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Premiere auf Schloss Gartrop: Erstmals „Weihnachtliche Barockmusik“ des Klavier-Festivals Ruhr

Foto mit freundlicher Überlassung des Künstlers Ketil Haugsand

Foto mit freundlicher Überlassung des Künstlers Ketil Haugsand

Premiere auf Schloss Gartrop: Erstmals „Weihnachtliche Barockmusik“ des Klavier-Festivals Ruhr

Festival-Künstler Ketil Haugsand gestaltet am 4. Adventssonntag ein Konzert im Schloss Gartrop – Vorverkauf beginnt Do. 22. Oktober

In Zusammenarbeit mit Schloss Gartrop in Hünxe veranstaltet die Stiftung Klavier-Festival Ruhr am 4. Advent (So. 20. Dezember, 17 Uhr) erstmals ein Konzert mit weihnachtlicher Barockmusik. Als Interpret und Moderator ist dabei der vielfach ausgezeichnete norwegische Cembalist Ketil Haugsand zu erleben, der zu den herausragenden Kennern der Alten Musik zählt und im Sommer 2015 mit großem Erfolg beim Klavier-Festival Ruhr debütierte.

Haugsand präsentiert eine Auswahl rund zehnminütiger Stücke, in denen sich die Prachtentfaltung und funkelnde Verzierungskunst jener Epoche spiegelt. Dazu zählen neben dem „Weihnachtskonzert“ von Arcangelo Corelli u.a. Triosonaten von Johann Sebastian Bach und Georg Philip Telemann, ein Concerto von Jean Philip Rameau sowie eine Sonate für Cembalo zu vier Händen von Johann Christian Bach. Unterstützt wird Ketil Haugsand dabei von Yoshimi Wittermann (Traversflöte), Daphne Oltheten (Violine), Torben Klaes (Viola da Gamba) und Yuko Inoue (Cembalo).

Karten für dieses Konzert sind ab sofort erhältlich: an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie über die festivaleigene Ticket-Hotline 01806 – 500 80 3 (0,20 € pro Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 € pro Anruf). Rund um die Uhr können Tickets auch im Internet unter www.klavierfestival.de gebucht werden: und zwar direkt und platzgenau.

Heute – Einige wenige Last-Minute-Tickets für Lang Lang erhältlich

[Essen, 23. April 2015]

Chinesischer Star-Pianist spielt heute in der Historischen Stadthalle Wuppertal

Die Fans von Lang Lang können sich freuen: Für den Auftritt des chinesischen Star-Pianisten (Fr. 24. April, 20 Uhr) beim Klavier-Festival Ruhr sind noch einige wenige Last-Minute-Tickets erhältlich. Für seinen Solo-Abend in der Historischen Stadthalle Wuppertal hat der Künstler ein Programm ausgewählt, das vom Italienischen Konzert von Johann Sebastian Bach über Die Jahreszeiten von Peter Iljitsch Tschaikowsky zu den vier Scherzi von Frédéric Chopin führt.

Lang Lang Foto: (c) Harald Hoffmann

Lang Lang Foto: (c) Harald Hoffmann

Buchungen sind möglich über die Tickethotline (01806 – 500 80 3), über die bekannten Vorverkaufsstellen oder direkt und platzgenau im Internet (www.klavierfestival.de).

Sein Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab der damals 20-jährige Lang Lang bereits 2003 in Bochum. Die enge Verbindung des Künstlers zum renommierten Pianistentreffen ist seither nie abgerissen. Inzwischen gilt er als Mega-Star und als Phänomen unter den Pianisten. Er ist ein Künstler, der durch seine singuläre Aura Millionen von Menschen begeistert. Seine Karriere von seiner Kindheit in China verlief zum Curtis Institute in den USA bis hin zu seinem internationalen Durchbruch in der Carnegie-Hall im Jahr 2001.

In den vergangenen Jahren ist Lang Lang unter anderem mit der Heavy-Metal-Band Metallica und mit der Jazz-Legende Herbie Hancock aufgetreten – so auch beim Klavier-Festival Ruhr. Vor allem aber hat sich Lang Lang seine eigene Begeisterungsfähigkeit erhalten. Mit der ehrlichen Entdeckerfreude, mit der er als Kind die Musik Liszts durch die „Tom und Jerry“-Zeichentrickfilme kennen lernte, widmet er sich nunmehr der Musik von Mozart, Tschaikowsky oder Chopin.

 

Extraschicht auch für EN-MOSAIK im Pott

  [jpg] Spannung ohne Ende war angesagt. Um es kurz vorweg zu sagen, man konnte die gesamten Veranstaltungen von 53 Orten der Extraschicht am 30. Juni 2012 nicht besuchen. Wir hatten uns also für die Jahrhunderthalle in Bochum entschieden. In der Halle wurden im Rahmen der »Extraschicht« – Die Nacht der Industriekultur – Klavierklassen der Nordrhein-Westfälischen Musikhochschulen im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr vorgestellt. In der dahinter liegenden Turbinenhalle fand eine Dichterschlacht, neudeutsch Poetry Slam, statt; wobei es hier keine Dichter und Gewinner gab.

Und zu guter Letzt warteten die Performer der Urbanatix  im Westpark, der neben der Turbinenhalle liegt, mit ihrer Show »Welcome to the machine« auf ihre Besucher.

Es war ein ewiges Kommen und Gehen der Besucher in den einzelnen Vorstellungen. Bei den Klavierkonzerten wirkte sich das für meine Begriffe etwas störend aus. Es ist nicht Jedermanns Sache Claude Debussy`s Préludes mit dem Geräuschpegel der kommenden und gehenden Besucher zu genießen. So gingen wir bis nach dem Auftritt der SchülerInnen der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Danach hörten wir einem Andreas Weber aus Münster zu, wie er einem Mädchen mit Riesenaugen im Emsland seine Werke vor trug. Die Urbanatix Show »Welcome to the machine« konnten wir nur über TV erleben, für die Presse hatten die Macher der Show kein richtiges Feeling. Doch wir sollten nicht vergessen es ist wie ein organisatorisches Märchen in der Metropole Ruhr: Denn zum zwölften Mal legte die gesamte Metropole Ruhr eine ExtraSchicht ein und feierte in der vergangenen Nacht ihr industrielles Erbe mit viel Licht, Musik und Theater. Knapp 230.000 Besucher folgten bei prächtigem Wetter und wunderbarer Sommernachtsstimmung dem Ruf der 53 ExtraSchicht-Spielorte und gingen auf eine Entdeckungsreise durch die Region.

            

Auch mit 12 Jahren ist die ExtraSchicht – die Nacht der Industriekultur – kein bisschen leise: Unter Faultürmen, an Hochöfen, in Industriemuseen und sogar in Bussen und Bahnen: Besucher erfreuten sich überall im Ruhrgebiet an ungewöhnlichen Kulturinszenierungen. „Unsere Besucher begeistert besonders die außergewöhnliche Kombination aus Industriekulisse und Kultur. Sie ist es, die die ExtraSchicht zu einem absolut einzigartigen Erlebnis macht – ein Kultur-Höhepunkt in der Metropole Ruhr, der auch in der vergangenen Nacht wieder einmal die geballte Energie und Vielfalt des Ruhrgebiets erlebbar gemacht hat“, freut sich Axel Biermann, Geschäftsführer von Ruhr Tourismus, dem Koordinator der ExtraSchicht.

          

Ob Lesungen übers Baden, Führungen über Industrieflächen, Theaterperformances auf dem Kanal, Lichtkunst auf Bibliotheksfassaden oder Poetry Slam in Bussen – für jeden Fan von Industrie-, Hoch- und Unterhaltungskultur war in dieser Nacht etwas dabei. Die ExtraSchicht-Teilnehmer erlebten auf ihrer Reise durch die Nacht eine aufregende Mischung aus exklusiven Einblicken, Premieren und Höhepunkten: Die Kläranlagen Deusen in Dortmund und Emschermündung in Dinslaken öffneten erstmals ihre Tore, das Wasserkraftwerk Kahlenberg am Spielort Haus Ruhrnatur und der Chemiepark Marl boten Einblicke in den laufenden Betrieb und kamen beim Publikum sehr gut an.

         

Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr ist „stolz auf das, was die ExtraSchicht in diesem Jahr geleistet hat. "Ich bin sicher, wir werden die Rekorde brechen. Besonders froh bin ich über die Verbindung von Information und Kultur im Nahverkehr und das gemeinsame Erlebnis, das die Menschen während der ExtraFahrt haben.“ Die ExtraFahrt stellt bereits zum zweiten Mal Programm an ausgewählten Haltestellen und in den Bussen und Bahnen während der Nacht der Industriekultur.

Äußerst beliebt bei den ExtraSchicht-Teilnehmern war das Museum der deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg. Dr. Bernhard Weber, Leiter des Museums war „überwältigt vom großen Andrang. Sogar der Shantychor sorgte bei den jüngeren Besuchern für Begeisterung!“. Vom Welterbe Zollverein meldet Nikolaos Georgakis „Freude über 38.000 Besucher, die gleich zu Beginn auf das Areal strömten. Die Stimmung war heiter bis fröhlich, besonders die polnischen Musiker und Dundu Du und Du, Kunstwort), die überlebensgroße Marionette beeindruckten die ExtraSchichtler.“ Elmar Weiler, Rektor der Ruhr-Universität Bochum, erstmalig Spielort der ExtraSchicht, war von der tollen Stimmung auf dem Campus begeistert. „Es waren unheimlich viele Menschen auf dem Campus, die außerhalb der ExtraSchicht nicht kommen würden. Insgesamt hatten wir an diesem Abend sehr viel Publikum und sind absolut zufrieden.“ „Ich bin stolz auf über 3500 Stunden ehrenamtliche Arbeit, die unsere 17 ansässigen Vereine an diesem Abend geleistet haben“, sagt Reinhard Ostermann vom Bergwerk Bergmannsglück, einem der neun neuen Spielorte in diesem Jahr. Im Rahmen der Emscherpassage, die den Umbau der Emscher an vier Standorten thematisierte, waren Führungen in den beiden Klärwerken Deusen in Dortmund und Emschermündung in Dinslaken besonders beliebt, aber auch der Emscherquellhof in Holzwickede, ein lauschiger Spielort, zog viele Besucher an. Die Brücke Slinky Springs to Fame (Rehberger-Brücke) in Oberhausen bot bei traumhaftem ExtraSchicht-Wetter ein wunderbares Open-Air Erlebnis.

  Zu den großen Finalveranstaltungen von URBANATIX mit „Welcome to the Machine“ in der Jahrhunderthalle Bochum, dem 1. Deutsche Stromorchester mit ihrer Toysymphonie No 4 an der Kokerei Hansa, der Hochofensinfonie des Theaters Titanick an der Hattinger Henrichshütte, der Musical-Choreographie „Mixtape“ von Studenten der Folkwang Universität der Künste im MüGa-Park in Mülheim an der Ruhr und dem Finalfeuerwerk zum 150jähriges Stadtjubiläum von Oberhausen im LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg pilgerten mehrere zehntausend Besucher.

Klaviermarathon in der ehemaligen Gaskraftzentrale, Mountainbike-Stuntshow an der Zeche, Projektion auf Faultürme oder Musikshow im Park – die ExtraSchicht hat es wieder geschafft, verschiedene Kunstformen und Besuchergruppen zu einem großen Kulturfest zu vereinen.

Zum ersten Mal feierte nicht nur das Ruhrgebiet seine industriekulturellen Wurzeln: Auch Polen und die Ukraine zelebrierten ihre industrielle Vergangenheit am Vorabend des Fußball-EM. Die beiden Regionen präsentierten ihr industriekulturelles Erbe zeitgleich zur ExtraSchicht im Ruhrgebiet. In Oberschlesien feierten über 45.000 Besucher an 36 Spielorten in 22 Städten von 10 Uhr bis 1 Uhr nachts ihre Industriada mit über 220 Veranstaltungen. In Donbass in der Ukraine bereiteten Besucher der Industriekultur ein wahres Fest. 10.000 Teilnehmer an der „Zweiten Schicht“ sahen sich (industrie-) kulturelles Programm in Donezk und Lugansk an fünf Spielorten an. Die europäische Nacht der Industriekultur hat Polen, die Ukraine und Deutschland einen Tag vor dem Finale der EURO 2012 vereint, die Erlebnisse in beiden Regionen werden auch über die Fußballeuropameisterschaft in den Köpfen der Besucher bleiben!

ExtraSchicht-Fans merken sich schon jetzt den 6. Juli 2013 vor, wenn es wieder heißt: Licht an – ExtraSchicht!

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Bochum

[Alle Fotos © Linde Arndt]