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Das ging schon unter die Haut …

[la] Schon als ich bei der Pressekonferenz Zaungast bei den Proben zu "Zäune" sein durfte machte sich ein leicht beklemmendes, tief berührendes Gefühl bemerkbar und so beschloss ich – obwohl wir zur gleichen Zeit  in Dortmund zur "Ballettgala XIII" akkreditiert waren – Hagen´s Premiere dieses außergewöhnlichen Projektes den Vorzug zu geben ………..und ich habe es nicht bereut.

Was die Jugendlichen innerhalb so kurzer Zeit  (2 – 3 Wochen Vorlauf waren angesagt) auf die Beine gestellt hatten, war einfach beeindruckend. Immerhin ist keiner von denen vom Fach, weder ausgebildeter Tänzer noch Sänger und hat auch so bisher keine Berührungen mit dem Theater gehabt. Sie sind allesamt ins kalte Wasser gesprungen, haben  fast bis zur Erschöpfung geprobt und haben dann mit einer Inszenierung brilliert, die ihresgleichen suchen kann.

Ja, es war ein Erlebnis und ich kann nur jedem empfehlen, sich dieses Ereignis nicht entgehen zu lassen.
Immerhin ist es – wie so vieles in diesem Jahr, wo auch RUHR2010 eingebunden ist – etwas Einmaliges, das so bald nie wieder erlebt werden kann.
    

Noch ist eine knappe Zeitspanne wenn Sie  sich selbst von diesem meisterhaften Projekt faszinieren lassen wollen. Bis zum 29.10.2010 ist noch Gelegenheit dazu. Die einzelnen Termine haben wir am Ende unseres Artikels "Zäune" vermerkt.

Nun aber ein paar Worte zu der fantastischen Veranstaltung, die ein Gesamtkunstwerk war. Denn nicht nur die beeindruckende Leistung der jungen Menschen, die mit ihrer überzeugenden Ehrlichkeit   zum Zuschauer herüber kam, auch die Auswahl der Worte, die Sprüche, die Schreie, die Musik  – es gibt wohl keinen, der nicht emotional berührt wurde. Die dunkle Fabrikhalle, die durch dezent aber sehr wirkungsvoll eingesetzte Lichtreflexe und Bühnennebel illuminiert wurde, dann die im Hintergrund auf beiden Seiten der Stirnwand ablaufende und prägnant auf das Thema abgestimmte Videoinstallation, das rote Seidentuch, das zu gegebener Zeit von der Decke herunter fiel und sich über die Darsteller legte; die einheitlich in schwarze Kutten gehüllten Tänzer, die die drei Religionen trennten und doch vereinten, das kleine zarte Mädchen in weißer Robe, die die Szene ab schritt und mit Ihrer  berührenden Stimme  die Botschaft  des Stückes als Vermittlerin zwischen Darstellern und Zuschauern nahe brachte. Alles, einfach alles, war einmalig und bewundernswert und oftmals spürte man einen Kloß im Hals und versuchte die Tränen zurück zu halten.

Es war eine stille unausgesprochene Bitte an uns Menschen nach zu denken, dem nach zu spüren und zu erkennen, dass es möglich ist, gemeinsam zu leben, egal welcher Herkunft und Religion man ist. Und gleichzeitig war es das wehe Gefühl, dass es zwar möglich, aber auch nur ein Traum ist, denn die Außenwelt verändert sich nicht allein durch ein Theaterstück.

Aber…………. die Hoffnung stirbt zuletzt!

Es war so ein toller Erfolg für die jungen Menschen, die das erste Mal in ihrem Leben erfahren konnten, was Anerkennung und Lob durch Bravorufe und stehende Ovationen bedeutet, die wieder und immer wieder sich vor dem Publikum verbeugen mussten, weil der Applaus nicht enden wollte.

Ich hätte so gerne Bilder von den wunderschönen Szenen der Premiere gemacht, aber eines Teils war ich viel zu sehr gebannt von dem, was da vor mir passierte und andererseits wäre es schade gewesen, diese Spannung mit Kameraklicken zu stören.

So habe ich aber die Gelegenheit genutzt, bei der Premierefeier einige Schnappschüsse zu machen.

Und da fiel die Spannung von allen ab, Lachen und Scherzen erfüllte den Raum, ausgelassene Partystimmung und nun konnten die Darsteller, die zuvor eines der ernsthabtesten Themen mit großer Überzeugung vermittelt hatten, wieder das sein, was sie sind "Jugendliche unserer Welt". Spannend das zu beobachten und schön zu sehen, wie gut sie miteinander klar kamen.

Das wichtigste Attribut war jetzt allgemein das Handy, nicht weil man mit zu Hause oder sonst jemandem telefonieren wollte – nein, es wurde geknippst, geknippst und geknippst. Im Zeitalter des Fotohandys und Internet die Möglichkeit schlechthin, später Erinnerungen zu tauschen, egal ob sie  aus Modi’in (Israel), Berlin-Zehlendorf oder Hagen sind.

Wer noch mehr Informationen über die "Zäune-Darsteller" erfahren möchte, dem empfehle ich den Link zu http://www.zaeune.blogspot.com/

Nun aber meine Fotos von der Premiere-Feier:

[alle Fotos copy Linde Arndt]

 

Linde Arndt von EN-Mosaik aus Hagen

 

Dank sei auch nochmals an die Marketingabteilung von RUHR2010 gesagt, die für alle Jugendlichen als Anerkennung einen RUHR2010-Sticker gesponsert hatten.

Ein hochexplosives Gemisch mit Zäunen? – Denkste!

[jpg] Man nehme rund 60 Jugendliche. Mische die zu gleichen Teilen aus einer israelischen High Scholl mit jüdischem Glauben,  einem Berliner Gymnasium mit christlichem Glauben und einer Hagener Hauptschule mit muslimischem Glauben und führe diese Jugendlichen zusammen.

Jeder würde denken, dort kann man 30 Minuten später eine Hundertschaft Polizisten und mehrere Krankenwagen hinschicken um die verfeindeten Glaubensanhänger auseinander zu bringen. Es ist nichts passiert. Nichts? Doch, es ist etwas passiert,  die Jugendlichen probten gemeinsam ein Theaterstück, welches am 24.Oktober in der Fabrikhalle der Firma  Bandstahl Schulte & Co. zur Uraufführung gebracht wird.

Was ist geschehen?

Motiv "Zäune"

Motiv „Zäune“

2007 kamen Werner Hahn, Diana Ivancic und Christian Bauer auf die Idee, Heranwachsende unterschiedlicher Religionen und Schichten zusammenzuführen um Gemeinsamkeiten künstlerisch vorzuführen.

Es war die junge Bühne Hagen die sich anbot und es wurde und sollte ein Ballett in Form eines Tanztheaters werden. Für Hagen bot sich die Partnerstadt mit ihrer High School Mota Gur in Modi´n in Israel an.

Dann kam noch das Werner Siemens Gymnasium in Berlin Zehlendorf, einem besseren Stadtteil, dazu. Den Abschlus  bildete die Hauptschule Altenhagen mit ihrem hohen Migrantenanteil muslimischer Herkunft. Ruhr.2010 war begeistet als dieses Projekt eingereicht wurde und sagte im Rahmen seines Twin Projektes die Unterstützung zu. Es mussten noch einige Steine aus dem Weg geräumt werden und nun ist es soweit.

Die Jugendlichen kamen nach Hagen, fanden sich in der Halle der Firma Bandstahl ein und belauerten sich erst einmal.

Sie tasteten sich gegenseitig geistig ab, ob nicht doch jemand Waffen bei sich hatte. Tja und dann stellte man fest, der Andere hatte das gleiche coole und geile Outfit wie man es selber hatte. Die ersten Worte, der Versuch eine Kommunikation aufzubauen wurde belohnt.

Bald schon stellte sich das erste Lachen ein, der erste Scherz, die erste Berührung und letztendlich die erste Vertrautheit. Die „Zäune“ waren durchlässig geworden, nicht niedergerissen, sondern es waren Wege gefunden worden.

Man hatte Brücken, Stichwort Kommunikation, geschlagen und Gräben überwunden. Nur das Theater wollte das Stück „Zäune“ zur Aufführung bringen. Die Jugendlichen mussten jetzt etwas ausgebremst werden um das Ziel der Aufführung Wirklichkeit werden zu lassen.  Es klappte, die Mädels und Jungs zogen mit und übten wie die Profis auf der Bühne.

Dann kamen wir, die Presse. Uns schlug sofort die ungezwungene Stimmung der 64 Jugendlichen entgegen, halt wie es Jugendliche einmal sind.

Und dann kam eine Probe. Die Musik wurde aufgedreht, es war fast schon ein professioneller Tanz der uns gezeigt wurde. Gruppen fanden sich, trennten sich, standen sich bedrohlich gegenüber, eben wie in der gesellschaftlichen Realität. Einzelszenen sind erarbeitet worden und wurden szenisch umgesetzt. Verbannt war das Scherzen, es herrschte der Ernst einer gemeinsam erarbeiteten Aufführung vor. Innerhalb weniger Tage hat sich eine Gruppe von Jungendlichen, die unterschiedlicher nicht sein können, zusammengefunden. Und sie stellten Fragen, Fragen die beantwortet werden wollten. Kein Moslem mit Sprengstoffgürtel, kein Jude mit einer Uzi Maschinenpistole und auch kein Christ mit einem Leopard Panzer stand da in der Halle – perfekt.


In diesem Moment dachte ich, als gläubiger Christ, an die drei abrahamischen Weltreligionen, die alle die gleiche Schöpfungsgeschichte haben. Die Schöpfung des Menschen, die Genesis in der ein Gott, der bei allen drei Religionen der Gleiche ist, ein perfektes Wesen geschaffen hatte, eben diesen Menschen. Perfekt deshalb, weil er diesen Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat. Konnte dieser Gott irren?

Nein, diese Jugendlichen zeigten es, er hat es gut getan.
Es sind die gesellschaftlichen Umstände und die Scharfmacher die uns trennen wollen und uns dazu bringen unser Menschsein aufzugeben. Die Sarazins, Seehofers, Westerwelles und wer weiß noch mit ihrer Kulturmeierei, sie wollen nur trennen um die einzelnen Gruppen gegeneinander auszuspielen. Ein Kopftuch als Kulturschock der christlichen Welt? Mein Gott, für wie dumm müssen die uns halten. Wir haben in unserem Grundgesetz Religionsfreiheit, es gibt keine Staatsreligion. Jeder soll an das glauben womit er meint selig zu werden, hier bei uns in Deutschland. Und mein christlicher Glaube? Er lehrt die Toleranz gegenüber dem Anderen, wie übrigens die anderen beiden Religionen auch. Wo ist also dieser Unterschied? In den Genen? Quatsch, es gibt ihn nicht. Es gibt nur einen Unterschied, den der sozialen Herkunft. Und den wollen die „Scharfmacher“ bewahren. Einmal arm, immer arm, so soll es bleiben. Müssen wir das mit machen?

Zäune ist ein Stück mit 7 Bildern, mit einer Dramaturgie die in der letzten Konsequenz die Frage nach der Aussöhnung stellen will. Ob die Jugendlichen eine Antwort finden werden wird sich bei der Uraufführung zeigen. Man darf sehr neugierig sein.

Eines ist den Jugendlichen schon heute sicher, der Applaus für den Mut sich auf den Anderen einzulassen.


Uraufführung am 24. Oktober 2010, 19.30 Uhr
(Es sind nur noch Restkarten da)

Ort: Räumlichkeiten der Firma Bandstahl Schulte & Co.
Hellweg 81
58099 Hagen

Eintrittspreis: 10,–€ ermäßigter Preis 6,–€

Weitere Vorstellungen:

25. Oktober 12:00 Uhr
26. Oktober 12:00 Uhr
27. Oktober 12:00 und 19:30 Uhr
28. Oktober 12:00 und 19:30 Uhr
29.Oktober   19:30 Uhr

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen

 

So machen es alle [eine Premiere in Hagen]

[jpg] So machen es alle, heißt auf Italienisch Cosi van tutte. Es ist eine Opera buffa, das heißt, es ist eine Oper bei der man nicht alles so ernst nehmen sollte. Es ist eine Gedankenspielerei die einen ernsten Hintergrund hat, der sich aber vordergründig nicht erschließt, weil komödiantisch aufgeführt.

Die Oper hat zwei Akte. Sie  ist von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 588), den Text (Libretto) hat Lorenzo da Ponte geschrieben. Es war die dritte Arbeit welche  die beiden vorlegten und es war eine Auftragsarbeit von Kaiser Franz Josef II und wurde 1790 uraufgeführt.
Die Geschichte ist eine uralte Geschichte die immer wieder aufgenommen wurde und wird, variiert, interpretiert und  die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Es geht um Liebe und Treue. Ein zeitloses Thema. Die Griechen der Antike  haben sich die Köpfe zerbrochen und haben das Thema mehr idealisiert als unserer Kultur gut tat. Auch heute, in unserer ach so aufgeklärten Zeit, können wir dieses Thema nicht einfach beiseite schieben. Liebt er/sie mich? Wird er/sie mir treu sein? Es kommt auf uns an, was und wie wir dieses Thema angehen. Kommt es wirklich nur auf uns an?

                         
     

Die Handlung:

Ferrando (Jeffery Krueger) und Guglielmo (Raymond Ayers), liebestrunken von ihren beiden Partnerinnen  den beiden  Schwestern Dorabella (Kristine Larissa Funkhauser) und Fiordiligi (Stefania Dovhan), haben sich die Treue geschworen. Die beiden Männer singen ein Loblied auf die Treue der beiden sie liebenden Frauen. Die Heirat ist schon beschlossene Sache. Als Don Alfonso (Orlando Mason), ein Zyniker, dies hört, bietet er den beiden eine Wette an. Er bezweifelt die Liebe der Frauen und wettet wenn die Männer eine zeitlang aus der Gegend wären, würden die Frauen dem Werben andere Männer erliegen. Denn Treue und Liebe ist für Don Alfonso (Orlando Mason) ein idealisierter Wert. Ferrando (Jeffery Krueger) und Guglielmo (Raymond Ayers) schlagen sofort in die Wette ein. Die beiden schützen nun vor in den Krieg ziehen zu müssen und machen sich auch sodann auf den Weg. Sie kommen aber verkleidet zurück, wobei sie nunmehr die Frauen tauschen um keinen Verdacht zu erwecken. In ihrer Verkleidung  werben sie um die beiden Frauen, jeweils um die Frau des Anderen. Sie werden jedoch zurück gewiesen. Despina (Marilyn Bennett), die Dienerin von Don Alfonso (Orlando Mason) hilft bei diesem Spiel, indem sie die Strategie der beiden Männer unterstützt und auf der anderen Seite den beiden Frauen suggeriert, es wäre doch nichts dabei wenn man ein bisschen untreu wäre. Letztendlich werden die beiden Frauen schwach und erliegen den beiden Männern. Es ist passiert. Die beiden Männer nehmen nun ihre ursprünglich Rolle ein, stellen ihre Frauen zur Rede und es kommt zu einer Eifersuchtsszene. Die Frauen gestehen kleinlaut ihre Untreue. Die beiden Männer gestehen nunmehr ihrerseits sodann den ganzen Schwindel und sehen die unfaire Handlung ein. Es kommt  – Dank der Vermittlung von Don Alfonso (Orlando Mason) – zu einem glücklichen Ende und die Paare schließen sich wieder in die Arme. Vergeben und Vergessen.

In der damaligen Zeit, es war der Vorabend der französischen Revolution aber auch die Zeit der Aufklärung, wäre das Stück in Frankreich wohl durchgegangen, nicht so im damaligen Wien. Die Aufklärung war noch nicht im deutschsprachigen Raum angekommen, man hörte nur etwas davon. Und zwar hinter vorgehaltener Hand. Das Stück wurde nur mäßig angenommen. Zu unrecht, wie wir heute wissen. Es liegt an der Inszenierung selber wie es rüber kommt. Denn es sind die vielen Fragen die von dem Stück gestellt werden, zwar komödiantisch verpackt aber doch offensichtlich.

Nun hat sich das Theater Hagen aufgemacht dieses Stück zur Aufführung zu bringen –  am 16.Oktober findet die Premiere statt.

  Unter der Inszenierung von Thomas Weber-Schallauer und der Dramaturgie von Anja Oeck wird es in die Jetztzeit befördert.

Die Paare könnten  einer Anwaltskanzlei oder einem Tennisclub entstammen, und auch in der heutigen Zeit gibt es Zyniker wie Don Alfonso genauso wie damals.

 
Thomas Weber-Schallauer       Anja Oeck
  Die Kostüme und das Bühnenbild von Sandra Linde zeigen moderne Menschen die abgeschirmt die Handlung spielen. 

Die in der Urfassung reichlich vorhandenen Rezitative, also gesprochenen Passagen, wurden stark gekürzt um die Spannung zu erhöhen aber auch den Sinn für die heutige Zeit zu verdeutlichen.  Was jedoch bleibt sind inhaltlich die Fragen die an den Sinn von Liebe, Treue oder Untreue gestellt werden.
Diese Fragen sind es, die nicht unbedingt mit dem erhobenen Zeigefinger gestellt werden, die  einer gewissen Situationskomik unseres menschlichen Daseins nicht entbehren. Wir fragen heute, was ist unser Versprechen gegenüber dem Anderen wert, wenn der Andere nicht bei uns ist? Oder wenn uns etwas Besseres über den Weg läuft?

 Sandra Linde    
Unter der musikalischen Leitung von Bernhard Steiner wurde die Musik Mozarts dem heutigen Verständnis angepasst. Die Musik umschmeichelt die Liebenden, bringt eine gewisse Unsicherheit in den Szenen zum Ausdruck als die Liebenden ihrer Liebe nicht mehr sicher sind. Auch Don Alfonso wird musikalisch nicht als der Böse schlechthin gezeichnet, sondern es gibt bei Mozarts Musik kein grundsätzlich Böses. Die Handlung bestimmt die Musik und die Akteure, jedoch nie so, dass es zu einer Verurteilung der einzelnen Akteure kommt. Der Komponist hatte augenscheinlich ein gewisses Verständnis für die vorhandenen Konflikte. Man könnte sagen, Mozart passt in unsere Zeit.  
     Bernhard Steiner

So darf man gespannt auf die Premiere sein, die sicherlich auch für heutige Zeiten ein wunderbares Stück erbringen wird. Denn bei dem Pressegespräch merkte man schon den Spielwitz der Anwesenden.

Setzen sie sich auch diesen Fragen des Stückes aus und antworten sie für sich selber, wenn es heißt: Cosi van tutte: Würden sie es auch so machen?

Machen sie es wie Don Alfonso, seien sie weise und schweigen sie.

Weitere Vorstellungen sind 2010 am:

22.10.2010 Fr –  19:30
31.10.2010 So – 18:00
02.11.2010 Di –  19:30
17.11.2010 Mi –  19:30
01.12.2010 Mi –  19:30
15.12.2010 Mi –  19:30

   

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen

„Wie im Himmel“, Stück von Kay Pollack am theaterhagen

Singen verändert das Leben! Im Jahre 2005 war der Film "Wie im Himmel" von Kay Pollack als bester ausländischer Film für den Oscar nominiert – und hat in den Kinos seither für Emotionen pur gesorgt!
Das Rheinische Landestheater Neuss zeigt eine Bühnenfassung, die in ihrer Poesie und Direktheit dem Film in nichts nachsteht.

 

                           

Daniel Daréus, Stardirigent auf dem Höhepunkt seiner Karriere, bricht im Konzertsaal zusammen. Er steigt aus, sagt alles ab und fährt in sein Heimatdorf, wo er Stille, Erholung und einen neuen Sinn für sein Leben sucht. Er bleibt nicht lange ungestört, denn der Pfarrer trägt ihm die Leitung des Kirchenchores an, der auf bescheidenem Niveau im Gemeindesaal probt.
Zunächst zögernd, dann mit wachsender Begeisterung, widmet sich Daniel der Arbeit mit dem Laienensemble. Er sucht nach einem Klang, der aus dem Innersten des Menschen kommt. Durchkreuzt werden die Proben von Neid, Eifersucht, Ausgrenzung  und angestachelt  vom Traum des großen gemeinsamen Erfolgs. Die Frauen verlieben sich der Reihe nach in Daniel, aber Daniel entdeckt seine Gefühle für Lena. Als die Einladung zu einem europäischen Wettbewerb eintrifft, droht der Chor an inneren Spannungen beinahe zu zerbrechen…

"Wie im Himmel" von Kay Pollack
Gastspiel des Rheinischen Landestheaters Neuss
15. Oktober 2010 – 19.30 Uhr – Großes Haus

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

Ein beschwingter, heiterer Premierenabend im Theater Hagen

 

[jpg] Es deutete sich in der Pressekonferenz am 20.September im Theaterkaffee schon an, es sollte eine reizende und erfrischende Premiere werden. Mit Florian Ludwig (Musikalische Leitung), Ricardo Fernando (Choreographie und Inszenierung), Peer Palmowski (Kostüme und Bühnenbild) sowie Maria Hilchenbach (Dramaturgie) stellte sich ein Team vor, welches nicht besser für das Ballett Moliere sein konnte.

      
  v.l.n.r.: Maria Hilchenbach (Dramaturgie) / Peer Palmowski (Kostüme und Bühnenbild) / Florian Ludwig (Musikalische Leitung) /  Ricardo Fernando (Choreographie und Inszenierung)                                           Foto: © Linde Arndt  

Da der erste Teil der Aufführung, "Le disperazioni del Signor Pulcinella", von Hans Werner Henze war, wurde von dem Team eine gewisse Traurigkeit artikuliert, dass Henze zum Hagener Premierenabend am Freitag nicht kommen konnte, zumal dieses Stück dem Henze Projekt der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 gewidmet ist. Und wie es sich so ergab, trafen wir Hans Werner Henze zwei Tage später in Gladbeck, wo er seine neue Oper "Gisela! oder: die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks"  in einer Pressekonferenz vorstellte (Wir berichteten darüber). Es war nicht schwer Hans Werner Henze zu überzeugen, dass das Theater Hagen sich freuen würde, wenn er zumindest an der Hauptprobe teilnehmen könnte, zumal er seine Neufassung von 1995 noch nie selber gesehen hatte. Es wurden kurz Termine umgelegt und Henze kündigte sein Kommen in Hagen an. Wir fanden es ist immer wieder für jedes Haus ein Ansporn, eine Ehre und  Freude im Beisein des Komponisten dessen Aufmerksamkeit für das Werk zu haben. Dies wurde uns auch in der Premierenfeier von Generalmusikdirektor Ludwig und dem Choreographen Fernando bestätigt.

Um das Ballett "Moliere" weitergehend verstehen zu können, sollte man sich in die Zeit versetzen als es entstand, das 17. Jahrhundert. Die Person Moliere war in der französischen Gesellschaft eine total widersprüchliche Person. Auf der einen Seite hatte Moliere die "Gunst" Ludwig des XIV, einem absoluten Herrscher, auf der anderen Seite bekämpfte die Gesellschaft  Moliere mit allen Mitteln bis hin zum Rufmord. Da der König ihn schützte konnte Moliere sich am Hof des Königs halten. Was hatte Moliere getan? Nun, einesteils hatte er die französischen Theatertraditionen der "Farce" mit der italienischen Tradition der "Commedia dell‘ Arte" vereinigt und andererseits hatten seine Stücke als Akteure den gemeinen Mann, den Bourgeois, also den Bauer, den Kaufmann usw.. In vielen seiner Stücke ist indirekt aber auch direkt dieser einfache Mann sogar der Held und der Adelige ist der Dumme. In der damaligen Zeit gab es schlicht und ergreifend kein Volk in der Geschichtsschreibung. Und überhaupt gab es in der Geschichtsschreibung Frankreich erst ab dem 17. Jahrhundert. Moliere war es zu verdanken das er Frankreich animierte sich seiner Geschichte zu besinnen und damit letztendlich zu einer eigenen Identität zu kommen.

Moliere war für mich ein Universalgenie, so reiste er mit dem berühmten Scaramouche durch Frankreich und erarbeitete seine Komödien und brachte sie zur Aufführung. Es blieb nicht aus, dass diese Theatertruppe auch in Paris auftrat, wo sie auch direkt Gesprächstoff in der Gesellschaft war. Es war nur ein kurzer Weg und Moliere war am Hof Ludwig des XIV. Dort kam er mit dem Italiener Giovanni Battista Lulli, der sich in Frankreich verständlicherweise Jean-Baptiste Lully nannte, zusammen. Fortan arbeiteten beide zusammen. So weit einige wenige Hintergrundinformationen.

Das Ballett Moliere das in Hagen zur Aufführung gebracht wird gliedert sich in zwei Teile.
Der erste Teil "Le disperazioni del Signor Pulcinella" (Die Verzweiflung des Herrn Pulcinella) ist der Henze Teil. Man muss die Musik Henzes, die im übrigen sehr wohl "hörfähig" ist, nicht verstehen, man muss sich nur auf die Handlung und die Musik einlassen und schon bekommt man eine spannende und anregende Handlung vorgesetzt, die man nicht mehr missen möchte. Also zurücklehnen, Augen und Ohren auf und auf sich einwirken lassen. Denn Henzes Musik begleitet und verstärkt die Erzählung.

Die Handlung:

Herr Pulcinella (Andre Baeta), ein einfacher aber reicher Mann, ist mit Smeraldine (Hayley Macri), aus der gehobenen Gesellschaft, verheiratet. Smeraldine betrügt ihn mit Salvatore Lupino einem Kavalier der ihrem Stand angemessener erscheint. Pulicinella merkt dies, zumal die Beiden ihre Betrügereien nicht gerade versteckt ausüben, und beschwert sich bei seinen Schwiegereltern Herrn Bellavista (Leszek Januszewski) und Frau Bellavista (Giulia Fabris). Smeraldine ist jedoch eine gewiefte Betrügerin und dreht den Spieß einfach um indem sie die Treue Pulcinellas in Frage stellt. Dies bewirkt nun, dass Pulcinella unglaubwürdig wird. Als Pulcinella Salvatore und Smeralda in Flagranti erwischt holt er seine Schwiegereltern um sie mit dem Beweis zu konfrontieren. Das Ergebnis ist für Pulcinella ernüchternd – er wird verhöhnt und ausgelacht. In seiner Verzweiflung sieht er nur einen Ausweg – den Freitod.  In einem anderen Leben findet er nun zu dem zurück, wonach er sich so sehnte, der einfachen und reinen Liebe.

     

André Baeta      
Fotos: Foto Kühle; Rechte theaterhagen

 

Hayley Macri, Marcelo Moraes  
Fotos: Foto Kühle; Rechte theaterhagen          

   

Baeta (Pulcinella) tanzt einen Leidenden der nicht nur überzeugt, man leidet förmlich mit und möchte am liebsten auf die Bühne springen um ihm zu Hilfe zu eilen. Rührend wie er sich um Smeraldine kümmert. Hayley Macri (Smeraldine) stellt dieses "Biest"  dar indem sie zwar Pulcinella nicht ganz abweist (denn sein Geld ist ihr ja gut) aber doch klar sich für Salavatore (Marcello Moraes)  entscheidet, der ihr mehr gesellschaftlichen Glanz verspricht. Marcelo Moraes als Salvatore könnte die Oberflächlichkeit der gehobenen Gesellschaft nicht besser darstellen. Ihm ist es egal ob Smeraldine verheiratet ist, er lebt nur dafür eine neue Eroberung gemacht zu haben. Liebe ja, aber doch nur bis zum Bett. Mit Leszek Januszewski (Herr Bellavista) und Giulia Fabris (Frau Bellavista) tanzen zwei Schwiegereltern die nur das Aufgesetzte lieben, es ist lachhaft was sie zu bieten haben, nämlich nur Äußerlichkeiten. Diese Gesellschaft die Pulicinella in den Tod treibt kann sich der Verachtung sicher sein. Tänzerisch wird durch kurze Schrittfolgen und Hebefiguren sowohl das Leid als auch in einer anderen Szene die Zerrissenheit sehr gut dargestellt. Die Konfliktsituationen werden in ihrer Dramatik sowohl tänzerisch als auch musikalisch exzellent umgesetzt. Hier zeigt sich die Stärke von Henzes Musik wenn sie gut umgesetzt wurde, das Publikum brennt darauf einzugreifen.


Der zweite Teil des Abends ( es ist eine Uraufführung)  gliedert sich in drei Teile und ein Rahmenteil:

Auf der Bühne steht ein riesengroßes Buch, welches aufgeschlagen, also erzählt, werden will.
Jean Baptiste Moliére (Marcello Moraes), Louis XIV (Vladimir Freitas) und Jean-Baptiste Lully erscheinen auf der Bühne und kommen überein die Erzählungen Moliéres zu inspizieren, die Musik ist hier von Richard Strauß.

Le Bourgeois gentilhomme (Der Bürger als Edelmann), Musik: Jean Baptiste Lully

                       
              Ensemble                                                                       Fotos: Foto Kühle; Rechte theaterhagen  

Jourdain (Leszek Januszewski) ein reicher einfacher Bürger will aufsteigen, sein Status ist ihm nicht gut genug. Er will sich die Regeln der Adligen aneignen. Dazu will er fechten, tanzen und  musizieren lernen. Keine geringeren als Louis XIV( Vladimir de Freitas) Lully (Shaw Colemann) und Moliére (Marcelo Moraes) wollen ihm das beibringen. Aber es klappt nicht, er ist ein wahrer Tollpatsch. Unbemerkt von seinen Bemühungen hat sich seine Tochter Lucile (Yoko Furihata) mit Cleante (Malthe Clemens) nicht nur befreundet, sondern sie wollen gar heiraten. Nur Jourdain und seine Frau (Noemi Martone) sind gegen diese Verbindung, weil diese für sie nicht standesgemäß ist. Cleante und sein Freund Dorante (Andre Baeta) überlisten jedoch Jourdain indem sie sich als Prinz und dessen Abgesandter ausgeben um Jourdain den Titel eines Paladins anzutragen und verlangen dafür Lucile als Frau. Jourdain fällt darauf herein und gibt die Hand seiner Tochter dem Prinzen. Die Liebenden haben sich gefunden. Die Moral von der Geschichte: Schuster bleib bei deinen Leisten.
              

Januszewski entwickelt einen Tollpatsch und einen Neureichen der nicht nur überzeugt, nein mit diesem komödiantischen Talent treibt er einem die Tränen vor lachen in die Augen. Er stolpert von einem Fettnäpfchen in das andere. So ist es nicht verwunderlich das Cleante ihn auch überlisten kann. Wunderbar und reizend erzählt.

               

Le Malade imaginaire (Der eingebildete Kranke) Musik: Darius Milhaud

      
   Ensemble                                                                       Fotos: Foto Kühle; Rechte theaterhagen  

Argan (Matthew Williams) ein Hypochonder hat nur seine Krankheiten im Sinne. Diese Krankheiten werden immer mehr, die Kosten für diese Krankheiten jedoch auch. So kommt Argan auf den Gedanken seine Tochter an einen Arzt zu verheiraten, was diese jedoch nicht will, sie liebt einen anderen. Argan soll sich tot stellen um in den nun folgenden Gesprächen herauszuhören, wer ihn wirklich liebt. Es stellt sich heraus, dass nur seine Tochter ihn wirklich liebt, als er als vermeintlich Toter die Gespräche mithört. Argan überlässt nun seiner geliebten Tochter die Wahl des Ehemanns.

Es ist schon eine Freude wie ein Matthew Williams (Argan) sich als eingebildeter Kranker mit seinem Krankenbett über die Bühne fahren lässt. Immer wieder tanzt er szenisch über die Bühne und hopst und plumpst zum Abschluss in sein Krankenbett, nicht ohne vorher das überdimensionale Thermometer in den Mund zu stecken. Mit großen Augen schaut er auf seine ihn versorgenden Krankenschwestern. Und diese Krankenschwestern haben es doch recht leicht mit ihm und seinen vermeintlichen Krankheiten. Ein bisschen abhören, ein bisschen antippen und schon ist eine neue Krankheit diagnostiziert.  Eine Phase der Genesung gönnen sie ihm allerdings nicht, schon wackeln sie wieder zu ihm hin. Die Szene könnte gut und gerne in einem Schönheitsinstitut, nein, es heißt ja heute einer plastischen Chirugie,spielen. Für diese Art von Kranken gibt es in der Regel kein Entkommen.

Dom Juan ou le Festin de pierre (Dom Juan (Spanisch Don Juan)) Musik: Christoph Willibald Ritter von Gluck 

       
     Carla Silva, Leszek Januszewski               



               Fotos: Foto Kühle; Rechte theaterhagen



 

Dom Juan (Leszek Januszewski) hat Elvire (Carla Silva) entführt und will sie heiraten um sie danach wieder fallen zu lassen. Dom Juan ist ein Mensch der keine Normen kennt und ewig Grenzüberschreitungen begeht. So ist es nicht verwunderlich das er keine Freunde hat, jedoch unzählige Feinde. In Elvire hat er jedoch zum ersten mal eine Frau die seinem drängenden Werben widerstehen könnte. Dieser Widerstand stachelt ihn jedoch nur an; denn ein Nein kennt ein Don Juan nicht. Letztendlich kommt es wie es kommen muss, die ehemals Herabgesetzten treten auf um über ihn zu richten.

In diesem Moment steht Jean Baptist Moliére auf und findet sich mit dem sich abzeichneten Ende der Geschichte nicht ab. Er bricht die Geschichte ab.

Leszek Januszewski und Carla Silva zeigen in ihrem  Pas de deux sehr anschaulich den Kampf um eine Moral und die guten Sitten. Das sich fordernde Nehmen und das sich wehren um und gegen die Moral. Zügelosigkeit auf der Seite von Juan der aber nur die  Ehrlosigkeit des anderen erbringt. Das Vereinen wollen und doch nicht können, drückt sich in vielen Figuren der Beiden aus. Eine sehr ausdrucksvolle Darbietung die nur durch das Eingreifen Moliéres beendet wird. Tja, Moliére konnte anscheinend nicht alles ertragen, wie man an seinem Lebenslauf auch sehen konnte.

Das große Buch wird geschlossen, die Geschichten sind erzählt. Vielleicht haben sie den Einen oder Anderen nachdenklich gemacht. Berührt haben sie auf jeden Fall.

Die Vorstellung endete mit tosendem Beifall und nicht endend wollenden Verbeugungen der Akteure.

Das Ballett war ein durch und durch Spitzenballett, das Corps war gut aufgelegt und brachte in Verbindung mit der Musik beste Erzählkunst in  Form einer Komödie aber auch Tragödie dem Publikum dar. Die Kunst Komödie mit der Tragödie zu vereinen ist nicht jedem vorbehalten, das Hagener Ballett hat es jedoch geschafft. Auch wurden Ansätze mit unserer heutigen Gesellschaft offensichtlich aufgezeigt. Erwünscht? Lassen wir es stehen. Dank an  eine hervorragende Leistung aller Beteiligten. Und diese Beteiligten wurden anschließend nochmals in der folgenden Premierenfeier berechtigterweise vom Intendanten Norbert Hilchenbach gewürdigt.

   
  Hans Werner Henze (Zweiter v.l. zweite Reihe) bei seinem Besuch im Theater Hagen                                                  Foto: Foto Kühle  

 Weitere Vorstellungen:

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen.

 

 

 

1. Kammerkonzert mit den „Salonlöwen“ am 19. September 2010

"Von schönen Frauen und tragischen Figuren"

19. September 2010 – 11.00 Uhr – Kurzführung im Kunstquartier
19. September 2010 – 11.30 Uhr – Kammerkonzert im Auditorium im Kunstquartier

Programm:
Jean Gilbert: Der ersten Liebe gold’ne Zeit
Gerhard Winkler: Chianti-Lied
Will Meisel: Leuchtendes Florenz
Giuseppe Verdi/Ad. Schreiner: Fantasie von Themen aus "La Traviata"
Heinrich Mannfred: Ein Frühlingshauch
Jacob T. H. Gade: Jalousie
Scorpions/A. Reukauf: Wind of Change
Leonard Bernstein/A. Reukauf: "West Side Story"-Medley         

Den Auftakt zur neuen Saison gestalten die Salonlöwen mit leidenschaftlichen Melodien, die von begehrten Damen und tragischen Figuren erzählen. In diesem musikalischen Salon träumt man sich in das "Leuchtende Florenz", sinnt "Der ersten Liebe gold’ne Zeit" nach und fühlt mit dem Schicksal der Salondame Violetta Valéry aus der Oper "La Traviata". Wo schöne Frauen sind, bleibt Eifersucht selten aus, und so können wir uns auf mitreißende Tangorhythmen in "Jalousie" freuen. Aber auch blühende Lebensfreude kommt u. a. mit dem "Chianti-Lied" auf, und die aus dem Jahr 1990 stammende Rockballade "Wind of Change" erinnert uns an die Hoffnung auf Freiheit und politischen Wandel der damaligen Zeit.

          

Kurzführung im Osthaus Museum Hagen – Emil Nolde: "Blumengarten"
Es führt: Anna Herber

Am Sonntag, den 19. September 2010, findet im Osthaus Museum um 11.00 Uhr eine Kurzführung vor dem 1. Kammerkonzert der "Salonlöwen" statt. Vorgestellt wird Emil Noldes "Blumengarten" aus der klassischen Sammlung des Osthaus Museums. Nolde fängt die malerische Landschaft seines Gartens mit gewaltigen Farbakkorden ein. In das Farbenkonzert bettet er eine wunderschöne weibliche Gestalt, seine Frau Ada, die die wunderbare Stimmung  im Bild auf den Betrachter überträgt. Diese schöne Frau lässt nicht das Schicksal der tragischen Figur Emil Noldes erahnen: Über tausend seiner Bilder werden von den Nationalsozialisten beschlagnahmt, zum Teil verkauft und  zerstört. 1941 wird Nolde ein Malverbot ausgesprochen, das ihn im Geheimen die "Ungemalten Bilder" schaffen lässt.

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

Es ist nicht Tag, es ist nicht Nacht (Internationale Lichtkunst entlang der Ruhr)

[jpg] "Twilight Zone" wird dieser Zustand genannt. Die Sonne ist untergegangen ein feiner Lichtstreifen überzieht die Erde mit einem diffusen Licht. Es ist der Moment wo man meint die Zeit scheint stehen zu bleiben. So befindet sich auch die Metropole Ruhr in der Situation in welcher sie um einen neuen Status ringt. Hat die Marke "Ruhr" schon Bestand? Und wenn ja, welches Image hat sie hervor gebracht? Metropolis Ruhr ist noch eine Vision, die sich im Kampf um seine Stellung im Reigen der Metropolen befindet. Die Kultur kann nur den Wandel befördern, etabliert wird die Metropole jedoch durch ihre Bewohner die aktiv den Impuls aufnehmen und selbstbewusst umsetzen müssen.

Ein neuer Höhepunkt im Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010, "Ruhrlights: Twilight Zone": Internationale Lichtkunst entlang der Ruhr, faszinierend, spannend und anregend zugleich.
Die Idee: Die Lebensader der Metropole Ruhr von Hagen beginnend, ruhrabwärts bis Mülheim und Duisburg mit Lichtkunst zu bespielen.
So ist am 03.September 2010 am Hengsteysee in Hagen der Auftakt mit der Installation von
der Gruppe Modulorbeat eine schwimmende, klingende und begehbare Plattform aus leuchtenden Kuben installiert. Dieses interaktive Kunstwerk wandert im Verlauf des Festivals ruhrabwärts und ist anschließend in Mülheim und zum Festivalabschluss in Duisburg zu sehen.
 
                                                       Bild © Modulorbeat

Im weiteren Verlauf werden so eindrucksvolle Orte durch Licht und Ton auf eine völlig neue Art sichtbar, wie die Ruine Hardenstein in Witten oder das Radom der Sternwarte hoch über dem Fluss in Bochum. International renommierte Künstler wie Peter Kogler, Yves Netzhammer, Siegrun Appelt, Modulorbeat, Andreas M. Kaufmann, Tatzu Nishi, Christoph Hildebrand, Manuel Schroeder, Mader Stublic Wiermann, Xavier de Richemont und Klaus Obermaier spüren Orte mit besonderen Atmosphären auf und machen sie zu Resonanzräumen des Neuen.

Kuratiert von Dr. Söke Dinkla beschäftigt sich "Ruhrlights: Twilight Zone" vor allem mit den Orten, die in den letzten Jahren entlang der Ruhr entstanden sind: "Es sind Sehnsuchtsräume, die sich die Menschen mit ungeheurer Energie immer wieder neu aneignen. ‚Ruhrlights: Twilight Zone‘ nimmt diese Orte in den Blick und macht die zahlreichen Verbindungen einer der größten Metropolregionen Europas sichtbar. In einer programmatischen Partnerschaft der Städte Duisburg, Mülheim, Essen, Hattingen, Bochum, Witten und Hagen wird die Ruhr, der namengebende Fluss des Ruhrgebiets, durch die Kraft der Kunst in einen Zustand versetzt, der die Entstehung des Neuen möglich macht."
Den Abschluss findet das Lichtkunstfestival im Duisburger Innenhafen, der ein Wochenende lang ganz im Zeichen der Lichtkunst stehen wird. In einem gemeinsamen Abschlussfest mit dem Projekt KulturKanal ( Emscher Landschaftspark ), vereinigen sich die großen Wasserstraßen der Region am 26. September bei einer fulminanten Finissage. Dabei werden u.a. litauische Medienkünstler ihre "zündenden" Ideen zeigen, die im Rahmen von TWINS in einem Workshop in Vilnius Ende 2009 entwickelt wurden.

Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei.

03.9. – 26.9.2010
von der Dämmerung bis 24 Uhr, Eintritt frei
Termine:

03. – 11.09.: Hagen und Dortmund (Hengsteysee)
Die begehbare Lichtarchitektur der Gruppe Modulorbeat legt am Hengsteysee in Hagen an.
Durchscheinende Wassertanks verwandeln sich in glühende Leuchtkörper, die auf Klänge reagieren. Arrangiert zu einer experimentellen Architektur wandert das futuristische Floß von Hagen nach Mülheim an der Ruhr und Duisburg und wird so zum Signet für die Verbindungen in der neuen Metropole. Eine temporäre Insel-Gastronomie lädt zum Aufenthalt ein.

03. – 26.09.: Essen (Baldeneysee)

Christoph Hildebrand arrangiert auf dem Regattaturm am Baldeneysee eine Uhrenlandschaft aus 20 Uhren unterschiedlicher Größe. In ihrer wie zufällig scheinender Anordnung richten sie ihre Ziffernblätter in alle Himmelsrichtungen. Alle Uhren zeigen unterschiedliche Zeiten und laufen mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Die Uhren scheinen ihre eigene Zeit zu "leben" und setzen dem festgelegten Takt unserer Zeit eine individuelle und subjektive Zeitsicht entgegen.

10. – 17.09.: Bochum (Sternwarte)

  Mit der Sternwarte in Bochum hat Yves Netzhammer seinen Wunschort gefunden.

Die Hülle dieses Raumes, der eigentlich keiner ist, macht er zum Träger seiner Bildwelten.

Er verbindet die Außenprojektion mit einer Klangkomposition im Innern von Bernd Schurer und kreiert zwischen Himmel und Erde ein eigenes Universum in der Schwebe.


10. – 18.09.:
Hattingen (an der alten Ruhr)

In Hattingen schlängelt sich ein Arm der Alten Ruhr bis nahe an das Gelände der Henrichshütte. Hier ist eine monumentale 90m lange Steinwand als Teil der ursprünglichen Befestigung mit einem Übergang zur Innenstadt erhalten geblieben. Im Dialog mit Andreas
M. Kaufmanns Arbeit für Witten entsteht hier eine zweite Version von "Dem Ort seine Sprache". Die Licht-Worte appellieren an das kollektive Gedächtnis des Ruhrgebiets und rühren an sehr persönliche Erinnerungen der Menschen, die hier seit langem leben.

17.09.
– permanent: Witten (Burgruine Hardenstein)

Welche Geheimnisse verbergen die Mauern der an der Ruhr gelegenen Burgruine Hardenstein in Witten? Mit seiner Lichtarbeit "Dem Ort seine Sprache" entlockt Andreas M. Kaufmann dem Mauerwerk für einen Moment das Geheimnisvolle. Wie eine zweite Haut überziehen aneinandergereihte Worte die Ruine. Sie stammen aus einer regionalen enzyklopädischer Sammlung.

17. – 19.09.:
Mülheim (Innenstadt an der Ruhr)

Sechs Installationen entstehen in Mülheim.

Als permanente Arbeit entstand 2008 die Installation "Morgana" von Ute und Arend Zwicker, ein leichter Lichtvorhang aus dem Wasser der Ruhr. Weißes Licht verwandelt das Wasser in eine perlende, bewegliche Lichtwand, die sich unaufhörlich neu aufbaut.
Von Hagen wandert die Lichtarchitektur der Gruppe Modulorbeat nach Mülheim an der Ruhr. In der Nähe der Mülheimer Stadthalle entsteht ein begehbarer Lichtraum in neuer Formation.
Hier steht das Wechselspiel zwischen Akteuren, Raum und Lichtsystem im Zentrum. Klänge verwandeln den umgebenden Park in einen Klangraum. Siegrun Appelt zeigt eine Arbeit im Uferbereich nahe des Wasserkraftwerks: Lichtstarke, weiße Scheinwerfer bewegen sich Suchscheinwerfern gleich über die Landschaftszone am Wasser. Die Lichtbewegungen dramatisieren den Naturraum und setzen ihn in Bewegung.
Exakt kalkulierte Bewegungen schaffen eine fast unwirkliche, besondere Atmosphäre. Das Künstlertrio Mader Stublic Wiermann verwendet das Schaufenster des Möbelhauses "von der Linden" als Schnittstelle zwischen Realität und künstlerischer Simulation. In den Scheiben sehen wir architektonische Szenen, die wie Spiegelungen der unmittelbaren Umgebung scheinen, sich aber dennoch in Details von ihr unterscheiden. Begleitende Klänge verstärken die Rätselhaftigkeit der uns vertrauten Bilder. In einer zweiten Arbeit "Flowing space" vor der Stadthalle versetzen Mader Stublic Wiermann uns direkt in ihre Projektionen: Strömendes Wasser scheint sich über den Boden zu ergießen und sucht über die Steine, Wege und Rasenflächen seinen Weg zur Ruhr.

Das strömende Wasser findet seinen Counterpart in der filmischen Projektion von Klaus Obermaier. Auf der Fassade des Rathauses erscheinen dynamische Lichtmuster. Sie sind die visuelle Grundlage seiner Performance, mit der er Beziehungen zwischen Architektur,
digitalen Bildwelten und urbanem Raum schafft. Zeitgleich mit seiner Lichtarbeit für den Rathausturm entwirft Obermaier gemeinsam mit Studenten der Universität Venedig in einer eintägigen "art lounge" interaktive Performances und Installationen im Ringlokschuppen.
Der Japaner Tatzu Nishi hat sich in Mülheim mit dem besonderen Raum an der Ruhr beschäftigt. Ihn interessiert vor allem die Gleichzeitigkeit von urbanem Raum und Rückzugsorten der Natur. Mit Witz und Phantasie verwandelt er unbemerkte, alltägliche Orte
in intime Räume, die unsere Phantasie aktivieren. An der Ruhr hat er einen stillen Ort des Menschen gefunden, den er mit einer leichten Geste und mit einem Augenzwinkern poetisiert.

24. – 26.09.:
Duisburg (Innenhafen und Salvatorkirche)

Als wandernder Nomade erreicht die Architektur von Modulorbeat zum Abschluss von "Ruhrlights: Twilight Zone" den Duisburger Innenhafen. Die leuchtenden Kuben lassen in ihrer Spiegelung im Wasser eine zweite chimärenhafte Architektur entstehen. Die mobile
Architektur ist zugleich Bühne, Experimentierraum und Produktionsort. Peter Kogler bringt seine durch Documenta und Biennale fast schon legendären, universellen Formen nach Duisburg. Für das wohl prominenteste Architekturfragment im Innenhafen – die Uferpromenade des entstehenden Eurogates – entwirft er eine monumentale Lichtprojektion auf einer Länge von 350 Metern. Hell leuchtende Netzformationen bewegen sich wellenförmig über die Stufen der Promenade und schaffen einen fließenden Übergang zum Wasser.
Im Ludwigforum im "Garten der Erinnerungen" entsteht die Installation "Abstraktionsvorräte" von Yves Netzhammer. Skulpturale Elemente wie Silhouetten von Rehen und mediale Präsentationen in vogelhausähnlichen Gehäusen wachsen zu einem spielerischen Gefüge,
einem labyrinthischen Raum zusammen, das uns fremd und vertraut zugleich erscheint.
Produziert vom Centro di Cultura Contemporanea Strozzina, Palazzo Strozzi, Florenz Kooperationspartner: ERES-Stiftung München.
Die Berliner Künstlergruppe Mader Stublic  Wiermann transformiert mit einer fassadenfüllenden Lichtarbeit die Architektur des Jüdischen Gemeindezentrums am Innenhafen. Sie setzen das gesamte Gebäude in Bewegung: Feststehende Perspektiven werden im virtuellen Raum gedreht, vervielfältigt, überlagert und schließlich wieder auf das reale Gebäude gebracht.
Für die Hauptfassade der Salvatorkirche entwirft Xavier de Richemont zum 400-jährigen Jubiläum der ersten Generalsynode eine filmische Videoprojektion. Wie kaum ein anderer Künstler komponiert de Richemont symbolstarke Bilder zu Bild-Ton-Kompositionen, die ohne Sprache auskommen und erzählt so die Geschichte eines Ortes auf neue Weise.
Im Rahmen von TWINS lädt Manuel Schroeder zu einer nächtlichen Erkundung im "Garten der Erinnerungen" ein. Unter dem Titel "Mirage – Moving Memories" arbeitet er gemeinsam mit Studenten der Kunstakademie Vilnius in Workshops mit digitalen Medien um flüchtige
Momente ihres alltäglichen Lebens auf fragilen Elementen wie Rauch und in performativen Szenen festzuhalten.

26. September 2010: 19.30 Uhr, Finnissage, Innenhafen Duisburg

Es ist September 2010, der Herbst beginnt sich über das Ruhrgebiet zu legen. Die Lichter des Twilightprojektes fragen: Wird es gelingen nachhaltig die Metropole Ruhr zu installieren?

Als wir den Hengsteysee in Hagen wieder verlassen, wurden die letzten Module der Installation installiert. Es war Tag und sie konnten ihre Leuchtkraft noch nicht entfalten. Jedoch wir konnten schon erahnen dass es etwas wird – eben Twilight.

 

 


 

Update:

Die Eröffnung in Hagen ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Die Kuben haben im Wasser Verformungen gebracht, mussten also
wieder aus dem Wasser herausgenommen werden.
Aus diesem Grunde wird in Hagen die Eröffnung  aller Voraussicht nach erst am 8.9.2010 an Land stattfinden.

Davon unberührt ist die Eröffnung des Kunstwerks "Time" von Christoph Hildebrand auf dem Regattaturm am Baldeneysee am 4.9.2010 in Essen anläßlich des Seefestes am Baldeneysee.

 


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen

 

 

 

 

 

 

 

3. Handy – Filmfestival „clip:2“ in Hagen

[jpg] Jugendliche haben zu allen Zeiten in unserer Kultur ihre eigenen Ausdrucksformen gehabt . Was lockte? Die Verbote, der Missbrauch oder die Grenzüberschreitung. Letztendlich ist es eine Suche nach der Position in der Gesamtgesellschaft durch die Jugendlichen. Erziehung durch die Erwachsenenwelt, sprich Eltern, Lehrer als auch dem sozialen Umfeld wäre angesagt. Nur wie soll Erziehung gelingen, wenn die Gesellschaft selber keinen schlüssigen Wertekanon hat?

So hat sich in den letzten Jahren eine besondere Art des Missbrauchs bei Jugendlichen herausgebildet, welche sich immer weiter verbreitet.
"Happy slapping" nennt sich dieser neue "Zeitvertreib" und ist in aller Munde. Da werden Gewaltanwendungen, Erniedrigungen bis hin zu sexuellen Handlungen mit dem Handy gefilmt und so dann ins Internet gestellt. Lustig ist das nicht für die Opfer sich so zu sehen.

Das Handy ist ein Multifunktionsgerät, inzwischen ein Tausendsassa, welches viele Funktionen in sich vereint, man denke an die modernen Smartphones.
Das Problem ist, wenn Jugendliche allein gelassen und  sich selbst überlassen werden, so können sie nur diese Funktionen ohne augenscheinlich sinnvolle Inhalte für sich erarbeiten. Da die Elterngeneration mit den Jugendlichen als auch mit der modernen Kommunikation und dem Informationsanfall überfordert ist, fehlt der notwendige Ansprechpartner.

Hier steigt die Veranstaltergemeinschaft, bestehend aus dem Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen, der eSW, die Falken, dem Kino Babylon, dem gesamtstädtischen Jugendrat, dem Rahel Varnhagen Kolleg, der Westfälischen Rundschau, dem Emil Schumacher- Museum, dem Christian Rohlfs Gymnasium und auch  andere Hagener Schulen, sowie erstmalig in Kooperation das Filmriss Kino Gevelsberg, ein. Mit der Teilnahme des Filmriss Kino Gevelsberg, steigt auch das städtische Jugendzentrum Gevelsberg sowie das Kreismedienzentrum des EN-Kreises in den Hagener Wettbewerb ein. Damit wäre die Teilnahme der Jugendlichen aus dem EN-Kreis gesichert.

Der Gedanke: Der negativen Nutzung des Handys soll eine positive Nutzungsmöglichkeit entgegen gesetzt werden, indem man sich kreativ und konstruktiv mit Inhalten  auseinander setzt. Dies geschieht dadurch, indem die Handyclips der Jugendlichen mit einem Drehbuch versehen zu einem vorzeigbaren Film am PC verarbeitet werden. Dieser Film findet dann auf dem Handyfestival seine Aufführung.
Aufgerufen sind alle Jugendliche, Jugendgruppen aber auch Einzelpersonen einen bis zu zwei Minuten langen Film mit dem Handy zu einem vorgegebenen Thema zu drehen.
 
[v.li.: Rüdiger Schleimer („Falken“), „filmriss“-Betreiber Klaus Fiukowski, Dirk Hannusch (Stadt Hagen), Ulrich Hückelheim (Jugendzentrum Gevelsberg),
Anke Kämper (Stadt Hagen)  und Claudia Burg-Ahrendt (esw)

Aber auch Lehrerinnen und Lehrer sollen gezielt angesprochen und ermuntert werden, ihre Klasse, ihren Kurs oder ihre Arbeitsgemeinschaft zu einem solchem Projekt zu bewegen. Der Kunst-, Deutsch- oder Musikunterricht eignet sich hervorragend dazu solch ein Projekt zu realisieren.

In diesem Jahr steht das Festival unter dem Motto: RESPEKT

Gerade dieses Thema eignet sich besonders in unserer heutigen Zeit dazu darüber nachzudenken, zumal der Zeitgeist (Mal wieder) Respekt in seiner vielfältigen Ausprägung immer mehr zurück gedrängt wird. Nicht nur durch die Jugendlichen, sonder auch durch andere Gruppen der Gesellschaft untereinander.

Die Jugendlichen können einen zweiminütigen Handyfilm zum Thema "Respekt" entwickeln und als ihren Festivalbeitrag in der Zeit vom 31.August bis zum 7.November 2010 auf der Homepage www.clip2-filmfestival.de hochladen (uploaden).
Auf der Homepage finden sich auch weitere wichtige Informationen rund um das Festival und Hilfestellungen wie man z. B. an Software herankommt um die Filme zu bearbeiten.

Alle eingesandten Filme werden von einer Jury bewertet, wobei die besten Handyfilme Preisgelder bekommen. Der Publikumspreis, ermittelt  durch Abstimmung im Internet,  wird von der  Westfälischen Rundschau gestiftet.

Im Rahmen eines rauschenden Filmfestes werden am 26.November 2010 im Emil Schumacher Museum Hagen die besten Filme präsentiert und prämiert. Der Eintritt zum Filmfest ist frei und wird von einem Rahmenprogramm begleitet. Verhungern muss auch niemand auf diesem Filmfest, denn der Veranstalter wird für die Mägen der Besucher Mitleid haben.

Anfang 2011 werden die besten Filme des Wettbewerbs unter dem Motto "Handyfilm Clip:2 on Tour" auf eine Kinotour in der Region auf die Reise geschickt.

Ein solches Projekt schweißt die beteiligten Jugendlichen zusammen, Erfolgserlebnisse und Anerkennung – oftmals selten genug – sind garantiert, so die Veranstaltergemeinschaft.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Helden der Kindheit in Film, Bild und Buch

[la] Gevelsberg wird Teil eines Projektes im Rahmen des Ausstellung "HELDEN – Von der Sehnsucht nach dem Besonderen, welche in der Zeit vom 12.03. bis 31.10.2010 vom Westfälischen Industriemuseum – Henrichshütte, Hattingen, durchgeführt wird.

Das filmriss kino gevelsberg beteiligt sich in Kooperation mit der Stadtbücherei Gevelsberg und der Buchhandlung Appelt, Gevelsberg, mit verschiedenen Veranstaltung zum Thema "Helden der Kindheit in Film, Bild und Buch".

Im Zeitraum vom 23. – 27.09.2010 findet die Aktion "KINDERGARTEN – und SCHULKINO" statt. Erweiternd hierzu ist für den 26.09.2010 eine LESESONNTAG im Kino filmriss anberaumt. Hier können die jungen Gäste jeweils zur vollen Stunde einem Gevelsberger "Lesepaten" lauschen, der aus einem Kinder- und Jugendbuch vorliest.

             
   v.l.n.r: Klaus Fiukowski filmriss kino gevelsberg und Stephanie Krohn von Bücher Appelt  

Umrahmt werden diese Veranstaltungen durch die Aktion "Heldenbilder – Kinder malen ihre Helden". Diese wird vom 23.09. bis 30.10.2010 im filmriss kino gevelsberg zu sehen sein.

Für die Veranstaltergemeinschaft teilt Klaus Fiukowski mit:

Wir möchten hiermit einen MALAUFRUF an alle Gevelsberger Kindergärten und Grundschulen starten, mit der Bitte in ihren Gruppen und Klassen die Kinder Bilder von "ihren Helden", ihren Vorbildern malen zu lassen.

Es wäre schön, wenn dem Bild eine kurze schriftliche Aussage beigefügt wird, warum gerade d i e s e Figur, diese Person gewählt wurde.

Bis auf das Papierformat welches zwischen A4 und A1 ausgewählt werden kann, gibt es keinerlei technische Vorgaben zur Umsetzung der Bilder.

Es wäre schön wenn Sie im Vorfeld per Mail (kontakt@filmriss.de), Fax (02331-53045) oder telefonisch (02331-53045) kurz mitteilen würden ob Sie sich an der Aktion beteiligen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen unter den angegebenen Kontaktdaten auch für Rückfragen zur Verfügung.

Als Dankeschön werden Kinogutscheine und Popcornportionen unter den teilnehmenden Klassen bzw. Kindergartengruppen verlost.

Die Übergabe der Bilder sollte spätestens in der 37. Kalenderwoche (13. – 17.09.2010) erfolgen.

Die Ausstellung wird im Zeitraum vom 23.09. bis zum 30.10.2010 im filmriss kino gevelsberg, Rosenfahler Straße 18, zu sehen sein."

Das Programm für diese Veranstaltungen können Sie sich gerne hier als pdf downloaden.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik

aus Gevelsberg

Liebelt Design – individuelle Glaskunst aus NRW

 

Christoph Liebelt, Mitglied des Kunstraum-EN, ist bereits durch seine besondere Malerei, dem co-co-painting, bekannt.

Wenige wissen jedoch, dass seine Stärke  im  Bereich individueller Glaskunst liegt. Nicht nur im Raum NRW machte sich das Liebelt-Design inzwischen einen Namen. Bereits in den USA und Abu Dhabi schätzt man seine kreativen Schöpfungen der Glaskunst am und im Bau. Aber auch in den  Bereichen  Glastüren, Trennwände, individuelle Duschen nach Kundenwunsch gibt es beachtenswerte Kreationen seines künstlerischen Schaffens.

Hier stellen wir Ihnen einmal einige seiner Werke vor:

 

Wer mehr Informationen oder Werke dieses aussergewöhnlichen Künstlers und Designers sehen möchte, kann es unter folgenden Links tun.

 website: www.christoph-liebelt.de, oder www.liebelt-design.de

Bilder:http://liebelt.artists.de/?tab=portfolios
Glasdesign:http://design.artists.de/?tab=portfolios
 

Bei nachfolgendem Link kommen Sie zu einem  Film der allgemein die Glaskunst
und die Technik von Christoph Liebelt erklärt:

Der andere Film zeigt z.B. eine Glastrennwand in einer Arztpraxis:

Hier noch zwei interessante Links zu

Liebelt-Design  und Liebelt-Individual-Art