Beiträge

Was lange währt wird endlich gut?


Grundriss, Quelle: Stadt Schwelm
 

[jpg] Am 18.Mai 2010 gab es ein Schwelmer Stadtgespräch indem die Schwelmer mit ihrem Bürgermeister eine Aufbruchstimmung markieren wollten. Viele haben sich danach in einem Arbeitskreis eingebracht, welcher die Idee der Stadttore nach vorne bringen sollte. Da ist der Brunnen, die B7 Talstraße, der Ochsenkamp, nicht zu vergessen der DB-Bahnhof oder der Winterberg, die ein Eingangssymbol erhalten sollen. In unserer heutigen Zeit, wo unsere Städte wieder unterscheidbar sein sollen und wollen, sind solche Stadttore zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Nach zwei Jahren kamen zwei gegenläufige offene Bögen heraus, die das Schwelmer Wappen mittig aufnehmen sollen. Welche Symbolik diese Landmarke für Besucher oder Bewohner haben soll, ist den Beteiligten (noch) nicht bewusst.

 

Kunst im urbanen Raum ist eben etwas anderes als museale Kunst. Und so machten es  sich die Teilnehmer der Pressekonferenz nicht leicht, diese Skulptur einer Interpretation zuzuführen. Es sollte halt eine Skulptur aus Edelstahl mit einem Glaswappen sein und die Möglichkeit bestehen, dass das später auch an den anderen  Standorten einsetzbar ist, mit der Möglichkeit einer Variation der Skulptur. Jeder soll die Möglichkeit haben, selber etwas hinein interpretieren zu können. Da kommt sofort die Frage nach Symbolen und Signalen im urbanen Raum auf und die Frage, was macht eine Stadt wie Schwelm überhaupt aus; ist das darstellbar?  
Stadttorskizze  Quelle:Stadt Schwelm

Geht man dieser Frage nach, so  gehen einem viele Gedanken durch den Kopf was Schwelm ausmachen könnte. Auf eine abstrakte Aussage reduziert, kommt mir ein Satz von Lothar Feldmann, Vorstand der Sparkasse Schwelm in Erinnerung, als das Modell der alten Synagoge  mit Rabbiner Ahron Ran Vernikovsky in der Sparkasse ausgestellt wurde. >Schon damals im Jahre 1819 gab es einen Bankkaufmann der sich in Schwelm auch um die heimatlichen Belange Schwelms kümmerte<, so Lothar Feldmann. Lothar Feldmann stand und steht also ganz klar in der Tradition seines Schwelmer Vorgängers und Bankkollegen  vor 200 Jahren.

Es ist ein Merkmal Schwelms, die Tradition und das Besinnen auf die eigenen Möglichkeiten zu leben. Schwelm war und ist nie in die Fläche gegangen, hatte als Verwaltungsstadt immer die Nase vorne. Der Kreis, das Finanzamt, die AOK, Krankenhaus, Arbeitsamtsbezirk oder Schwelm als Amtsgerichtsbezirk, haben ihren Sitz in Schwelm. Warum wohl? Vielleicht die Beständigkeit und Nachhaltigkeit?

Da kommt schon die Frage auf ob dieses Stadttor dies alles abdecken kann, was Schwelm ausmacht. Flächenmäßig ist Schwelm die kleinste Stadt im EN-Kreis, jedoch ist sie die wichtigste Stadt für den Kreis. Das war immer so, auch als Schwelm noch ein Kirchspiel war.
Wie dem auch sei: Die Entscheidung ist gefallen und alle müssen und sollten damit leben. Denn der Kreisel am Ochsenkamp ist einer Stadt wie Schwelm nicht würdig. Die zuständigen Oberbehörden für die Straße L 716 (übrigens auch eine Traditionsstraße) haben ihr ok für eine Realisierung der Stadttore gegeben.

Und wie es so ist, so ist für dieses Stadttor kein Geld da. Und weil das so ist, ruft die Stadt Schwelm seine Bürger zum Spenden auf, denn es haben sich schon viele Stimmen gemeldet, die diese Stadttore – insbesondere das am Ochsenkamp – begrüßen würden. 55.000,– Euro soll dieses Stadttor kosten, wovon schon alleine für die Herrichtung der Fläche ohne Stadttor 40.000,– Euro aufgewendet werden müssen.

Anlässlich des Pressetermins wurde uns eine Powerpoint-Präsentation zur Verfügung gestellt, die wir Ihnen hier
als Video umgewandelt zur Verfügung stellen:

  [flv:/wp-content/video/Stadttor_Flyer.flv 600 420]  

Das von Linde Arndt anlässlich des Pressetermines gefertigte Foto, welches die Startseite des Videos ziert, zeigt die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Kreisel" und zwar Ulrich Schwabe / Hans Walter Kessler/ Peter Hornemann /  Klaus Bruder (AVU) / Christa Wolff / Heike Rudolph / Helga Betz / sowie: Markus Flocke (Vorstand Technische Betriebe)  / Frank Sormund (Stadtentwicklungsbüro) und am Cockpit Bürgermeister Jochen Stobbe (Stadt Schwelm) –

[weitere Mitglieder wie Lothar Feldmann (Sparkasse Schwelm) und Tilo Kramer (GSWS-Geschäftsführer) waren zum Pressetermin in Urlaub]


Wer also an einem schöneren Ortseingang Schwelms interessiert ist und diese Aktion tatkrätig unterstützen möchte, der kann auf das Konto des

Förderverein Pro Schwelm
Kennwort: Kreisverkehr

Stadtsparkasse Schwelm (BLZ 454 515 55)
Konto 43026

einzahlen. (Spendenquittung ist selbstverständlich).

Sollten noch Fragen offen sein, so geben,

GSWS-Geschäftsführer Tilo Kramer, Ruf (02336) 860370,
Bürgermeister Jochen Stobbe, Ruf (02336) 801200 gerne Auskunft.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

„Wir haben gemeinsam gute Lösungen entwickelt“

Grußwort von Bürgermeister Jochen Stobbe  zu Weihnachten und zum Jahreswechsel

 

Liebe Schwelmer Bürgerinnen, liebe Schwelmer Bürger, 

es ist wieder ein Jahr vergangen, in dem wir gemeinsam versucht haben, für das Gemeinwohl zu arbeiten. Ob es gelungen ist? Das liegt immer im Auge des Betrachters. Die persönliche Befindlichkeit spielt dabei eine wichtige Rolle, denn die Erfüllung der eigenen Wünsche und Vorstellungen entscheidet diese Frage mit.

Wir haben gemeinsam eine gute Lösung für die ehemalige Schule Linderhausen entwickelt, in der heute das DRK-Schulungszentrum und unsere Linderhauser Feuerwehr zu Hause sind, wobei das Feuerwehrgerätehaus sogar zum 100 jährigen Bestehen des Löschzuges übergeben werden konnte. Unsere Kindertagesstätte im Mühlenweg konnte für die Kinder unter drei Jahren ausgebaut werden und die Pestalozzischule hat ihr neues Domizil am Ländchenweg bezogen. Ein Schwelmer Unternehmer ermöglicht mit seiner Eventhalle neue Formen des Feierns.

Die Stadt Schwelm hat ihr EU-Comeniusprogramm (Schulische Bildung, d. Redaktion) zum Klimaschutz mit dem polnischen Kolberg mit Lob beendet.

Als der Starkschnee kam, zeigte sich, dass Bürgerinnen und Bürger nur gemeinsam eine solche Situation erfolgreich bestehen können. Um für den nächsten Winter die gewonnenen Erfahrungen nutzen zu können, haben wir einen „Runden Tisch Winterdienst“ durchgeführt, ein einmaliges Projekt im Enneperuhr-Kreis.Die von der Kommunalpolitik auf den Weg gebrachte Ehrenamtskarte entwickelt sich prächtig. Immer mehr Bürger besitzen dieses „Goldbillet“ und werden von externen Partnern unterstützt.

Das Land NRW greift uns mit Mitteln aus dem Stärkungspakt unter die Arme, mit denen wir unbeirrbar unseren Haushalt konsolidieren werden bei gleichzeitigem strammem Weitersparen. In diesem Sinne haben wir auch 2011 unsere Zusammenarbeit mit anderen EN-Städten verstärkt.

Die beiden Schwelmer Partnerschaftsvereine in Schwelm und Fourqueux gehen mit neuen Vorständen frisch ans Werk. Unsere deutsch-französischen Begegnungen verliefen voller Esprit und Freude.

Gleich vier Nachbarschaften haben 75jähriges Jubiläum gefeiert. Und die AGU (Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V. d. Redaktion) wurde 30, die städtische Musikschule 40 und der Schwelmer Posaunenchor 150 Jahre alt. Schon winkt der 150. Geburtstag der Schwelmer Kolpingsfamilie.

In Schwelm endete nach 181 Jahren die Brautradition und viele Bürger haben ihre Betroffenheit darüber zum Ausdruck gebracht, zugleich aber auch neue Energie rund um das Thema „Schwelmer Bier“ freigesetzt.

Übrigens haben wieder viele Schwelmer gespendet – für bedürftige Kinder, für Wohnungslose, für die Weihnachtsbeleuchtung. Viele Einrichtungen haben sich für städtische Projekte stark gemacht, z.B. für einen Defibrillator im Hallenbad und ein neues Dienstfahrzeug für die Verwaltung.
 
Wir haben erneut ein intensives „Stadtgespräch“ geführt und Schwelm zusammen „geputzt“. Mit der 2. erfolgreichen Seniorenmesse (und dem Beratungsführer „Älter werden in Schwelm“) entwickelt sich eine eigene Marke.
Aktuell haben wir die Baustelle Ehrenberger Straße vorzeitig beenden können. Das erspart den Anwohnern Lärm und Dreck und hat die Kosten deutlich verringert.
 
Spürbar geht ein Ruck durch unsere Vereinslandschaft. So, wie AGU (Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V. d.Redaktion) und Hegering den bemerkenswerten „Tag der Regionen“ organisieren, so überlegen weitere Vereine eine verstärkte Zusammenarbeit, vielleicht sogar ein Zusammengehen, um Kräfte zu bündeln. Wir stehen da am Anfang einer vorteilhaften Entwicklung und sind mit unserem Kulturbüro mit von der Partie.
Zusammen mit dem Blick auf das ausgeprägte Ehrenamt in Schwelm und die Gründung der Bürgerstiftung „Lebendiges Schwelm“ regen sich viele Bürgerkräfte, die wissen, dass sich nichts bewegt, wenn jeder in aller Seelenruhe darauf wartet, dass sich zunächst einmal der andere rühren möge!
Nicht zu vergessen haben wir in Schwelm auch in diesem Neubürger gewonnen und von lieben Zeitgenossen Abschied nehmen müssen.

Ich danke Ihnen sehr herzlich für Rat und Tat. Aus Ihrem Zuspruch, Ihren Anregungen, Ihrer Kritik und Ihrem Handeln ersehe ich, dass unsere Stadt für uns alle eine Lebensaufgabe ist.

Auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr!
 
Ihr
 
Jochen Stobbe
 

Es geht zwar nicht viel aber etwas geht doch

[jpg] Der große Wurf ist es nicht, wenn man zusieht wie interkommunale Zusammenarbeit auf den Weg gebracht wird. So fanden sich der Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen und sein Amtskollege Jochen Stobbe im Schwelmer Rathaus zusammen um eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Bearbeitung von Beihilfen zu unterzeichnen. Die Stadt Ennepetal stand vor dem Problem eine 0,4 Stelle entweder zu ersetzen, einen Kollegen in Ennepetal einzuarbeiten oder die Stelle außer Haus zu geben (Neudeutsch heißt das Outsourcing).

              

Der Sachbereich betrifft die Bearbeitung der Beihilfen. Beihilfen sind Kostenbeteiligungen des Dienstherren an Aufwendungen gem. § 77 Landesbeamtengesetz Nordrhein-Westfalen (LBG NRW) im Sozialbereich (z.B. Krankheitsfälle). Sie sind Ausdruck der uralten abstrakten Fürsorgepflicht des öffentlich-rechtlichen Arbeitgebers gegenüber seinem Arbeitnehmer. Die Berarbeitung der Beihilfen ist ein Sondergebiet im Bereich einer Stadtverwaltung.

Herbert Schemme, der Leiter der Personalabteilung, ging nach 32 Jahren 2010 in Altersteilzeit, damit war die Bearbeitung der Beihilfen offen. Schwelm sprang mit der Bearbeitung erst einmal aushilfsweise ein. Beide Städte waren zufrieden, so dass nichts im Wege stand dies nun dauerhaft zu verfolgen.

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen machte aus Sicht der Ennepetaler auch eine Rechnung auf. 30.000,– Euro hätte diese 0,4 Stelle gekostet. Die Schwelmer machen es für 14.000,– Euro, womit die Stadt Ennepetal 10.000,– Euro eingespart hat, so Wilhelm Wiggenhagen. Was Wiggenhagn mit den restlichen 6.000,– Euro machen würde die sich aus dieser Berechnung ergeben soll sein Geheimnis bleiben. Auf die Frage ob diese interkommunale Übereinkunft der Einsicht oder dem Kostendruck geschuldet wäre, konnte man nach der vorigen Erklärung verzichten. Wilhelm Wiggenhagen meinte dies wäre je zur Hälfte geschuldet.


Wenn man den Haushalt einer Kleinstadt wie Ennepetal betrachtet, so sind die eingesparten 10.000,– Euro die sich aus dieser Zusammenarbeit ergeben ein Pappenstiel.
Sicherlich ist es dem einen oder anderen noch erinnerlich, als die drei Südstädte Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg eine gemeinsame Feuerwehr aufbauen wollten um damit ein gewaltiges Einsparpotenzial zu erreichen.
 

Es wurde nichts daraus. So sind diese überschaubaren Beträge zwar ein erster Schritt, nur die eigentlichen logischen Schritte sollten zumindest in ersten Gesprächen schon skizziert werden. Die Feuerwehr kann es nicht mehr sein aber im IT Bereich kann man wie in anderen Städten ein großes Einsparpotenzial erkennen. Aber nicht nur dieser Bereich bietet ein Potenzial, vielmehr sind es schon mehrere Bereiche die ins Gespräch kommen könnten. Wilhelm Wiggenhagen gab ja auch zu, dass intern und im Rat eine Liste mit Möglichkeiten kursiert. Bürgermeister Stobbe merkte an, dass Schwelm in der interkommunalen Zusammenarbeit auf eine langjährige Erfahrung zurück blicken kann, was sicher bei solchen Gesprächen hilfreich wäre. Der Schwelmer Kämmerer und erste Beigeordnete Ralf Schweinsberg erkannte in der Übereinkunft zwischen Ennepetal und Schwelm die klassische Win-Win Situation. Die Städte des Südkreises sollten jedoch endlich Gespräche über größere Posten in den Haushalten führen, die nicht nur monetäre Vorteile bieten, vielmehr qualitative Verbesserungen in der Organisation darstellen könnten.



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Alle Fotos &copy Linde Arndt

Die Schwelmer Eingangspforten: Stand der Dinge

[jpg] Es ist in Deutschland manchmal recht schwierig  wenn verschiedene Kulturen der Verwaltungs- und Organisationsphilosophien aufeinander treffen. So auch im Zusammenhang mit dem Schwelmer Bahnhofsgebäude. Alle sind sich einig, dass Bahnhofsgebäude Schwelm soll und muss erhalten bleiben. Wer sind alle?

Zuerst einmal der Investor Oliver Garthe vom Architekturbüro Wetter, er möchte das Bahnhofsgebäude kaufen und in Eigenregie aufbauen und danach vermieten. Dann die Stadt Schwelm, sie möchte für die Stadt  die ja auch noch Kreisstadt ist, einen attraktiven Eingangsbereich machen. Immerhin kommen und gehen rund 6.000 Besucher nach Schwelm oder verlassen es wieder und das Tag für Tag. Der dritte im Bunde ist die Deutsche Bahn  AG sie möchte das Gebäude loswerden, allerdings mit einem gewissen Mitspracherecht in der Ausführung und Gestaltung. Und zu guter letzt die VER (Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr) der regionale ÖPNV der eine Drehscheibe am Schwelmer Bahnhof einrichten möchte. Dafür wird ein neuer Busbahnhof vor dem Bundesbahnhof erstellt. Seinerzeit ging es mit Elan und vielen Ideen an das Bahnhofsgebäude heran, heute nach rund 10 Monaten ist die Planung so ziemlich abgeschlossen, und, was noch besser ist, das Projekt hat einen neuen Player im Boot – die VER. Die VER war bei dem letzten Gespräch nur in Gedanken bei dem Gespräch dabei. Ansatzweise flossen die Pläne für einen Busbahnhof in die Gespräche mit ein.

Nun ist sie dabei und die Pläne sind schon ziemlich weit gediehen. Busbahnhof und Bahnhofsgebäude passen sich elegant in einer geschwungenen Bauweise hervorragend an und bilden dadurch eine Einheit. Durch die geschwungene Gestaltung werden Ecken und Kanten vermieden. Ein Problem besteht allerdings. Auf der Bahnsteigseite können die Arbeiten nur Nachts vollzogen werden, weil der Bahnverkehr dies gebietet.

     
 Plan Ansicht Bahnhof    Plan Ansicht Busbahnhof

Der neue Busbahnhof, der übrigens für zwei zweigliedrige Busse ausgelegt wird, muss auf ein höheres Niveau gelegt werden um eine Barrierefreiheit zu erreichen. Die Förderanträge, die in Düsseldorf, Arnsberg und Berlin genehmigt wurden, sind alle gestellt und auch schon bewilligt wobei die Gelder vereinzelnd schon eingegangen sind. Da die Entscheider alle anwesend waren kann man davon ausgehen, dass die Planungsphase zur Gänze erledigt ist und in Bälde mit dem Bauen begonnen wird.  Die Fertigstellung hat man auf den August 2012 anvisiert, wenn der Wettergott es auch gut meint. Wenn alles fertig ist, kann man von einer verbauten Investitionssumme von 3 Millionen Euro ausgehen. Im unteren Hallenbereich, der ziemlich groß und einladend sein wird kommt auch die VER als Mieter mit ins Spiel. Sie schafft einen Infopoint mit angeschlossenen Ticketverkauf.

Die Nutzung soll eine Tag- und Nachtnutzung werden. Dadurch soll eine hohe Kundenfrequenz erreicht werden, die damit Vandalismus und Grafitti vermeiden hilft und wodurch  auch eine höhere Sicherheit erreicht wird. Flankierend wird eine Videoüberwachnung eingesetzt, für die der Datenschutzbeauftragte schon sein OK gegeben hat.

Im ersten bis dritten Stock sind noch Räumlichkeiten an Dienstleister zu vermieten, wobei noch auf die Gestaltung Rücksicht genommen werden kann. Technisch wird das Gebäude auf den neusten Stand gebracht, so sind Repeater und die WiFi Technologie eine Selbstverständlichkeit.

Der Bahnhofsvorplatz wird durch den Busbahnhof neu gestaltet. So wird eine ganz neue Parkplatzsituation entstehen. So werden für kurz-, mittel- und langfristige Parker des Individualverkehrs dementsprechende Abstellmöglichkeiten vorhanden sein. Vergessen wurde auch nicht Parkraum für Behinderte einzuplanen.

              
   v.l.: Ralf Schweinsberg [Kämmerer] / Dipl.Ing. Thomas Schulte [VER] / BM Jochen Stobbe /
Oliver Garthe [Investor] / Dipl.-Ing. Carsten Kirchhof [DB]
 

Dipl.-Ing. Carsten Kirchhoff  von der Deutschen Bahn AG versprach seine Arbeiten wie die Wand-, Boden- und Deckenerneuerung zu erledigen. Lediglich bei den Bahnsteigarbeiten würde es terminliche Problem geben. Geschäftsführer der VER Dipl.-Ing. Thomas Schulte sah auch keine Probleme den Busbahnhof mit dem Bahnhof fertigzustellen. Und die Stadt Schwelm mit  Bürgermeister Jochen Stobbe konnte da nicht zurück stehen um ihre Arbeiten fristgerecht fertigzustellen zu lassen. Bei soviel Einigkeit wird der Investor Oliver Garthe vom Architekturbüro Wetter sicherlich relativ früh sein Investment im Fluss sehen.

Die Schwelmer Stadt- und Kreisbesucher wird es sicher freuen dann durch ein attraktives und einladendes Stadttor die Stadt zu besuchen.

Wie wir auch erfahren haben wird der Eingangsbereich Ochsenkamp/Barmerstrasse auch eine einladende Gestaltung die auch ziemlich weit gediehen ist. Ob dieser Bereich bis Ende 2012 fertiggestellt sein wird, war gesprächsweise noch nicht auszumachen. Fakt ist jedoch, dass zwei Eingangsbereiche der Stadt Schwelm auf einem guten Weg sind.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Alle Fotos © Linde Arndt

 

Grußwort des Schwelmer Bürgermeisters Jochen Stobbe 2010


Liebe Schwelmerinnen und Schwelmer,

schöne, nachdenkliche und auch traurige Ereignisse haben uns im Laufe dieses Jahres begleitet.

Wir haben das Jahr der Kulturhauptstadt 2010 mit Schnee begonnen, und wir werden es wohl auch mit Schnee beenden. Dazwischen haben wir Schwelmer uns in vielfältiger Form als ein Teil der Kulturhauptstadt 2010 präsentiert. Es war phantastisch, so viele Schwelmerinnen und Schwelmer singend, gestaltend, tanzend, kurz: kreativ zu erleben. Wir haben von unserer Stadt eine aussagekräftige Visitenkarte abgegeben, nicht zuletzt beim großen Fest auf der A 40.
Aktuell kämpfen wir wieder mit den Schneemassen. Die Technischen Betriebe Schwelm sind seit dem Wintereinbruch im Dauereinsatz. In dieser Situation beweist der "Schwelmer an sich" mal wieder, dass man mit Humor und tatkräftigem Einsatz Probleme meistert. Hier nutze ich gleich die Gelegenheit, um mich bei Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre konstruktive Mitarbeit zu bedanken.

Ihr Interesse, Ihre Ideen und Ihre aktive Mitarbeit habe ich im Laufe dieses Jahres zu schätzen gelernt. Bei einigen Projekten haben Sie mich begleitet und sehr beeindruckt.
Sei es bei der Aktion im Sommer "Schwelm putzt sich -heraus", bei der wir trotz der 34° C mit viel Motivation und Spaß in der Innenstadt aufgeräumt haben, oder in diversen Arbeitskreisen, wie zum Beispiel im "Arbeitskreis Weihnachtsbeleuchtung".

               
  Jochen Stobbe [BM Stadt Schwelm]                           Foto: © Linde Arndt  

Ich weiß, dass viele Schwelmer unter der Wirtschaftkrise gelitten haben und leiden. Umso höher ist Ihr Einsatz zur Anschaffung einer neuen Weihnachtsbeleuchtung zu bewerten, denn dies ist nur dank Ihrer Spenden möglich gewesen. Von der Einzelspende von 2 € bis über 2500 €, vom Sammeln durch Kinder bis zum jetzt schon legendären Benefizkonzert dreier Schwelmer Rockgruppen entwickeln Bürger Initiative – ich sage dafür ein herzliches  "Dankeschön" und weise darauf hin, dass wir unsere Kräfte für dieses Unterfangen auch im kommenden Jahr einsetzen müssen.

Ihr Einsatz macht mir deutlich, wie sehr uns unser Schwelm am Herzen liegt. Das macht mir Hoffnung, dass wir auch im nächsten Jahr eingeschlagene Pfade weiter gehen und gemeinsam neue Wege beschreiten werden.

Natürlich darf ich nicht vergessen, dass sich im Stadtbild etwas verändert hat und weiter verändern wird. Die Metro hat sich in Schwelm angesiedelt und die Schwelmer Brauerei arbeitet weiter und geht hoffentlich im nächsten Jahr einer gesicherten Zukunft entgegen.
Das Gymnasium hat jetzt eine Mensa. Der Bahnhof Schwelm sieht seiner Neugestaltung entgegen und in der Döinghauserstraße wird ein neuer Wohnbereich gestaltet, der Schwelm gut zu Gesicht stehen wird.

Die "Stadttore", die nach Schwelm führen, werden sich mit Ihrer Unterstützung verändern können. Hier entwickeln wir schon mit einigen engagierten Schwelmer Bürgerinnen und Bürgern attraktive Möglichkeiten.

Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich nach einer kurzen Pause auf das neue Jahr freue.
Viele Ideen und Vorbereitungen müssen von der Stadtverwaltung umgesetzt werden. Und hier habe ich im Laufe des Jahres festgestellt, dass, obwohl wir unter schwierigen finanziellen Bedingungen arbeiten, meine  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Einsatz und gutem Willen aktiv sind.

Aber auch traurige Momente gehören zum Ablauf eines Jahres.

Der viel zu frühe Tod meines Amtsvorgängers Dr. Jürgen Steinrücke hat mich sehr betroffen und nachdenklich gemacht.

Viele Gespräche blieben ungeführt. So müssen wir erkennen, wie wichtig es ist, jedes Gespräch zu führen, um Chancen nicht zu versäumen.

Wir werden Dr. Jürgen Steinrücke ein ehrendes Andenken bewahren.

Liebe Schwelmerinnen und Schwelmer,
Ich wünsche Ihnen – auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ein frohes Weihnachtsfest. Lassen Sie uns gemeinsam mit Hoffnung und Freude in das neue Jahr schauen!

Ihr
Jochen Stobbe
Bürgermeister