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Prominente lesen beim „Auftakt!“ im Theater Hagen

  [Hagen] Im Rahmen der Veranstaltung „Auftakt!“ (Tag der offenen Tür) am Samstag, 22. August ab 15 Uhr im und um das Theater Hagen herum, finden ab 19.15 Uhr Lesungen im Lutz statt. Dafür konnten prominente und in Hagen bestens bekannte Autoren und Schauspieler gewonnen werden:

Finn-Ole Heinrich  Foto: theaterhagen/ Henning

Finn-Ole Heinrich Foto: theaterhagen/ Henning

Lutz Hübner (Namensgeber und Mentor der Spielstätte Lutz) und Finn-Ole Heinrich, von dem zuletzt das Stück „Räuberhände“ zu erleben war. Das Lutz startet mit diesen Lesungen die Spielzeit 2015/16, in welcher es seinen „halbrunden“ Geburtstag feiert, besteht es doch seit 15 Jahren. Und Höhepunkte dieser besonderen Saison werden eben im Frühjahr Uraufführungen von Finn-Ole Heinrich („Ein Helm“) und Lutz Hübner („Projekt Hagen“) sein.

Sabin Tambrea Foto: theaterhagen

Sabin Tambrea Foto: theaterhagen

Bei dieser „Auftakt!“-Veranstaltung wird Finn-Ole Heinrich seine Erzählung „du drehst den kopf, ich drehe den kopf“ vortragen, und Lutz Hübner liest gemeinsam mit seiner Frau, Co-Autorin und Schauspielerin Sarah Nemitz und dem Schauspieler Sabin Tambrea aus seinen kabarettistischen Texten „Dramoletti“. Der Bayerische Filmpreisträger Tambrea sammelte erste schauspielerische Erfahrungen im Lutz, steht seit vielen Jahren auf der berühmten Bühne des Berliner Ensembles und hat sich zu einem Shootingstar des deutschen Films entwickelt.

 

Der Eintritt dazu ist frei.

 

 

logi

Bürgermeister Dr. Fischer: “Theater für Hagen unverzichtbar.”

(HL.) Hagen. Für 25 neue Ensemble-Mitglieder am Theater Hagen war dieser  Donnerstag Vormittag bedeutend. Aber nicht nur für sie. Auch für das Theater Hagen insgesamt und damit für die Kultur von Stadt und Region ist es ein Zeichen, dass es mit dem weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Theater Hagen innovativ weitergeht. Weiter in eine neue Spielzeit 2015 / 2016 mit einem Programm das alle Menschen und Generationen anspricht. Mit neuen Menschen, die sich darauf freuen, hier an dieser wichtigen Kulturstätte Theater leben und gestalten zu dürfen. Erfahrene Theaterleute, die schon die Magie des Theaters und den Zauber des Rampenlichts kennen. Aber auch junge Menschen, die eben diese Magie und Begeisterung zu ihren zukünftigen Berufen geführt haben. Die mit einem großen, erprobten Ensemble und ihren unterschiedlichen Fähigkeiten das Publikum mit auf die Reise nehmen wollen; fort vom Alltag und hin in ferne Geschichten, Welten und Abenteuer. Die endlich zeigen wollen was in ihnen steckt und die allesamt mit ihren eigenen Ideen und ihrer Kreativität das Theater Hagen bereichern und beleben werden. Die Gesichter der 25 “Neuen” spiegelten diese Freude und die Erwartungen wieder.

Eine Ensemble-Begrüßung, wie an diesem Donnerstag Vormittag, ist eine gute Tradition im Großen Haus des Hagener Theaters. Ein ständiger Wechsel sei in einem Theater ganz normal erklärt Intendant Norbert Hilchenbach später im TV58.de-Videointerview. “Vor uns liegt ein langes und mindestens so arbeitsreiches Jahr wie es bisher war”, prognostizierte Hilchenbach in seinem Grußwort an das Ensemble am Donnerstag. Am Ende hoffe man aber auf so viele Auszeichnungen wie im Vorjahr blicken zu können.

Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer unterstrich in seinem Grußwort, daß der neue Spielplan eine hohe Qualität garantiere. Es sei ein Programm für Jedermann, wie es bereits Intendant Norbert Hilchenbach versprochen habe. Das Hagener Ensemble habe sich viel vorgenommen. Allerdings komme auch mit dem Beginn der Spielzeit wieder der Sparzwang ins Gespräch. Dr. Fischer erinnerte aber auch daran, dass unter allen Auszeichnungen die im vergangenen Jahr an das Theater Hagen gingen, das Theater Hagen zum beliebtesten Theater und Opernhaus gewählt wurde. “Das Theater ist für Hagen unverzichtbar”, so Dr. Fischer. Das Ensemble habe viel zu bieten und spreche alle Menschen an. “Diese Stadt braucht das Theater und ich möchte, dass meine Kinder und Kindeskinder das noch erleben”, apellierte Dr. Fischer emotional.

In einem kurzen Grußwort seitens des Theaterfördervereins wünschte Helga Feyerabend den “Neuen” einen guten Start. Die neuen Ensemblemitglieder würden schnell erleben, in welchem tollen Haus sie nun arbeiten.

Aufklärung tue in der heutigen Zeit Not, unterstrich Intendant Norbert Hilchenbach. “Wo soll sie vermittelt werden…?”. Dieser Verantwortung werde man sich am Theater Hagen bewußt sein. Hilchenbach wies nochmal darauf hin, dass das Hagener Theater den niedrigsten Pro-Kopf-Zuschuss im Land benötige und es nicht nur in NRW, sondern in ganz Deutschland zu den besten Theatern zähle. Er unterstrich aber auch, was man hier alles trotz der Millionenkürzungen  auf die Beine gestellt habe.

Hier nun die neuen Emsemble-Mitglieder:

Barros Gustavo Tänzer
Casquilho Ana Isabel Tänzerin
Doede Jiwon Kim Tänzerin
Doede Nikolaos Tänzer
Eitan Tal Tänzerin
Esteves Miguel Tänzer
Freire Ricardo Campos Tänzer
Gerts Mihhail 1. Kapellmeister und stellv. GMD
Günther-Vieweg Kristina Dramaturgin lutz
Kanniga Lisa Maskenbildnerin
Küblbeck Jörg Abt.L. Personal u. Organisation
Mingo Uwe Technischer Direktor
Nahyun Kim 3. stellv. Konzertmeisterin (1/2 St)
Nakamura Toshitaka Tänzer
Paschen Dominique Azubi Veranstaltungstechnik
Reyer Julia Rica Jahrespraktikum Malersaal
Sauerbier Sophie Ankleiderin/Sachbearbeiterin Fundus (Elternz.-Vertretung)
Schalenbach Saskia BufDi Marketing
Scheck Elisabeth BufDi Kostümabteilung
Schuhmann Victoria Azubi Veranstaltungstechnik
Schwarz Rahel Regieass. u. Abendspielleiterin, Assistentin Dramaturgie
Stampoulis Leandra BufDi lutz
Vihavainen Ilkka Sänger, Bass
Wittenberg Frederik Referent der Musikdirektion
Wragge Ina Referentin für PÖ und Dramaturgin

Lachtherapie garantiert. Humorvolle Premiere im Theater an der Volme

 

Dario Weberg und Beate Wieser    Foto: © Hans Leicher

Dario Weberg und Beate Wieser Foto: © Hans Leicher

[Gastbeitrag: Petra Weigert, Hagen]  Muskelkater, ohne Sport betrieben zu haben… Sie denken, das geht nicht? Doch, wer im Theater an der Volme bei der Premiere zu “Schatz, Therapie zwecklos” war, der weiß was gemeint ist. Unglaublich spaßig und rührend zugleich nehmen Dario Weberg und Beate Wieser die “Beziehungstypen” unter die Lupe und spielen grandios und absolut überzeugend. Die Charaktere von Daniel und Jörg-Rüdiger sowie von Klara und Astrid sind mit vielen “Klischees” bestückt. So bleibt z.B. kein Auge trocken, wenn Jörg-Rüdiger mit seiner Persönlichkeit und seinem unnachahmlichen Charme um sich wirft und Klara sprachlos werden lässt. Astrid steht dem in nichts nach. Sie verkörpert die “emanzipierte engagierte Öko-Tante” so überzeugend, das man zwischen Kopfschütteln und Lachen sehr schnell mit dem netten Daniel sympathisiert. Daniel geht es da wie Klara, das Bemühen um die Beziehung zu kämpfen und nicht so schnell aufzugeben, gestaltet sich sehr einseitig. Mit einem Augenzwinkern immer wieder deutlich, so oder ähnlich, finden so manche “Ich-muß-mal-mit-Dir-reden-Gespräche” auch zuhause statt. Sie bekommen ihre Partner zwar dazu eine Therapie zum Erstgespräch aufzusuchen, aber die Zwecklosigkeit wird überdeutlich. Und wer selbst noch nicht bei einer Paartherapie war, der bekommt einen humorvollen “Einblick”. Aber hier ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende. Daniel und Klara nutzen die Chance die Ihnen von der Paartherapeutin geboten wird – sie besuchen einen Gesprächskreis, um sich in ihrer neuen Lebenssituation neu zu sortieren. Sie begegnen sich dort, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Soviel darf verraten werden, der Zuschauer unterzieht sich einem intensiven Lachtraining und nimmt vielleicht den einen oder anderen “hilfreichen Tipp” mit nach Hause.

Weitere Veranstaltungen:

10.07. / 19.08. / 11.09. / 29.10. und 14.11.2015  jeweils 19:30 Uhr

Theater an der Volme

Dödterstraße 10, 58095 Hagen

 

Florian Ludwig bleibt bis 2017 Generalmusikdirektor in Hagen

Florian Ludwig Foto: (c) 2010Stefan Kuehle

Florian Ludwig Foto: (c) 2010Stefan Kuehle

 

Florian Ludwig bleibt bis 2017 Generalmusikdirektor des Theaters Hagen. Ludwig, der von der Hochschule für Musik Detmold zum Professor für Dirigieren und Orchesterleitung berufen worden ist, möchte die bisherige gute Zusammenarbeit mit dem Intendanten Norbert Hilchenbach bis zum Ende dessen Vertrages fortsetzen.

Damit kann mit Beginn der neuen Intendanz zur Spielzeit 2017|18 auch ein neuer Generalmusikdirektor berufen werden.

„Die Arbeit von Florian Ludwig wird in Hagen allseits außerordentlich geschätzt. Sein Einsatz für das Orchester und das Musiktheater insgesamt ist beispielhaft. Ludwig ist seit Jahren einer der wichtigsten Kulturbotschafter Hagens, der sowohl sein Publikum in der Oper wie in den Konzerten regelmäßig begeistert “, betont der Aufsichtsratsvorsitzende der Theater gGmbH, Sven Söhnchen.

Auch Florian Ludwig freut sich über die weitere Tätigkeit in Hagen: „Das philharmonische orchesterhagen ist ein besonderer, traditionsreicher Klangkörper, den seine ungeheure Musizierfreude, Neugierde und Einsatzbereitschaft auszeichnet.“

An der bisherigen Aufgabenstellung ändert sich nichts: Ludwig wird wie bisher in jeder Spielzeit drei Einstudierungen im Bereich des Musiktheaters übernehmen und mindestens die Hälfte der Konzerte im sinfonischen Bereich sowie Sonderkonzerte dirigieren.

Der Generalmusikdirektor leitet das philharmonische orchesterhagen seit der Saison 2008/2009 und ist zudem musikalischer Oberleiter des Theaters.

 

 

“Fest verankert” im Lutz

(Gastbeitrag TV58 / JenFon) “Das gibt es doch gar nicht ?!” Doch – im lutzhagen, unserem Jugendtheater ist alles möglich! Das neue Stück “fest verankert” von Werner Hahn zeigt es. Die offiziellen Werbetrommeln sind noch nicht geschlagen und trotzdem sind die Premiere, sowie die drei Folgetermine bereits ausverkauft. Entstanden ist diese Idee zu “Fest verankert” in Kooperation mit “Kurve Kriegen” – eine Initiative des Landes NRW und dem Beratungszentrum “Rat am Ring” vom Fachbereich für Jugend und Soziales der Stadt Hagen.

Aber worum geht es überhaupt? “Fest verankert” ist ein Inputtheater zur “Elterlichen Präsenz” und der Erkenntnis wie hilflos man sein kann, wenn man eigentlich “alles richtig machen” möchte. Aber auch darüber, wie positiv sich diese Situation auch verändern kann und welche Wege möglich sind. Aus dem Resignieren und Stagnieren hin zu lebendigem Dialog – ohne das Machtgefälle in den Vordergrund zu rücken. Vater und Tochter sind im Beziehungsstreit miteinander – eine Situation wie sie realitätsnaher nicht sein kann. Wer kennt als Familie nicht die kleineren und größeren Reibereien, die gerade im Zusammenleben zweier doch so unterschiedlicher Generationen entstehen können – gewollt oder ungewollt? Verschiedene Auffassungen und Sichtweisen prallen aufeinander, wie kann die Situation entschärft werden? Wie gelingt ein Herauskommen ohne eine “Sieger-und Verlierer-Mentalität”? Wo sind wem Grenzen gesetzt und warum?

In dem etwa 30minütigen Stück, agieren Vater, Tochter und deren Freundin. Es entsteht ein Dialog der verdeutlicht, wie das “Beziehungsbarometer” tickt; wie schnell es bei Spannungen zu einer explosionsgeladenene Stimmung kommen kann. Das Publikum wird angeregt sich selbst wieder zu finden – Jugendliche sowie Eltern – kommt mir das bekannt vor? Kenne ich solche Art der Dialoge ? Ganz sicher kommt es zu dem einen oder anderen “Aha, geht uns also nicht alleine so”-Erlebnis. Das Konzept ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum die Karten förmlich aus den Händen gerissen wurden. Das Thema geht uns alle an, sei es als Jugendliche, Eltern, Familienangehörige, Pädagogen und als Fachleute. Das Publikum wird mit diesen Gedanken aber nicht aus dem Lutztheater entlassen, sondern hat die Möglichkeit in einer Podiumsdiskussion über das im Stück angesprochene Thema ins Gespräch zu kommen, moderiert von den Fachleuten. Aber nicht im Sinne von “Wir veraten Euch und Ihnen jetzt das Patentrezept”, sondern im Hinblick auf Austausch in Augenhöhe – mal den Blick von der anderen Seite auf die Situation zu werfen und auch anzunehmen das sich Unterstützung und Hilfe dazuholen nicht gleichbedeutend mit Unfähigkeit einhergeht. Vielmehr mit der großen Chance miteinanander “fest verankert” zu bleiben.

Neugierig geworden? Achtung : eventuelle Restkarten sind NUR unter 02331/207 4450 zu erfragen! Aber keine Sorge, das lutzhagen hat dieses aktuelle und ansprechende Stück schon im nächsten Spielplan “fest eingeplant”. Lassen Sie sich – laßt Euch – auf das gemeinsame Abenteuer miteinander ein, mit gegenseitigem Respekt und Akzeptanz in die “Alltags-See” zu stechen .

“Flowerpower Popopcola” – Premiere-Abend am Theater an der Volme

dario-2-titel[Gastbeitrag  Hagen  – TV58/JenFon  ] “Flowerpower Popopcola” – das Motto des Premiere-Abends am Theater an der Volme ließ sein Publikum eintauchen in das Flair der 70`er Jahre. Alleine schon das Bühnenbild eröffnete einen Augenschmaus – von der dekadenten Blumentapete bis zum stilechten Designer-Stuhl … und sogar die “Flokati-Deko” durfte nicht fehlen. Mit dem gutgelaunten und modisch entsprechend gekleideten Dario Weberg startete das bunt gemischte Publikum in den unterhaltsamen Abend. Dario Weberg war es ein Leichtes in kürzester Zeit das Publikum mitzureißen. “All you need is love” ließ das ganze Theater wie im Flug in die 70er befördern und verwandelte von Anfang an das Programm in eine Art “Mitmachtheater”. Dario Weberg gelang es hervorragend mit seinen musikalischen und zugleich gesellschaftlichen Rückblicken auch das etwas Jüngere Publikum “zurück” zu versetzen. In humorvoller Art und Weise gab es den einen oder anderen Blick auf die damaligen Funk- und Fernseh-Highlights und sorgte nicht nur für herzliche Lacher, sondern regte auch zu spontanen Gesprächsbeiträgen des Publikums an. Dario Wehberg fing das Publikum ein mit Klassikern wie “Leila” von Eric Clapton oder Elvis legendärem Song ” In the Ghetto”. Das gekonnte Spiel mit der Stimme – mal sehr gefühlvoll bis melancholisch, aber auch mit rockien Zügen und dazu der entsprechend “schmachtende Blick” oder Hüftschwung, gab die Vielfalt Dario Webergs wieder. Durch wenige Requisiten und mit großer Überzeugung schlüpfte Dario Wehberg in die Rollen der Stars der 70er. So verwandelte er sich vor den Augen des begeisterten Publikum in “Columbo” und mit gekonnt eingesetzter Gestik und Mimik meinte man schon fast dem “Orginal” gegenüber zu stehen. Das absolute Gänsehaut-Feeling gab es u.a. mit “Knockin’ on heavens’ door” und mancher hätte gerne “Wunderkerze” und “Feuerzeuge” gezückt . Zum Abschluß gab es begeisterten Applaus, der selbstverständlich mit Zugaben belohnt wurde. Seine unangefochtene professionelle Art stellte Dario Weberg dabei unter Beweis. So war der humorvollen Dialog mit der Technik, sowie der “Sturz des Notenständers” keine Panne, sondern eine unterhaltsame ungeplante Einlage und tat der begeisterten Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil, dass unser Theater an der Volme live von Menschen für Menschen gemacht wir, das mit Herzblut und vollem Einsatz dabei ist, das macht es noch sympatischer. Der Premiere-Abend endete mit einem typischen 70er Jahre-Bufett in der Lounge und entließ das Publikum mit viel Gesprächsstoff und schönen Erinnerungen in den tollen Abend.

“Fidelio” ab 18. April am theaterhagen

[ Hans Leicher ,Hagen]  Die grandiose Musik dieses Meisterwerks der Opernliteratur wird in Hagen ergänzt durch einen neuen Text von Jenny Erpenbeck (deutsche Erstaufführung). Die vielfach ausgezeichnete Autorin schafft eine eigene Perspektive auf die Oper. Sie lässt eine gealterte Leonore (Schauspielerin) zurückblicken auf das Geschehen, das sie immer noch bewegt. In die Erinnerung an die damaligen Gefühle, an den Mut, den sie brauchte, und die Liebe, die sie antrieb, mischt sich jedoch auch Skepsis. Viel Zeit ist vergangen, im Rückblick wird spürbar: Die großen Hoffnungen von damals sind verklungen.

“Fidelio”: Premiere: Samstag, 18. April, 19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus
Weitere Aufführungstermine: Fr 24.4., Sa 2.5., Do 7.5., Fr 15.5., Mi 20.5.,
So 31.5. (15 Uhr), Sa 13.6., So 21.6. (18 Uhr), Mi 24.6.2015
– jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben

Bizarre Wohngemeinschaft mit viel Humor und Tiefgang

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Langer Applaus für das Ensemble von “Die Eule und das Kätzchen”. V.r.: Indra Janorschke, Beate Wieser (Regie), Lars Lienen, Roman Weber (Technik)

[Hagen  Gastbeitrag JenFon]

Premiere von “Die Eule und das Kätzchen” am Freitag Abend im Theater an der Volme . Der Einstieg in den Theaterabend nutzen einige Besucher, um in die Atmosphäre und die Angebote der gemütlichen Lounge zu genießen. Sie stimmten sich auf den unterhaltsamen Abend bei einem Glas ihrer Wahl ein und schlugen somit die Brücke vom Alltag in den Genuß des Theaterbesuchs.

Mit dem Stück” Die Eule und das Kätzchen” von Wilton Manhoff wird das Publikum ab dem ersten Moment in eine außergewöhnliche und bewegende “Wohngemeinschaft” entführt.

Der ursprungliche Wohnungsinhaber Felix Sherman, der grandios von Lars Lienen gespielt wird, ist ein eher schüchterner und zunächst verklemmt wirkender Buchhändler, der seine prinzipientreue und strukturierte Lebensform bevorzugt. Durch eine von ihm ausgelöste Notsituation trifft er mitten in der Nacht auf seine Gegenspielerin Doris Wcykowski. Eine gefühlsschwankende, leicht überdrehte, attraktive Frau, die die Welt des introvertierten Felix komplett auf den Kopf stellt. Indra Janorschke reißt mit Charme und Temperament das Publikum mit. Die Rollen sind den Schauspielern wie auf den Leib geschrieben.

Lars Lienen verkörpert in seiner wandelbaren Art den belesenen, etwas unbeholfenen Bücherwurm treffend und auch Indra Janorschke steckt mit ihrer fröhlich, quirligen, offenherzigen und naiven Darstellung der Doris das Publikum an.

Beide Charaktere werden zu absoluten Sympathieträgern – jeder auf seine Art.

Das Bühnenbild nimmt den Zuschauer mit in die 70er Jahre, in dem liebevolle Details, wie z.B. die Fächerstehlampe, stilechte Sitzmöbel sowie das klassische Wählscheibentelefon nicht fehlen darf. Auch die musikalische Untermalung u.a. mit “Down Town” und “I’ve got you, babe” zaubert schnell den Hauch der guten alten Zeit.

Der zweite Teil startet mit viel Gefühl, Anregungen zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln und lädt die Zuschauer ein, sich in die Unwegbarkeiten von Beziehungen hinein zu versetzen. Felix stolpert über seine zwiespältigen Gefühle zu Doris und wirft letztendlich alle Selbstzweifel über Bord. Und auch Doris wird sich bewußt, was sie wirklich vom Leben will. Mehr wird aber nicht verraten…

Das Theaterstück “Die Eule und das Kätzchen” ist eine willkommene Einladung und Vergnügen zugleich, mit einem zwinkernden Auge auf das Leben zu schauen und rückt mit viel Humor so manche Alltagssituation in eine andere Betrachtungsweise.

Genau das Richtige zum Abtauchen von der Hektik des Alltags in einen humorvollen und entspannten Feierabend.

Ballett? Rock it!

Ricardo Fernando [Ballettdirektor] und Carla Silva [stellvertretende Ballettdirektorin] Foto: Linde Arndt

Ricardo Fernando [Ballettdirektor] und Carla Silva [stellvertretende Ballettdirektorin]
Foto: Linde Arndt

[la] Das theaterhagen hat sich längst schon einen besonders hohen Stellenwert im kulturellen Bereich erarbeitet. Bei allen Querelen der vergangenen Zeit, wo ein Bangen herrschte, das man das Haus evtl. schließen würde, hat es sich gelohnt, dass für den Erhalt weiter gekämpft wurde. Und die bisher inszenierten Aufführungen sind inzwischen Erfolgsgeschichten geworden, die man nicht missen möchte. Hagen hat mit seinem Theater weit über die Region hinaus einen guten Ruf und man kann gar nicht genug dafür plädieren und darüber informieren um genug Kunst- und Kulturinteressierte auf dieses Haus und sein Ensemble aufmerksam zu machen.

Was nun das Ballett mit den Choreographien von Ricardo Fernando betrifft, so kann man nur froh sein, dass das theaterhagen  solch eine hervorragende Compagnie  ihr eigen nennen kann. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn die vor Monaten laut gewordenen Überlegungen, aus Kostengründen die Ballettabteilung zu schließen, wahr geworden wären. Damals hieß es, man könne gut auf das Ballett verzichten, es gäbe ja in Dortmund, Gelsenkirchen oder Essen die Möglichkeit und so weit wäre das ja nicht. Man würde in Hagen keine eigene Compagnie benötigen. Zum Fußball würden die Fans ja auch eine weitere Strecke zum Stadion fahren.

Wer die letzten Inszenierungen wie „Tanz-Trilogie“, „Dance Celebration“ oder „Alice im Wunderland“ gesehen hat weiß, dass hier wirklich beeindruckende Darbietungen geboten wurden. Die Ballettfreunde Hagen, eine immer größer werdende, begeisterte Gemeinschaft, unterstützt mit Herzblut alle Inszenierungen – und das mit gutem Recht. Noch vor wenigen Wochen erhielt Ricardo Fernando, Direktor des balletthagen, den “Anerkennungspreis” des Deutschen Tanzpreises 2015. Stolz und glücklich bemerkte Ricardo Fernando dazu: “Dieser Preis ist eine große Ehre für mich.”

Am Samstag, 07. Februar 2015 / 19:30 Uhr ist Premiere einer außergewöhnlichen und sehr interessant klingenden Ballettvorstellung mit dem Titel „Ballett? Rock it!“.
Die Dramaturgin Maria Hilchenbach sagt hierzu:“Ballett und Rockmusik gemeinsam auf der Bühne – das gab es an diesem Haus noch nie“ und so kommen bestimmt auch jüngere Leute und Rockmusikliebhaber auf ihre Kosten.
Ich freue mich schon wahnsinnig auf diese Vorstellung. Mit etwas Glück haben auch Sie Gelegenheit noch für diese Veranstaltung eine Karte zu ergattern.

Und wenn nicht – am Ende dieses Berichtes stehen noch weitere Daten für diese Aufführung.

Ricardo Fernando mit seiner Compagnie bei der Probe  Foto: Linde Arndt

Ricardo Fernando mit seiner Compagnie bei der Probe Foto: Linde Arndt






[Quelle theaterhagen]

Ballett mit Choreographien von Marguerite Donlon, James Wilton und Ricardo Fernando

Der zweite Ballettabend der Spielzeit präsentiert mal wieder Neuland:
die Stücke vertanzen Rock- und Popmusik allererster Qualität!

Siebenundzwanzig | Choreographie Ricardo Fernando | Uraufführung

Als „Club 27“ wird eine Reihe von Musikern bezeichnet, die im Alter von 27 Jahren starben, dazu gehören Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison. Größere Bekanntheit bekam der Club 1994 mit dem Tod von Kurt Cobain – seitdem wird er in Musikmagazinen und Fachzeitschriften immer wieder erwähnt. Nach dem Tod der 27-jährigen Amy Winehouse 2011 wurde der Club abermals zum Tagesgespräch. Verschiedenen Theorien und Spekulationen zum Trotz ist ein statistischer Beleg, dass überdurchschnittlich viele Erfolgsmusiker mit 27 Jahren sterben, bislang nicht bekannt. Der Hagener Ballettchef möchte die zu den Meilensteinen der neueren Musikgeschichte gehörende außergewöhnliche Musik der sechs jung Verstorbenen in Verbindung mit Tanz erneut zum Leben erwecken.

Drift | Choreographie James Wilton | Hagener Erstaufführung

Der international arbeitende schottische Choreograph James Wilton studierte dieses 2007 entstandene Duett 2013 mit dem balletthagen neu ein. Von der erregten Spannung beim ersten Rendezvous über Momente von Glück, Ärger und Einsamkeit findet das kraftvolle Duett herrlich beredte Bilder für das Drama der Liebe und stößt die Tänzer dabei an ihre physischen Grenzen. Tanzend untersuchen sie Einsamkeit und Nähe, absolute Hingabe und hochgefährliches Vertrauen. Das alles wird mit ungeheuer viel Temperament und akrobatischer Körpervirtuosität ausgefochten.

Heroes-H | Choreographie Marguerite Donlon | Hagener Erstaufführung

„Nach „Heroes“ wird man die jungen Männer, die mit großen Kopfhörern durch die Straßen eilen, anders wahrnehmen. Man hält es für möglich, dass diese Abgekapselten plötzlich ihre coole Fassade ablegen und in wilden Tanz ausbrechen und dazu Luftgitarre und Luftschlagzeug spielen.“ (Saarbrücker Zeitung)

In diesem Stück, zu dem David Bowie den Titel und den Soundtrack liefert, dürfen fünf Tänzer buchstäblich „die Sau rauslassen“.

Besetzung

Choreographie
Marguerite Donlon
James Wilton
Ricardo Fernando
Bühnenbild Peer Palmowski
Kostüme Rosa Ana Chanzá
Dramaturgie Maria Hilchenbach
Choreographische Assistenz Carla Silva
Inspizienz Svenja Wessing
1. Solo   Eunji Yang
Sofia Romano
2. Solo  Brendon Feeney
3. Solo Marco Barbieri
Péter Matkaicsek
4. Solo Shinsaku Hashiguchi
5. Solo Bobby Briscoe
DuettTiana Lara Hogan
Brendon Feeney
Eunji Yang
Péter Matkaicsek
Club 27 balletthagen


Weitere Aufführungen von Ballett? Rock it! sind an folgenden Terminen:

Kurz & Gut / Einführung Do 19.02.2015 19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
Do 19.02.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Fr 27.02.2015 19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
Fr 27.02.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung So 01.03.2015 14:30 Uhr Theatercafé ||
So 01.03.2015 / 15:00 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Fr 06.03.2015 19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei ||
Fr 06.03.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Fr 13.03.2015  19:00 Uhr Theatercafé´, Eintritt frei||
Fr 13.03.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Sa 21.03.2015  19:00 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
Sa 21.03.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Do 30.04.2015  19:00 Uhr Theatercafé ||
Do 30.04.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung So 03.05.2015  14:30 Uhr Theatercafé, Eintritt frei||
So 03.05.2015 / 15:00 Uhr Großes Haus ||
Kurz & Gut / Einführung Mi 27.05.2015  19:00 Uhr Theatercafé,  Eintritt frei||
Mi 27.05.2015 / 19:30 Uhr Großes Haus ||
Karten unter 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern,
Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Hagen

400 junge Ehrengäste bei der Generalprobe vom „Lebkuchenmann“

[Hagen, 28. November 2014]

Besucher bei der Generalprobe "Der Lebkuichenmann"  Foto: theaterhagen

Besucher bei der Generalprobe „Der Lebkuichenmann“ Foto: theaterhagen

Das theaterhagen lud Heranwachsende aus etwa 20 Kinder- und Flüchtlingsheimen zu sich ein.

Spannung und Vorfreude zeichneten sich auf den Gesichtern der 400 jungen Ehrengäste ab, die das theaterhagen am Freitagnachmittag in die Generalprobe von „Der Lebkuchenmann“ eingeladen hat. Das liebevoll-fantastische Musical für Kinder hat am kommenden Sonntag, 30. November 2014, Premiere im Großen Haus.

Die Kinder und deren teils ehrenamtlich tätigen Begleiter aus den etwa 20 Kinder- und Flüchtlingsheimen aus der umliegenden Region durften exklusiv die Vorstellung vom frischgebackenen „Lebkuchenmann“ auf der Bühne erleben.

Der Intendant des theaterhagen Norbert Hilchenbach, der den „Lebkuchenmann“ als Märchen zur Weihnachtszeit inszeniert hat, und die Theaterpädagogin Miriam Walter sowie ihre fleißigen Helfer aus dem „Backstageclub“ freuten sich mit den Kindern zusammen über diese gelungene Weihnachtsaktion.