Beiträge

Schön schreiben kommt nach schön reden

 

In der Tat ist es so, dass  es wichtig ist eine positive Einstellung zu haben und zu vertreten. Jeder kennt den schönen Spruch von dem halbleeren oder halbvollen Glas. Die gleiche Situation vor Augen und doch zwei ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen.

Nun wird unserer Redaktion vorgeworfen, dass alles "miesepetrig" betrachtet und geschrieben wird. Erst einmal wehre ich mich gegen das Wort "alles", eine durchaus verbale Lüge.
Dann  sehen wir es als unseren Job, so lange noch eine Möglichkeit ist, Bewusstsein zu erzeugen, evtl. Fehler aufzuzeigen und die Möglichkeit zur Korrektur, bzw. Einsicht zu geben, den sogenannten "Finger in die Wunden" zu legen. Nicht um irgend welche Personen zu discreditieren, sondern sie ein wenig an den Schultern zu rütteln und ein anderes Bewußtsein zu erzeugen.

Wenn alles in Ordnung wäre – obgleich nirgendwo gibt es eine so heile Welt – könnten wir uns getrost in die Sonne legen und den Tag genießen. Wenn wir aber mit den anderen verkünden "Oh wie schön ist Panama…" was bitte würde sich ändern?

Fehler machen ist nicht das Schlimme an der Sache, wenn man daraus die richtigen Konsequenzen zieht. Wenn man den Mut hat sie einzugestehen und zeigt, dass man eine Korrektur einbauen will und kann, dann ist das schon etwas Grosses.

Die meisten von denen, die nur das Schöne hier in Ennepetal aufzeigen sind mittlerweile darin verfallen viele Dinge einfach schön zu reden, damit sie anschließend für die Aussenwelt in der Presse oder anderen Medien schön geschrieben werden. Gott sei Dank gibt es wirklich enorm viel Schönes hier in Ennepetal, sonst wäre ich längst weggezogen und Gott sei Dank stehe ich persönlich auch auf dem Standpunkt, dass jeder mit Eigeninitiative, Mut und Kreativität viel für das Gesamtbild einer Stadt tun kann, was im kleinen Ansatz ja auch bereits erfolgt. Aber ich bin nicht so blind, dass ich nicht weiss, dass davon Vieles erst gar nicht in Angriff genommen worden wäre, hätte es nicht unsere anfänglichen "Meckereien" gegeben.

Da in den letzten Jahren viele Dinge leider den "Dornröschenschlaf" geschlafen haben und einiges erst davon aufzuwecken, bzw. aufzuarbeiten ist, wäre es falsch, einfach darüber hinweg zu sehen.

Ich persönlich habe durchaus Sympathien für den Kandidaten Wiggenhagen als Mensch und auch als Beigeordneten. Wenn er mich aber als Bürgermeister überzeugen will, dann fehlt da noch eine Kleinigkeit. Er müsste nicht wie ehemals Michael Eckhardt ständig in der Öffentlichkeit parat sein, sondern seinen vor einigen Wochen ausgesprochenen Worten Gewicht verleihen, als er sagte:
" Wir haben viel für Ennepetal getan, aber es ist auch vieles im Argen. Wenn ich Bürgermeister werde, würde ich sofort vieles ändern und auch eine Umbesetzung verschiedener Personen vornehmen, bzw. mich von denen trennen".

Diese Worte haben nicht nur mir persönlich stark imponiert, sondern auch die über 50 Anwesenden, die sich sicherlich damals entschieden haben, "den wählen wir".

Wenn er an diesem Thema arbeiten würde und erklären könnte, was  er zu verändern gedenkt, (und zwar nicht so pauschal, wie es in seiner Homepage als Programm steht, sondern Fakten nennt) vielleicht brauchte er sich dann nicht mehr um eine wohlwollende Presse so stark zu bemühen, sondern es wären echte, positive Fakten, die ihn auf den Bürgermeisterstuhl heben würden.

So lange aber bleibt es einfach dabei – schön schreiben kommt nach schön reden und das wiederum ist nur für bezahlte Medien, gutgläubige oder abhängige Bürger oder solche, die seine Mehrheit nicht anzweifeln – sei sie auch nur gering – und dann vom Sieger in irgend einer Art und Weise hofiert oder bevorteilt werden wollen. Aber da erzähle ich ja jetzt nichts Neues oder Ungewöhnliches.

Es sind zwar nur noch wenige Tage bis zur Wahl, aber Zeit genug sich zu outen.

 

Linde Arndt

 

Koch und Kellner in Ennepetal

[jpg] Jetzt kenne ich persönlich den Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen nun schon seit 5 Jahre mit wechselnder "Begeisterung". Das erste mal hatte ich ihn auf der Gevelsberger Kirmes in einem Kreis an einem Bierstand kennen gelernt. Ich wusste damals nicht wo ich ihn hin tun sollte, zumindest war mir nicht bekannt, dass er nach Ennepetal gehörte.

Richtig kennen gelernt hatte ich ihn jedoch, als er als Wirtschaftsförderer zu dem Thema Discounter in Ennepetal von den Bündnisgrünen eingeladen wurde. Was haben Braselmann, Arnold und andere ihn damals "aufgemischt", er kam gar nicht mehr aus der Verteidigungsecke heraus. Irgendwie tat er mir damals Leid, seine Argumente waren auch mehr peinlich, fehlte doch der souveräne Auftritt. 

Damals habe ich noch versucht die Debatte in vernünftige Bahnen zu lenken, denn an der Stadtentwicklung war auch ich interessiert, jedoch nicht in Richtung Discountercity. Zwei Bemerkungen von ihm machten mich später jedoch nachdenklich, als wir hinterher beim Wirt  zum Zahlen anstanden. "Wissen Sie, ich bekomme die Stunden im Gegensatz zu Ihnen hier ja bezahlt", so Wiggenhagen, heißt, mir ist es egal was hier passiert, ich bekomme meine "Kohle". Dann als ich die Begriffe, Think tank und Brainstorming verwendete, merkte er an, man solle doch nicht alles aus dem englischem Sprachraum verwenden. Auf den eigentlichen Sinn dieses Dialogs ging er nicht ein. Erst viel später wurde mir die Bedeutung dieser Bemerkungen bewusst. Er kennt nur den reinen Gelderwerb ohne Inhalte, und Ideen die nicht aus seinem erprobten direkten Umkreis stammen sind ihm suspekt zumal sie durch eine andere Sprache schon etwas Fremdes andeuten.

Er ist Dipl.-Verwaltungswirt, dass hört sich nach sehr viel Kompetenz an, sagt aber nichts über die Persönlichkeit aus. Nun ist Kommunalwahlkampf auch für das Bürgermeisteramt, für welches sich der Gevelsberg Wilhelm Wiggenhagen auch, neben anderen KandidatInnen, bewirbt. Das Amt des Bürgermeisters benötigt aber eine Persönlichkeit die nach jahrelangem Stillstand während der Ära Eckhardt, die Impulse geben kann, damit die Stadt sich endlich die Möglichkeit der Weiterentwicklung hat. Und es muss endlich der Verschiebebahnhof der Verantwortungslosigkeiten auf gelöst werden. Das gieren ob man  von dem anderen nicht eine Idee abkupfern kann, dass muss endlich aufhören.

À propos Ideen abkupfern. Ist es denn nicht besser derjenige der die Ideen hat setzt sie auch im Original um, ehe sie von einem Anderen verfälscht umgesetzt werden? In diesem Zusammenhang fiel mir doch folgendes im letzten halben Jahr auf:

Die Sozialdemokraten setzen sich seit Jahren für die Bildung eines Sozialausschusses ( Früher Wohlfahrtausschuss) ein, vergebens, die CDU schmetterte mit ihrer Mehrheit immer die dementsprechenden Anträge ab.

Der Bürgermeisterkandidat der CDU, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, bringt eben diesen Sozialausschuss anlässlich der Forumdiskussion auf der Handwerkermesse als seine Idee raus.
Die SPD wetterte Unverschämtheit. Es war keine Unverschämtheit, es war nur das Fehlen von Inhalten die WW zu diesem Vortrag zwang.

Die Sozialdemokraten organisieren Bürgersprechstunden unter dem Titel "Vor Ort", bei welchen die Bürger ihre Probleme gegenüber der Politik darlegen können. Im Laufe der Zeit ein gut besuchter Treff.

Wieder kupfert der oben Genannte mit seiner ihn tragenden Partei, der CDU, diese Idee gnadenlos ab und trifft sich jetzt auch zu Gesprächen "Vor Ort". Nur läuft das etwas anders ab, die Bürger müssen zuhören was die Politiker der CDU wollen. Wir durften das eindrucksvoll im Zusammenhang mit der Problematik Busbahnhof erleben.

Die Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg (SPD) organisiert mit Vera Zenker (SPD) Busrundfahrten für interessierte Bürger um denen die Highlights von Ennepetal während der Fahrt zu zeigen. Die Fahrt endet sodann mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken bei "Oma Bienenstich".

Wieder kupfert der oben genannte diese Idee gnadenlos ab, widmet das ganz um in "Wilhelm kannst Du uns das nicht einmal zeigen…." Klar konnte er, weiß auch er, dass die Gruppe der Rentner eine sehr große Gruppe der Wähler sind.

 

So kommt einem das Bild vom Koch und Kellner. Der Koch muss sich Gedanken machen was er für Gerichte macht, welche Zutaten er verwendet und welcher Preis auf der Speisenkarte stehen sollten. Der Kellner hat diese Speisen nur zu servieren. Der Kellner ist das Bindeglied zwischen Küche und Gast, er ist ausführendes Element in einer gut geführten Gastronomie.

Fällt der Koch aus, kann die Gastronomie dicht machen und mutiert zur Kneipe, in welcher die Kampftrinker  oder neuerdings Flatrate Trinker ausgebildet werden. Dies wäre eine unerfreuliche Aussicht, zumal für eine Stadt die soviel Probleme hat, wo man nämlich einen guten Koch gebrauchen könnte, um bei dem Bild zu bleiben.

xx   xx
Das der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen ein sehr schlechter Koch ist, hat er mit seinem Wirken in den letzten Jahren als verantwortlicher Wirtschaftsförderer und Stadtplaner bewiesen, die beispielsweise Außenwirkung der Stadt ist "unterirdisch". Das Rezept dieses Herrn ist: Die Stadt schön reden oder schön trinken. Und das ist eben nur in einer Kneipe üblich. Und seien wir mal ehrlich, hat Ennepetal es verdient eine billige Kneipe zu sein? Da kommt doch die Frage auf, ist der Gevelsberger überhaupt noch als Kellner einsetzbar? Er hat zwar loyal wie in einer Art sklavischen Ergebenheit alles vom Mund seines Herrn Michael Eckhardt abgelesen und umgesetzt, nur jetzt ist selbstständiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten angesagt.

 

Anita Schöneberg kann kochen. Wie ihre Ideen beweisen, hat sie auch nicht ihre Lernfähigkeit eingebüßt, weiß also wie man neue Gerichte kreiert. Auch hat sie sich nicht nur in ihren eigenen vier Wänden aufgehalten, sie ist raus gegangen um Neues zu erfahren.

 

Also ich möchte nicht die Suppe eines Kellners Wilhelm Wiggenhagen genießen, zumal ich in der Ära Michael Eckhardt ( His Masters Voice ) keine Lust auf diese schalen Speisen hatte, die der Gevelsberger immer so servierte. Ich leugne nie meine Herkunft, das Bergische, da mag man kräftige Speisen, klare Worte und kein drum herum reden, wir packen lieber an um etwas zu gestalten. Nicht wie die beiden Kellner Eckhardt und Wiggenhagen, die nach der Devise leben: Wir haben viel zu tun, lassen wir es liegen.

Jürgen Gerhardt

                                                                                   

Ist die FWE in Ennepetal am Ende?

[jpg] Die FWE lud am 03.08.09 zu einem Bürgertreff ins "Platsch" ein. Thema: "Tourismus und Freizeit".

 

Eingeladen waren auch, Anita Schöneberg (SPD), Bürgermeisterkandidatin der SPD, als Vorsitzende des Verkehrsvereins, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, Bürgermeisterkandidat der CDU, als Leiter des Fachbereichs 5, Wirtschaftsförderung und Stadtplanung, sowie Herr Kern als Geschäftsführer der Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG um über dieses Thema zu referieren.

Gekommen waren so an die 30 Besucher, 2 Vertreter von der Presse, die WAZ und en-mosaik, der Rest waren Mitglieder der FWE, CDU und SPD, die zur Unterstützung  ihrer Kandidaten anwesend waren. Nur einen wirklichen Bürger machten wir aus, der auf dem Wege aus dem Platsch auch noch abgefangen wurde.

Was folgte, war ein Zeugnis von Hilflosigkeit, Ignoranz und abschieben von Verantwortung und gipfelte in der Schlussbemerkung des Vorsitzenden Rolf Hüttebräucker sinngemäß: Wir (FWE) haben 5 Jahre nichts in diesem Bereich getan, nun lasst uns (FWE) 5 weitere Jahre versuchen etwas zu tun. Was ist nur aus der alten EWG geworden, die einmal Impulse lieferte? Ein Schatten der kaum noch wahrnehmbar ist, keine Ideen, kraftlos schleppte sie sich als FWE über die zwei Stunden und war froh, als es Zeit zu gehen war.

Lediglich Herr Kern und Frau Schöneberg wussten Positives zu bilanzieren.
Herr Kern trug seinen Bereich, Haus Ennepetal, das Platsch und die Kluterthöhle, als erweiterungsfähig vor, jedoch wären ihm auf Grund der Kostensituation und der damit einhergehenden fehlende Manpower, sprich kein Personal, die Hände gebunden.

Frau Schöneberg wies auf die Renovierung der Muschel, das Anlegen eines Nordic Walking Parcours und auf das erste Konzert  einer Rockband hin. Schöneberg  merkte an, dass der Verkehrsverein nur ehrenamtlich tätig sei und aus dieser Position sich wohl mit einem professionellen Management messen könne. Das Problem sei die nicht ausreichende Verzahnung zwischen den einzelnen Gruppen um letztendlich eine gemeinsame Vermarktungsstrategie zu entwickeln.

Der erste Beigeordnete und Bürgermeisterkandidat schob erst einmal die Verantwortung als Wirtschaftsförderer auf die der Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG und hatte Definitionsprobleme.

Tourismus und Freizeit ist in der deutschen Volkswirtschaft ein  nicht unwesentlicher Faktor, nur um dort bestehen zu können sollten schon entsprechende Angebote vorhanden sein oder  gemacht werden. Nun, Wiggenhagen merkte zwar an, dass etwas getan werden müsse, war aber offensichtlich mit diesem Bereich etwas überfordert und hatte schwere Wahrnehmungsprobleme.

Da fragte doch Herr Schnurbusch von der SPD, warum die Stadt nicht das Gut Ahlhausen  gekauft habe, was ja eine Perle in den Stadtmauern darstellen könnte. Wiggenhagen stutzte, meinte dann Eur 700 tsd. wären zu viel für die Stadt gewesen. Ich muss es mal loswerden. Ersten waren es nur Eur 600 tsd. und da war verhandlungsmäßig noch was drin, zweitens war noch ein Grund von 10.000 qm, so dass bei einer richtigen Betrachtung man schon etwas hätte machen können. Als wir am 21.05.09 über Ahlhausen schrieben http://en-mosaik.de/?p=3118, waren mehrere Interessenten mit dem Hattinger Immobilienhändler im Gespräch, nicht jedoch die Stadt Ennepetal.

Solche Perlen sind noch nicht einmal im Ansatz auf der Agenda einer Wirtschaftsförderung, gilt es doch offensichtlich erst einmal die Citymanagement  GmbH &Co. KG  zu installieren, die 4 Monaten nach ihrer Gründung offensichtlich nur mit Pflastersteinezählen in der Fuzo beschäftigt ist.

Beschämend fiel deshalb auch das Resümee des Vorsitzenden der FWE Hüttebräucker aus, kein Konzept, kein Gestaltungswille nur reiner Machterhalt und der Wille einige Plätze im Rat der Stadt wieder zu erlangen.
Fragt sich nur, wofür?

Vera Zenker von der SPD merkte an, dass sie einmal vor Monaten eine Busrundfahrt mit Patienten/Besuchern der Klinik Königsfeld angeregt hatte, worüber sie aber bis heute keine Resonanz erhalten habe. Sicher ist diese Anfrage in dieser Ideentruhe verschwunden und taucht am Sankt Nimmerleinstag wieder auf.
Was wir von en-mosaik seit Monaten reklamieren, ein Masterplan oder all umfassendes Marketingkonzept der Wirtschafsförderung  mit allen Beteiligten, dazu gehört wohl ein anderes Bewusstsein als das auf dieser "Bürgerrunde" gezeigte.

Das keine Bürger, sondern nur Mitglieder der politischen Gruppierungen, erschienen waren ist wohl verständlich. Wer möchte sich schon 2 Stunden um die Ohren schlagen, die vollkommen sinnentleert sind und keine Aussicht auf eine Änderung bieten.

Was bleibt? Lassen wir doch alles so weiter machen wie wir es immer gemacht haben, nämlich nichts als den anderen die Verantwortung zuzuschieben. Und richtig, der Bürger ist es Schuld, weil er solche Politiker wählt die ihre Lernfähigkeit fast gänzlich eingebüßt haben . Kann man diese FWE denn noch ernst nehmen? Muss man einer sterbenden Gruppierung denn noch beim Sterben zusehen? Vielleicht ist ja die UBE die wirklich bessere EWG.

Jürgen Gerhardt

Hahnenkämpfe in Ennepetal

 [jpg] Immer mal wieder muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, die Damen Hofmann, Schöneberg und Siekermann oder neuerdings den Bürgermeisterkandidaten Wilhelm Völlmecke nicht im Fokus meiner Kritik zu haben. Den Schuh ziehe ich mir auch an. Nur, Völlmecke ist für mich kein ernst zu nehmender Kandidat nach seiner Vorstellung während des SIHK Forums. Anders die Damen, nur die waren ja bisher noch nie in der Verantwortung, sprich sie konnten ja nicht beweisen, dass sie es können. Auf der anderen Seite sind die Damen in Deckung gegangen, als Walter Faupel von der CDU, unser guter alter "Silberrücken" ihnen in Bausch und Bogen die Eignung absprach. Faupel eröffnete den Wahlkampf indem er die politische Diskussion von Anfang an unterband und einen Schmuddelwahlkampf, mangels Inhalte, heraufbeschwor. Wiggenhagen hatte sich nie davon distanziert, also trug er diese Anfeindungen gegenüber den politischen Mitbewerberinnen.
Die Damen taten das einzig Richtige, sie ließen sich nicht auf die angebotene Art des Wahlkampfes ein und gingen ihre eigenen Wege. Weiterlesen

Schlimmer als ein Wahlkampf ist kein Wahlkampf

[jpg ] Wo sind sie, die herausragenden Persönlichkeiten in Ennepetal? Ich will ja nicht gerade einen Ennepetaler Barak Obama  haben, dass wäre sicher total überzogen. Auch einen europäischen Obama gab und gibt es nicht.
Der Bundestagswahlkampf bringt auch mit den beiden Volksparteien CDU und SPD nicht gerade zwei schillernde Gruppierungen  in den Wahlkampf ein. Merkel und Steinmeier unterscheiden sich nur durch ihr Geschlecht. Politisch könnte sowohl die eine als auch der andere bei der jeweils anderen Partei anfangen, würde sicher keinem auffallen.

In der Redaktion haben wir schon einmal an ein neues Geschäftsmodell gedacht: "Rent a Obama"

Was allen Parteien und Kandidaten fehlt, ist ein eigenes Profil. Ein Profil, welches man annehmen oder auch ablehnen kann, sprich man kann wählen. Da nützt es auch nichts wenn alle Parteien und Kandidaten immer wieder behaupten, sie hätten ein Profil. Wenn man dann aber mal nachhakt sieht man nur allgemeine Ankündigungen aus denen man alles oder nichts heraus- oder hineininterpretieren kann.

Was ist das schlimme daran, fragen viele? Und jetzt kommt es: Wir halten sowieso nichts mehr von diesem "Kasperletheater", die (Politiker) sind uns doch so was von egal. Es ist und bleibt eine Vertrauenskrise in die Politik und noch schlimmer, in die Demokratie. Das bringt uns zu der Feststellung:

Schlimmer als einen Wahlkampf zu führen, ist eben keinen zu führen!

Nun sind wir hier in Ennepetal und bis zum 30.08.09 ist noch etwas Zeit. Nur hier ist es so, als wenn  eine Pharmafirma kübelweise Psychopharmaka über unsere Politiker ausgekippt hat. Alle sind irgendwie sediert.

                            
Da werden zu Ostern, schwarz, rot, gelb und grüne Ostereier lächelnd "zwangsweise" verteilt. Wer nicht schnell genug auf die andere Straßenseite kommt, muss solch ein Ei nehmen. Die Botschaft: Der Osterhase ist in unserer Partei?Da wird öffentlichkeitswirksam ein Sonnenblumen bemalter Fuchs auf gestellt. Die Botschaft: Füchse würden unsere Partei wählen?
Oder der absolute Renner: Da wird ein Brot auf den Namen eines Kandidaten benannt.
Die Botschaft: Erst wird man durchgemengt, dann geknetet und zu guter Letzt ist man am ganzen Körper verbrannt? Die einzigen die einigermaßen Wahlkampf betreiben, sind diejenigen die nicht zur Wahl antreten, die Medien.

Wobei, bis jetzt wurden ja nur die BürgermeisterkandidatInnen angegangen, und die haben, wenn sie denn mal gewählt werden, einen recht beschränkten Einfluss auf die politischen Geschehnisse der Zukunft. Die Parteien wurden ja noch nicht einmal an den Rand des Ringes gerufen. Mein Eindruck, die sind ganz froh darüber.

So war der größte Wahlkämpfer bisher, der Vizepräsident der SIHK Herr Rolf Bilstein. Er fand zumindest klare Worte zu den unterschiedlichsten Themen in der Politik. Aber auch er verzweifelte an den vagen Aussagen der KandidatInnen. Punkten konnten zwar die beiden Kandidatinnen Hofmann und Schöneberg, und zwar gewaltig, aber zur Gänze überzeugen konnten sie nicht.

Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder entsetzt, ist der immer wieder sehr schwache Auftritt des Gevelsbergers  Dipl.-Verwaltungswirtes Wilhelm Wiggenhagen, Bürgermeisterkandidat der CDU und immerhin führend in der Stadt seit Jahren tätig. In der Zwischenzeit nennt man ihn hier in Voerde, "Wilhelm das Brot", die Voerder haben da einen etwas trockeneren Humor. Wie dem auch ist, manchmal sollte man Rätsel ungelöst lassen.

Ach ja, Herr Bilstein. Da waren einige Leute mit Erwartungen erschienen die hinterher frustriert die Räume verlassen hatten. Die Erwartung: Alle dürfen jetzt schön ihre von allen Seiten weich geklopften Sprüche los werden, und gut wäre es gewesen. In der Hoffnung, ihr Kandidat würde die meisten Punkte machen. Zwischendurch wäre ein Tässchen Kaffee gereicht worden, damit ja keiner einschläft.

Nur, Herr Bilstein spielte zum Tanz auf und wurde letztendlich dem vorgegebenen Thema "Quo Vadis" gerecht.
Denn wenn man wissen will wohin die Reise geht, sollte man schon wissen, wo man her kommt und wo man steht, sonst könnte das Ganze  ins Auge gehen. Bilstein verstand es aber auch uns die Spreu und den Weizen vorzuführen, trennen müssen die Wähler halt selber. Sicher werden einige im Geiste ihr Kreuzchen gemacht haben, aber nur für die BürgermeisterkandidatInnen.

Man mag ja über Dr.Mehner reden wie man will, nur er hatte und hat eins, er hat zumindest eine Persönlichkeit die man ablehnen oder annehmen kann. Nur wo haben die anderen Kandidaten etwas, was man annehmen kann?

Eine Wahlhelferin, eine etwas infantile Persönlichkeit,  nannte die Menschlichkeit des Gevelsbergers Wilhelm Wiggenhagen als herausragende Facette um ihn zu wählen. Mein Gott, sind denn die Anderen unmenschlich?  Wohl kaum. Sie dokumentiert damit aber auch, dass ihr Kandidat für sie auch nichts Wählbares hat. Politik sollen die KandidatInnen in den nächsten fünf bzw. sechs Jahren machen, Menschlichkeit setzen wir als gegeben voraus. Es gibt hier in Ennepetal eine gewisse Ratlosigkeit. Der Politologe  Korte nennt sie die "ratlose Unruhe" und es ist ein großes Risiko dies so zu belassen. Denn die politischen Scharfmacher der Rechtsextremisten haben dazu gelernt. Sie sehen "menschlich"  durchaus symphatisch aus, ihre politischen Inhalte sind jedoch zutiefst unmenschlich. Nur, wie gesagt, sie haben gelernt, ihre Sprache ist nicht mehr so "laut".

Was bleibt? Wenn sich nicht noch einmal jemand aufrafft und einen größeren Rahmen für ein politisches Podium schafft, war es das. Die Diskussion bei der Kolpingfamilie oder dem CVJM kann man getrost als Kuschelveranstaltung schon jetzt einordnen. Nur nicht wehtun, was auch immer das ist, nur nicht nachhaken, nicht in Frage stellen oder den Geist strapazieren. Denken ist in unserem Land eine Schande oder gar ein Tabu.

Wenn das so weiter geht, werden wir es sicher noch erleben, wie unsere Demokratie den Bach hinunter geht, sicher wird dann das Ermächtigungsgesetz nicht Ermächtigungsgesetz heißen, eher "Gesetz zur Wiederherstellung des sozialen Friedens".

Jürgen Gerhardt

 

Jugendliche als Spiegel der Erwachsenenwelt

[JPG] Nun sprechen wir schon einige Zeit über die Attraktivität der Stadt Ennepetal. Haben auch klar herausgearbeitet, dass man Attraktivität nicht herbeireden kann. Schönreden oder schön trinken kann man sicher eine Stadt, jedoch  bringt das viele Menschen in arge psychische Bedrängnis, die sich an der Realität orientieren wollen.
Am Sonntag hatte eine ehemalige Nachbarin und Freundin  einen runden Geburtstag und lud uns zum Brunch ins Manus ein. So runde Geburtstage haben etwas eigentümliches, alle sind etwas nostalgisch eingestellt, man erinnert sich an die Zeiten als man immer gerne zusammen bis in den frühen morgen gefeiert hatte. Ja damals, das hört man bei jedem dritten Satz. Irgendwie sind alle froh, sich nicht ganz aus den Augen verloren zu haben.

Persönlichkeiten die man kennt, die man schätzt und an die man sich gewöhnt hat, die einem vertraut sind.

Draußen versammelten sich immer mal wieder die Raucher, die es einfach nicht lassen mögen. Gespräche werden begonnen, wie sich Ennepetal verändert hat. Mit Herrn Schumacher, der Journalist und Autor ist, konnte ich ein sehr intensives und langes Gespräch über die veränderte Presselandschaft, das Schreiben, die Sprache aber auch wie sich alles zum mehr Unpersönlichen gewendet hatte. Es war ein gutes Gespräch, dass mit dem Gedanken und der Frage abschloss, warum man nicht die gute alte Lokalzeitung mehr etablieren kann. Wie das so ist , stießen mal immer wieder andere Personen dazu, Einzelgespräche oder auch Gespräche zu dritt oder viert wurden gehalten. Mit Anita Schöneberg wusste ich mich gut über die politischen Zukunftsperspektiven und ihren daraus resultierenden Gedanken zu unterhalten. Auch über ihren Studiengang, den es zu meiner Studienzeit noch nicht gab, der aber heute umso wichtiger ist und meistens total verkannt wird. Gender Studies, so unser gemeinsames Gespräch, brauchen wir um viele gesellschaftliche Systeme zu verstehen und besser zu organisieren. Die neuen Master und Bachelor Abschlüsse, die ja seit geraumer Zeit das Diplom und den Magister ersetzen sollen. Wie gesagt, es war ein herzlicher Mittag der nachmittags ausklang.

Als ich mit Frau Schöneberg an der Brüstung des Atriums stand, sahen wir zu gleicher Zeit mit Entsetzen folgende Bilder.
 

 

Wie jeder sehen kann, die Treppen waren  übersät mit Abfall  wie Plastikbecher, Flaschen, Kippen usw., die Wände die erst kürzlich neu gestrichen wordem waren, sind wieder beschmiert. Wobei die Wände nicht einmal von den üblichen Graffitisprayern beschmiert wurden, wie man an den fehlenden Tags bemerken konnte.

Im Atrium auf den Treppen und Umgebung hielten sich so an die 12 Jugendliche auf, die sich aber ins Parkhaus nach unten verzogen als sie Leute über die Brüstung schauen sahen. Wir beobachteten die Szene. Vorbeigehende Erwachsene, war dies nur einen kurzen Blick wert –  und sie zogen weiter. Im Grunde genommen war das Tun dieser Jugendlichen allen egal, obwohl das Haus Ennepetal ja eigentlich der Stadt Ennepetal gehört, also unser aller Stadt. Frau Schöneberg versuchte einzugreifen, vertrieb aber die Jugendlichen damit zur Gänze.

Was läuft da ab, was bewegt die Menschen, auch die Jugendlichen? Bestimmte Handlungen sind immer ein Ausdruck einer Grundhaltung oder auch des Befindens einer Person. Es wird nie etwas nur gemacht, weil man mal "Bock" auf etwas hat.

Der Versuch einer Erklärung.

Jugendliche suchen in unserer Erwachsenwelt immer Vorbilder denen es entweder gilt nachzueifen, im positiven Sinne oder um ihre Missachtung auszudrücken, im negativen Sinne.

Nimmt man diese beiden Enden so finden sich noch mehrere Zwischenstufen die man erklären könnte. In diesem Falle ist es den Jugendlichen eindeutig egal wie sie dieses Haus betreten oder auch verlassen. Dass sie dabei die Attraktivität unserer Stadt untergraben, ist ihnen nicht bewusst, immerhin kommen Besucher auch am Wochenende zur Kluterthöhle, die nicht gerade den besten Eindruck von unserer Stadt bekommen.

Aber, so haben wir mehrfach bemerkt, ist es denn der Erwachsenenwelt nicht auch egal, wie unsere Stadt aussieht? Das Brandhaus, Neustrasse, Ecke Friedrichstrasse mit der Müllkippe ist auch den meisten  egal und nur wenige monieren diesen Anblick seit Jahren. Es wurde und wird aber nichts getan, Wieso soll dann den Jugendlichen ihre Stadt mehr wert sein? Haus Ennepetal hat an vielen Ecken Bauschäden, auch seit Jahren, der Erwachsenenwelt ist auch dies egal. Sollen die Jugendlichen besser als die Erwachsenen sein? Also die Jugendlichen die Vorbilder der Erwachsenenwelt? Eine verquere Welt.
Es nützt auch nichts, wenn einmal im Jahr die Erwachsenen sich aufmachen und in ihrer Stadt ein Großreinemachen öffentlichkeitswirksam mit Bürgermeister ansetzen. Das mag zwar kurzfristig einen Effekt haben, ändert jedoch nichts an der Grundeinstellung der von uns gesehenen Jugendlichen.

Die Jugendlichen haben augenscheinlich für sie kein "vernünftiges" Betätigungsfeld. Wenn wir früher Sonntags Langeweile hatten, gingen wir auch auf die Straße oder auf den nächsten Sportplatz und spielten irgendwelche Spiele. Die Straße gibt es für die Jugendlichen schon lange nicht mehr, die Sportplätze sind verschlossen, ja selbst die riesigen Parkplätze der Discounter sind mit Schranken versehen. Wohin also, mit einem jugendlichen Körper, dem eine natürliche Motorik inne wohnt? Es gibt keine Räume mehr für unsere Jugendlichen.

Jetzt werden unsere Konservativen, allen voran die CDU sagen, wir montieren überall Kameras, so dass wir hinterher sagen können wer diesen Schaden angerichtet hat. Den bestrafen wir dann und dann ist wieder alles in Butter. Nein, ist es leider nicht, wenn man auf die Erfahrung der anderen Städte hört. Es geht weiter, nur dann kommen die mit Sturmmasken über den Köpfen, sprayen die Objektive voll und es geht wieder von vorne los. Hase und Igel lässt grüßen.
Was aber kann oder sollte man machen? 

Nun zu aller erst sollte man auch als Erwachsener wirklich ein Vorbild sein, sprich man sollte seine eigene Immobilie selber in einwandfreien Zustand bringen. Frei nach dem Motto, wir halten unsere Stadt in Ordnung so solltest du Jugendlicher dies auch tun können. Dann sollte man auf die Jugendlichen zugehen und sich für ihre Bedürfnisse interessieren, so kann man sie motivieren sich für etwas einzusetzen was unser aller Gemeinwohl dient. Dazu gehört aber auch, dass man ihnen die notwendigen Freiräume anbietet in denen sie sich selber betätigen und bewähren können. Jetzt wird jeder sagen, wir haben doch rund 250 Vereine, sollen die Jugendlichen sich einen davon aussuchen. Das funktioniert aber so nicht, hat noch nie funktioniert.

Denn Vereine setzen ein bestimmtes Sozialverhalten voraus, dass aber heute nicht mehr selbstverständlich ist. Vereine und Schulen können die Defizite die aus dem Elternhaus in punkto Sozialverhalten herrühren nicht grundsätzlich ausgleichen, sie können unsere Kinder und Jugendlichen begleiten, aber nicht grundsätzlich erziehen.

Die politischen Systeme, wie Kommune, Land oder Bund haben dieses Problem zwar erkannt, wissen aber nicht damit umzugehen. Auch hat man bei vielen Politikern den Eindruck, dass bei ihnen die gesellschaftlichen, teilweise revolutionären Umwälzungen gar nicht angekommen sind.

Wenn wir aber nichts tun, so werden die Jugendlichen abgleiten, der Gesellschaft den Rücken zu kehren und eine Karriere machen die evtl. in der Kriminalität endet.  Sie können der Gesellschaft einmal sehr teuer zu stehen kommen, indem sie in den Sozialsystemen, mit monatlich heute rund Eur 1.000,– oder als kriminelle mit monatlich Eur rund 3.000,– alimentiert werden. Für unsere Leistungsgesellschaft die ja immerhin die Werte schafft, die wir für unser Gemeinwesen brauchen, wären sie dann verloren. Wollen wir das?

In den letzten Monaten war doch solch eine Diskussion im Ansatz vorhanden, beim Streetworkerkonzept aber auch als der Bremenplatz seine Tore für Jugendliche geschlossen hatte und bei den Vorfällen am Busbahnhof.

Jetzt dies! Warum sprechen die Verantwortlichen der Stadt nicht über dieses Problem, das ja gerade nach einer Lösung schreit? Es kann doch nicht sein, einen Streetworker für Eur 10.000,– einzustellen und ein paar Kameras zu montieren und dann aus die Maus? Das Problem selber wird sich mit Sicherheit verschärfen, die Arbeitslosigkeit wird ab 2010 dramatisch ansteigen, soziale Verwerfungen in ungeahnter Weise wird es geben.

Müssen denn erst  Mülltonnen, Autos oder Häuser brennen bis die Politik reagiert? Noch haben wir keine richtigen sozialen Brennpunkte. Und die Polizei? Die wurde ja über die Jahre personell zurück gefahren, die können vor Überstunden kaum aus den Augen blicken. Wie lange soll das noch so weiter gehen?

Es ist genug Platz in unserer Kommune, macht den Jugendlichen den Platz den sie benötigen, zeigt ihnen das sie gebraucht werden, sprecht mit ihnen – jetzt!!!

Jürgen Gerhardt
 

Stadtrundfahrt mit kleinen Hindernissen – Problem-Bär und Hilfs-Beer

Obwohl mit Schauern und Gewittern zu rechnen war, hatten wir Glück, großes Glück und so wurde die Stadtrundfahrt am 20.07.2009 wirklich schön.
Von der Organisatorin, einer Freundin von mir, hatte ich schon vor Wochen eine Einladung bekommen, die ich gerne annahm, denn man möchte ja sich gerne auch einmal ein eigenes Bild davon machen. Gehört und gelesen hatte ich schon einiges.

Eigentlich waren im voraus sämtliche der  55 Plätze in dem Bus für diese Fahrt vorangemeldet und es wartete geduldig die große Menge der Reiselustigen auf die letzten 6 Personen, die zwar angemeldet, aber ohne Absage nicht erschienen waren. Da die Telefonnummern in der Liste vor Ort aufgeführt waren, erfolgten Rückrufe und da musste man unter anderem hören, dass man gerade dabei sei Obst einzukochen und es irgendwie vergessen hatte.

Nee meine Lieben, das ist nicht korrekt. Anrufen kann doch jeder eben, hat er ja auch getan, als er sich angemeldet hatte. Die weiteren 3 geplanten Busse sind auch bereits voll ausgebucht und es wären, wie uns die Anwesenden sagten, gerne noch weitere Personen mitgefahren. Aber dazu war es jetzt zu spät. 6 Sitze blieben leer.
                 

Der Bus setzte sich in Fahrt und unsere Gastgeberin, Anita Schöneberg, ging von Reihe zu Reihe, von Sitz zu Sitz, um alle Mitfahrenden zu begrüßen. Nach dieser Begrüßung begab sie sich wieder nach vorne, ergriff das Mikrofon und – –  ja und das Micro war tot. Mit lauter Stimme versuchte Frau Schöneberg den technischen Fehler zu ersetzen, was natürlich recht anstrengend war und auch nicht ganz bis zum letzten Platz hörbar.
     

Erste Station am Platsch. Der Bus hielt, damit die Erklärungen von Frau Schöneberg auch von jedem wahrgenommen werden konnten. Inzwischen telefonierte der Busfahrer Jochen – ein wirklich lieber, sympathischer Mensch – mit seinem Unternehmen und erfuhr, dass wohl das Radio kaputtgegangen war und das Micro deswegen auch nicht funktionieren konnte.

So und nun war er da unser Problem-Bär. Wären wir weitergefahren, so hätte der Bus bei jeder erklärungswürdigen Station dieses Ausflugs anhalten müssen, damit Frau Schöneberg (ohne die Motorengeräusche) hörbar gewesen wäre. Das hätte die Fahrtzeit und die gute Laune der Gäste sicher überstrapaziert.

Ein Rückruf beim Unternehmen – wir hätten einen Ersatzbus mit 45 Sitzplätzen bekommen können, aber der hatte zwar ein gut funktionierendes Microfon, aber leider 4 Sitzplätze zu wenig. Es wurde beschlossen, dann lieber so weiterzufahren, anzuhalten und Frau Schöneberg mußte alles geben, was ihre Stimme leisten konnte. Einer der Mitfahrer meinte erheiternd, da würden sich zu Hause sicher die Männer freuen, wenn sie wieder da wäre und nicht mehr reden könnte :-)))

Wir fuhren ….. dann Richtung "Hölzernde Klinke" und wieder tauchte ein Problem-Bär auf. In der so schon recht schmalen Zufahrt blockierte ein dicker Baustellen-LKW fast die ganze breite der Fahrbahn und …… das Führerhaus war leer und weit und breit niemand in Sicht. Also mußte wieder eingegriffen werden, der Fahrer ausfindig gemacht und weiter ging die Tour. Kurz darauf stellte sich noch ein drittes Hindernis in den Weg in Form eines ebenfalls den Weg versperrenden Fahrzeuges und allmählich zogen dicke dunkle Wolken über den Himmel und man dachte im Stillen."Vielleicht nicht  unser Tag?"

 

Aber dann plötzlich wandte sich das Blatt. Wir fuhren die Milsper Straße hinunter und kamen bei Radio und TV-Beer vorbei und oh Glück, er stand gerade vor dem Haus.  siehe unten *)
Frau Schöneberg bat den Busfahrer einmal anzuhalten, Vera Zenker jumpte aus dem Bus in Richtung Beer und kam nach 3 Minuten mit einem großen Lautsprecher, an dem ein Microfon angeschlossen war zurück. Die Sonne hatte inzwischen die Wolken vertrieben, Frau Schöneberg konnte ihre Ausführungen und Erklärungen bis zum letzten Platz ohne Schwierigkeiten und große Anstrengung herüber transportieren und von jetzt an war alles in Ordnung und die Fahrt wurde sehr informativ und interessant.

 

 

Besonders einige Neubürger, die mit uns auf Tour waren, waren fasziniert von der Vielfältigkeit und Umgebung von Ennepetal. Nachdem die Erkundungsreise zu Ende ging, kehrten wir noch kurz bei "Oma Bienenstich" ein, wo alle Tische bereits liebevoll gedeckt waren und der frische Bienenstich und duftende Kaffee schon auf die Gäste wartete.

Es wurde fröhlich geschwätzt, Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht und man war begeistert von dem Ausflug durch Ennepetal.

Schön war auch, dass die Anwesenden reichlich Hintergrundinformationen über unsere heimischen Firmen, Ortsteile und geschichtliche Begebenheiten erhielten. Den genauen Tourenplan können Sie hier per pdf angucken oder downloaden.

Ja meine Lieben, da war ich nun einen ganzen Nachmittag mit der SPD unterwegs und  sicherlich wird es hierüber wieder einige Vermutungen oder Kommentare geben. Aber ich kann Euch versichern, wenn mich Herr Wiggenhagen zu einer Veranstaltung der CDU oder einer Kostprobe seines Wiggenhagenbrotes mit Schmalz einladen würden, auch da würde ich gerne hingehen. Übrigens gilt das nicht nur für Herrn Wiggenhagen, sondern auch für die anderen Mitstreiter in diesem Wahlkampf. Nur in einem Fall würde ich ablehnen müssen, aus innerer Überzeugung.

Also die Tour ist auf jeden Fall empfehlenswert und das nicht nur in der Wahlkampfphase.

Hier noch ein paar Fotos:

*) TV -Service Beer ist ein kompetentes, familiengeführtes Fachgeschäft in der Milsper Straße 151 in Ennepetal-Altenvoerde
   mehr unter http://www.tv-service-beer.de/uns.htm

Ich kenne Herrn Beer schon seit Jahren als zuverlässigen und sehr hilfsbereichen Partner rund um Fernsehen sowohl im  analogen, als auch digitalen Bereich. eine gute, empfehlenswerte  Adresse.

Linde Arndt

Quo Vadis – Es ist vieles verbesserungswürdig in Ennepetal

[jpg] Rolf Bilstein versuchte etwas was sich als sehr schwierig herausstellte. Na ja, es gelang so einigermaßen.
Denn am 14.07.09 lud der Vizepräsident der SIHK Hagen, Rolf Bilstein, Mitglieder aber auch weitere Personenkreise zu einer Podiumsdiskussion in die Rosine ein. Thema: Quo Vadis Ennepetal.
Was nicht ausbleiben konnte, es war aber auch der Ennepetaler Bürger Rolf Bilstein und der Unternehmer Rolf Bilstein anwesend. Wer über die Begriffe Objektivität und Subjektivität, sowie inhaltlich den Spruch Quo vadis nicht reflektieren konnte, war sicher mit dieser Veranstaltung überfordert. Die Überforderten wurden aber danach mit einem reichhaltigen "Imbiss" belohnt. Für mich selber war die Tonart von Herrn Bilstein als Moderator, der ja immerhin die Interessen seines Verbandes im Auge hatte, sehr, sehr moderat.

Die Aussagen der anwesenden Politiker waren die schon bekannten Aussagen, die sie zu jeder wie auch immer gearteten Gelegenheit gebetsmühlenartig vortragen würden. Es ist halt wie bei den Pawlowschen Reflexen, ein Stichwort und es kommt die Reaktion. Einzig der Neue, Wilhelm Völlmecke, Bürgermeisterkandidat der Partei Die Linke, brachte durch seinen mehr "pubertierenden" Auftritt etwas Farbe ins Spiel der KandidatInnen.

Danken möchten wir Herrn Bilstein und der SIHK/Hagen, dass unser Artikel vom 12.02.09 fast eins zu eins aufgenommen wurde und als Beispiel für die Attraktivität unserer Stadt dienen durfte.

Nur die Replik kam auch postwendend, indem dem Moderator vorgehalten wurde er würde Ennepetal schlecht reden, sicher wird Herr Bilstein sich jetzt auch wie wir, in der Gruppe der so genannten "Nestbeschmutzer" wieder finden. Dabei hatte er ausdrücklich betont, dass er diese Punkte nur anführe, damit sich etwas ändere, wenn man nur schönredet passiert halt nichts, und verbessern kann man so vieles hier in Ennepetal.

Bemerkenswert war jedoch die Einlassung von Herrn Heinz, von Autohaus Heinz, der vehement nicht verstehen konnte, warum die Stadt die beiden Häuser im Eingangsbereich nicht schon lange gekauft habe, um die Schandflecke zu beseitigen. Dies hätte doch im Zuge des Vorkaufsrechtes der Stadt schon längst erledigt sein können. Der erste Beigeordnete, Bürgermeisterkandidat der CDU, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, meinte dazu lapidar für den ihm zuständigen Fachbereich, das ginge nicht über das Vorkaufsrecht, weil dort kein Bebauungsplan vorläge. Das war es? Das stimmt und das stimmt wiederum nicht, wie das eben bei der Verwaltung so ist. Im Rahmen der Erstellung des Antrages "Stadtumbau West" hätte Herr Wiggenhagen schon bemerken können, dass in diesem Bereich entweder ein Sanierungsbedarf vorlag, da lag das Haus ja noch in Schutt und Asche oder auch vorher als das Haus keinen gewerblichen Mieter mehr hatte.

Im Zusammenhang mit den diversen Werkzeugen des Baurechtes stehen einer Stadt viel Werkzeuge zur Verfügung, nur man sollte sie auch nutzen wollen. Und das ist das eigentliche Problem der Stadtverwaltung, es besteht kein Masterplan wie unsere Stadt attraktiver werden könnte, in einem Jahr, in fünf Jahre oder auch in fünfzehn Jahren. Und das ist eben der Unterschied zwischen einem Unternehmer und einer Stadt, ein Unternehmer hat ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Außenwirkung seines Unternehmens, eine Stadtverwaltung mit dem Rat der Stadt in Ennepetal eben nicht.

Wie anders ist es sonst zu erklären, dass diese Ecken schon fast zehn Jahre so herum stehen? Ich denke mir die politischen und administrativen Akteure der Stadt Ennepetal sind eben nur an ihrer persönlichen Außenwirkung interessiert.
Es existiert schlicht und ergreifend kein Konzept oder auch kein Masterplan wie eine Stadt Ennepetal attraktiver werden könnte, lediglich allgemeine und unverbindliche nebulöse Absichtserklärungen an denen sich niemand ausrichten kann. Für eine Unternehmung wäre solch eine Grundhaltung tödlich.
Diese seit Jahren vorherrschende Grundhaltung wurde ja auch eindrucksvoll durch die Bevölkerungsstatistik dokumentiert, in welcher klar zum Vorschein kommt, die jungen Erwachsenen gehen einfach ins Umland.

Wo wir dann beim so genannten demographischen Wandel wären, der sich hier in Ennepetal als tragisches Drama darstellt, welches durch die Verwaltung und die politischen Parteien hilflos begleitet wird. Frau Schöneberg wusste zumindest im Ansatz etwas vorzutragen, womit sie unter Beweis stellte, dass ihr Studium an der Uni Dortmund der Stadt zunutze kommen könnte. Aber auch ihr fehlte der schonungslose Blick auf die besonderen Ennepetaler Verhältnisse. Die Wirtschaft sollte sich aufraffen, der vorgenannten Gruppe gelbe Armbinden mit den drei schwarzen Punkten zu spenden.
Überhaupt haben wir immer wieder den Eindruck gehabt und haben ihn noch heute, dass im Rathaus eine riesige Fraktion der Realitätsverweigerer existiert. Oder ist es gar ein Virus? Auch bei diesem Thema herrschte Konzeptionslosigkeit mangels Bewusstsein vor. Wie sagte mir einmal Walter Faupel von der CDU so schön, ich habe ja alles gemacht, ich habe 3 Kinder groß gezogen. Na denn. Dann kann es ja mit dem Wandel  nicht so schlimm sein.
 Womit wir auch bei dem letzten interessanten Thema wären, der Wirtschaft und den Finanzen.

Der Vizepräsident Bilstein trug die altbekannten Positionen von SIHK aber auch des BDI vor, man solle die Wirtschaft steuerlich entlasten um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.  Ansonsten müsse die Wirtschaft den Standort Deutschland eben in Frage stellen. Der Ennepetaler Unternehmer und Bürger Rolf Bilstein stellte jedoch klar die Frage, was habt ihr in den Jahren mit den Millionen gemacht, die wir Unternehmen euch in Form der Gewerbesteuer überwiesen haben? Eine berechtigte Frage, die auch von Herrn Bilstein mit erwartungsvollen Blicken begleitet wurden. Nur keiner aus der Riege konnte ihm eine befriedigende Antwort geben. Geht man nämlich von einer soliden und konservativen Finanzplanung seit 2006 aus, so müsste die Gemeinde Ennepetal mit der Wirtschaftskrise 2009 bestens aufgestellt sein. Erst in solch einer Krise beweist sich eine solide langfristig angelegte Finanz- und Wirtschaftspolitik.

Kassandrarufe nützen hier sicher nichts, denn die an die Wand gemalte Haushaltssicherung sehe ich inzwischen als Chance für Ennepetal wieder durch einen Dritten, nämlich die kommunale Aufsicht des IM, in die Reihe der solide geführten Städte zu gelangen.
Nach Einsparungen gefragt, wussten die Beteiligten auch keinen so richtigen Rat, soll doch der Kämmerer das irgendwie richten. Ich frage mich allerdings wie die KandidatInnen ihren persönlichen privaten Haushalt führen.

Dabei sind die Einsparpotenziale in Ennepetal gewaltig, wenn man mal über den Tellerrand hinausblickt.

  • Zusammenlegung der EDV Abteilungen mit Schwelm und Gevelsberg
  • Zusammenlegung  oder Ausgliederung des Finanz- und Rechnungswesens der drei Städte, wobei das Berichtswesen bei den einzelnen Städten verbleiben kann.
  • Zusammenlegung der PR Abteilung, gemeinsame Vermarktung der Städte.
  • Zusammenlegung der drei Wirtschaftsförderungen
  • Und so weiter.

Alleine die ersten 4 Punkte ergäben mittelfristig ein Einsparpotenzial von round about 10 Millionen nur in unserer Stadt, wobei die beiden anderen Städte sicher einen größeren Vorteil hätten. In der freien Wirtschaft wäre solch ein Konzept innerhalb eines Jahres vom Tisch und würde im zweiten Jahr schon erste Ergebnisse bringen. Nur die öffentliche Wirtschaft will logischerweise ihren eigenen Kirchturm nicht beschnitten sehen.

Das war es aber auch im Großen und Ganzen substanziell, wenn man mal von den Sprachhülsen der KandidatInnen absieht.

Es gab jedoch noch einige unterschwellige Themen die nur in Nebensätzen abgehandelt wurden.

Für mich unverständlich, dass der vorhandene Flächennutzungsplan ein extra Forum der führenden Unternehmen bedarf, wo doch in anderen Städten die Unternehmen jährlich einen Erweiterungsbedarf melden und dieser dementsprechend bilanziert wird. Wie anders kann man ein Unternehmen unterstützen, wenn man nicht Reserveflächen ausweist damit das in seinen Stadtmauern ansässige Unternehmen wachsen kann? Fehlt es etwa an einem konstruktiven fachlichen Dialog zwischen der Wirtschaftsförderung und den ansässigen Unternehmen?
Wenn dem so ist, so sollte das schleunigst geändert werden.

Auch müsste es jetzt dem Vizepräsidenten der SIHK Rolf Bilstein aufgegangen sein, dass es an der fachlichen Eignung der Kommunalverwaltung aber auch der Politik mangelt. Eine Kommune kann aber nur wirtschaftlich prosperieren wenn die Wirtschaft dementsprechende Ansprechpartner hat. Und da scheint auf beiden Seiten ein Verständnisproblem zu sein. Wenn ich den politischen Werdegang der Kommunalpolitiker ansehe, so habe ich erhebliche Zweifel an der Kompetenz vieler Ausschussmitglieder. Da ist Weiter- und Fortbildung angesagt. Warum, so meine Frage, können sich die Verbände nicht aufraffen, den Kommunalpolitikern und Verwaltungsangestellte (sogar mit Diplom) die vorhandenen Wissensdefizite auszugleichen? Es ist doch in ihrem eigenen Interesse gute Kommunalpolitiker und Verwaltungsfachleute als Gesprächpartner zu haben.

Warum setzt der Beratungswille der Verbände erst auf Landes- und Bundesebene ein? Im letzten halben Jahr musste ich mir immer von den Politikern vorhalten lassen, ja, wir machen das ja nur als Hobby hier im Rat der Stadt. Ich wage gar nicht darüber nachzudenken, was passieren würde, wenn die Kommune durch die Wirtschaft mal gebraucht würde. Ich denke da ist ein erheblicher Handlungsbedarf auf beiden Seiten.

Übrigens, die Frage Quo Vadis, endete in der Geschichte mit dem Tod des Fragenden am Kreuz. Es ist schon ein Kreuz mit Ennepetal.

Gegen 22:00 Uhr klang die Veranstaltung mit vielen, vielen Gespräche "gemütlich" aus, keiner wurde an ein Kreuz genagelt, alle hatten überlebt.

Jürgen Gerhardt

Quo Vadis – oder Neues von der Pixelhexe

 

Hallo meine Fans,

eigentlich ist es nicht meine Zeit, da ich ja meist nur am Wochenende aktiv werde, aber wenn besondere Ereignisse sind, sollte man zumindest sich ganz kurz damit befassen.

Ja und so war es. JPG und Linde hatten das Büro verlassen und ich war mit dem Kater alleine. Am PC lag ein Schriftstück mit der Aufschrift "EINLADUNG" von der SIHK und  neugierig, wie ich nun einmal bin, las ich was da so alles stand, was mich dann wiederum noch neugieriger machte. Das will ich mir anschauen. War ja nur kurz um die Ecke von uns und da brauchte ich noch nicht einmal meinen Besen.

Also wurde der Kater vergattert, neu eingehende emails zu beantworten, was eigentlich mein Job gewesen wäre. Schnell den Pixelstab und das Unsichtbarmachtuch eingesteckt und ab durch die Mitte.

Irgendwie musste ich mich wohl mit der Entfernung verschätzt haben, denn ich landete unterhalb einer Treppe im Innensaal. Als ich die Augen aufschlug sah ich folgendes Bild vor mir und konnte mir ein Schmunzeln nicht verwehren. Gab es doch früher Schokoladen auf denen eine Reihe Figuren abgebildet waren und wo man jeweils mit einem Streifen die Köpfe oder Füße verschieben konnte, so daß ganz kuriose Bilder entstanden.

Schon spielte ich mit dem Gedanken, diese Situation mit meinem Pixel-Zauberstab nachzuvollziehen, dann aber entschied ich mich kurzerhand lieber einmal zu lauschen, was da abging. Ich warf einen genaueren Blick weiter nach oben und da sah ich sie. Alle 6 Kandidaten, obwohl das eine war nicht der sechste Kandidat, sondern der Moderator.

Alle trotz der großen Hitze total konzentriert, denn jetzt mußten  sie sich den Gästen stellen und der Frage "Quo vadis" oder "Wohin gehst Du".

Erstaunlicherweise gab es viele Gemeinsamkeiten und doch wichen alle in persönlichen Punkten von einander ab. Während sich fast alle bemühten, einen seriösen Eindruck zu hinterlassen, hatte einer, der neu in der Runde war sich vorgenommen, etwas zur Erheiterung der Anwesenden vorzutragen. die betroffenen Gesichter der anderen Kandidaten und Besucher zeigte, dass er hier wohl im falschen ‚Film war. Mensch Wilhelm, Kabarett war gestern und an einem anderen Ort, heute ist die Show der Champignons.

Was mir jedoch am Besten gefiel war, dass der Moderator auch unser Magazin "EN-Mosaik" liest, denn eine Unmenge aufgezeigter Mängel,  die in Ennepetal seit Jahren vorherrschen und die wir in einigen . unserer Artikel bereits angeführt haben, hatte er ebenfalls zum Thema gewählt.

Es war nicht anders zu erwarten, dass der am stärksten mit diesen Themen involvierte Kandidat wieder einmal völlig in die Schusslinie geriet. Wenn er auch versuchte gelassen und souverän sich jeder Frage zu stellen, hatte ich doch ein wenig Angst, daß er vom vielen Zähne aufeinanderbeissen bald einen Zahnarzttermin brauche. Manchmal würde ich ihn gerne aus solchen Situationen heraushexen, aber vielleicht vertue ich mich und er mag es, würde er sich sonst noch das Bürgermeisteramt antun wollen?

Die beiden Damen von mir aus gesehen auf der linken Seite erinnerten mich irgendwie an die Kessler-Zwillinge, die auch meistens einer Meinung sind.

Na und da blieb dann nur noch eine – eine wie keine – eine von uns…….
Redegewandt, kompetent, mit starken Argumenten. Erschreckend in der Pause zu hören (selbstvertständlich war ich auch heimlich am Buffett) "Sie ist ja wirklich gut und überzeugend, wenn sie nur nicht von der Partei wäre, der sie angehört. Wir haben ja unseren Kandidaten, den unser Micha  uns empfohlen hat. Wo war der eigentlich heute?"

Ich habe nie viel für Politik übrig gehabt, aber das brachte direkt meinen Magen zum Rebellieren. Also dachte ich , nix wie weg und ab nach Hause, aber nicht, ohne wenigstens einen kleinen Zauber zu hinterlassen.

Sind sie nicht schön, elegant, vielversprechend? Das ist unsere Champignon Liga. Und so entstand das Bild mit den großen Lettern "Quo Vadis" und den noch unbedruckten Siegerscherpen denn  noch sind alle Möglichkeiten offen.

Fast hätte ich es nicht bemerkt, dass auf der linken Bildseite jemand verschämt einen Hut über die Brüstung hielt. Aber mehr gab es nicht zu sehen.
Eine kleine Weile ließ ich das Bild noch auf mich wirken, um dann den Zauber wieder aufzulösen und fragte mich auf dem Nachhauseweg

"Und wohin gehen Sie?" Und dabei hatte ich irgendwie das Gefühl, dass diese Frage immer noch nicht geklärt werden konnte.

 

So, laßt es Euch gut gehen.

Eure

Pixelhexe

 

Krafttraining für den Sieg – oder Neues von der Pixelhexe

sieger-kl

Heute habe ich eine Bekannte besucht, die in einem Hochhaus wohnt. Der Fahrstuhl war ausgefallen und so machte ich mich daran, die Treppen zu Fuß zu erklimmen. Nach der 4. Etage verließ mich die Energie und die gute Laune und ich holte rasch meinen Pixelstab hervor, der mich in einem schwungvollen Rusch ohne Probleme die letzten Stockwerke hinaufbeförderte.  Nun, ich hatte es gut, denn ohne meinen Stab hätte ich gemerkt, dass nur mit dem dicken Hintern ständig vor dem PC sitzend und wenig die Beine bewegend nicht genug Kraft ist, um Hindernisse zu bewältigen, bzw. Ziele zu erreichen.
Weiterlesen