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„Farbe bekennen“ – Benefiz-Kunstauktion der Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet

Motiv aus Plakat Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet

Motiv aus Plakat Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet

[Bochum] Benefiz-Kunstauktionen – finden in Abständen an ungewöhnlichen Orten und zugunsten der Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet statt,

am Samstag den 07. November 2015

Farbe bekennen!  Gemeinsam handeln – gemeinsam helfen
Kunstauktion hilft Kindern

 

Liebe Kunstinteressierte,
gemeinsam mit der arke-Galerie, Dortmund und der Buchhandlung Koethers & Röttsches, Herne, laden wir Sie herzlich am 7. November 2015 in die Alte Druckerei Herne ein, um dort an unserer diesjährigen Kunstauktion „Farbe bekennen“ teilzunehmen. Es wird ein spannender Tag mit vielen wunderbaren Kunstwerken, die Ihnen gehören könnten. Bieten Sie mit! Der Erlös dieser Benefiz-Kunstauktion fließt in unsere aktuellen Projekte „Evaluation und Verbesserung der Ernährungssituation behinderter Kinder im Ruhrgebiet“ und „Beratungsstunde für Kinder chronisch kranker Eltern“  .
Seien Sie dabei!

Schirmherr:     Prof. Dr. Norbert Lammert

12:00 h               Besichtigung der Werke

14:30 h               Eröffnung der Auktion / Auktionatorin Britta Koch Kunsthistorikerin
Auktionsort:   Alte Druckerei Herne, Bebelstraße 18, 44623 Herne

Er ist da! Der kleine Kunstkatalog mit allen Werken die Sie am 07. November 2015 ersteigern können. Melden Sie sich bei uns – wir schicken Ihnen gerne ein Exemplar!

Die diesjährigen teilnehmenden Künstler sind:

Linde Arndt, Elvira Bach, Regine Bergmann, Ralf Bohnenkamp, Brigit Breer, Bulb Fiction, Frank Damm, Claudia Dröge, Michaela Düllberg, Anna Flores, Till Großmann, Bettina Hachmann, Antje Hassinger, Sybille Hassinger, Helga Hoicke, Karina Jeggle, Gabriele Klipstein, Ariane Koch, Heike Kretschmann, Bettina Kretschmer, Claudia Küster, Christoph Lammert, Harald Lange, Christel Lechner, Peter Lechner, Gudrun Lukas, Elisabeth Lyskava, Francis Mean, Christel Neff, Uwe Nolte, Claudia Op`t Eynde, Plato E. Papastamos, Andrej Piatkowski, Klaus Pfeiffer, Folkert Rasch, Sylvia Reusse, Robert Schibor, Daniel Schönknecht, Andreas Scholz, Sigrid Schulte, Andre Schweers, Peter Starcke, Sylvia Straube Holbach, Jürgen Theobald, Jessica M. Toliver, Andrea Wedel, Anja Weinberg, Eva Wiechert, Christoph Woloszyn, Dieter Zawodniak

Vielen Dank, dass Sie dabei sind!

 Weitere Informationen erhalten Sie persönlich unter  0234.5092800 oder info@kiz-ruhr.de.

Nähere Einzelheiten und Fotos der Werke auch unter   http://www.kiz-ruhr.de

Menue-Karussell 2014 setzt Erfolgskurs fort

Teilnehmergruppe des Menue-Karussells 2014

Teilnehmergruppe des Menue-Karussells 2014 Foto: © Linde Arndt

[Bochum/Hattingen, 23. Januar 2014.]

So viel Auswahl war noch nie: Zum 8. Mal nimmt das Menue-Karussell Schwung. 116 Restaurants – 30 mehr als im Vorjahr – bieten vom 1. Februar bis zum 31. März in vier Revier-Regionen ein Viergangmenü zum Festpreis inklusive der begleitenden Weine, Biere, Wasser an. In Bochum und Hattingen zeigen während der acht Genießerwochen insgesamt 31 Topgastronomen ihr Können am Herd. 

Aufgetischt wird nicht nur in Bochum/Hattingen, Dortmund und im Kreis Recklinghausen, sondern erstmals auch in der Region Emscher-Lippe mit den Städten Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop und Herne. Neu ist in diesem Jahr das Gästevotum: Nach dem Essen erhält jeder Gast eine Stimmkarte, mit der er auf der Internetseite www.menue-karussell.de für seinen Restaurantfavoriten voten kann. Unter allen Teilnehmern wird zum Schluss ein „Pio Tosini“ verlost, einer der edelsten Parma-Schinken Italiens am Knochen.

v.l.: Herwig Niggemann und Hubert Fiege

v.l.: Herwig Niggemann und Hubert Fiege
Foto: © Linde Arndt

Herwig Niggemann und Hugo Fiege, Initiatoren des Menue-Karussells, freuen sich schon darauf, die Gewinner zu küren: „Das Menue-Karussell bietet viele Gelegenheiten, kulinarisch über den Tellerrand zu schauen und Restaurants in Nachbarstädten kennenzulernen. Immer mehr Gäste nutzen diese Chance, stärken die Qualitätsgastronomie und sorgen so dafür, dass unser Ruhrgebiet weiter zusammenwächst.“

Es ist schon eine besondere Erfolgsstory: Gäste lieben das Menue-Karussell. Mehr als 33.000 nahmen 2013 in den acht Winterwochen teil. Und es sieht so aus, als wenn es 2014 noch deutlich mehr werden. In Bochum hat die Idee des Feinschmecker-Events auch Bochum-Wattenscheid erfasst, neben dem „Beckmannshof“ sind das „Kolpinghaus Höntrop“ und der „Kümmel Kopp“ zum ersten Mal dabei. Mit 10 von insgesamt 31 Restaurants stark vertreten sind auch Hattingen und Sprockhövel.

Wie in jedem Jahr gibt es auch in Bochum und Hattingen beim Menue-Karussell Aufsteiger und Absteiger. Newcomer des Jahres in Bochum ist das „Franz Ferdinand“ am Tierpark, dafür hat die Orangerie in der Stadtpark-Gastronomie kein Ticket gelöst. Daniel Birkner („Herr B.“) hat Bochum verlassen. Aufgesprungen sind dafür das „Fachwerk“ in Hattingens Innenstadt und „Viktor’s“ an der Viktoriastraße, Bochums neuer Mitspieler für Fleischliebhaber mit Küchenchef André Becker, der zuvor in Dortmund aktiv war.

Informationen über das Menue-Karussell sind nicht nur in gedruckter Form, sondern im Internet rund um die Uhr abrufbar. Zum Herunterladen stehen auf Facebook oder unter www.menue-karussell.de die vier regionalen Broschüren bereit. Genießer auf der Suche nach neuen kulinarischen Erlebnissen können so am Bildschirm alle 116 Restaurants unter Augenschein nehmen und in aller Ruhe entscheiden, wo sie mit Familie oder Freunden in diesem Jahr einkehren möchten. Wer lieben Menschen eine Genießerfreude machen möchte, kann im Internet Verschenkgutscheine bestellen. Die Gutscheine kommen dann per Post ins Haus.

Die Reservierung von Tischen kann ebenfalls über die Internetseite erfolgen. Wer eine Anfrage schickt, erhält vom Restaurant umgehend eine Bestätigung. Selbstverständlich kann die Reservierung auch telefonisch erfolgen, alle Rufnummern sind im Web oder in den Broschüren zu finden. Menue-Karussell-Initiator Herwig Niggemann rät: „Gäste sollten im Restaurant nicht einfach nur einen Tisch bestellen, sondern direkt für das Menue-Karussell buchen. Der Koch möchte sich auf diesen Besuch speziell vorbereiten und benötigt für das exklusive Menue meist besondere Lebensmittel oder Weine.“

Hip-Hop und Street-Art statt Haus hüten und Strümpfe stricken

[la] Meinem Alter angemessen wäre es sicherlich verständlicher, wenn ich das Haus hüten, es mir am warmen Ofen bei einer Tasse Tee  gemütlich machen und dabei vielleicht auch noch  Winterstrümpfe stricken würde.

Wäre es vielleicht, aber ist nicht mein Lebensstil. Jung bleibt man innerlich nur dann, wenn man offen ist für alles, aufgeschlossen, kreativ und interessiert. Und so kommt mir das Kulturhauptstadtjahr RUHR2010 gerade recht. In diesem Jahr habe ich so viele Impulse bekommen, so viel Unwahrscheinliches, Positives, Kreatives Außergewöhnliches erlebt wie in vielen Jahren zuvor nicht, habe gespürt und erlebt wie schillernd und bunt die Welt sein kann [und das Ruhr-Gebiet ] und …… wie bereichernd, wenn man sich erst einmal auf Außergewöhnliches ohne Vorbehalt einlässt. Nun habe ich nur Angst, das meine innere Festplatte erweitert werden muss, denn wenn ich nachts im Bett liege, spulen die Ereignisse kunterbunt in meinen Gedanken  vor mir ab, so reichhaltig und beeindruckend.

"MELEZ goes Street Art".

Tja und so beherzige ich den Rat für Menschen meines Alters eben nicht, sondern mische mich lieber unter das Leben PUR und bevorzuge statt Haus hüten und Strümpfe stricken lieber Hip-Hop und Street-Art  bei der Party im MELEZ-Express, diesmal unter dem Motto "MELEZ goes Street Art".

Bevor die Show los ging haben wir die Vernissage im alten Wartesaal des Herner Bahnhofs besucht, bei der auch unser GIGO, Daniel Brekalo aus Essen, der gerade in Ennepetal die Bahnhofsunterführung verschönert, Aussteller ist. Hierüber berichte ich aber auf einer gesonderten Seite.

                      

Es war ein geiler Abend. Im Vorraum des Bahnhofs warteten schon gespannt viele Menschen um die Ankunft von den vier Hip-Hoppern (99 STREET) aus Marseille  nicht zu verpassen, die extra zum MELEZ-Event angereist waren.  Marseille wird Kulturhauptstadt 2013 und so ist die Verbindung mit dem
Ruhrgebiet  ein Zeichen des globalen Netzwerkes.

                      

Nach einer kurzen, stürmischen Begrüßung und Foto-Shooting  ging es zum MELEZ-Express, der auf Gleis 7 am Herner Bahnhof um 18:35 Uhr angekommen war und dessen Fahrt um 20:00 Uhr seine Tour über folgende Stationen aufnehmen sollte: Wanne-Eickel Hbf / Gelsenkirchen Hbf / Oberhausen Hbf /  Duisburg Hbf /  Mülheim (Ruhr) Hbf /Essen Hbf /  Bochum Hbf und zurück nach Herne,

Der anfänglich mit wenigen Besuchern gefüllte Bahnsteig und der nicht gerade berauschende Kartenvorverkauf erwies sich rasch als Fehleinschätzung. Denn nun strömten Menschen die Bahnhofstreppe zum Bahnsteig hinauf und innerhalb kürzester Zeit waren alle Plätze ausverkauft.  Etliche Mitreisenden erklärten begeistert neuen Fahrgästen die Waggons, deren Einrichtung und was dort abgeht und betonten, dass sie den Zug gut kennen würden, da es schon ihre "X." Fahrt mit dem MELEZ wäre.

                      

Erstaunlicherweise verteilten sich die Besucher ohne Probleme auf die einzelnen Waggons. Da waren diejenigen, die spähend als "Forscher" durch den weißen Waggon gingen, mit ihrem Handy Fotos von den inzwischen längst nicht mehr nur weißen Wänden machten, die Texte lasen, die dort verewigt waren, Zeichnungen und Sprüche von Bekannten entdeckten, oder selbst Hand anlegten und sich dort verewigten.

Sie hielten einen Plausch mit den Kreativen, die im Moment dabei waren, den Tanzwagen von außen und innen mit Tapes neu zu gestalten.

                      

Während dessen hatten die Gäste, die es lieber gemütlich haben wollten im Salon platzgenommen, hielten Pläuschchen mit anderen Besuchern und lauschten der einfühlsamen Klaviermusik bekannter Melodien und summten zum Teil mit. Sie fühlten sich wohl, das sah man ihren Gesichtern an und hörte man aus vielen Gesprächen heraus.

Ich machte mich nun mit meiner Kamera auf den Weg zum Party-Wagen, wo der DJ bereits seine Anlage aufgebaut hatte und die Jungs aus Marseille eingetroffen waren. Kurzer Soundcheck und ab ging die Post.
Nach dem pulsierenden und einheizenden Auftritt der Rapper ging es gnadenlos weiter mit Warm-Up und  Rap-Jam mit Free Style MCs der Extraklasse aus dem ganzen Ruhrgebiet.

                 

MC Free Style Battle mit Niko, Stathi, Jot, Me2ler To The Bone und Ganove verstanden es hervorragend die Stimmung auf zu mischen und so kann man verstehen, dass viele begeisterte Zuhörer die Sitze und Armlehnen des Waggons enterten, um aus lichter Höhe einen Blick auf die Akteure zu werfen, oder ein eigenes Foto schießen zu können. Fun auf der ganzen Linie. Die Stimmung war enorm und so war es kein Wunder, dass die Fahrt für viele viel zu schnell vorüber war. Aber unten im Bahnhofsvorraum ging es ja noch weiter und so haben wir erschöpft aber auch glücklich gegen 23:00 Uhr, als immer noch die Post abging,  diese fröhliche Stätte verlassen und uns auf den Heimweg gemacht.


 

Und wann meelezen Sie: Der Zug fährt ja noch kurze Zeit, wenn auch mit unterschiedlichen Veranstaltungen. Lassen Sie es sich nicht entgehen, folgen Sie der Aufforderung "BITTE EINSTEIGEN UND TÜREN SCHLIESSEN".

Linde Arndt für EN Mosaik aus Herne

 

[Alle Fotos, auch die der Slideshow, © Linde Arndt]

 

Zurück in die Zukunft – Starke Orte

[jpg] Sirenen heulen, Scheinwerfer huschen durch den Nachthimmel. Es ist spät abends, dunkel,  ein unerträglicher Lärm, da öffnet sich eine Haustür zwei Menschen gehen eilig auf einen riesigen Quader zu und verschwinden darin. Eine Frau mit zwei Kindern an der Hand, mit verschlafenen Gesichtern, ungekämmt, huschen über die Straße um in diesen Quader zu gelangen. Innen drin ist es kalt, immer, ob Sommer oder Winter. Keine Fenster, an den Wänden sind Belüftungsöffnungen.

Die Menschen sitzen, kauern, stehen, alle mit sorgenvollen Mienen. Angst kriecht durch die kalten Räume. Kein Wort, wenn dann nur ein Flüstern. Irgendwo schreit ein Kleinkind, wovon kaum einer Notiz nimmt. Kinder drücken sich an ihre Mütter, die Väter sind nicht da. Es ist Krieg. Alte Leute sitzen apathisch herum, wirken wie abwesend. Schwere dicke Wände bieten Schutz, Stahlbeton der schon eine Bombe aushält. Draußen hört man die Schläge der explodierenden Bomben, die Erde und mit ihr der Quader bebt. Sorgen finden sich in den Köpfen, wird mein Haus noch stehen?

Es ist vorbei, die Sirenen signalisieren das Ende des Bombenangriffs.  Schwere luftdicht schließende Stahltüren werden geöffnet, die Menschen gehen langsam wieder raus, so als wenn sie von einer sehr schweren Arbeit gekommen wären. Müde und erschöpft. Lautlos gehen sie nach Hause, nach einem Haus welches es evtl. nicht mehr gibt weil eine Bombe eingeschlagen ist. Manchmal hört man ein Kind leise und unterdrückt weinen, mehr ein Wimmern.

Auf dem Platz stehen riesige Flugabwehrkanonen mit mehreren Scheinwerfer die Licht wie Finger in den Himmel geworfen haben.  Es ist vorbei.  Eine Mutter geht auf einen Jungen der Kanoniere zu, nimmt ihn in den Arm, weint, der Junge tröstet seine Mutter, 15 Jahre ist er alt. Er muss hart sein, er der noch getröstet werden sollte, tröstet selber. Die Mutter löst sich von ihrem Sohn, flüchtig streifen sich nochmals ihre Hände  ehe sie sich trennen. Man weiß nie ob es nicht das letzte Mal ist, wo man sich berühren kann, den Menschen, den man doch so lieb hat. Man erduldet, erleidet, hält zusammen, trotzig voller Ängste. Jeder weiß, nur zusammen ist alles erträglicher.

Der 8. Mai 1945 –  der Krieg ist zu Ende. Herne – Sodingen blieb weitgehend verschont. Der Quader/Bunker wurde geschlossen. Nicht lange, es kamen die Flüchtlinge aus dem Osten – Tausende. Wohnungen waren zerstört, unbewohnbar die Trümmer in Wanne und Herne.  Der Quader  wurde wieder geöffnet, nun barg er die, die nichts mehr hatten. Wieder Angst,  Angst wie es weiter gehen würde. Bedrückend die Stimmung der Bewohner, kalt die Räume – immer noch. Mit dem Leben davon gekommen, doch um das Leben kämpfend. Langsam leerte sich der Bunker, es wurde gebaut, sehr viel gebaut. Arbeit gab es wieder. Der letzte verließ den Bunker. Nun stand er da über Jahre, ein Quader, Klotz, bedrohlich, grau und hässlich zu nichts mehr nutze. Das THW und das Rote Kreuz nutzten ihn als Lagerräume über drei Etagen, über Jahre.

Abreißen war nicht möglich – zu teuer, diesen dicken unhandlichen Bunker zu entfernen. 50 Jahre stand er so da inzwischen zum Schandfleck ernannt. Er störte. Der Herner Künstlerbund (HKB) öffnete den Bunker 2009 machte ihn zu einem Ort der Kunst, Kunst an einem starken Ort. Ein Ort der einen Schutzraum für die Kunst darstellt. Die Stadt Herne beteiligte sich mit Sponsoren an der Umgestaltung und Sanierung der Räume. Der Bund überließ dem HKB sodann die Räume. Kulturhauptstadtjahr 2010, Ruhr 2010, Vorbereitungszeit – 2006 erhielt Essen den Zuschlag. Es war 2007 der Herner Künstlerbund tat sich mit dem Bochumer Künstlerbund zusammen, es entstand die Idee der starken Orte. Orte die ähnlich wie der Bunker in Herne – Sodingen eine Geschichte haben, eine Geschichte die stellvertretend für das Ruhrgebiet und deren Menschen stehen kann. Der besondere Menschenschlag, kein Rheinländer und kein Westfale, aber ein besonderer Typ.

Dieser Typ, der einen trockenen Humor hat, der sich mit wenig zufrieden gibt, unverfälscht und seines gleichen sucht. Ein Gebiet in dem 170 Nationalitäten verschmelzen und etwas Neues erschaffen, wo gibt es das schon. Ein Gebiet in welchem die meisten Bomben im zweiten Weltkrieg geworfen wurden, die Engländer ganze Fabrikanlagen demontierten. Die Franzosen ihre Hand drüber hatten. Die Schmiede, die Werkbank Deutschlands, dieser Moloch. Dieses Gebiet prägte und prägt noch heute.

            
   vlnr. Reiner Glebsattel, Klaus Nixdorf, Professor Karl-Heinz Petzinka                             Foto:Linde Arndt  

Reiner Glebsattel vom Herner Künstlerbund und Klaus Nixdorf vom Bochumer Künstlerbund initiierten die Idee und gewannen die Ruhr2010 für sich und es war Professor Karl-Heinz Petzinka, der mit den Beiden diese Idee weiterspann. Alle 53 Orte der Kulturhauptstadt wurden angeschrieben, auch Ennepetal, sich mit geschichtsträchtigen Gebäuden, Objekten, Brachen  die unentdeckt ihren Dornröschenschlaf verrichteten für sich zu vereinnahmen.

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/* Ennepetal hätte das Gebäude von Stockey und Schmitz gehabt, indem schon einmal eine Kunstausstellung "Zwischen den Säulen" stattgefunden hatte. Das Gebäude der Kruse Fabrik oder die Firma Bauer steht auch still. Es hätte eine temporäre Kooperation mit den Künstlern in den Nachbarstätten Schwelm und Gevelsberg angestrebt werden können. "Kunst zwischen den Säulen" wäre hierbei ein sehr schöner Arbeitstitel gewesen. Vertan. Trotz mehrfacher Schreiben keine Reaktion. Trotz allem war auch Ennepetal im Verteiler dieser Aktion, so dass die Informationen hier angekommen sein mussten. Kein Interesse, wir haben so was nicht nötig. */
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Die Einladung an alle Künstlerbünde und Ruhr2010 wurde heraus gegeben und es fanden regelmäßige Treffen in Essen statt. Listen wurden erstellt, damit alle immer auf dem neusten Stand waren. Emails wurden ausgetauscht und eine Domain wurde angemeldet. Heraus kamen 800 Künstler, die an 13 Orten ausstellen werden, in Herne – Sodingen stellen 128 Künstler auf 900 qm über zwei Etagen aus 12 Künstlerverbänden aus. Zeitgenössische Kunst, Installationen, Fotografie, Malerei, Lichtobjekte und, und, und.

Es war kalt als wir die Räume mit unseren Pressekollegen betraten, wir spürten alle das Bedrückende . Über 60 Jahre ist es her, als der Bunker noch seiner Bestimmung entsprach. Doch alle waren unaufgeregt, ruhig und gefasst, als wenn der Geist der Bombennächte noch nicht gewichen wäre. Die Gespräche alle ruhig und unterkühlt, die Räume wirkten nach. Wir sahen das Provisorium der Toilettenanlagen, die schweren Stahltüren oder die dicken Betonwände. Die Räume eingeteilt wie unterschiedliche Intimbereiche eines Gebäudes, tatsächlich ehedem zugeordnete Funktionen oder Zellen, die zur Stabilisation des Gebäudes dienten. Der Pressetermin fand in einem Raum statt der im Ansatz wohnlich gestaltet wurde, Wärme sollte hier die kalten Räume überwinden, was auch in etwa gelang.

Dann die Exponate, teils spärlich beleuchtet der Stimmung angepasst. Es waren Exponate die Geschichten erzählten, die einem anfassten nicht losließen und bannten. Dort die Herzpumpe, die Migrationströme aus Afrika, "Welcome to Europa" schutzsuchend in Europa. Polizei mit Hunden die die Migranten aufspüren soltlen, hier im Bunker der doch schützen soll. Voodoofiguren die die Gefahr bannen sollen, die sich schützend in den Weg stellten.

Schreie auf Bildern, Schreie die die Ängste vertreiben. Dazwischen ein Bild, "Starke Frauen, starker Ort". Ein Versprechen? Dann eine Steelengruppe, irgendwie verspielt und funktional angeordnet mit einem beschwingten Touch. Was immer wieder auffiel die Stille die diese Räume bergen, Gespräche empfindet man eher wie ein Flüstern.  Kaum ein Lächeln, ernste Gesichter ähnlich wie in einem sakralen Bau. Ja, es ist ein starker Ort in dem man in einen Dialog mit den ehemaligen Benutzern auf einer emotionalen Ebene eintreten kann.

Leise entschwanden die einzelnen Pressevertreter, kein Rennen, keine Eile nur ruhiger Abschied. Die schweren Stahltüren wurden geschlossen, nicht für immer, sie werden zu den Öffnungszeiten für die Besucher geöffnet sein.

Info:
Luftschutzbunker Herne-Sodingen,
Mont-Cenis-Straße 295,
44627 Herne
Öffnungszeiten: Donnerstag 15-18,
                             Samstag -Sonntag  11-17 Uhr
Die Ausstellung ist bis zum 4.4.2010 geöffnet.


Die starken Orte im einzelnen:

  Bottrop
HeiligKreuz-Kirche, Scharnhölzstraße 37 , 46236 Bottrop Malakoffturm, Zeche Prosper II, Knappenstraße, 46238 Bottrop Öffnungszeiten: Fr 17-20, Sa 15-20, So 11-17 Uhr Laufzeit: 10.4. – 30.4.2010 Eröffnung: Sa, 10.4., 17.00 Uhr (HeiligKreuz-Kirche) und 19.00 Uhr (Malakoffturm)
   

Dortmund
(Phoenixhalle) Phoenixhalle Dortmund, Hochofenstraße, 44263 Dortmund Öffnungszeiten: Do-Sa 14-20, So 11-20 Uhr Laufzeit: 11.4. – 9.5.2010 Eröffnung: So, 11.4., 11 Uhr

 

 

   

Essen
Scheidt’sche Hallen, Bachstraße 40, 45219 Essen-Kettwig
Öffnungszeiten: Di, Do-Sa 14-18 Uhr Laufzeit: 23.4. – 30.5. 2010 Eröffnung: Fr, 23.4., 18 Uhr, anschließend Künstlerfest

 

   

Duisburg
Landschaftspark Duisburg Nord, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg Öffnungszeiten: durchgehend Laufzeit: 30.4. – 19.9.2010 Eröffnung: Sa, 30.4., 18.30 Uhr

 

    Bochum
Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle Bochum, 44793 Bochum Öffnungszeiten: Do-So 15-20 Uhr Laufzeit: 2.5.-30.5.2010, Eröffnung: So, 2.5., 17.00 Uhr
    Dortmund (Mengede)
Historisches Amtshaus Dortmund-Mengede, Am Amtshaus 1, 44359 Dortmund Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-16 Uhr Laufzeit: 14.5.-6.6.2010 Eröffnung: Fr. 14.5., 16 Uhr
    Dortmund (Westfalenhütte)
Atelierhaus Westfalenhütte, Springorumstraße 11, 44145 Dortmund (auf dem Werkgelände Thyssen Krupp – Westfalenhütte) Öffnungszeiten Atelierhaus: Mi 17-21, So 11-13 Uhr u.n.V., Mauerprojekt ganztägig Laufzeit Atelierhaus: 30.5. – 3.7.2010, Mauerprojekt: 21.3. – Dezember 2010 Eröffnung: So, 21.3., 11 Uhr (Mauerprojekt), So, 30.5., 11 Uhr (Atelierhaus)
   

 

Gelsenkirchen Solarbunker
(Ehemaliger Erz- und Kohlebunker), Wildenbruchstraße/ Ecke Hohenzollernstraße, 45886 Gelsenkirchen Öffnungszeiten: durchgehend Laufzeit: 19.6. – 28.11.2010 Eröffnung: Sa, 19.6., 12 Uhr

 

 

    Witten
Ehemalige Ausbildungsstätte im Weichenwerk Witten, Kronenstraße, 58452 Witten Öffnungszeiten: Fr 14-18, Sa, 14-20, So 11-20 Uhr Laufzeit: 15.8. – 30.9.2010 Eröffnung: So, 15.8., 11 Uhr
    Unna
Landesstelle Unna-Massen, Wellersbergplatz 1, 59427 Unna Öffnungszeiten: Mi 15-18, Sa 11-18 Uhr Laufzeit: 21.8. – 11.9.2010 Eröffnung: Sa, 21.8., 15 Uhr
    Lünen
Lippeauen, Konrad-Adenauer-Straße, 44534 Lünen Öffnungszeiten: ganztägig Laufzeit: 6.-12.9. Finissage: So 12.9., ab 11 Uhr

 Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer 

Alle Orte haben eine eigene starke Geschichte, eine Geschichte deren Geist noch erfühlbar ist wenn man sich hierauf einlässt. Die Exponate verstärken die Feinstofflichkeit der Geschichten, treten jedoch in den Hintergrund nachdem sie dies dem Besucher erzählt haben. Es ist eindeutig das Ruhrgebiet eine starke Region im Wandel, die ihre Kraft auch mit ihrer Vergangenheit in die Lage versetzt den Wandel zu meistern.

Was bleibt? Man merkt schon, Ennepetal ist kaum oder gar nicht vernetzt, ja sogar irgendwie isoliert. Spricht man die Stadt auf dieses Phänomen an, so bekommt man folgende Antwort: Wir haben uns mal umgehört ob die anderen 53 Städte etwas vom Kulturhauptstadtjahr gehabt hätten. Alle Befragten haben jedoch noch keinen Vorteil übermitteln können. Warum also hätten wir hier richtig einsteigen sollen? Eine fatale Einstellung und Aussage, die an Ignoranz nicht zu übertreffen ist. Als wenn ein Besucher sich bei der Stadt anmeldet mit: He, ich besuche sie auf Grund der Ruhr2010. Wenn man die Ruhr2010 als Marketingprojekt begreift, so muss man den unschätzbaren Imagegewinn erfassen, der für eine teilnehmende Stadt entsteht.

Dieser Imagegewinn tritt erst als Wert zutage wenn z.B. eine Investitionsentscheidung getroffen wird, dann wird nämlich diese Stadt einen assoziativen Wert darstellen. Abgesehen vom Gewinn der durch die Vernetzung entsteht. Die nicht teilnehmenden Städte bleiben eben nur im Schatten, sie sieht man nicht. Was wäre es für ein Problem gewesen in den Räumen von Stockey und Schmitz eine Ausstellung dieser Art aufzuziehen? Keines. Denn die Künstler sind ja schon da. Was fehlt? Immer wieder die Initialzündung. "Jede Vision braucht Menschen, die an sie glauben." Nur wenn man keine Visionen sieht, weil man blind ist?  Tja, so ist es, auf der "Insel der Glückseligen" halt, man möchte für sich alleine sein. Was soll man schon mit anderen anfangen?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Herne-Sodingen

Hier noch einige Fotos, aufgenommen vor Ort von Linde Arndt:

Es ging nur um „Kohle“ – Mord an Engelbert I.

[jpg] Schloss Burg an der Wupper kenne ich schon von Kindesbeinen an, später lernte ich auch Gevelsberg kennen. Die Gemeinsamkeiten: Engelbert I.

So wurden wir am 25.2.2010 zum Pressegespräch "Aufruhr 1225!" ins  LWL Museum für Archäologie  – Westfälisches Landesmuseum – nach Herne eingeladen.

Geladen hatten und standen der Presse Rede und Antwort:

  • Prof. Dr. Michael Rind, Direktor des LWL-Archäologie für Westfalen
  • Frank Tafertshofer , Pressesprecher des LWL
  • Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  • Dr. Josef Mühlenbrock, Leiter des LWL-Museums, Herne
  • Dr. Stefan Leenen, Projektleiter der Ausstellung in Herne

Am 7.November 1225 wurde der Erzbischof von Köln in Gevelsberg ermordet. Eine Zäsur in der Geschichte des heutigen Ruhrgebietes. Die Person Engelbert I war und ist eine recht umstrittene Person  der damaligen Zeit. Auch sein Gegenspieler Friedrich Graf von Isenberg ist geschichtlich nicht klar einzuordnen. Klar ist nur das Engelbert I als Erzbischof von Köln Reichsverweser (Stellvertreter des Kaisers) ein reiner Machtmensch war.

Er wollte seine Macht weit in den Osten und Norden ausweiten. Und dort standen ihm viele adelige Herrscher im Wege.

In der damaligen Zeit war jeder irgendwie mit jedem verwandt. So ist es nicht verwunderlich, dass Friedrich von Isenberg auch mit Engelbert I verwandt war. Mit der Ausweitung und Einvernahme der Gebiete durch Engelbert I wuchs allerdings nicht nur der Machteinfluss, vielmehr flossen dem Herrscher auch dementsprechende Abgaben in Form von Steuern zu. Auch war es damals an der Tagesordnung, dass sich der gräfliche Nachbar eben kurz das Gebiet des Anderen mittels Gewalt einverleibte um seinen Einfluss aber auch die Einnahmen zu vergrößern.

Krieg war nicht das letzte Mittel, sondern die erste Wahl. Nur Engelbert I war ja nicht irgendwer, er war der zweite Mann im Reich. Friedrich von Isenberg war, für die damaligen Verhältnisse, ein hoch intelligenter Mann. Wieso sollte also Isenberg einen Mord begehen, auch ein Totschlag kam nicht in Frage. Denn auf beide Taten stand unweigerlich die Todesstrafe. Nun muss man wissen, die Geschichte wurde damals wie heute von der herrschenden Schicht geschrieben, was dem Ansehen des Herrschers schadete, wurde kurzerhand umgeschrieben.

Letztendlich sollte der Herrscher als Held und im Falle Engelberts sogar als Heiliger überliefert werden. Die erste Geschichte schrieben demnach die Grafen zu Berg sicherlich selber und eine zweite Geschichte wurde von einem Mönch Caesarius von Heisterbach im Auftrag des Erzbistum Köln erstellt. Diese Zweite Geschichte sollte die Heiligsprechung Engelberts befördern. Man kann sich vorstellen, dass dieser Mönch Engelbert auch in einem dementsprechenden Licht erscheinen lassen wollte.

Heutige Kriminologen würden sagen, es fehlte vieles um diese Tat schlüssig als Mord oder Totschlag  oder gar einem Täter einzuordnen. Wie dem auch sei, Friedrich von Isenberg wurde als Mörder erkannt und letztendlich hingerichtet. Für die damalige Zeit bedeutete das, ihm wurden Arme und Beine gebrochen und er wurde auf einem Rad gefesselt und den Vögeln zum Frass vorgeworfen.
Seine Burg, die Isenburg, die auf dem Gebiet des heutigen Hattingen liegt, wurde zerstört und er verlor alle seine Besitztümer und das waren nicht wenige.

Dieser Mord löste aber danach einen ungeahnten Bauboom aus, es entstanden 450 Burgen und Schlösser im Gebiet des heutigen Ruhrgebietes. Warum? Wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, eben, weil man dem bösen Nachbarn nicht traute.

Und das ist es was diese Ausstellung dem Besucher näher bringen will, dass andere Ruhrgebiet, nicht nur das Ruhrgebiet von Kohle und Stahl oder des Malochers. Wenn man schon Kohle und Stahl vergessen muss, so sollte man doch die ehemalige Identität wieder beleben und an ihr kulturell anknüpfen. Vergangenheit sollte nicht dem Vergessen preisgegeben werden. Auch hier, das Ruhrgebiet ist mehr. Kulturell eine interessante und spannende Angelegenheit.

So hat das LWL Museum Herne mit einem Kostenaufwand von 1,7 Mio in drei Jahren rund 1.000 Exponate zusammengetragen, um die damalige Zeit erfahrbar zu machen.

Das größte Stück wird allerdings zur Eröffnung am 27.02.2010 nicht fertig sein, es ist eine Motte. Eine Motte ist eine Holzburg, übrigens die übliche Burg in der damaligen Zeit, die auf einem Erdhaufen an exponierter Stelle errichtet wurde. In der Regel war das auf einem Hügel und an einem Flusslauf. Die Motte wird am Eingang der Ausstellung weithin sichtbar im Eingangsbereich aufgebaut.  

Wir konnten nur den Erdhaufen besichtigen, ein Kran, und die dementsprechenden hölzernen Bauelemente. Wenn die Motte steht, sie soll Ende März fertig werden, soll sie auch begehbar sein.  Wenn sie denn mal fertig ist, wird sie 24 Meter hoch werden und 80 meter im Durchmesser ausmachen und eine Wehrplattform wird begehbar sein. Ritter spielen ist angesagt.

Die Isenburg war allerdings eine von allen uns bekannte Steinburg, die übrigens maßstabgerecht 1:50 in der Ausstellung aufgebaut wurde. Wenn man nun den Eingang der Ausstellung begeht, so gelangt man durch einen dunklen Weg, der dem Hohlweg des Überfalls nachempfunden wurde. Die Geschichte zieht sich durch die ganze Ausstellung, wobei die dritte im Bunde Adelheid Fürstäbtissin von Essen, die durch den Tod der beiden Protagonisten am meisten profitierte anschaulich erzählt wird. Denn sowohl Friedrich von Isenberg als auch Engelbert I hatten es auf den Reichsstift Essen abgesehen. Sie schreckte auch nicht vor Fälschungen zurück um dies zu verhindern. Man könnte meinen die gute Frau habe die beiden gegeneinander ausgespielt. Nun, die Beiden waren tot und der Reichsstift hatte seine Ruhe bis ins 18 te Jahrhundert.

Es ist eine Ausstellung in der die damalige Zeit von allen Seiten beleuchtet wird. Wie lebten die einfachen Leute, die Leibeigene waren? Wie funktionierte die Rechtssprechung in weltlicher Hinsicht aber auch in kirchlicher Weise? Papst und Kaiser hatten unterschiedliche Einflussnahmen auf das weltliche und kirchliche Geschehen.

Wie waren die Familienbanden, die Verwandten und deren Einflussgebiete? Wie lebten die Ritter, wie kämpften sie?  Man kann sich handwerkliche Fertigkeiten aus der damaligen Zeit ansehen, ja sogar mit machen. Damaliges Kriegsgerät wird auch  gezeigt.

Es werden viele Hintergrundinformationen geliefert, die dem Einzelnen nicht so bekannt sein dürften. Anschaulichkeit ist das oberste Prinzip der Ausstellung, aber auch die Erfahrbarkeit wurde nicht vergessen.

Prof. Dr. Michael Rind, Direktor des LWL-Archäologie für Westfalen betonte, dass durch diese Ausstellung die jahrelangen Ausgrabungsergebnisse des LWL nunmehr einem breiten Publikum gezeigt werden sollte. Man rechnet mit 80.000 Besucher die ihr Interesse an dieser Ausstellung durch einen Besuch bekunden werden.

Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe: Dieser spannende Kriminalfall löste damals einen riesigen Aufruhr aus und zersplitterte die damalige Region. Die 1000 Exponate wurden teilweise aus dem Ausland ausgeliehen, wie z.B. der Barbarossakopf oder der Sachsenspiegel eine wertvolle Handschrift der damaligen Zeit. Auch wurde in diesem Zusammenhang ein Burgenführer der 100 sichtbaren Burgen der Region durch das LWL herausgegeben.

In Herne befinden sich alleine 16 Burganlagen, damit hat Herne  die größte Ballung von Burgen.

Die Ausstellung wird,
vom 27. Februar bis 28. November 2010 gezeigt werden
Titel: "AufRuhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen"

LWL-Museum für Archäologie
Europlatz 1, 44623 Herne
Di, Mi, Fr 9-17 Uhr, Do 9-19 Uhr
Sa, So und feiertags 11-18 Uhr
Eintritt: Zwischen 2 und 6 Euro, Familienkarte 12 Euro

Wie wir aus der Westfälischen Rundschau entnehmen konnten bietet

Der Gevelsberger Arbeitskreis Engelbert zu folgenden Terminen auch Fahrten zu der Ausstellung an:

  • Freitag, 14. April, Leitung Dr. Margret Korn;
  • Samstag, 19. Juni, Leitung Günther Fischer;
  • Freitag, 10. September, Leitung Pastor Thomas Werner;
  • Samstag, 30. Oktober, Leitung: Dieter Krakrügge.

Der Kostenbeitrag inklusive Eintritt und Fahrt beläuft sich auf 22,50 Euro. Anmeldung und weitere Infos beim Geschäftsführer des Arbeitskreises, Michael Pfleging, 02332/771-108; E-Mail: bdb@stadtgevelsberg.de.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Herne

 

Bilder der PK:

und Bilder von der Ausstellung: