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Stadt Ennepetal – Telefonleitung gestört

Telefonleitung gestört
Stadtverwaltung nicht erreichbar

Wegen einer massiven Leitungsstörung ist die Stadtverwaltung derzeit weder telefonisch noch per Fax erreichbar.
Nicht betroffen von dieser Störung sind der Notruf der Feuerwehr, die normale Telefonanlage der Feuerwehr sowie die Telefonanlage der Stadtbetriebe.
Die Behebung der Störung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sobald der Schaden behoben ist, ergeht eine neue Mitteilung.

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Politische Signale und deren Folgen

Spielplatz Voerde Collage: Linde Arndt

Spielplatz Voerde Collage: Linde Arndt

[jpg] Manchmal fasst ein normaler Bürger sich an den Kopf und fragt sich: Was soll das? Haben die Adressaten bestimmter Nachrichten darüber nachgedacht, wie diese Nachrichten  draußen ankommen?

Auf lokaler Ebene stach diese Nachricht ins Auge, Spielplatz in Voerde wird abgebaut

Die Nachricht ist vollkommen korrekt, nur haben der Verfasser (Stefan Scherer) und der Adressat (wahrscheinlich die Stadtverwaltung) dieser Nachricht darüber nachgedacht, was für ein Signal diese Nachricht auslöst? Was für Auswirkungen diese Nachricht auf das Image der Stadt Ennepetal hat.

Ein Beispiel: 1 Familie, Mann, Frau plus 3 Kinder unter zehn Jahren, aus Freiburg

Der Mann hat sich bei den Ennepetaler Firmen als Betriebswirt beworben und steht kurz vor Vertragsabschluss. Als er nach Hause kommt erzählt er seiner Frau von dem bevorstehenden Vertragsabschluss. Beide überlegen und kommen überein, dass sie nach Ennepetal ziehen sollten. Die Frau geht ins Internet und sucht mit einer Suchmaschine alles über  Ennepetal heraus. Es kommt wie es kommen muss, sie erhält den obigen Artikel. Mann und Frau setzen sich wieder zusammen und finden, dass Ennepetal etwas gegen Kinder hat, zumindest die Versorgung der Kinder mit Spielplätzen als nicht für wichtig ansieht. Es scheint so, als wenn zur kommunalen Grundversorgung Kinder in Ennepetal nicht bedacht werden sollen.

Die Eltern kommen überein diese Stelle nicht ins Auge zu fassen und weitere Gespräche nicht mehr zu terminieren.

Dieser Artikel zeigt ein No Go Signal der Stadt Ennepetal für Eltern mit Kindern auf, da nutzt auch kein noch so gutes Gehalt.

Zwei Tage später kam die Rettung über dasselbe Printmedium: Der Spielplatz ist gerettet durch private Investoren! Und wieder eine negativ Botschaft. Die Stadt ist „pleite“ oder irgendwie „pleite“ und darüber hinaus will sie, die Stadt, keine Kinder in ihren Stadtmauern haben, also hat sich ein Investor erbarmt. Kinder werden da irgendwie gleichgesetzt mit Sinti und Roma oder Kriegsflüchtlingen, die nur durch eine Frage der Landesfinanzierung auf die lokale Agenda gelangen könnten. Gibt es Geld, können wir uns auch Kinder in der Stadt leisten.

Solche „Klöpse“ hat sich die Kommune Ennepetal sehr oft geleistet, immer mal wieder fragt man sich was Ennepetal unter Öffentlichkeitsarbeit versteht.

Wo bleibt da die Öffentlichkeitsarbeit als eine Politik des Werbens um das Vertrauen der Öffentlichkeit. Sie sollte sich an die gesamte Öffentlichkeit wenden um der Schaffung und Gestaltung eines positiven städtischen Images Vorschub zu leisten, dies setzt allerdings eine konkrete und tragfähige Zielvorstellung für Ennepetal voraus die  auch in überschaubarer Zukunft realisiert werden kann. Nur Ennepetal hat keine konkrete und tragfähige Zielvorstellung. Ennepetal hat  nur ein laissez faire System, wo jeder macht was ihm zupass kommt und das seit über 20 Jahren. Ein Wunder das noch keine größeren Schäden für die Stadt eingetreten sind. Das in diesem Zeitraum fast 6.000 Menschen Ennepetal den Rücken zugedreht haben ist nicht nur dem demografischen Wandel zuzuschreiben, vielmehr muss man dies einer verfehlten Kommunalpolitik aller Parteien zuschreiben. Und dazu gehört auch eine verfehlte Öffentlichkeitsarbeit.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

„Auf einen guten Start!“

Vorstellung der neuen Bürgermeisterin schwelms, Frau Gabriele Grollmann Foto: (c) Arne Kowalewski

Vorstellung der neuen Bürgermeisterin schwelms, Frau Gabriele Grollmann Foto: (c) Arne Kowalewski

Schwelms neue Bürgermeisterin Gabriele Grollmann hat ihren Dienst im Rathaus aufgenommen

[Schwelm]  Mit den Worten „Es ist ein bisschen wie bei einer Hochzeit. Sie wissen ja, dass ich schon früh ,Ja‘ zu Schwelm gesagt habe“, begrüßte die neue Bürgermeisterin Gabriele Grollmann heute Vormittag die Leitungskräfte der Schwelmer Stadtverwaltung. An ihrem ersten Dienst-Tag im Rathaus hatte sie zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen und der gemeinsamen Arbeit „einen guten Start“ gewünscht.

„Ich vertraue auf Ihre Kompetenz, Ihre Erfahrung und Ihr Know-how“, wandte sich Gabriele Grollmann an ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Fürsorge, Respekt und Achtsamkeit seien Wegmarken ihres Handels. „Wir haben einen schweren Job, und ich bin zuversichtlich, dass wir dafür Basis und Führung haben!“ Die Begrüßungsrunde wurde genutzt, um gleich erste Projekte fachbereichsübergreifend anzusprechen.

Zuvor hatte Schwelms Beigeordneter und Kämmerer Ralf Schweinsberg die neue Chefin der Stadtverwaltung herzlich begrüßt und ihr im Namen der Führungskräfte Blumen überreicht. R. Schweinsberg unterstrich: „Wir sind in erster Linie für die Bürgerinnen und Bürger da, das ist unsere Aufgabe!“

Schon jetzt wurden die Weichen für eine noch engere Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung gestellt, sind doch Bürgermeisterin und Beigeordneter im Rathaus räumlich näher zusammengerückt und teilen sich ein gemeinsames Sekretariat.

 

Am  22. Oktober  wird die Bürgermeisterin im Rat der Stadt Schwelm um 17 Uhr in der Gustav-Heinemann-Schule, Holthausstraße 15, vereidigt. Nach ihrer Vereidigung wird Gabriele Grollmann eine Antrittsrede halten und die Sitzungsführung übernehmen.

 

Schwelm, den 21. Oktober 2015

Ankommen in Schwelm – Wort für Wort

[Schwelm]  18 Menschen, die fliehen mussten, besuchen Sprachkurs und lernen mit Feuereifer

 

Auch in Schwelm leben Menschen, die wegen Krieg, Hunger und Not ihre Heimat verlassen mussten. Z.Zt. sind dies 175 Männer, Frauen und Kinder. Die Stadt bringt die Flüchtlinge dezentral in Wohnungen unter und geht damit für die Menschen einen guten Weg.

Die Flüchtlinge haben den Wunsch, sich in der neuen Umgebung rasch einzuleben und so schnell wie möglich zurechtzufinden. Daher ist das Erlernen der deutschen Sprache unabdingbar. Doch Sprachkurse kosten Geld, das die Kommunen nicht haben. Der Schwelmer Unternehmer Ralf Stoffels hat sich früh für diesen wichtigen Kurs stark gemacht, dem ein ebenfalls kostenpflichtiges Kompetenzauswahlverfahren vorgeschaltet ist, das er finanziert hat.

Der Kurs, den der Rotary-Club Gevelsberg mit einer großzügigen Spende ermöglicht hat, hat inzwischen begonnen. 18 Frauen und Männer aus Syrien, Armenien, Russland, Albanien, Somalia, Georgien, Algerien, Indien und China lernen in 144 Stunden Deutsch bei den Lehrerinnen Frau Flötotto und Frau Härtel. Drei Tage in der Woche wird jeweils fünf Stunden lang gepaukt. Jedes neue deutsche Wort bedeutet, wieder ein Stück weit anzukommen.

Wenn man den Schulungsraum in der Kaiserstraße 67 betritt, dann spürt man die Kraft und den Willen, mit denen die Menschen sich um ein Stück Selbständigkeit in der neuen Welt bemühen. „Die Teilnehmer feuern sich gegenseitig an“, weiß Musa Altundag von der Stadt Schwelm, der die Flüchtlinge betreut.

Gern möchten die Teilnehmer des VHS-Sprachkurses ihr neues Wissen schnell in die Praxis umsetzen. Das geschieht nun im Alltag und auch im Schwelmer Jugendzentrum, wo der städtische Fachbereich Familie und Bildung ein Begegnungscafé eingerichtet hat. Alle zwei Wochen montags (mit Ausnahme der Sommerferien) kommen hier Flüchtlinge und Flüchtlingspaten zusammen, lernen sich kennen, besprechen, was die Menschen auf dem Herzen haben und leben damit ein offenes Willkommen aus. Das nächste Treffen findet am 22. Juni um 16.30 Uhr statt und dann wieder am 24. August um 16.30 Uhr.

 

Wer Schwelms Flüchtlingen helfen möchte (Sach- oder Geldspenden, persönliches Engagement), kann sich an die Hotline der Stadt Schwelm 02336 / 801-115 wenden oder sich im Internet unter www.schwelm.de – Hand in Hand. Willkommen in Schwelm – informieren.

 

Schwelm, den 15. Juni 2015

Schwelmer Rat rüstet ab

Schwelmer Hauptausschuss 23.01.2014 - Panel der Verwaltung  Foto: © Linde Arndt

Schwelmer Hauptausschuss 23.01.2014 – Panel der Verwaltung
Foto: © Linde Arndt

[jpg] Es war wohltuend, als die Vernunft im Rat der Stadt Schwelm vorbei schaute. Im Zusammenhang mit der Investition auf dem Brauerei Gelände wurden viele Wunden geschlagen. Der Investor kündigte daraufhin seinen Rückzug an und will mit seinen Grundstücken erst einmal nichts machen. Pass Invest sah keine Zukunft für seine Investition. Und der Rat der Stadt machte in einer emotional aufgeladenen Sitzung am 12.12. 2013 alles, um sich, Bürgermeister Jochen Stobbe und der Stadtverwaltung, einen Imageschaden zu zu fügen. EN-Mosaik berichtete  und danach nochmals  von dieser unappetitlichen Sitzung.

Unappetitlich deshalb, weil der Stadtverwaltung mit ihrem BM etwas in die Schuhe geschoben werden sollte, was so nicht stimmte, nur um von den eigenen Fehlern abzulenken.

Es konnte so nicht weiter gehen.

Und so hatte die Stadtverwaltung zwei Vorlagen zur Brauereiinvestition vorbereitet, in denen Platz für konstruktive Diskussionen waren. Eine kluge Entscheidung.

Oliver Flüshöh [CDU] Foto: © Linde Arndt

Oliver Flüshöh [CDU] Foto: © Linde Arndt

Oliver Flüshöh (CDU) nutzte die „dargebotene Hand“ indem er ein Credo für einen Neuanfang anstimmte. Denn durch die irrige Definition von Einzelhandel durch Rat und Stadtverwaltung ist es erst zu dieser unseligen Situation gekommen. Wir sollten uns deshalb nicht weiter die „Köpfe einschlagen“, wir sollten aus dem Vergangenem lernen. Denn durch den Investitionsantrag der Pass Invest wurde unsere Planung der Realität ausgesetzt und hielt dieser Realität nicht stand.

Innehalten und nachdenken über diese Investition hinaus. Denn wenn wir heute mit dieser Investition rechtlich scheitern, scheitern wir auch mit der nächsten Investition. Flüshöh schlug deshalb eine Überprüfung des gesamten Innenstadtplanes vor.

v.l. Gerd Philipp [SPD], Thorsten Kirschner [SPD], Marcel Gießwein, Frau Gießwein  Foto: © Linde Arndt

v.l. Gerd Philipp [SPD], Torsten Kirschner [SPD], Marcel Gießwein und Brigitta Gießwein[Grünen/Bündnis90]
Foto: © Linde Arndt

Der Fraktionsvorsitzender Gerd Philipp (SPD) und Thorsten Kirschner (SPD) gingen auf die Vorschläge Flüshöhs (CDU) ein und wollten, da ja inzwischen mehrere Gesetze im Planungs-und Baurecht eine Änderung erfahren haben, Überprüfungen bis zum Bahnhof Loh vorgenommen sehen – dies als Vorschlag. Kirschner (SPD) meinte denn auch, der Rat sollte nicht aufeinander losgehen, vielmehr sollte man in der Diskussion sich an der Sachlage orientieren.

Michael Schwunk [FDP]

Michael Schwunk [FDP] Foto: © Linde Arndt

Dem Vorschlag der CDU, alles wieder auf Start zu stellen, mochte sich Michael Schwunk (FDP) nicht anschließen, er wollte weiter auf die Stadtverwaltung „los prügeln“ ( Die FDP sieht bei der kommenden Kommunal-und Europawahl einem Desaster von 3% entgegen). Marcel Gießwein (Grünen/Bündnis90) sah keine Notwendigkeit für einen Neuanfang und schlug deshalb vor, hier und jetzt über die vorhandenen und vorgelegten Bebauungsplänen abzustimmen. Wir haben nicht umsonst 2 Jahre darüber beraten, so Gießwein.

Letztendlich wurde kein Beschluss gefasst und die beiden Bebauungspläne dem Rat, der am 30. Jan.tagen wird, zur Entscheidung vorgelegt.

Es bleibt zu hoffen, dass diese konstruktive Arbeitsweise bis zum 30. Jan.  anhält.

Der Rat sollte allerdings einige Attribute, wie schlampige- oder dilettantisch Arbeit der Stadtverwaltung, unterlassen um ein weiteres hochkochen der Emotionen zu vermeiden. Es ist zu erwarten, dass sowohl die Brauerei als auch die DHL Investition Bestandteil des zukünftigen Wahlkampfes sein werden, Oliver Flüshöh (CDU) wollte dies allerdings vermeiden.

In der nachfolgenden Vorlage über die angestrebte DHL Investition am Bahnhof Loh, wurde nur der Sachlagenstand von der Stadtverwaltung vorgestellt.

Es ist eine zweifelhafte Darstellung, die sich ja erst sich in einem sehr frühen Stadium befindet, in der man noch Erwartungen austauscht, die jedoch keine Rechtsverbindlichkeit besitzen. Letztendlich kann das zur Verunsicherung der Ratsmitglieder führen, die dann zu einem späterem Zeitpunkt wiederum zum Chaos führt.

Irritierend ist immer wieder das mangelhafte Vertrauen, welches der Rat der Stadtverwaltung entgegen bringt. Pass Invest hat Recht, wenn er den Ansprechpartner Stadtverwaltung für sich in Anspruch nimmt. Wenn dieser Ansprechpartner jedoch durch den Rat diskreditiert wird, fehlt das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen den zukünftigen Vertragspartnern. Rat und Stadtverwaltung wären gut beraten ihre Außenwirkung zu bedenken. Denn der erste Ansprechpartner ist nun einmal die Stadtverwaltung und nicht eine Partei – welche auch immer.

Zur Außenwirkung gehört aber auch die Darstellung in der Lokalpresse, also Westfalenpost/Westfälische Rundschau. So schreiben die beiden Blätter: „Ein entscheidender Knackpunkt bei der gesamten Brauerei-Geschichte war, dass sich die Politik geschlossen dafür aussprach, im Erdgeschoss ausschließlich Einzelhandel zuzulassen – basierend auf der Grundlage des Stadtentwicklungskonzepts und des Einzelhandelskonzepts.“ Weggelassen wurde hierbei, dass die Politik, also der Rat, sich nicht darüber im klaren war, was genau Einzelhandel ist. Auch hatte Politik, also der Rat, es versäumt, den expliziten Einzelhandelsstatus in diesem Konzept zu begründen. Dies wäre notwendig gewesen, da ein Investor in dem Einsatz seines Kapitals eine Einschränkung hinnehmen müsste. Stattdessen wird über, „unantastbaren Planungshoheit des Rates“ fabuliert. Die Planungshoheit des Rates ist jedoch, wie andere Rechte auch, in unser Rechtssystem hierarchisch eingebunden. Der Rat hat also mit seiner Planungshoheit nicht grundsätzlich recht, sondern die Planungshoheit muss auch im Einzelfall abgewägt werden. Das alles wegzulassen ist unredlich und verdient einer besonderen Beachtung.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Breaking News ||| 30.April 2013

Für Ennepetaler ein leider vertrautes Bild - damals wie heute -eine  leere Fußgängerzone Foto: Linde Arndt

Für Ennepetaler ein leider vertrautes Bild – damals wie heute -eine leere Fußgängerzone
Foto: Linde Arndt

[jpg] Aus Informantenkreisen wurde uns folgende Meldung übermittelt:
Die Stadt will einen Arbeitskreis „Rückbau der Fußgängerzone“ bilden. In diesem Arbeitskreis soll der Rückbau der Fußgängerzone vorbereitet werden um den Durchgangsverkehr wieder zu zu lassen. Dies auch im Hinblick, dass durch das Berlett Investment ein höheres Verkehrsaufkommen zu bewältigen ist, welches von der Neustraße alleine nicht gestemmt werden kann. Damit scheinen sich Rat und Stadt damit abgefunden zu haben, dass die Millionen, die in die Fußgängerzone geflossen sind, durch den Rat und die Stadt in den „Sand gesetzt wurden“. Eine Bestätigung dieser Meldung war zu diesem Zeitpunkt nicht von der Stadt zu bekommen. Einer unserer Informanten konnte aber zumindest das Hörensagen einräumen. Gleichzeitig ist damit das Heinze Gutachten auch überflüssig gewesen und geworden; nochmals tausende Euro perdue. Das Heinze Gutachten sollte in der nächsten Ausschusssitzung am 28.Mai 2013 vorgetragen und diskutiert werden. Wenn wir daran denken, wie wir sparen könnten, wenn wir Rat und Stadtverwaltung nicht hätten, wird einem ganz anders. Wir haben die besten Pferde im Rathaus; denn sie machen den meisten Mist.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Martinsmarkt und Martinstag am Sonntag in Gevelsberg

[jpg] Wir kennen Gevelsberg ja. Nicht nur einfach einen verkaufsoffenen Sonntag ankündigen, nein, alles in Gevelsberg wird inszeniert und choreografiert. Das gemeinsame Erleben steht im Vordergrund. Andere Städte machen auch einen verkaufsoffenen Sonntag mit mäßigem Erfolg. Es muss schon ein Erlebnissonntag sein wie in Gevelsberg. Ein Mehrwert wie Betriebswirte sagen, müsste es schon sein. Es geht nicht nur ums blinde Geschäftemachen, vielmehr stellen die Geschäfte und die Geschäftsinhaber sich als diejenigen hin, die mit ihrer Gemeinde verbunden sind. Gevelsberg lebt seine Stadt und zwar jeder in seiner Weise. Es ist ein Geben und Nehmen.

   
(v.l.) Klaus Bruder, Claus Jacobi, Klaus Fiukowski, Frank Manfrahs,Susanne Maresch und Werner Tasbier          Foto: © Linde Arndt
 

Und so passt der Martinstag am 11. Nov. zu Gevelsberg. So erinnert der Martinstag mit seinem  Brauch an den Heiligen Martin von Tours der mit einem Bettler seinen Mantel teilte. Teilen ist eben das Stichwort in Gevelsberg.
Es wird einen Martinstag am 11.Nov. geben, in dem die Kinder und deren Eltern im Mittelpunkt stehen. [Wobei der eigentliche Martinszug mit St. Martin  einen Tag früher statt findet.] Am Sonntag gibt es einen Laufsteg in der Fußgängerzone am Rosengarten auf dem die Kleinen ihre selbstgebastelten Laternen präsentieren. [ Wobei der eigentliche Martinszug mit St. Martin  einen Tag früher statt findet.] Nach dieser Präsentation wird sich ein Zug der Kinder mit ihren Laternen die Mittelstraße hinauf begeben, auf dem Butera Platz wartet dann eine Überraschung auf die Kinder.  Der Film „Die Reise der Pinguine“ des französischen Antarktisforschers Luc Jacquet wird danach Allen vorgeführt. Der Film läuft im Rahmen „Junges-EN“ und wird von der AVU gesponsert. Es wird weiterhin ein umfangreiches Kinderprogramm, wie das Stelzenlaufen ab 15:30 Uhr stattfinden.

Wie 4 mal im Jahr wird die Mittelstraße von Wittenerstraße bis Haßlinghauserstraße gesperrt sein. Wir haben mit der Sparkasse und der AVU aktive Standortposten in Gevelsberg, die Gevelsberg begleiten und selbst die Stadt leben, so Bürgermeister Claus Jacobi. In der Zwischenzeit nimmt die Schaufensteraktion Form an, 39 Händler in der ganzen Stadt werden 1 bis 2 Wochen die 240 Bilder von Gevelsberger Kinder und Jugendlichen in ihren Fenstern präsentieren. Es werden alle eingereichten Bilder ausgestellt. Thema: „Kinder aus allen Ländern der Welt – zu Hause in Gevelsberg“ – eine eindrucksvolle Stadtausstellung. Ein Beweis der interkulturellen Seite von Gevelsberg. Es gibt den  Kunst- und Kreativmarkt auf dem Butera Platz mit vielen Ständen. Die Musikbühne auf dem Sprottauer Platz wird mit Trommlern oder Klangüberraschungen aufwarten.
Zum ersten mal wird die Gevelsberger Einkaufstüte, nach dem Original, das seit kurzen am Lusebrink aufgestellt wurde, als attraktive und stabile Papiertasche die verkauften Waren schützen.
So bedankte sich Klaus Bruder von der AVU für die Partnerschaft mit der Gevelsberger PRO-City Werbegemeinschaft indem er das besondere Anliegen der AVU herausstellte die mit der Unterstützung der vielfältigen Aktivitäten für eine Lebensqualität in der Stadt sorgt.

 
(v.l.) Frank Manfrahs und Werner Tasbier  Foto: © Linde Arndt    
   Im Anschluss an die Pressekonferenz wurde die neue Internetpräsenz von Pro-City http://procity-gevelsberg.de/ freigeschaltet. Robin Bloemer von der Gevelsberger Firma webtive stellte eine beeindruckende neue Web 2.0 Internetpräsenz vor. Die Mitglieder und deren Leistungen von Procity sind alle in Google Maps eingebunden. Nicht nur das, vielmehr wurden auch die Nichtmitglieder in Google Maps bedacht, jedoch ohne weitere Beschreibungen. [Sie haben ja die Möglichkeit, sich dieser vorbildlichen Werbedarstellung durch eine Mitgliedschaft in Procity anzuschließen.] Weiter werden die Aktivitäten der Gevelsberger frühzeitig und angemessen eingepflegt.

Die Internetpräsenz verdeutlicht das Produkt Innenstadt Gevelsberg als Einkaufsparadies für die gesamte Region und darüber hinaus. Konsequent setzt Gevelsberg ein Konzept um, welches nur ein Ziel hat – den Erfolg.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Politik sollte vom und für den Menschen sein

[jpg] Kant hat uns den kategorischen Imperativ geschenkt, nachdem wir unser Handeln danach abstellen sollten als wenn unser Tun auch in ein Gesetz gegossen werden könnte.

Dieser kategorische Imperativ stellt also auf eine Allgemeingültigkeit ab. Nicht für mich oder für den Anderen, sondern für alle sollte dieses, mein Handeln, sichtbar sein. Es ist also eine vernünftige Grundhaltung, nicht nur weil diese Grundhaltung durch Kant in seinem Werk „Kritik der praktischen Vernunft“ ausführlich beschrieben wurde.

Ennepetaler Politik ist weit davon entfernt als vernünftig eingeordnet zu werden, ja, die politischen Handlungen taugen noch nicht einmal als Vorlage für den Nachbarn. Man denke nur an den misslichen Versuch eine eigenständige Steuerpolitik anzuregen, indem der Steuerpflichtige selber Zeit und Höhe seiner Steuer festsetzen sollte. Eine Beleidigung für jeden intelligenten Menschen. Ein Glück das der Bundestag nicht nach der Pfeife der Herren Bilstein oder Wiggenhagen tanzen muss, so wurde glücklicherweise diese Idee in das Reich der Träume und Schäume verwiesen. Aber was ist denn mit den Ennepetaler Bürgern? Sind die wenigstens mit etwas Vernunft gesegnet? Ja und nein!

 

Ein Beispiel von Vernunft und Unvernunft konnte ich vor meiner Haustür beobachten.

 
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Karl- und Wilhelmstraße/Ennepetal © Google Maps
   Unsere Karlstraße ist eine kleine Straße in der rechts und links halb auf dem Bürgersteig geparkt wird. Dies macht Sinn, weil dadurch LKW´s aber vor allen Dingen Feuerwehrfahrzeuge die Straße befahren können. Dieses Verhalten legen die Bewohner der Karlstraße an den Tag ohne das ein Politiker oder jemand von der Verwaltung dies sagen musste. Vernünftig!
Nun liegt die Firma Febi ca. 150 meter entfernt an der Wilhelmstraße.

Da die Firma seit Jahren aus allen Nähten platzt, weil die Firma explosionsartig expandierte, musste ein neuer Parkplatz her. Auf der Hagenerstraße wurde ein Parkplatz geschaffen.

Die Parkfläche an der Wiesenstraße wurde erneuert und erweitert, was zur Folge hatte, dass für einige Fahrzeuge die sonst auf diesen Parkplätzen parkten zwischenzeitlich kein Platz mehr war. Diese Fahrzeuge verteilten sich in der näheren Umgebung, und damit auch auf der Karl- und Wilhelmstraße.

 Einem Zeitgenossen behagte dies jedoch nicht, weil sein Hauseingang zugeparkt war, er rief das Ordnungsamt. Das hatte nichts anderes zu tun und verteilte „Knöllchen“. Wohin aber mit den Fahrzeugen? Das interessierte jedoch keinen der Knöllchenverteiler. Die Kunden oder Arbeitnehmer, die nach Nummernschilder aus Olpe oder Dortmund kamen, auf der Straße übernachten zu lassen, zu Fuß Febi aufsuchen zu lassen oder gar mit der Firma Febi den Geschäftsverkehr abzubrechen, war keine wirkliche Lösung.    
Karlstraße/Ennepetal

Auf der anderen Seite waren die „netten“ Zeitgenossen mit der Situation nicht zufrieden. Gehen sie einmal aus ihrer Tür und es steht ein Fahrzeug auf ihrem angestammten Parkplatz und sie verhakeln sich mit dem Einkaufskorb an einem Seitenspiegel. Das ist ärgerlich.

 
Karl-/Wilhelmstraße – Ennepetal
   Nachdem EN-Mosaik die Gesamtsituation betrachtet hat, sahen wir noch mehr Ungereimtheiten welche die fleißigen Menschen von der Ordnungsbehörde aber auch hätten sehen müssen und dann hätten Handeln können. Auch mussten dies einige andere vorher vorbeischauende Verwaltungsmenschen schon seit Jahren gesehen haben. 

Unsere PolitikerInnen, wie Frau Zenker von der SPD, Frau Schürfeld von der CDU oder Frau Dr. Siekermann von der FDP scheinen von der Sonne geblendet,zu sein, sonst hätten sie sofort die Situation erfasst und einen dementsprechenden Antrag verfasst.

                       

Denn dies ist ihr angestammter Wahlbezirk. Sie wollen doch dem Wähler all die Sorgen nehmen, so die Wahlkampfphrasen. Sie wollen doch angeblich über die Befindlichkeiten ihrer Wähler genaustens informiert sein. Na ja, war wahrscheinlich zu warm, zu kalt oder zu nass oder es gab keine Sitzungsgelder. Wie das eben so ist.

Aber das Knöllchen verteilen war politisch wichtig, so scheint es, bringt es doch die Stadt Ennepetal aus der misslichen Lage eines Haushaltssicherungskonzeptes.

 

 Nun ist durch die Expansion der Firma Febi die Verkehrssituation in der Wilhelmstraße als auch der umliegenden Straßen eine recht angespannten Verkehrsbelastung der doch recht schmalen Straßen entstanden. Wenn der Schwerlastverkehr die Wilhelmstraße vom Doppelkreisel aus ( Wer hat denn den im Rat durchgewunken? ), in Richtung Febi Lager befährt ist es öfter schon zu beinahe Unfällen gekommen.  Ja, ein Kind wäre beinahe unter einen Laster gekommen. Ob die Eltern wohl Nichtwähler waren, weil die Politik danach nichts machte?    
Wilhelmstraße/Ennepetal

Die aus der Karlstraße auf die Wilhelmstraße abbiegenden Fahrzeuge können die Wilhelmstraße nicht gefahrlos befahren weil die Straße zu schmal ist. Also rauf auf den nächsten Bürgersteig damit der LKW durch kann. Einmal trafen sich ein Bus und ein Lkw in Höhe des Hauses der Familie Siekermann. (Ich hoffe Frau Dr. Siekermann von der FDP hat sich nicht erschreckt.) Es musste zurück gefahren werden, was sowohl dem Busfahrer ( Gelenkbus ) als auch dem Lkw Fahrer (Sattelschlepper) alles abverlangte. Was aber wenn einmal Menschen wirklich zu Schaden kommen? In Deutschland ist es ja üblich, erst muss es Tote und Verletzte geben und dann reagiert Politik und Verwaltung. Die Situation ist nicht nur unvernünftig, vielmehr kann man dies als unverantwortlich einordnen. Die Stadt und die Politik ist in der Verantwortung und müsste mit ein bisschen Gehirnschmalz und einem guten Willen vorausgesetzt das Problem ruckzuck lösen können. Dann gibt es noch diese wichtigen „Vor Ort“ Gespräche, wo sich Politiker treffen um sich ein Problem anzuschauen an dem sowieso nichts zu ändern ist. Hier wäre einmal ein lösbares Problem.

Hier einige Änderungen, die sogar kurfristig umgesetzt werden können:

An der Neustraße müsste ein Verkehrsschild hin, welches den Lastverkehr über die Loherstraße zur Firma Febi leiten sollte. (Ein Schild steht ja schon, allerdings an einem falschen Platz)  Milsperstraße und der Doppelkreisel würden entlastet.  Wilhelmstraße dürfte nur für den Linien-, Personenkraft- und Lieferverkehr Durchfahrt haben. Der Lastverkehr der über die Milsperstraße noch käme müsste über die Lindenstraße abgeleitet werden.

Weiter könnte auch eine Einbahnstraßen Regelung für Karl- und Wilhelmstraße umgesetzt werden. Denkwürdig finde ich auch das Verhalten der Familie Siekermann, immerhin geschäftsführend in der Firma Febi. Gerade in Zeiten von „Just in Time“ ist es unbedingt nötig eine Firmenanfahrt mit einem schnell zu- und abfließenden Warenfluss zu gestalten. Jede Minute kostet Geld und damit Gewinn für einen Wirtschaftsteilnehmer.

So kann man hier vor der Haustür schön sehen, wie Politik und Stadtverwaltung  in ihrer Interessenlosigkeit fröhlich zusammenarbeitet. Vernünftig verhalten sich nur die Anwohner die ein Interesse an einer gut nachbarschaftlichen Verbindung haben. Falls es einmal brennen sollte kommt hier die Feuerwehr zumindest durch, dafür zahlen wir auch unsere „Knöllchen.“

Was aber nicht geht, ist die Untätigkeit von Politik und Stadtverwaltung bis zum ersten Toten oder Verletzten. Man hat manchmal den Eindruck es gäbe es bei Politik und Verwaltung keinen Menschen mehr der mit der notwendigen Vernunft ausgestattet ist damit unsere Demokratie erhalten bleibt. Großmannssucht ist angesagt, in Hinterzimmern finden die Absprachen statt die die eigene Macht erhalten sollen. Da ist die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien wichtiger als das Befinden der eigenen Kommune. Demnächst machen wir in Ennepetal sicher ein Außenministerium auf. Es ist und bleibt eine „Insel der Glückseligen“.

Heute hat wieder einmal das Bundesverfassungsgericht unserer Politik die Leviten gelesen, „ernüchternd“ nannte der Vorsitzende Richter Prof. Dr. Andreas Voßkuhle die Arbeit der Politik als er das Wahlrecht, welches als verfassungswidrig eingestuft wurde kommentieren musste. Jetzt sind die Politiker gehalten bis zum nächsten Jahr ein neues verfassungskonformes Wahlrecht zu schaffen. Dieses Wahlrecht diente auch nur dem eigenen Machterhalt derjenigen die dieses Recht geschaffen haben.

Und im lokalen Bereich, wie hier in Ennepetal? Auch hier ist es möglich gegen die Stadt zu klagen. Im obigen und anderen Fällen kann manchmal eine Klage recht hilfreich sein, denn der Stadt gehören diese Straßen, Untätigkeit muss nicht toleriert werden. Denn Vernunft kann man von der Politik und Verwaltung kaum erwarten.

 

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

[Fotos: aus dem Pool von EN-Mosaik]

 

Ist die Paranoia in Ennepetal angekommen?

[jpg] Im Ausland spricht man von der "German Angst", das bedeutet, die Deutschen haben vor allen Neuerungen erst einmal Angst. Wir haben Sommerferien und der Politbetrieb ruht. Die Politiker müssen ihr Sitzfleisch einer Regenerationskur zu führen. Und das dauert, denn 9 Monate sämtliche Probleme aussitzen, da bilden sich Schwielen am Allerwertesten.
Themen sind keine da, also holt man Themen aus dem Off um ja nicht in Vergessenheit zu geraten.
Google Street View ist das Thema Nummer 1 im derzeitigen Sommerloch. Da fährt die Firma Google mit einem Fotogerät auf dem Dach eines PKWs durch die Lande und fotografiert Strasse für Strasse und Haus für Haus und fügt das Ganze in einer Karte ein. Danach wird das alles ins Internet gestellt und jeder kann sich die Strasse, wo auch immer, mittels Internet ansehen. Im Grund genommen eine logische Weiterentwicklung von Google Maps.

In vielen Länder wurden die Wagen von Google mit Hallo empfangen, niemand hatte im entferntesten an etwas schlimmes gedacht. Warum auch? Nur die Deutschen sehen, weil Google inzwischen eine Datenkrake ist, ihre Rechte, die es übrigens bei Gebäuden nicht gibt, extrem verletzt. Google reagierte und versprach innerhalb einer gewissen Einspruchsfrist, sowohl Personen, Autokennzeichen als auch das geliebte Eigenheim zu verpixeln. Bei einer Probe sah das Ganze zwar nicht schön aus, aber man konnte im Grunde nichts mehr erkennen. Selbst der Gartenzwerg ist nunmehr verpixelt. Was will der Deutsche noch mehr?
Aber alle Verschwörungstheoretiker und Paranoiker sind immer noch nicht zufrieden, dass geht durch alle Parteien. Einige denken bereits an eine Lex Google, wonach Google das fotografieren des geliebten Eigenheims verboten werden soll.
So auch Frau Schöneberg (SPD), die will dass die Stadt nunmehr Sammellisten anfertigt und diese der Firma Google übermittelt. Andere Städte haben inzwischen auch diese Sammellisten für ihre Bürger ausliegen, so auch Sprockhövel. Da kommt die geballte Internetkompetenz unserer Politiker zum tragen. Wobei 85% unserer Politiker der Meinung sind, dass Internet sollte verboten werden. Ich glaube hier in Ennepetal werden es sicher 99,5% der Politiker sein. Dem Vernehmen nach soll die Stadtverwaltung ja schon Verbindung zu China aufgebaut haben um die dortige Filtertechnik hier einzuführen, damit nur das Schöne, Reine und Gute von Ennepetal sichtbar wäre.

Na toll! Anstatt sich einmal um Aufklärung zu kümmern, spielen die Ratsfrau Schöneberg  ( SPD) und die Stadt jetzt ein lustiges Spiel. Schöneberg (SPD) will eine Liste mit der die Stadt hinter den Leuten herlaufen soll und die Stadt Ennepetal will nur die Einspruchsformulare bereitlegen. Das alles weist doch wieder auf  ein großes Ablenkungsmanöver von den eigentlichen Problemen der Stadt Ennepetal hin.

Die SPD will nicht wissen, warum wir so hohe Personalkosten haben, warum wir mehr Ausgaben als die Nachbarstädte haben, warum der Kämmerer nicht eigenständig eine Ausgliederung hinbekommt.
Aber Google Street View, ja, da kann man sich profilieren.

Der Verdacht gegen Google? Google spioniert uns aus, so die gängige Meinung.
Komisch nur, dass sich niemand aufgeregt hat, als der Konkurrent SightWalk im letzten Jahr deutsche Städte – ohne Widerspruchsformular – abphotographierte.

 20 deutsche Städte werden in den nächsten Monaten durch Google ins Internet gestellt. Nein, Ennepetal noch nicht. Die Ennepetaler haben noch genug Zeit sich Tarnnetze zu kaufen um die Vermögenswerte unkenntlich zu machen. Da könnten die Ennepetaler Textiler sich ja eigentlich auch schon mit dem Gedanken vertraut  machen, sich evtl. schon mit Tarnanzügen einzudecken. Ja geht es denn noch?
 

Was mich so irritiert an diesem so genannten Ansinnen oder der Idee ist folgendes:

Wo waren denn diese Paranoiker als die folgenden Projekte auf den Weg gebracht wurden?
 
SWIFT-Abkommen (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication)
ELENA-Verfahren (elektronisches Entgeltnachweis-Verfahren)
Payback (Programme zur Kundenbindung)
Vorratsdatenspeicherung (eine Vorstufe der Telekommunikationsüberwachung.)
IMSI-Catcher (ausgelesen und der Standort eines Mobiltelefons innerhalb einer Funkzelle ermitteln)

Und das sind nur einige Projekte in der letzten Zeit. Mit diesen Projekten kann man ohne Probleme den gläsernen Bürger erstellen. Wann sie wo, wann, was gekauft, getan, sich befunden haben und wie teuer oder wie sie das bezahlt haben. Wenn ich zu diesen Projekten alle Möglichkeiten aufzählen würde, würden viele sicher nicht mehr das Haus verlassen und in Schockstarre verfallen. Und das ist noch nicht das Ende der Überwachungsmöglichkeiten, da sind noch einige Dinge in der Pipeline unserer Politiker. Nicht umsonst geistert der Begriff Stasi 2.0 durchs Internet. Von Orwell lernen, heißt überwachen lernen.
Und diese Projekte sind staatlich abgesegnet, mit SPD, CDU, FDP und Bündnisgrünen – ohne Probleme. Hier in Ennepetal habe ich  keinen Protest gehört, auch nicht von Frau Schöneberg (SPD). Aber ist ja noch Zeit. Was nicht war, kann ja noch werden.

Hauptsache wir müssen nicht über die Ennepetaler Probleme sprechen. Denn auf einer "Insel der Glückseligen" gibt es augenblicklich  wohl nur ein Problem – Google Street View.

Und wenn Ennepetal ins Internet gestellt wird, werden die Eskimos in ihren Iglus ausrufen : "But this is an ugly city." Und das ist das schlimme daran, so werden wir nie erfahren ob beim nächsten Flächennutzungsplan nicht doch ein paar Iglus bei uns gebaut werden. Oder wenn auf Oelkinghausen sich ein Unternehmen zwecks Iglu Produktion ansiedelt möchte. Denn woher sollten wir das Wissen haben, wenn wir nie aus Ennepetal rauskommen?
Nebenbei bemerkt, die Paranoia ist heilbar.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Stadtverwaltung Schwelm: Detlef Fischer unerwartet verstorben

Frühere Kollegen und Sportsfreunde trauern um bekannten Schwelmer

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwelmer Stadtverwaltung sind bestürzt. Im Alter von nur 53 Jahren verstarb am 18. August der frühere Personalratsvorsitzende Detlef Fischer. Wegen einer schwerwiegenden Erkrankung war der bekannte Schwelmer erst vor kurzem von seinen Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand verabschiedet worden.

                    
  Foto der Verabschiedung von Detlef Fischer – übersandt von der Stadt Schwelm
 

Detlef Fischer begann 1972 als Praktikant bei der Stadtverwaltung, durchlief die Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst, arbeitete später in der  Kämmerei, im Steueramt und in der Bauverwaltung. Von 1989 bis 1994 war er stellvertretender Leiter des Sozialamtes.

1997 wurde Detlef Fischer zum erstenmal zum Personalratsvorsitzenden gewählt und dann immer wieder. Fischer war ein Charakterkopf, eine Persönlichkeit, die durch  Kompetenz und unverhandelbare moralische Grundsätze beeindruckte. Seine Kolleginnen und Kollegen schätzten seinen klugen Humor, seinen Weitblick, seinen scharfen Verstand und seine Schlagfertigkeit. Vor allem aber bleibt seine menschliche Einstellung als prägendes Merkmal seines Wesens in Erinnerung – den Kollegen wie den Bürgern, die in über 37 Jahren mit ihm zu tun hatten. Auch Bürgermeister Jochen Stobbe kann es nicht fassen. Er kannte Detlef Fischer persönlich über 45 Jahre und ist sehr betroffen.

Detlef Fischer war vielen Schwelmern zudem durch sein Engagement für den Sport bekannt. Über einen langen Zeitraum war er bei "Scharz-Weiß-Schwelm", die später im Schwelmer Sportclub aufgingen, als Abteilungsleiter für Basketball tätig, einschließlich der Basketball-Jugendabteilung.

Schwelm, den 20. August 2010