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Judith Kuckart: Erzählen ist Heimat

Judith Kuckart Foto: Laima Chenkeli

[Schwelm] Kulturfabrik Ibachhaus lädt ein:

Was ist Heimat?

Heimat. Ist das etwas, das mit geregelten, vertrauten Abläufen zwischen Menschen am gleichen Ort zu tun hat?

Heimat ist das da, wo man herkommt?

Oder da, wo man hinwill?

Kann Heimat überall sein?

Heimat ist etwas, wo wir den anderen und uns selbst nicht fremd zu sein glauben.

Oder ist Heimat nur eine Anschrift in einem – längst abgelaufenen – Ausweis?

Die Welt, in der wir geworden sind wie wir sind, besteht aus lauter Heimatorten.

Manchmal ist der Ort dann auch ein Mensch, bei dem man bleibt. Dann ist dieser Mensch Heimat. Für eine Zeit.

Ich fahre gern nach Westfalen, an den Rand des Ruhrgebiets. Dort liegt die Stadt, aus der ich komme. IC und ICE fahren am Bahnhof mit den vier Gleisen so schnell durch, dass die Reisenden nicht einmal den Namen der Stadt lesen oder wenigstens bei den zwei grünen Kirchturmspitzen und der roten Klavierfabrik aufmerken können. Ich bin jung gewesen in dieser kleinen Stadt. Die Züge, die durchfuhren, waren der Wind, der mich von dort mit sich fortgenommen hat. Ich fahre gern dahin zurück, ein oder zwei Mal im Jahr, wegen eines Gefühls, das ich Heimatlust nenne. Heimatlust ist nicht Heimatverlust, obwohl von einem Verlust auch etwas in dem Wort Lust mitschwingen mag. Nichts ist mehr wie früher, aber ich mag diesen frischen Blick, mit dem ich dieses Früher und gleichzeitig mein Jetzt anschaue. Ich mag die Unsicherheit, die dann aufkommt: Heimat – war ich dort vor fünf Minuten oder vor hundert Jahren? Dann wird Heimat unheimlich. Auch das mag ich, denn davon lässt sich erzählen.

(Judith Kuckart, 2017)

Für Judith Kuckart ist auch Erzählen Heimat.

Sie wurde in Schwelm geboren und wuchs dort auf. Auch wenn sie gleich nach dem Abitur die kleinste Kleinstadt Nordrhein-Westfalens verließ, kommt dieser Ort doch in den meisten ihrer Romane immer wieder in irgendeiner Form vor.

Am 10.04. liest Kuckart auf Einladung des Vereins „Kulturfabrik Ibach-Haus“ in Schwelm im Haus Martfeld.

Zum ersten Mal und exklusiv für diese Veranstaltung wird sie aus fünf ihrer Bücher vor allem die Stellen lesen, an denen nicht nur die Schwelmerinnen und Schwelmer diese kleine Stadt zwischen Wuppertal und Hagen unschwer erkennen werden.

Lesung mit Judith Kuckart „Erzählen ist Heimat“
10.4.18 20 Uhr (Einlass 19.30)
Haus Martfeld
Eintritt: 12 Euro
VVK: Dr. Strings, Hattinger Str. 41, Schwelm
         Potpourri, Kirchstr. 13, Schwelm

Judith Kuckart, geboren 1959 in Schwelm (Westfalen), lebt als Autorin und Regisseurin in Berlin und Zürich. Sie veröffentlichte bei DuMont den Roman ›Lenas Liebe‹ (2002), der 2012 verfilmt wurde, den Erzählband ›Die Autorenwitwe‹ (2003), die Neuausgabe ihres Romans ›Der Bibliothekar‹ (2004) sowie die Romane ›Kaiserstraße‹ (2006) und ›Die Verdächtige‹ (2008). Ihr Roman ›Wünsche‹ (2013) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Judith Kuckart wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis (2012).

Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung nicht im Leo-Theater, sondern im Haus Martfeld stattfindet.

Kulturfabrik Ibach-Haus mit frischem Wind voran

v.l. Marina Böttger, Ingrid Andre, Dr. Christina Kerckhoff und Ulrike Brux
Foto: (c) Linde Arndt

[la] Das neueTeam der Kulturfabrik lbach-Haus hatte die Presse eingeladen um ihr aktuelles Programm 2017/2018 vorzustellen. Ulrike Brux, Dr. Christina Kerckhoff, Ingrid Andre und Marina Böttger merkte man in diesem Gespräch an, mit welcher Leidenschaft sie sich für die Kulturfabrik Ibach-Haus und somit für die Kultur hier im Kreis engagieren.

Es ist auch ein beachtliches Programm, was mit insgesamt 14 hochkarätigen  Veranstaltungen im lbach-Haus und im Haus Martfeld auch in der kommenden Saison präsentiert wird. Bewährtes soll behalten werden, aber auch viele Neuerungen sollen die Spielstätten bereichern. Und so, wie es aussieht, ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Zum 12. Mal stehen die Konzerte der Reihe „Best ofNRW“ auf dem Programm, aber auch Kabarett-, Jazz, Rock und Pop­ Veranstaltungen sowie zwei Lesungen.

Am 29. September startet die  Saison  mit dem Auris Quintett, einem Quintett, das auf seinen Holzblasinstrumenten Werke von Mozart bis Piazzolla spielen wird.

Am 24. November werden Tabea Seibert (Blockflöte) und Ada Tanir (Cembalo) die Zuhörer mit barocken Klängen auf die Weihnachtszeit einstimmen.
Und dann geht es auch schon weiter mit 2018:

Einen großen Klavierabend wird es am 19. Januar geben. Die Pianistin Anke Pan wird Kompositionen von Beethoven, Schubert, Chopin, Liszt u.a. interpretieren. Beim letzten Konzert dieser Reihe am 16. Marz 2018 wird das Geschwisterpaar Anouchka und Katharina Hack auftreten und am Cello und am Klavier sein vielfach preisgekröntes Können unter Beweis stellen.

Viel Spaß wird es auch am 21.01.2018 mit der atemberaubenden Musikshow des Ensembles „Wildes Holz“ geben. Die drei exzellenten Musiker verstehen es, das Publikum mit ihrer
spontanen Komik automatisch in gute Laune zu versetzen. Mit dem „Pablo Held Trio“ ist es  gelungen, einen der bekanntesten Jazzpianisten im lbach-Haus zu engagieren. Nach dem
erfogreichen Abend mit dem Raphael Klemm Sextett steht damit auch in dieser Saison wieder eine herausragende Jazzveranstaltung auf dem Programm.

Ebenfalls im Haus Martfeld findet am 10.04.2018 eine Lesung mit der bekannten aus Schwelm stammenden Autorin Judith Kuckart statt. Sie wird aus ihrem neuesten Roman „Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück“ lesen und einen Film zeigen.

Am 09.02.2018 geht es dann mit „Smithy- die Schwelmer Band“ rund. Zum Abschluss geht es am 18.06.2018 mit dem Salonorchester der  Bergischen Musikhochschule auf der Bühne des lbach-Hauses beschwingt in den Sommer. Die  Termine des Klavier-Festival Ruhr werden erst  im Januar bekannt gegeben.

Am 14.10.2017 und am 18.04.2018 kommen die Liebhaber des Kabaretts auf ihre Kosten. Daun werden Konrad Beikircher mit seinem Programm „Passt schon“ und das Düsseldorfer „Kom(m)ödchen“ die Zuhörer mit aktuellen Themen und absurden Überraschungen zum Nachdenken, aber auch zum Lachen bringen.

Spannend wird es am 09.11.2017.,,Lesung  und Genuss“ heißt der Abend im Haus Martfeld, an dem bei Tiroler Wein und Speck der Autor der Bozen-Krimis Burkhard Rüth aus seinen Krimis lesen wird .

Dieses von Ehrenamtlern organisierte Programm kann sich wirklich sehen lassen.

 

Das Team besteht aus:

Ulrike Brux, 1. Vorsitzende
Prof. Dr. Marthin Karoff, stellv. Vorsitzender
Dr. Christina Kerckhoff, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Dorothea Schirmer, Schatzmeisterin
Ingrid Andre, Beisitzerin und Schriftführerin
Marina Böttger, Beisitzerin
Dr. Andreas Leven, Beisitzer

Karten für alle Veranstaltungen gibt es bei Dr. Strings, Hattinger Str. 43, Schwelm, Tel. 02336  406688; Potpourri, Kirchstr. 13, Schwelm, Tel. 02336 470535, online bei Wuppertal-Live.de und an der Abendkasse.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

Die „familiären“ Highlights

Joschi Wiesbrock und Papa Wiesbrock Foto: Wiesbrock

Joschi Wiesbrock und Papa Wiesbrock Foto: Wiesbrock

[Schwelm] Am 26.2. wird es um 19.30 Uhr im Foyer des Schloss Martfeld ein
einzigartiges Konzert geben. Die komplette Familie Wiesbrock wird Stefan
bei seinen Solohighlights unterstützen und es werden viele Songs zum 1.
Mal gespielt. Seit  12 Jahren gibt es diese Veranstaltung der Stadt Schwelm, die alle 2 Jahre im Haus Martfeld  stattfindet. Das ist schon Tradition! Den Schwelmer Musiker Stefan Wiesbrock braucht man in seiner Heimatstadt keinem mehr vorzustellen.

Ob mit Farfarello (bis 2009), mit Strinx, den Eheleuten, FingerFood, Meet-The-Beatles, Papa & Sohn oder solo – jeder musikbegeisterte Mensch im Kreis hat ihn schon mal auf der Bühne gesehen. Die Solohighlights sind allerdings etwas Besonderes. In der einzigartigen Atmosphäre des Museumssaales im Schloss Martfeld spielt der Gitarrist immer seine momentane Lieblingsmusik. Ob eigene Stücke oder die bekannter Kollegen, ob instrumental, mit Gesang, schon älter oder brandneu – für alle gilt: es sind seine persönlichen Highlights, die mit ausgefuchsten Arrangements und feinfühliger Stilistik und viel Herzblut daherkommen.

Als Gast hat er diesmal seinen 12 jährigen Sohn Joschi eingeladen. Joschi wird im Duo
mit Stefan sein Können auf der Gitarre zeigen und auch singen.  Sie spielen typische Gitarreninstrumentals, Klassiker von Pink Floyd, Sting oder Tom Petty, aber auch topaktuelle  Songs von Ed Sheeren, oder James Bay – virtuos und gleichzeitig  berührend. Songs, die in dieser Besetzung zum 1. Mal  erklingen. Da ist knisternde Premierenatmosphäre angesagt.

Wie vor 2 Jahren ist Sohn Luka am Klavier  wieder mit von der Partie. Seine Frau Anke wird ebenfalls dabei sein. Denn Songs von den Beatles dürfen ebensowenig fehlen wie Ankes
Lieblingskomponist Gregor Meyle.

Das sieht ganz nach einem musikalischen Familienfest aus! Aber fehlt denn da nicht  noch ein Familienmitglied?

Stefan Wiesbrock  –  Gitarren, Gesang
Joschi Wiesbrock   –  Gitarren, Gesang
Anke Wiesbrock    –  Gesang, Flügel, Akkordeon
Luka Wiesbrock     –  Keyboards, Gesang
Anna Wiesbrock    –  Gesang, Cello

14,- € Erwachsene
11,- € Kinder bis 12 Jahre

Vorverkauf: 02336/801273 ( Kulturbüro )
02336/801255 ( Bürgerbüro )
schmittutz@schwelm.de

„Die Post ist da!“ Am 19. August „Altes neu entdeckt“ im Haus Martfeld

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Jürgen Kuss spricht über „Geschichte der Post in Schwelm“

 

Die Wilhelm-Erfurt-Stiftung, der Verein für Heimatkunde und das städtische Kulturbüro laden herzlich ein zum nächsten Leseabend der Reihe „Altes neu entdeckt! Historische Literatur – moderne Themen“ am Mittwoch, dem 19. August, um 18:00 Uhr im Haus Martfeld. Die bei Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebte Reihe startet damit nach der Sommerpause in die Herbstsaison.

 

Der frühere langjährige Kulturamtsleiter und spätere Leiter des städtischen Fachbereichs Finanzen, Jürgen Kuss, spricht über die nicht unbedeutende Rolle Schwelms in der Geschichte der Post. Die erste urkundliche Erwähnung einer Schwelmer Poststelle führt in den Dreißigjährigen Krieg. Viele ältere Schwelmer kennen noch die Standorte, an denen die Post im vergangenen Jahrhundert in Schwelm angesiedelt war. Jürgen Kuss spricht auch über den Wandel, den die Post von ihren Anfängen bis zum größten Logistik- und Postunternehmen der Welt genommen hat. Akzentuiert wird der Vortrag musikalisch vom Schwelmer Panikorchester mit kurzen Postgrüßen (Auszüge aus „Die Post im Walde“).

 

Die Veranstaltung dauert eine Stunde. Der Eintritt von zwei Euro ist für die Restaurierung von Büchern der Historischen Bibliothek im Haus Martfeld gedacht. Wie immer können sich Besucher nach der Veranstaltung eine Stärkung im Martfeld-Restaurant gönnen.

 

Schwelm, den 11. August 2015

 

 

 

Zweimal 125 Jahre: Verein für Heimatkunde und Museum

Ansicht Martfeld Foto: (c) Linde Arndt

Ansicht Martfeld Foto: (c) Linde Arndt

Zweimal 125 Jahre: Verein für Heimatkunde und Museum feiern am Samstag im Martfeld Jubiläum

„Tag des offenen Martfelds“ mit Führungen im und am Martfeld, Spielen und Kuchenbuffett

 

Der Verein für Heimatkunde und das Schwelmer Museum feiern gemeinsam am kommenden Samstag, dem 15. August, 125jähriges Jubiläum.

Der Verein für Heimatkunde richtet am Vormittag einen Festakt für geladene Gäste aus. Es sprechen u.a. Bürgermeister Jochen Stobbe, Schwelms Ehrenbürger Wilhelm Erfurt, Anne Peter als Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, Dr. Ingo Fiedler (Westfälischer Heimatbund), Verena Burhenne vom Westfälischen Museumsamt Münster und Kulturbüroleiterin Gabriele Weidner.

Dann beginnt für alle interessierten Bürger der „Tag des offenes Martfelds“, den das Kulturbüro und der Verein für Heimatkunde gemeinsam gestalten.

  • Das Museum ist von 12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, denn er wird komplett von der Wilhelm-Erfurt-Stiftung für Kultur und Natur, Schwelm, übernommen.
  • Um 12.30 Uhr und um 15.00 Uhr finden Führungen der besonderen Art durch das Museum statt, denn dann heißt es: „Kinder führen Erwachsene“ (Dauer der Führung: ca. 45 Minuten). Die Kinder wurden in einem viertägigen Museumsworkshop in der letzten Sommerferienwoche von Frau Anna Nüschen auf diese Aufgabe vorbereitet.
  • Um 13.15 Uhr stellt Martin Schwamborn die Martfeld-Kapelle vor.
  • Um 13.30 Uhr steht eine Führung durch das neu gestaltete Stadtarchiv mit Vortrag von Museums- und Archivleiterin Frau Cornelia Hackler zum Thema „Die Geschichte des Hauses Martfeld“ auf dem Programm (Dauer: ca. 30 Minuten).
  • Um 13.45 Uhr spricht Heike Rudolph im Park über die Gedenksteine für Friedrich-Christoph Müller und Pastor Nonne.
  • Um 14.00 Uhr spricht Michael Treimer im Park über „Natur im Martfelder Park“.
  • Um 14.30 Uhr spricht Anne Peter im Park über den Kollergang und den Haferkasten.
  • 00 bis 17.00 Uhr: Bastelaktionen für Kinder im Seminarraum unter Anleitung von Anna Nüschen und Svenja Wüstermann unter dem Thema: „Bastelt Euch Euer eigenes Haus Martfeld samt Schlossgespenst Suelmiu“.
  • 00 bis 17.00 Uhr Spielaktion „Martfeld-Memory“ für Jedermann im Veranstaltungsraum.
  • Das Museumsteam sorgt für ein großes, leckeres Kuchenbuffet mit selbstgebackenen Kuchen und warmen und kalten Getränken im Eingangsbereich von Haus Martfeld.

 

Schwelm, den 11. August 2015

 

Foto: (c) Linde Arndt

Foto: (c) Linde Arndt

50 – oder die junge Kunst des Alterns – Theater im Haus Martfeld

[Schwelm]  Eine Komödie für alle Generationen über Midlife-Krisen, verloren geglaubte Hoffnungen und die Narrenfreiheit des Alters

Freunde des Theaters dürfen sich auf Beate Albrechts Komödie „50 – oder die Kunst des Alterns“ freuen, die am Donnerstag, dem 28. Mai, um 19.30 Uhr im Haus Martfeld von der Gruppe „Theaterspiel“ gegeben wird.

Foto: (c) Erhard Dauber

Foto: (c) Erhard Dauber

 

Inhalt: Vorbei das Leben, die Jugend dahin, ab nun geht’s bergab. Besenreiser, Falten und auf ewig verloren gegangene Liebhaber – so sieht das Leben einer Fünfzigjährigen aus. Und dritte Zähne, Rollator und Sabberlätzchen sind auch nicht mehr weit. Denkt jedenfalls Kathrin, die morgen 50 wird. Daher gibt es für sie nur eins: Abhauen vor diesem grässlichen Geburtstag.

 

Als Leiterin eines Fitnessstudios weiß sie nämlich genau, was zählt in dieser Gesellschaft: Fitness und ewige Jugend. Ihre zahlreichen Kunden sind bereit, viel Geld dafür auszugeben. Kathrin will lieber schon vorher aussteigen, sich allen Feierlichkeiten verweigern und mitleidigen Blicken aus dem Weg gehen. Da hat sie aber nicht mit ihrer Trainerin Trixi, ihrem treuesten Kunden Frank, dem ehemaligen Lover Marc und ihrer Mutter Edel gerechnet: Die wollen, dass Kathrin bleibt und sind bereit alles dafür zu tun. Werden sie den Kampf gewinnen?

Eine temporeiche und aberwitzige Komödie voller Verwechselungen, unvorhersehbarer Wendungen und revoltierender Senioren. Ein Stück zum Lachen und Weinen über das Alter, die Jugend und Generationenkonflikte. Erarbeitet in Kooperation mit dem AWO-Seniorenzentrum Witten und Theater a parte.

Es spielen: Beate Albrecht, Jessi Jahning, Katja Beil, Tobias Vorberg und Peter Peiseler. Musik: Thomas Wegner

 

Eintrittskarten: 12 € (Erwachsene) – 9 € (Schüler, Studenten) – 6 € (Schwelm-Pass, Juleica, Ehrenamtskarte). Verkaufsstellen: Moltkestraße 24, Kulturbüro, Tel. 02336 / 801-273, und Bürgerbüro, Tel. 02336 / 801-255;

 

 

Schwelm, den 26. Mai 2015

Die Idee der sieben Färbergärten – BürgerStiftung Lebendiges Schwelm lädt ein

[Schwelm] Wir möchten Sie herzlich zu einer Auftaktveranstaltung der BürgerStiftung Lebendiges Schwelm einladen.

Dazu treffen wir uns am
Freitag, 06. Februar um 18h im Haus Martfeld

Der Künstler Peter Reichenbach stellt uns vor, wie er auf die Idee der sieben Färbergärten kam und wie daraus ein weltweites Projekt wurde, das heute von der UNESCO gefördert wird.

Hände von Schülern am Königshöher Weg, Wuppertal (© Peter Reichenbach 2011)

Hände von Schülern am Königshöher Weg, Wuppertal
(© Peter Reichenbach 2011)

Die Bildungsarbeit des Sevengardens-Färbergärten-Projektes bedient sich Methoden, die von Menschen schon seit Urzeiten angewendet werden: Das Lernen durch Zeigen und Nachahmen (Lernen am Modell) und das Geschichtenerzählen. Die Beteiligten lernen, Farben aus natürlichen Bestandteilen herzustellen, und ganz nebenbei sehr viel über Ökologie und Nachhaltigkeit.

Anschließend zeigt Claudia Pempelforth an Beispielen, wie dies auch in unserer Stadt umgesetzt werden kann.

Wir freuen uns, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen

Gerd Philipp

Vorstand:
Dr. Ilona Kryl, Höhenweg 14, 58332 Schwelm
Gerd Philipp, Altmarkt 4, 58332 Schwelm
Cornelia Eggert, Dahlhausen 48b, 42399 Wuppertal


Wer sich noch mehr über dieses Thema informieren möchte, findet hier Informationen im Netz:

http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/141089/sevengardens

http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/141189/sevengardens

http://www.sevengardens.org/index.php/de/

http://www.nrw-denkt-nachhaltig.de/sevengardens/

„Lebensspuren“ – Malerei, Zeichnungen, Objekte Silvia Straube Holbach

Plakat zur Ausstellung Silvia Straube Holbach

Plakat zur Ausstellung Silvia Straube Holbach

[Schwelm] Die in Trier geborene und in Schwelm lebende freiberufliche Künstlerin Silvia Straube Holbach stellt unter dem Titel „ Lebensspuren“ ausgewählte Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Zeichnung und Objekte aus.

Schwerpunkte der Ausstellung, die den Schaffensprozess der vielseitigen Künstlerin seit fast zwei Jahrzehnten begleiten, sind Mensch und Körper, Natur und Umwelt, meist stilisiert, verfremdet oder aufgelöst.  Spuren hat Frau Straube Holbach auch mit der Leitung von Malkursen und Projekten hinterlassen wie „ Kunst für Senioren“ in der Seniorenresidenz am Ochsenkamp, gefördert von Schwelms Ehrenbürger Herrn Wilhelm Erfurt und den vom BBK in Berlin ausgewählten „ Bäumlingen“, gefördert vom BMBF.

Nach zahlreichen Einzel und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, Organisation und künstlerischer Leitung von Ausstellungen und Präsentationen möchte die Künstlerin nun einen Überblick über ihre Spuren des Lebens im schönsten Haus der Stadt Schwelm geben.

www.straubeholbach.de

Portrait Silvia Straube Holbach

Portrait Foto: Archiv Silvia Straube Holbach

Vita :

–        1965 geboren in Trier, lebt und arbeitet in Schwelm

–        Freiberufliche Künstlerin

–        Arbeitsbereiche : Malerei , Zeichnung, Objekte

–        Themenschwerpunkte : Mensch und Körper, Natur und Umwelt

–        Zahlreiche Einzel und Gruppenausstellungen im In und Ausland

–        Organisation und künstlerische Leitung von
Ausstellungen und Präsentationen

–        Aufbau und Leitung von Projekten und Malkursen

–        Bis 2014 Mitglied im Kunstraum EN e.V. ,
2013-2014 Vorstandsmitglied

–        Mitglied des Gevelsberger Künstlerkreises

–        Mitglied im AK „ Museum- Frauengeschichte im Industriezeitalter“

 

Eröffnung am
Freitag, 16.01.2015, 19 Uhr im Haus Martfeld

Begrüßung : Jochen Stobbe, Bürgermeister der Stadt Schwelm

Einführung in die Ausstellung : Heike Rudolph, Journalistin

Musikalisches Rahmenprogramm : Jasmin Brieda ( Gesang ) Detlef Wiedenhaupt (Gitarre, Städtische Musikschule Schwelm )

Bei der Eröffnung wird kein Eintritt erhoben.

Ausstellungszeitraum : 17.01.2015-15.03.2015

Öffnungszeiten : Samstag und Sonntag 12-17Uhr

Kosten : 1 € pro Person

 

 

 

 

 

 

 

 

„Mit mir allein“ – Erich Bitter als Maler

Erich Bitter (April 2014) Foto: Lutz Keiss

Erich Bitter (April 2014) Foto: Lutz Keiss

[Schwelm] Freitag, 6. Juni 2014 um 19:00 Uhr Ausstellungs-Eröffnung im Haus Martfeld

Er war erfolgreicher Radrennfahrer (Deutschlands erster Radprofi), ebenso erfolgreicher Motorsportler und machte sich später einen Namen als Importeur bzw. Produzent von Rennfahrer-Bekleidung. Als Entwickler von Automobilen trug er Schwelms Namen in die Welt hinaus. Im vergangenen Jahr erschien anlässlich des 80. Geburtstages des berühmten Schwelmers ein Buch über sein Leben („…schreib einfach deinen Namen dran!“). Zum ersten Mal sah man damals in Schwelm eine kleine Werkauswahl der Bilder des kreativen und sehr vielseitigen Erich Bitter, der seit vielen Jahren malt. Nun können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger seine Werke in einer großen Ausstellung im Haus Martfeld (Haus Martfeld 1) sehen. Sie wird am kommenden Freitag, dem 6. Juni, um 19 Uhr eröffnet und trägt den Titel: „Mit mir allein – Erich Bitter als Maler“.

Zur Eröffnung sprechen Bürgermeister Jochen Stobbe und Martin Wilhelm vom „Bitter Club International“. Den musikalischen Akzent setzt die Städtische Musikschule Schwelm.

Schon als Kind, in den frühen 1940er Jahren, beginnt Erich Bitter, sich mit dem Zeichnen und Malen zu beschäftigen. Später in Schwelm, nach dem Krieg, nimmt er Privatunterricht bei dem Schwelmer Maler Heinrich Schulte. Er malt Aquarelle, malt aber auch in Acryl und später in Öl. Teilweise benutzt er neben Pinseln auch Spachtel, um die Farbe aufzutragen.

Seine Motive findet Erich Bitter bevorzugt in seiner direkten Umgebung. Er malt die bergische Hügellandschaft, später in den USA unbelebte Strand- und Meeresszenen, die nur vom wechselnden Licht leben. Das Licht- und Farbenspiel von Wasser und Himmel fasziniert ihn. Er will die Dynamik in der Bewegung des heranrollenden Meeres einfangen. „In Kalifornien habe ich gemerkt, wie schwer es ist, Wasser so zu malen, dass es sich auch bewegt.“

Gemälde von Erich Bitter Foto: Lutz Keiss

Gemälde von Erich Bitter
Foto: Lutz Keiss

Zu seinem Werk gehören auch Personendarstellungen, Frauenakte und Selbstbildnisse. Seit sich sein Leben nach Wien verlagert hat, malt Erich Bitter Berglandschaften. Auch hier fängt er, meist in kleinen Formaten, die unterschiedlichen Stimmungen ein, in denen Licht und Jahreszeiten die Berge erscheinen lassen.

Erich Bitters Malerei ist beeinflusst vom Stil der Münchner Schule, von Malern wie Max Liebermann, Alexander Koester oder Giovanni Segantini. Er selbst nennt seinen Stil „impressionistisch und gegenständlich“, wobei das impressionistische Element eindeutig überwiegt. Beim Malen geht es ihm wie bei seinem Lieblingssport, dem Marathonlaufen: „Keiner kann mir reinreden, da kann ich ganz der sture Westfale sein und machen was ich will. Außerdem bin ich mit mir allein. Es macht stolz, etwas geschaffen zu haben, ohne zu wissen, woher man dieses Talent hat.“

Die Ausstellung kann bis zum 24. August 2014 besucht werden: samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr. Eintritt: 1,00 € pro Person. Zur Eröffnung der Ausstellung wird kein Eintritt erhoben.

Schwelm, den 2. Juni 2014

 

 

 

Die Ambivalenz der Stadt Schwelm

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Satelittenaufnahme Anlage Martfeld  (c) Google-Maps

[jpg] Wenn man die Geschichte von Haus Martfeld liest, liest man eine Geschichte einer durchaus sozialen Stadt Schwelm. Man erfährt von Wilhelm Erfurt und seiner Stiftung, der ein ziemlich verrottetes Haus Martfeld mit Tatkraft und Mitstreitern wieder aufbaute. Später lässt er den Haferkasten restaurieren, der Bibliothek wird das Antiquariat erhalten. Man erfährt von Eduard Schwamborn, der mit seinem Verein die Friedhofskapelle restaurierte, die vorher noch nicht einmal mehr als Funkerbude genutzt werden konnte. Man erfährt von dem derzeitigen Schwelmer Bürgermeister Jochen Stobbe oder dem Fraktionsvorsitzenden der SPD Gerd Philipp, die mit noch weiteren Mitstreitern die Gräfte (Wassergraben) von Haus Martfeld von Unrat und Abfall beseitigten – Jahr für Jahr. Schüler des Märkischen Gymnasiums stellten sich hin und machten für Besucher den Sinn der Gräfte von Haus Martfeld sichtbar. Es sind nicht alle die wir hier aufzählen können, die das Schloss so herrichteten das man es heute für ein Kleinod der Stadt Schwelm sieht. Ein Wahrzeichen für das jede Stadt einstehen würde. Der Aufbau dieses Kleinods ist ein klassischer Aufbau im Sinne des Denkmalschutzes, getragen von der Mehrzahl der Bürger.

Bürgermeister Jochen Stobbe beim 5. Stadtgespräch  Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Jochen Stobbe beim 5. Stadtgespräch
Foto: Linde Arndt

Nur was nutzt das Denkmal wenn es nicht einer sinnvollen Nutzung zu geführt wird. Hans Neveling, der Leiter der unteren Denkmalbehörde und Stadtkonservator in Wuppertal, prägte immer den Anspruch, ein Denkmal ist niemals tot, vielmehr lebt es mit seiner Nutzung. Dahinter steht, ein Denkmal sollte sich selber wirtschaftlich tragen.

Haus Martfeld könnte etwas mehr an Besucherverkehr vertragen als es sich heute  darstellt. Und so war es ein Glücksfall, dass die biologische Station des EN-Kreises aus Ennepetal ein neues Zuhause suchte. Der Blick war auf die Kreisstadt gerichtet und letztendlich auf den Park um Haus Martfeld.

Wie gesagt, ein Glücksfall. Es entstand eine Win-Win Situation, die zwei zusammen brachte, die sich wunderbar ergänzen.

So wurde das 5. Schwelmer Stadtgespräch zum Anlass genommen, die Entscheidung der Ansiedlung der biologische Station vorzustellen. Es sollte ein Gespräch über die Inhalte und die Arbeit der Station werden. Und es sollte über die Lösung, wie die Stadtion sich in das Ensemble des Hauses Martfeld einfügt, gesprochen werden. Es kamen an die 100 Bürger der Stadt Schwelm. Änderungswünsche wollte man hören, ob man nicht was besser machen könnte.

Dirk Janzen, Biologische Station  Foto: Linde Arndt

Dirk Janzen, Biologische Station Foto: Linde Arndt

Auf der Agenda standen noch mehr Themen, Martfeld war jedoch das Hauptthema. Und zu diesem Hauptthema hatte man den Leiter der Station Dirk Janzen eingeladen, der über die Station Auskunft geben wollte. Die Redaktion von EN-Mosaik war auch gespannt was es nach Ennepetal denn neues geben würde, ob sich die Inhalte oder Zielsetzungen verändern würden. Immerhin wollte man ja eine neue Station bauen.

Es kam jedoch ganz anders. Eine Gruppe von Anwesenden dominierte die Versammlung, indem sie Randthemen zu Hauptthemen orchestrierte. Die Brücke über die Bahnstrecke zum Haus Martfeld, die von der Westfalenpost als baufällig erachtet wurde, war ein Thema. Tatsächlich hält die Brücke noch 10 Jahre aus und müsste dann untersucht werden. Was sicher sehr wichtig ist, nur erst in 10 Jahren. Man wollte aber doch heute wissen wie man dann Martfeld mit dem Auto erreichen könnte. Dann wollte man wissen wie es mit den Parkplätzen bestellt war, die ja für jedes Gebäude nach dem Baurecht bereit gestellt werden müssten. Die Gruppe hatte sich gut vorbereitet, sie wusste es müssen 17 Plätze sein, so hörte man. Das diese Plätze nur virtuell bereit gestellt werden, wurde so nicht dargestellt. Man sah sich schon zwischen den 17 Autos zu geparkt. Logischerweise folgte jetzt die Frage nach dem erhöhten Verkehrsaufkommen, der Eindruck verstärkte sich, es geht rhetorisch nunmehr um die Gestaltung einer Hauptverkehrsstraße. Ängste machten sich angeblich breit, dass man zu-geparkte Garageneinfahrten oder auch einen erhöhten Publikumsverkehr ertragen müsste. Das die Planung aus 5 Vorplanungen favorisiert wurde, wollte man nicht hinnehmen ohne die restlich 4 Planungsvorschläge gesehen zu haben.

Modellansicht Park  Foto: Linde Arndt

Modellansicht Park Foto: Linde Arndt

Modell der geplanten Station  Foto: Linde Arndt

Modell der geplanten Station Foto: Linde Arndt

Und jetzt meldete sich ein Besucher, ob man nicht einmal über die Station sprechen könne. Na man wird doch noch mal über die Ausgleichsparkplätze reden dürfen, das wäre wichtig, so die dominierenden Fragesteller. Und weiter ging es mit Verkehr, Parkplätzen, Besuchern, Bussen und Zufahrten wenn die Brücke mal nicht mehr befahrbar wäre. Nach fast 100 Minuten also über 1 ½ Stunden Brücke, Parkplatz und Co. meldete sich eine weitere Besucherin „ungeduldig“ und wollte über die Station sprechen. Ein einsamer Applaus, war die Folge.Inzwischen waren schon an die 20 Besucher gegangen, sie hatten das Interesse an diesem Stadtgespräch verloren. 124 Minuten, also über 2 Stunden waren nunmehr vergangen, kaum ein Wort war über die biologische Station gesprochen worden, jetzt wollten die Schwelmer nach Hause. Bürgermeister Stobbe bedankte sich und wünschte noch einen guten Abend. Was folgte, waren noch einzelne Gespräche bei der noch Informationen ausgetauscht  und die bereitgestellten Modelle besichtigt wurden.

Im Gespräch mit der dominierenden Gruppe erfuhr ich, diese Gruppe waren Anwohner und Besucher des Martfeld Parkes. Als helfende Hände waren sie sich zu schade; denn das, so sagte mir ein Paar, wäre ja wohl städtische Angelegenheit. Tolle Einstellung.

Anwohner und Gäste des Stadtgesprächs  Foto: Linde Arndt

Anwohner und Gäste des Stadtgesprächs Foto: Linde Arndt

Unter den Anwesenden waren auch die Stiftungsmitglieder verschiedener Schwelmer Stiftungen, die sich durch den Gesprächsverlauf sicherlich geohrfeigt sehen konnten. Denn so viel Egoismus und Gleichgültigkeit wie in diesen Gesprächen auftrat, schadet dem Erhalt des Kleinodes Haus Martfeld. Denn der Erhalt von Haus Martfeld, so ist das nun mal bei Gebäuden, muss irgendwie finanziert werden. Und das geht nun nur über eine sinnvolle kulturelle Nutzung, die zahlende Besucher anzieht. Die Stadt Schwelm kann den Erhalt nicht sichern, aber zahlende Besucher können es sehr wohl. Die Wilhelm-Erfurt-Stiftung für Natur und Kultur, der Schwelmer Verschönerungsverein, der Verein für Heimatkunde oder die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz stehen nicht immer mit prall gefüllten Geldbeutel herum um die Kulturpflege von einigen egoistischen Schwelmer Bürgern zu übernehmen, wenn solch ein Kulturgut wie das Ensemble Haus Martfeld wieder dem Verfall ausgesetzt wird. Die Liebe zu einer Stadt wie Schwelm sollte doch über die virtuellen Parkplätze stehen und zwar hier und heute.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm