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Schwimm in ab 29. Juni 2010 wieder geöffnet

Das vorsorglich am 28.06.2010  geschlossene Sport- und Freizeitbad "Schwimm in Gevelsberg" wird am 29.06.2010 wieder für Badegäste geöffnet sein.

Nachdem die gestern durchgeführten Chlorgasmessungen bereits keine Konzentrationen in der Nähe bedenklicher Grenzwerte zeigten, geben nun auch die durch den TÜV Nord geführten technischen Überprüfungen keinerlei Anlass mehr, das Bad weiter geschlossen zu halten.

Nach Angaben der Sachverständigen des TÜV Nord weisen sowohl die Raumlufttechnische Anlage ( RLT) wie auch die Chlorungsanlage des Schwimmbades keinerlei Mängel auf, die Beeinträchtigungen im weiteren Betrieb befürchten lassen.

Weiter sind organisatorische Maßnahmen ergriffen worden die einen weiteren Vorfall dieser Art unmöglich machen sollten.

Zwischenfall am 27.6.2010 im „Schwimm in“ Gevelsberg

Bürgermeister Jacobi hatte in obiger Angelegenheit zur Pressekonferenz ins Rathaus Gevelsberg geladen. Hierbei wurden folgende Fakten bekannt gegeben:

Am gestrigen Sonntag haben Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 15 Jahren, die den Rutschenturmbereich des Schwimm in genutzt haben, über Reizungssymptome geklagt. Daraufhin wurde unter dem Verdachtsmoment möglicherweise erhöhter Chlorgaskonzentrationen unverzüglich und prophylaktisch Alarm ausgelöst, der zu einem sofortigen Großeinsatz der Gevelsberger Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie der Polizei und einiger Hilfsorganisationen geführt hat.

Es wurden unverzüglich sämtliche der 81 im "Schwimm in" befindlichen Badegäste einer medizinischen Erstuntersuchung unterzogen; parallel dazu wurden durch die Gevelsberger Feuerwehr fortlaufende Messungen der Chlorgaskonzentration im Badluftbereich durchgeführt. Diese Messungen ergaben Chlorgaskonzentrationen  im Atemluftbereich zwischen 0,25 und 0,2 ppm (parts per million), die allesamt deutlich unterhalb des MAK-Grenzwertes von 0,5 ppm lagen. Der MAK-Grenzwert beschreibt die sogenannte "Maximale Arbeitsplatzkonzentration", der ein Mitarbeiter innerhalb einer 40-Stunden-Woche bis zu acht Stunden täglich ausgesetzt sein darf, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen befürchten zu müssen. Grundlage für diesen Grenzwert ist die Unfallverhütungsvorschrift "Chlorung  von Wasser", die auf den MAK-Wert Bezug nimmt

Trotz dieser Messergebnisse wurden auf ausdrücklichen Wunsch des Bürgermeisters, des Geschäftsführers der Schwimm in Betriebs GmbH und des Stadtbrandmeisters alle vierzehn Kinder, die über Reizungssymptome geklagt hatten, in die vorsorgliche ärztliche Beobachtung benachbarter Krankenhäuser überstellt. Nach heutiger telefonischer Abfrage geht es allen Kindern gut, sie verbleiben jedoch zumindest bis zum Ende des 24-stündigen Beobachtungszeitraumes in den Krankenhäusern.

Die Geschäftsführung der Schwimm in Betriebs GmbH hat im Einvernehmen mit der Stadt Gevelsberg als ihrer Gesellschafterin ab dem Einsatzzeitpunkt sämtliche Abläufe innerhalb des Tagesbetriebes des 27. Juni 2010 nachvollzogen. Daraus ergibt sich, dass gestern Nachmittag die Badbelüftungsanlage kurzzeitig ausgefallen ist, was in Verbindung mit der in jedem Schwimmbetrieb durch Wasserbewegungen stets stattfindenden Chlorgasverflüchtigungen zu einem räumlich begrenzten reizungsrelevanten Anstieg der Chlorgaskonzentration unterhalb gesundheitsschädlicher Grenzwerte geführt haben dürfte. Die Geschäftsführung der Schwimm in Betriebs GmbH nimmt dieses Ereignis zum Anlass, die erst vor drei Monaten vom TÜV Nord geprüfte Belüftungsanlage heute erneut vom TÜV Nord überprüfen zu lassen. Aus Gründen höchster Vorsicht wird heute auch die Chlorgasanlage, die nach allen bisherigen Erkenntnissen als Ursache der Reizungssymptome ausscheidet, ebenfalls einer unabhängigen TÜV-Kontrolle unterzogen.

Sämtliche technischen Untersuchungen finden in enger Abstimmung mit dem Amt für Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung Arnsberg statt, dessen Mitarbeiter schon heute vor Ort ist. Erst nach Freigabe durch die beteiligten Prüfinstitutionen wird der Tagesbetrieb im Schwimm in und im Freibad wieder aufgenommen.

Die Stadt Gevelsberg und die Schwimm in Betriebs GmbH danken allen Einsatz- und Hilfskräften, die gestern für einen vorbildlichen Ablauf des Einsatzgeschehens unter dem Anspruch höchster Prävention und Sicherheit für die Badegäste gesorgt haben.

 

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Gevelsberg zur Gevelsberger Kirmes 2010

Liebe Gevelsbergerinnen und Gevelsberger,
liebe Freundinnen und Freunde unserer Kirmes,

viel wurde in den letzten Tagen und Wochen schon darüber berichtet: Der langjährige Hammerschmied Michael "Willi" Sichelschmidt hat den Hammer in neue Hände gegeben.

Mit der diesjährigen Kirmes wird Bernd Matthäi den Kittel der Symbolfigur des größten Volksfestes unserer Region anlegen. Für mich ist dies eine willkommene Gelegenheit, dem bisherigen Hammerschmied für zehn Jahre engagierten Wirkens im Sinne des Kirmesgeschehens und als wichtiger Repräsentant Gevelsbergs zu danken. Dem neuen Hammerschmied möchte ich alles Gute wünschen und meine vollste Unterstützung bei der Wahrnehmung seiner wichtigen Aufgabe zusagen.

Doch so ganz kann unser "Willi" Sichelschmidt nicht vom Kirmesgeschehen lassen – zu unserem und dem Glück der vielen Besucherinnen und Besucher des Kirmeszuges.  Als neuer Moderator wird er Ihnen von seinem Standort am Nirgena viel Wissenswertes und Unterhaltsames rund um den und Kirmeszug bieten. Und allen Fußballfreunden sei versichert, dass dazu in diesem Jahr auch topaktuelle Nachrichten von der Fußball-Weltmeisterschaft aus Südafrika gehören.
Sowohl beim Kirmeszug als auch an allen fünf Tagen vom 25. bis 29. Juni ist damit beste Unterhaltung garantiert. Viele, viele attraktive Karussells und Fahrgeschäfte und bunte Buden freuen sich jedenfalls auf Ihren Besuch. Dafür gilt allen Akteuren vor und hinter den Kulissen mein ganz besonderer Dank.

Wir Gevelsbergerinnen und Gevelsberger können stolz sein auf das, was 13 Kirmesgruppen unter Leitung des Gevelsberger Kirmesvereins e.V. Jahr für Jahr immer wieder auf die Beine stellen. Ohne die Kirmes, das schönste Ereignis im Jahr, könnte der Gevelsberger Sommer nicht so fröhlich, bunt und ausgelassen sein.

Freuen wir uns auch in diesem Jahr wieder auf tolle Kirmestage im Gevelsberger Dorf!

Herzlichst

Ihr

Claus Jacobi
Bürgermeister

 

S P O R T F I S C H E R K R E I S NRW

Die Idee, den Sportfischerkreis NRW ins Leben zu rufen, entstand aus dem Bedarf einiger engagierter Sportfischer, die regional/überregional Informationen und Unterstützung  zu nachfolgenden Themen suchen oder geben können.

  • Erfahrungsaustausch Raubfischangeln in heimischen Gewässern
  • Erfahrungsaustausch Friedfischangeln in heimischen Gewässern
  • Empfang und Weitergabe von Informationen über regionale/überregionale Angelgewässer
  • Unterstützung von Junganglern/Anglern bei Gerätewahl und Angeltechniken, die wenig Kenntnisse und Erfahrungen  haben
  • Restauration von altem und historischem Angelgerät
  • Hilfestellung bei Ersatzteilbeschaffung für alte Angelrollen
  • Hilfestellung bei Reparatur von alten Angelrollen
  • Hilfestellung bei Ersatzteilbeschaffung für alte Angelruten
  • Hilfestellung bei Reparatur von Angelruten  Fachmännische Bewertung alter/historischer
    Angelgeräte aus Nachlässen oder  Erbstücke
  • Hilfestellung bei Reparatur oder Restaurierung alter/historischer Angelköder aus Metall, Kunststoff, Gummi, Holz
  • Hilfestellung bei Eigenbau von Kunstködern aus Metall, Kunststoff, Gummi

Es soll ein Netzwerk entstehen mit Ausrichtung  "Nutzen auf Gegenseitigkeit"

Jeweils am 1. Donnerstag des Monats veranstaltet der Sportfischerkreis NRW
Themen-Stammtische mit obigen Inhalten ab 19.00 Uhr.
Veranstaltungsort:
Gaststätte zur Juliushöhe Dörnenstraße 1  (Ecke Heidestraße)
Nähe S Bahnhof Linie S6 Gevelsberg Kipp
58285 Gevelsberg

s. aktueller Termin in der Litfass-Säule

Weitere Aktivitäten
Jährlich werden 2  private Angelgeräte Börsen für gebrauchte Angelgeräte mit Themenforum und Ausstellung alter/historischer Angelgeräte durchgeführt.

Ansprechpartner: Michael Knieling
Sonnenweg 25  58256 Ennepetal
Email:  we-knieling@t-online.de
Tel: 02333 81374  02333974113

 

Zeichen setzen für Gemeinsamkeit

[la] Das wohl spektakulärste Kunstprojekt anlässlich der RUHR 2010 hatte heute seinen Stapellauf (oder besser gesagt – Höhenflug).

 

Schachtzeichen: Ein Zeichen setzen für das Ruhrgebiet und den Ennepe-Ruhr-Kreis und den Strukturwandel.

4000 qkm groß wird die Kunstinstallation. Aus den ehemals mehr als 3.300 Schächten und 10.000 Tagesöffnungen wurden 350 ausgewählt und wurden dadurch Teil des flächenmäßig größten Kunstwerkes der Welt.

In über 311 früheren Bergwerksschächten im Ruhrgebiet hat die Kulturhauptstadt eines ihrer spektakulärsten Projekte gestartet. Mehr als 2000 Helfer ließen 3,70 Meter große Gasballons bis zu 80 Meter hoch in den sonnigen, aber leicht bedeckten Himmel steigen. Sie sollen das einst dichte Zechennetz im Revier ins Bild setzen und zugleich für den Strukturwandel stehen.

Weitere 39 Standorte werden im Laufe der kommenden Woche noch hinzukommen, so daß zum Abschluß der Aktion die 350 Ballons das geplante Kunst-Netzwerk ergeben, das in seiner Einmaligkeit noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Und so erhielten wir heute die offizielle Pressemitteilung aus Essen:

Mit Applaus und Beifall sind die 311 gelben Heliumballone des Kulturhauptstadt- Großprojekts SchachtZeichen am heutigen Samstag um Punkt zwölf von Tausenden Menschen begrüßt worden – die größte Kunstinstallation der Welt schmückt bis zum 30. Mai 2010 den längst wieder blauen Himmel über dem Ruhrgebiet. Die SchachtZeichen markieren auf einer Fläche von 4.000 km2 von Weitem sichtbar die ehemaligen Kohlenschächte und symbolisieren mit den Mitteln von Kunst und Kultur den Wandel der ehemaligen Kohle- und Stahlregion zu einer Metropole der Zukunft, der Metropole Ruhr. „Es war ein mannigfacher Sonnenaufgang zur Mittagsstunde“, sagte Fritz Pleitgen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH hat das Auflassen der Ballone am Maximilianpark in Hamm erlebt. Sein Geschäftsführer-Kollege Oliver Scheytt freute sich derweil an der Halde Rheinelbe, im Volksmund „Himmelsleiter“, dass die Aktion auch dort von so vielen Bewohnern und Besuchern der Kulturhauptstadt Europas gefeiert wurde – mit Picknick hier, mit Sektkorken dort, festgehalten von einer Legion an Fotoapparaten. „Alle haben beim Thema Ruhrgebiet Bilder von Zechen im Kopf – die SchachtZeichen zeigen, was aus ihnen geworden ist: nämlich neues Leben in der Metropole Ruhr“, erklärt Oliver Scheytt. „Es sind vor allem die Geschichten der Menschen, die unter den SchachtZeichen lebendig werden und damit auch den Mythos Ruhr durch ihre Erzählungen begreifbar machen. Sie tragen die Vergangenheit vor und verbinden sich mit der Zukunft.“ An vielen Standorten seien Bergleute vor Ort, die vor über 30 Jahren mit einem Deckel den Schacht endgültig geschlossen haben.


                                      

Wir waren in Gevelsberg mit dabei, wie wir weiter unten noch ausführlich berichten werden.

Ennepetal hatte wohl seine Gründe, warum sie sich an diesem Projekt erst gar nicht beteiligt haben, oder sie gingen von Anfang an davon aus, dass sie keine freiwilligen Helfer hierfür aktivieren könnten und so wurde es erst gar nicht in Angriff genommen.  Schade.

Schwelm wollte es unbedingt und hat lange darum gekämpft, bei diesem Zeichen für die gesamte Kulturlandschaft dabei zu sein. Leider sind die Auflagen ziemlich hoch und so war es trotz Aufruf in der Presse nicht möglich, für die gesamten  9 Tage jeweils täglich für 12 Stunden Helfer zu bekommen. Etwas traurig für alle Schwelmer, insbesondere den Bürgermeister, der mit ganzem Herzen hinter dem Projekt stand, mußten wir heute aus der Presse erfahren, das der heutige Start – gemeinsam mit den 39 übrigen Städten leider nicht möglich war.

So schreibt derWesten u.a.:

Knackpunkt ist das Personal. Ein Aufruf blieb fast ohne Erfolg. Kaum ein Bürger wollte das Ehrenamt übernehmen, auf den gelben Ballon aufzupassen. Ist der Ballon erst einmal mit Gas gefüllt, muss er zur Sicherheit rund um die Uhr bewacht werden. Schließlich fanden sich zwölf Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Technischen Betriebe Schwelm bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Zu wenig, um das Projekt Schachtzeichen eine ganze Woche lang in Schwelm betreiben zu können.

Deshalb wird es in der Kreisstadt ein stark abgespecktes Projekt geben. Statt am heutigen Samstag, wird der gelbe Ballon erst am kommenden Freitag erstmals in den Schwelmer Himmel aufsteigen. Mit dem Abschluss der Aktion liegt Schwelm allerdings wieder im Zeitplan der ruhrgebietsweiten Aktion. Am Sonntagabend soll der Ballon, wie seine 310 Kollegen im Gebiet der Kulturhauptstadt, zum letzten Mal eingeholt werden – und dann allerdings endgültig.

Diese großflächige Aktion braucht das Engagement tausender Helfer und Unterstützer vor Ort – sie sind das Herzstück des Projekts. Denn sie zeigen wie das miteinander im Ruhrgebiet  funktionierte und auch noch heute funktioniert.

SchachtZeichen-Volunteers lassen den Ballon morgens aufsteigen, holen ihn abends oder bei Unwetter herunter und passen auf, dass er keinen Schaden nimmt; sie stehen auch für Fragen zum Standort zur Verfügung und haben in vielen Fällen bereits diverse Veranstaltungen "unter dem Ballon" geplant.

Der Projektgeber Dr.Volker Bandelow  hat das Projekt Schachtzeichen auch als Netzwerk verstanden, wonach die Standorte ihre Verbundenheit miteinander dokumentieren werden. Wir gehören dazu, wir sind der Wandel und stehen für diesen ein.


 

Wir aber durften – wie oben schon erwähnt – in Gevelsberg auf der ehemaligen Zeche Trappe, heute Betriebshof der Firma Schäfer & Flottmann, Esborner Straße 97 – 103, dabei sein und es war schwer beeindruckend.

Als nach der Eröffnungsansprache durch Bürgermeister Claus Jacobi und dem Gastgeber der Startfläche, Herrn Heinrich Flottmann auch der sich hinzugesellte Landrat Dr. Arnim Brux die Anwesenden gebührend begrüßt und über das aussergewöhnliche Projekt  ausgiebig informiert hatten, und  der Männergesangverein Diamant, Silschede, die feierliche Zeremonie musikalisch untermalte, wurden durch das Sicherheitspersonal "Schachtzeichen" die Sicherungsleinen punkt 12:00 Uhr gelöst und der 3,70 Meter große Ballon, der  tagsüber bis zu  9 Tagen  80 Meter hoch am Himmel steht, setzte sich nach oben in Bewegung.

                  

Mit ihm stiegen in Gevelsberg aber auch 50 Helium – Ballons mit dem SchachtZeichen und Grußkarten aus Gevelsberg auf, symbolisch für die Helfer der Aktion "Schachtzeichen"  und genau das setzte noch einmal ein besonders Zeichen für die Bedeutung der Aktion "Wir sind mit allen anderen verbunden".

Schaute man nun nach rechts, so stieg zur gleichen Zeit von Wetter her der dortige Ballon des Schachtzeichens in den Himmel.

Wie beeindruckend muß das Ganze erst aus der Luft oder Sicht eines Flugzeuges zu sehen gewesen sein. Immerhin sind insgesamt 311 Helium-Ballone aufgestiegen – ein gigantisches Gesamtkunstwerk, wie es so etwas in seiner Art noch nie gegeben hat.

        

In Gevelsberg-Silschede gab es jetzt noch ein kleines festliches Rahmenprogramm. Jule Karthaus  las aus dem Buch "Sagen und Geschichten aus Nordrhein-Westfalen".

Helmuth Orth und Siggi Lettau vom Förderverein Bergbau historischer Städte stellten eine Ausstellung mit historischen Dokumenten und Fotos zur Verfügung.

Der MGV Diamant gab noch einige Stücke seines Repertoires zum Besten.
Bürgermeister Jacobi bedankte sich bei den vielen Helfern die diese Aktion ermöglicht hatten. Nur Gevelsberg ist, wie von Jacobi erwähnt nicht der südlichste Punkt beim Schachtzeichen, wenn am 29. Mai Schwelm sein Schachtzeichen setzt, wird Schwelm diese Position einnehmen.

Und nun noch einige Bilder von der Schachtzeichen-Eröffnung in Gevelsberg.

[alle Bilder in diesem Artikel und der Gallery von Linde Arndt]

Und wieder ist ein neues Glied in der Kette der Metropole Ruhr geschmiedet, wo  eins ins andere greift und gemeinsame Stärke und Verbundenheit symbolisiert.

Welch gigantisches Jahr – und es sind erst 5 Monate herum.

Danke RUHR2010, dank an alle Initiatoren, die Macher, die für diese Idee gekämpft haben, besonderer Dank an alle Helfer, die sich ebenso mit dieser Idee identifizieren und die Menschen in den Städten und Gemeinden, die diese Idee mit tragen und realisieren.

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 


Innerhalb des Projektes gibt es aber noch ein weiteres Highlight. Am 24. und 29. Mai  von 22:00 bis 1:00 Uhr werden die Ballone von innen beleuchtet – das NachtSchachtZeichen oder auch Ballonglühen. So werden an vielen Standorten die unterschiedlichsten Veranstaltungen stattfinden. Da wird es Nachtwanderungen, Feten, Konzerte. Lesungen oder auch Rockkonzerte geben. Denn an diesen Tagen ist Vollmond und die Sonne geht um 21:30 Uhr unter.

 

 

So kann man heute schon sagen, der Strukturwandel, der letzten 30 Jahre eines industriellen Kerngebietes ist vielerorts schon gelungen und andern Ortes noch in vollem Gange. Wenn vor Jahren noch 80 % mit Industriebetrieben und 20 % mit Dienstleistern belegt waren, so hat sich das Verhältnis inzwischen gewandelt und es sind nun 80% Dienstleister und 20% Industriebetriebe.


Auf der Seite von Schachtzeichen.de gibt es ein interessantes Video von Schachtzeichen-TV

http://www.schachtzeichen.de/deutsch/fotos/videos/

Und zum Abschluss noch einen Screenshot von Google über die Standpunkte der Schachtzeichen.

 

Boulevard Gevelsberg auf Erfolgskurs

 [la] Die von den Veranstaltern des "Boulevard Gevelsberg" erhoffte Steigerung des Mittelstraßenfestes gegenüber dem Vorjahr hat definitiv stattgefunden und so ist ein weiterer Schritt getan, der Vision Gevelsberg zu einer Beliebtheit und einem Bekanntheitsgrad wie dem des  Altstadtfestes  in Hattingen zu verhelfen, näher zu kommen. Hierbei denkt man nicht alleine an die Steigerung der Besucherzahler, sondern seinen aus allen Regionen (schon jetzt) kommenden Gästen ein qualitativ hochwertiges Erlebnis zu präsentieren.

Es ist ein großes Ziel, doch es gibt genug starke Partner für diese starke Idee oder so wie Bürgermeister Claus Jacobi es bei seiner Eröffnungsansprache am Freitag, dem 14.5.2010 um 18:00 Uhr scherzhaft betonte, eine ganze Reihe Manager, die sich um dieses Projekt kümmern.

      
     

Hier tauchen immer wieder Namen auf wie: Frank Manfrahs (CityManager) /  Werner Tasbier 1. Vorsitzender ProCity / Frau Susanne Schumacher stellvertr. ProCity-Vorsitzende / Uwe Jesinghaus, Ordnungsamt Stadt Gevelsberg / Stefan Ellinghaus, Expert-Ellinghaus / Thomas Meckel, Art-Veranstaltungstechnik  und Klaus Fiukowski – der Event-Manager. Und dann gibt es natürlich noch ihn – Claus Jacobi, der Bürgermeister der Stadt Gevelsberg, der  auf diese Akteure richtig stolz sein kann.

Und so lief es schon am Freitag recht gut an, setzte sich am Samstag dann mit Steigerung fort und erreichte am Sonntag seinen wirklichen Höhepunkt – zumal auch die Sonne das bunte Treiben freudig begleitete und ihren hellen Spass daran hatte.

             

Trotz nachbarstädtischer Parallellveranstaltungen war die Mittelstraße  von oben bis unten voll pulsierendes Leben und es gab ein mehr als reichhaltiges Angebot für alle Besucher ob klein oder groß und das nicht nur im Angebot der Verköstigungen,  Spassveranstaltungen und Musikdarbietungen, Autoshows,Straßenkunst, Kunst und Handwerk,[wir haben im Vorfeld schon auf einige Punkte hingewiesen ] sondern ebenso beim Bummeln und Shoppen.

 

Und sowohl die Inhaber und Verkäufer in den Geschäften, als auch die mit prallen Einkaufstaschen flanierenden Käufer und Besucher hatten freudige Gesichter.

Die einen über den Zuspruch und die Akzeptanz und Kauffreudigkeit, die anderen, ein schönes Stück entdeckt und erstanden zu haben – und das in allen möglichen Branchen, denn der Branchenmix der Mittelstraße kann sich sehen lassen.

Einziger Punkt, der im kommenden Jahr überdacht, bzw. geändert oder angepasst werden müßte ist die Aktion mit den "Gevelsbechern". Darauf verzichtet werden kann nicht, aber vielleicht tut sich da ja noch eine andere Lösung auf.

Ein ganz besonderer Magnet war am Sonntag die Modenschau "Tapetenwechsel" der beiden jungen Designerinnen Katharina Link (Gevelsberg) und Jil Kurth (Solingen). deren Modelle aus Papier und Tapeten schon etwas ganz Besonderes und Gelungenes waren.
Dieser Auftritt hat mir persönlich so gut gefallen, dass wir in Kürze hierüber gern ausführlich berichten werden.

Immerhin haben die beiden mit ihren reizenden Models es geschafft, dass nicht nur die weiblichen Besucher aller Altersklassen den roten Teppich säumten, sondern auch die staunende Männerwelt zahlreich vertreten war.

Alles in allem ging man recht zufrieden und relaxt nach Hause und kann nur wünschen, das dieser Event, der im letzten Jahr schon gut –  in diesem Jahr noch weitaus  besser war –  in Zukunft sein Ziel erreichen wird, denn er hat schon jetzt "Kultcharakter".

Für alle, die nicht dabei sein konnten, hier noch einige Fotos:

(Fotos: Linde Arndt)

Linde Arndt
für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Der Kaffee ist fertig ……

Schon eine geraume Zeit gibt es in der oberen Mittelstraße in Gevelsberg im Haus Nr.79 ein Fleckchen, wo man entspannt verweilen und den Moment genießen kann.

Bonnie Zichtemas "Casita del Tabaco", ist eine einzigartige Kombination aus Zigarren-Laden, -Club und Cafe´.

Im stilvollen Ambiente laden bequeme Sessel und kleine gemütliche Tische zum längeren Verweilen  ein. Hier ist man für kurze Zeit losgelöst von der Hektik des Alltags und kann es sich gut gehen lassen.

                   

Für Cigarrenraucher ist es eine kleine Oase, die besonders Kenner von der hohen Qualität und dem ausgesuchten Geschmack  begeistert.

Es ist wirklich für jeden Cigarrenliebhaber etwas dabei, eine wahre Fundgrube.

Neben den bekannten Marken verschiedener Herkunftsländer  gibt es Cigarren der Weltklasse.

Und wer es mag, der kann sich auch etwas ganz edles leisten. Eine Noventa 90 Santiago Cigarre *1)

Auch die übrigen Cigarren aus besten Cuba und Honduras-Tabaken werden bestimmt ihre Liebhaber finden und den passionierten Cigarrenraucher rundum zufrieden stellen.

Vor nicht all zu langer Zeit hat Bonnie Zichtema auch eine echte Cigarrendreherin in seinem Ladenlokal  zu Gast gehabt, die seinen Kunden und Interessierten das beeindruckende Handwerk vorgeführt hat. Wir berichteten darüber.

 

Aber genau so beliebt ist sein Kaffee und Capuccino mit dem unsagbar einmalig leckeren Milchschaum.

Und den kann man nicht nur in dem gemütlichen Eckchen genießen, sondern es gibt auch eine große Anzahl erlesener, fair gehandelter Kaffeesorten zu kaufen.

Neben vielen sortenreinen Kaffees findet man auch Raritäten, wie z.B. den "Galapagos San Christobal", eine außergewöhnlich harmonische Aromakomposition mit leicht nussiger Note. Eine Rarität von den Galapagos Inseln.

 

Und wer schon einmal "Mama Afrika" probiert hat, diese kraftvolle und säurearme 100% Arabica-Mischung, die ideal  für Kaffee und Espresso eingesetzt werden kann, der weiß wie seine Lieben zu Hause reagieren, wenn es heißt: "Der Kaffee ist fertig…"

 

Wen es interessiert, welche weiteren Sorten die Casita del Tabacco noch vorrätig hat, kann es dem angefügtes Infoblatt im PDF-Format entnehmen.

 

 


 
*1) Die Noventa 90 Santiago Cigarre gehört zu der neuen Linie von Carlos Torano zum 90jährigen Jubiläum der Tabakdynastie. Nicaragua-Tabake, die alle auf kubanische Saaten zurückgehen und bis zu fünf Jahre in den großen Lagern reifen.

Deckblatt: Habano Nicaragua    Umblatt : Habano Nicaragua      Länge: 127 mm   Ring / Ø mm: 52 / 20,6 mm
Einlage : Pueblo Nuevo, Jalapa, Condega und Estelí (Nicaraguanische Anbaugebiete)



53 P.E.N.-Autoren zu Gast in der Kulturhauptstadt – Ruhr2010

[jpg] Auch im Südkreis finden Lesungen am 10. Mai 2010 statt. So werden diese Lesungen in Erinnerung an die Bücherverbrennungen der Nazis abgehalten.
Die schlimmste und dunkelste Zeit in der deutschen Geschichte, wo eine verbrecherische Gruppe Deutschland in die Barbarei führte.  Nicht nur Bücher wurden verbrannt, sondern auch wichtige und herausragende Kulturgüter, wie Bilder oder Kompositionen wurden geächtet und als entartet hingestellt. Viele dieser Kulturgüter wurden für immer vernichtet. Es war nur der Beginn, der letztendlich zu dem 2.Weltkrieg führte indem mind. 50 Millionen Menschen getötet wurden und am Ende Deutschland in Schutt und  Asche lag.
In diesem Zusammenhang gilt das vorausschauende Wort von Heinrich Heine:

"Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen."

Und damit  das nie wieder passieren kann, hat sich das P.E.N. Zentrum Deutschland mit der Ruhr 2010 GmbH in Kooperation entschlossen, im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres in allen 53 Städten Lesungen mit bekannten  Autoren zu veranstalten. Die 53 Lesungen der Schriftstellerinnen und Schriftsteller finden an ganz unterschiedlichen Veranstaltungsorten, z. B. in Stadtbibliotheken, Buchhandlungen, Schulen, Kulturzentren, Cafés, Bars, Restaurants, Schlössern oder auch in einer Zeche statt.

Im Südkreis, für Gevelsberg, Schwelm und Ennepetal haben wir für EN-Mosaik die Veranstaltungen recherchiert.

In  Gevelsberg liest:

"Urs Jaeggi in der Stadtbücherei Gevelsberg" am Montag, dem 10. Mai 2010, um 19:00 Uhr.

"Prof. Dr. Jaeggi hat zahlreiche Bücher geschrieben und wird aus seinen aktuellen Romanen "Weder noch etwas" und "Wie wir" lesen.
Florian Neuer: "Der in Berlin und Mexiko-Stadt lebende Schweizer hat mit "Weder noch etwas" ein Buch geschrieben, das die deutsche Literatur in all den Jahren nicht zustande gebracht hat: ein intelligentes Stück Prosa über die Verwerfungen der Nachwende-Zeit – aus der Perspektive eines Mannes, der in der DDR als leitender Ingenieur tätig war und dessen Leben in den neunziger Jahren aus den Fugen gerät."

Genießen Sie in der Bücherei mit kleinen Köstlichkeiten des VHS – Cafés die tolle Atmosphäre der Autorenlesung. Die Bücher von Urs Jaeggi können im Anschluss mit einer persönlichen Widmung erworben werden.

Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr; der Eintritt ist frei -Kartenreservierung unter 02332/ 83982.

In Schwelm liest:

In Schwelm liest der Berliner Lyriker Jan Wagner am Montag dem 10.Mai 2010  ab 20.00 Uhr in der Stadtbücherei.
Der Eintritt ist frei.
Jan Wagner wurde für seine lyrischen Werke mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2002 im Künstlerhaus Edenkoben, 2004 mit dem Heinrich-Heine-Stipendium in Lüneburg und 2007 in der Deutschen Akademie Rom/Casa Baldi) den Hamburger Förderpreis für Literatur (2001), den Förderpreis zum Hermann-Hesse-Preis (2001), den Christine-Lavant-Publikumspreis (2003), den Alfred Gruber Preis (2004), den Mondseer Lyrikpreis (2004), den Anna-Seghers-Preis (2004), den Ernst-Meister-Preis (2005) und den ersten Arno-Reinfrank-Literaturpreis (2006)


In Ennepetal liest:

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung mit dem Reichenbach-Gymnasium liest die Schriftstellerin Ursula Krechel in der Stadtbücherei Ennepetal am Montag, dem 10. Mai 2010 ab 19:30 Uhr aus ihrem neuesten Buch "Shanghai fern von wo" wofür sie  2008 den  Rheingau Literatur Preis erhielt.
Die Lyrik, anfangs noch von Frauenbewegung und neuer Subjektivität, später dann häufig vom Surrealismus beeinflusst, bildet den Schwerpunkt von Ursula Krechels Werk.

Der Klappentext zu "Shanghai fern von wo"

"Da steht sie mitten in einer Restaurantküche in Shanghai und walkt den Teig, als ginge es um ihr Leben, und das tut es auch. Ein Strudel soll es werden, ein süßer natürlich, aber dann füllt sie, was noch übrig ist, mit zartem Gemüse, und auf einmal hat sie der chinesischen Küche etwas hinzuerfunden, was niemand mehr missen möchte: die Frühlingsrolle. Franziska Tausig ist eine von vielen, der Berliner Buchhändler Ludwig Lazarus ist ein anderer, und am Ende waren es achtzehntausend Juden, die seit 1938 eines der letzten Schlupflöcher noch nutzen konnten und so im fernen fremden Shanghai überlebten. Sie kamen ohne Visum und Illusionen mit einem Koffer und zehn Reichsmark in der Tasche, Anwälte, Handwerker, Kunsthistoriker, und wenn sie in dieser überfüllten Stadt und dem feucht drückenden Klima zurechtkommen wollten, dann waren Erfindungsgabe und Tatkraft gefordert. Nicht jeder war, nach dem, was hinter ihm lag und vor ihm, dazu imstande. "

 Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen erhalten Sie in der Stadtbücherei Ennepetal telefonisch unter 02333-979241.

Warum die Stadt Ennepetal nicht auf den geschichtlichen Kontext mit diesem Termin hingewiesen hat, ist für uns unverständlich und offensichtlich dem mangelnden Geschichtsbewusstsein geschuldet.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

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Was brütet Emma denn da aus?

Sie heißt "Emma" – so wird sie zumindest liebevoll von Ulrike Isenberg genannt, bei der die Flugente vor 3 Wochen Quartier im Blumenkasten in der zweiten Etage "Im Himmel 36" in Gevelsberg bezogen hat.
   

                
  v.li n.re: Frau Ulrike Isenberg – Frau Marlies Beisert vom Tierschutzverein Gevelsberg  

              

Nun ist es bald so weit und die kleinen Küken werden schlüpfen und das kuschelig weiche Daunenbett verlassen – aber was dann???? Immerhin steht der schwere Blumenkasten auf der Brüstung am Balkon und davor befindet sich eine Dachschräge, die mit der Regenrinne endet. Flugenten sind Nestflüchter, die sofort nach dem Schlüpfen mit ihrer Mutter das Nest verlassen und Wasser suchen. Aber die Stefansbecke befindet sich eben zwei Stockwerk tiefer an der anderen Seite des Hauses.

Zur Unterstützung hatte Ulrike Isenberg auch den Tierschutz angesprochen und so kam Frau Marlies Beisert, um zusammen mit Frau Isenberg alle erdenklichen Möglichkeiten durch zu spielen, wie man nach der Geburt der 10 kleinen Stockentchen (zumindest hat Emma so viele Eier im Nest) alle gefahrlos in Sicherheit bringt.

 

Also ist guter Rat teuer (oder eben sehr, sehr schwer) und so hat Emma es geschafft, dass ihre Patin Ulrike ebenso schwer brütet wie sie – eben nur in anderer Art und Weise. Denn Ulrike Isenberg hat inzwischen eine Art Hotline mit dem Ornithologen Dr. Feld, bei dem sie ständig Rat und Anweisungen einholt.

Sie macht es sich nicht leicht und ist auch bereit einige Strapazen auf sich zu nehmen, um alles zu koordinieren und die beste Lösung für Ihre "Pflegekinder" heraus zu finden. Immerhin ist es eine sehr ungewöhnliche Patenschaft und sie ist es gewohnt, immer ihr Bestes zu geben.

Wünschen wir ihr  und ebenso der Stockentenfamilie gutes Gelingen, denn es gibt viele Risiken bei dieser Aktion.

Versucht man während der kurzen Abwesenheit der Mutter den Blumenkasten oder das Nest auf dem  inneren Balkon zu platzieren, gibt es keine Sicherheit, dass die Stockentenmutter die kleinen weiter betreut.

Versucht man vorher alle in Sicherheit zu bringen, kann die Entenmutter verschreckt werden und ebenfalls das Nest und ihre Jungen verlassen.

Auch ist es wohl so, dass am Tage der Geburt die Schlüpfung der Jungen noch so früh am Morgen geschieht, dass Ulrike Isenberg (und auch der Tierschutz) sich wohl den Wecker stellen muss, um rechtzeitig zur Stelle zu sein.

Drücken wir allen Beteiligten fest den Daumen. In ein paar Tagen werden wir wissen, wie alles über die Bühne gegangen ist und …….. was bei allem Brüten herausgekommen ist.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik

 

 

 Foto: © Linde Arndt

 

 

 

 

 

 

 

Local Heroes mit Swing und Blues in Gevelsberg angekommen

 [ jpg] Auf 10 Jahre Gitarrenfestival kann Gevelsberg jetzt zurückblicken, so Bürgermeister Claus Jacobi. Heute sind 40 Gäste aus 40 Ländern in Gevelsberg zu Gast, der WDR war da und in der nächsten Woche haben sich noch andere Sender angesagt.

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die vor 10 Jahren mit der Idee von Frau Dagmar Tewes – Leiterin der Musikschule Gevelsberg – und Herrn Professor Hubert Käppel umgesetzt wurde. Genauso wie der Gedanke des Kulturhauptstadtjahres 2010, kurz Ruhr2010, wurde etwas ins Leben gerufen, was weit in die Region und darüber hinaus ausstrahlt. Nicht ohne Stolz sagte dies der Bürgermeister.

          

Nach seiner Begrüßung und Ansprache ergriff Marc Oliver Hänig –  „Ruhr.2010”-Pressesprecher – in Vertretung von Herrn Fritz Pleitgen, das Wort und zitierte zur Eröffnung der "Local-Heroes-Woche"  aus der Süddeutschen Zeitung vom 26.3.2010, in welcher Martin Kuhna darauf hinwies, dass nicht nur die großen Städte das Kulturhauptstadtjahr beleben, vielmehr sind es die kleinen und mittleren Städte am Rande und mittendrin, die lokalen Helden, die Woche für Woche wechselnd, ein gewisses Flair von Vielfalt der Region vermitteln.

So wurde die !Sing Säule jetzt hier in Gevelsberg übergeben welche das Band aller Städte, ob groß oder klein, erweitert. Gevelsberg hat sich als bodenständig und gradlinig in dem Local Hero Prospekt bezeichnet, und eben dies ist es was den Ruhrgebietsethos ausmacht.

Professor Hubert Käppel, der  künstlerische Leiter des Gitarrenfestivals, brachte die Besucher mit einer kleinen Zwischenbemerkung zum Jubeln, indem er das Ergebnis des Fußballspiels Leverkusen-Schalke durchgab, die Königsblauen führten 2:0.

Dann betonte er, dass die vor 10 Jahren aufgetretenen Künstler heute Künstler von internationalem Rang sind. Was sie nicht daran hindert wieder hier in Gevelsberg in der Erlöserkirche aufzutreten.

   

Und dann ging es  schon los. Das Joscho Stephan Quartett trat auf. Es war wie die Reinkarnation eines Django Reinhardt, nur besser, reifer, aber auch virtuoser. Da war kein Halten mehr, das Publikum ging voll mit, der Gypsy Swing, ein Stil, der rhythmisch-treibende Kraft und Geradlinigkeit mit eleganter Melodik vereint, hatte alle in seinen Bann gezogen. Ob es nun Günter Stephan an der Rhytmusgitarre, Max Schaaf am Bass, der auch mit Solis brillierte, Sebastian Reimann mit seiner Violine und Bratsche, der die Melodien und Improvisationen übernahm und zu guter letzt Josho Stephan mit seiner Gitarre.

Josho Stephan der keine technischen Grenzen zu kennen scheint erntete nur Staunen und absolute Begeisterung. Stephan beherrschte das Sweeping oder das Tremolo Picking aus dem ff. Die Läufe waren atemberaubend und überwältigend. Das war Gypsy Swing in Reinform, wobei die Akustik der Erlöserkirche dies noch unterstützte. Da wiegten und nickte die Köpfe, die Füße der Besucher klopften mit dem Rhythmus.

Jedes Stück wurde mit tosendem Beifall belohnt. Das Publikum trug das Quartett zu einer Spielfreude und Lockerheit, so dass Joscho  meinte, er habe noch ein Stück auf der Autobahn für Gevelsberg komponiert. Sprach´s und legte los.

Ob es nun Besame Mucho, wie es Oscar Marcelo Alemán und später Django Reinhardt gespielt haben oder Sweet Georgia Brown um nur zwei Titel zu nennen, sie gingen ins Blut und erzeugten ein euphorisches Gefühl.

Während der nun folgenden Pause erfuhr ich, dass die Erlöserkirche total ausverkauft war und noch jede Menge Stehplätze vergeben wurden. Die Besucherzahl wurde mit 450 angegeben.

                            
         

Und weiter ging es mit dem Blues des Richard Bargel & Klaus "Major" Heuser Quartetts. New Orleans war angesagt, da durfte der Bottleneck  Blues nicht fehlen, der diesen unvergleichlichen Sound erzeugt. Tja, und da war die gute alte Dobro Gitarre in der Kirche, worauf kann man sonst eine bessere Slide Technik erzeugen, die letztendlich diese Traurigkeit des Blues erzeugt. Unterstützt wurden die Beiden von Sascha Delbrouck am Bass und Marcus Rieck an den Drums. Ob das nun " In The Pine/Black Girl", "Stagger Lee", Lost One In the Row, "Got To Hurry", die beiden waren symbiotisch in ihren Ausführungen und nahmen das Publikum mit.  "Doing Time" ein Bochumer Prisoner Song trug Bargel mit eine Stimme vor das es einem den Rücken herunter kroch. Das war Blues in bester Tradition.

Rund vier Stunden dauerte dieses Highlight der Gitarrenszene, eine Achterbahn der Gefühle die noch am nächsten Tag anhielt. Das war Musik die etwas auf die Beine stellt, die Kraft gibt den Wandel zu bestehen und die dem Ausspruch des Hagener Karl Ernst Osthaus "Kultur durch Wandel, Wandel durch Kultur" Nachdruck verleiht.

Die Gevelsberger sind mit ihrem Gitarrenfestival gute lokale Helden, ganz im Sinne von Ruhr2010.

Gedanken: Ich frage mich, warum gibt es heute so wenig Jazzlokale in unserer Region, wo diese Musik doch offensichtlich die Zuhörer immer wieder in seinen Bann zieht? Es war einmal ganz anders.

 

Hier können sie  das Ruhr2010 Programm der Gevelsberger im PDF Format ansehen oder downloaden.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosik aus Gevelsberg