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Gemeinsame Stellungnahme zum Haushalt

 

v.l.: Gerd Philipp (Fraktionsvorsitzender SPD), Johanna Burbulla (Fraktionsvorsitzende DIE BÜRGER] und Thorsten Kirschner (Schriftführer SPD-Fraktion)  Fotos: (c) Linde Arndt

v.l.: Gerd Philipp (Fraktionsvorsitzender SPD), Johanna Burbulla (Fraktionsvorsitzende DIE BÜRGER]
und Thorsten Kirschner (Schriftführer SPD-Fraktion) Fotos: (c) Linde Arndt

Hier die zur Information per pdf übersandte gemeinsame  Stellungnahme  zum Haushalt  „Die Bürger“ und „SPD“, die per Klick vergrößert werden kann.

pdf-spd-die-buerger

















Die Idee der sieben Färbergärten – BürgerStiftung Lebendiges Schwelm lädt ein

[Schwelm] Wir möchten Sie herzlich zu einer Auftaktveranstaltung der BürgerStiftung Lebendiges Schwelm einladen.

Dazu treffen wir uns am
Freitag, 06. Februar um 18h im Haus Martfeld

Der Künstler Peter Reichenbach stellt uns vor, wie er auf die Idee der sieben Färbergärten kam und wie daraus ein weltweites Projekt wurde, das heute von der UNESCO gefördert wird.

Hände von Schülern am Königshöher Weg, Wuppertal (© Peter Reichenbach 2011)

Hände von Schülern am Königshöher Weg, Wuppertal
(© Peter Reichenbach 2011)

Die Bildungsarbeit des Sevengardens-Färbergärten-Projektes bedient sich Methoden, die von Menschen schon seit Urzeiten angewendet werden: Das Lernen durch Zeigen und Nachahmen (Lernen am Modell) und das Geschichtenerzählen. Die Beteiligten lernen, Farben aus natürlichen Bestandteilen herzustellen, und ganz nebenbei sehr viel über Ökologie und Nachhaltigkeit.

Anschließend zeigt Claudia Pempelforth an Beispielen, wie dies auch in unserer Stadt umgesetzt werden kann.

Wir freuen uns, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen

Gerd Philipp

Vorstand:
Dr. Ilona Kryl, Höhenweg 14, 58332 Schwelm
Gerd Philipp, Altmarkt 4, 58332 Schwelm
Cornelia Eggert, Dahlhausen 48b, 42399 Wuppertal


Wer sich noch mehr über dieses Thema informieren möchte, findet hier Informationen im Netz:

http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/141089/sevengardens

http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/141189/sevengardens

http://www.sevengardens.org/index.php/de/

http://www.nrw-denkt-nachhaltig.de/sevengardens/

10 Jahre: Die Gräfte von Haus Martfeld in Schwelm erhalten

[Schwelm-12.Okt.2013] „Jeder Teich will Wald werden“, sagte mir vor kurzem ein Fachmann.

Ungesäuberte Gräfte Foto: Gerd Philipp

Ungesäuberte Gräfte Foto: Gerd Philipp

Das gilt auch für die Gräfte (westfälische Bezeichnung für einen Wassergraben) um Haus Martfeld. Vor 35 Jahren hatte sie es geschafft; sie war Wald geworden. Mit schwerem Gerät stellte damals der Hegering Schwelm, geführt von Herrn Wilhelm Erfurt, die Gräfte als Gewässer wieder her.
Seit 10 Jahren bemüht sich nun die SPD-Fraktion, sie als Gewässer zu erhalten. Damit unterstützt sie gleichzeitig den Erhalt von Haus Martfeld, dessen Fundamente die Gräfte brauchen.
2004 stiegen die ersten – geschützt von Watthosen der Schwelmer Feuerwehr – ins Wasser, um Schneisen in den wachsenden Pflanzenteppichen zu schaffen. Sie holten allerdings nicht nur Pflanzen heraus.

Einkaufswagen in der Gräfte Ungesäuberte Gräfte Foto: Gerd Philipp

Einkaufswagen in der Gräfte Ungesäuberte Gräfte Foto: Gerd Philipp

Vom Einkaufswagen über Baugerüste, einer Wagenladung Pflastersteinen bis zu Teddybären fand sich Überraschendes im Wasser.
In den letzten Jahren konnte mit vielen Kooperationspartnern (TBS, Feuerwehr Schwelm, Feuerwehr Gevelsberg, Arbeitsgemeinschaft für Umwelt, Wilhelm-Erfurt Stiftung, BürgerStiftung Lebendiges Schwelm, Märkisches Gymnasium) die Wasserqualität messbar verbessert werden.

Nötig bleibt aber die jährliche Reinigungsaktion, da nicht jeder Zeitgenosse der Gräfte wohlgesonnen ist.

In diesem Jahr ging es zusätzlich um angesammelte Altlasten. Teilweise knie hoch hat sich in den Jahrzehnten Schlamm auf dem Boden der Gräfte angesammelt.
Mit Jaucheschöpfern (ein altes Werkzeug, das viele erstmalig sahen) wird der Schlamm aus der Gräfte geholt, um die wasserundurchlässige Schicht nicht zu beschädigen, in Karren gefüllt und weggefahren.
Zukünftig soll ein weniger mühseliges Verfahren helfen, Ablagerungen zu verhindern. Wasserpflanzen sollen Biomasse aufnehmen. Mit der Ernte im Herbst wird dann die Biomasse der Gräfte entnommen. Ein erster Versuch scheiterte 2011. Der europäische Froschbiss sollte die Aufgabe übernehmen. Leider ignorierten die Gräfte-Enten die Vorgaben der heimischen Biologen und fraßen ihn. Vielleicht waren sie ja frankophil.

Erhalt eines Förderschulangebotes im südlichen Ennepe – Ruhr – Kreis

[Schwelm/Gevelsberg]Der Rückgang der Schülerzahlen und der Wunsch vieler Eltern nach längerem gemeinsamen Lernen verändern die Schullandschaft im Bereich der Sekundarstufe I.
Starke Auswirkung hat auch die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, diskutiert unter dem Begriff der inklusiven Schule.

Formuliert wird die Erwartung, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zukünftig nicht mehr in Förderschulen angemeldet werden. Die vom Land NRW bestellten Gutachter des Landes schlugen vor, alle Förderschulen zu schließen. Dem ist das Land nicht gefolgt. Das geplante Schulrechtsänderungsgesetz und die Verordnung über die Förderschulgrößen werden jedoch die Schulgrößen deutlich verändern. Damit droht die Gefahr, dass es neben einer Förderschule für geistige Entwicklung in Sprockhövel – Hiddinghausen nur noch eine Förderschule für den Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen im ganzen Kreis geben wird, die im Norden den Kreises liegen wird. Damit würden Fahrtzeiten für Kinder aus dem Südkreis, die eine Förderschule besuchen wollen, dramatisch ansteigen.

   
Förderschule Hiddinghausen                                                                                                      Foto: © Linde Arndt
 

Wir, die SPD-Fraktionen in Gevelsberg und Schwelm, betonen ausdrücklich, dass wir um die in den Förderschulen vorhandene wichtige Kompetenz wissen, die auch in Zukunft gebraucht wird. Gespräche mit betroffenen Eltern und Lehrern in unseren Förderschulen haben die Bedeutung einer solchen Förderung klargemacht.

Die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf habe die Wahl, senden sie ihr Kind in eine Regelschule oder eine Förderschule? Wenn Eltern für ihre Kinder eine Förderschule als die für sie bessere Lösung wünschen, sollten wir diese so lange wie möglich auch erhalten. Das geht nur durch eine Zusammenarbeit der Südkreisstädte. Die Förderschulen in Schwelm und Ennepetal liegen schon jetzt unter der geforderten Richtzahl für Förderschulen als Verbundschulen.

Zur Sicherung eines Förderschulangebotes im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis schlagen die SPD-Fraktionen der Städte Gevelsberg und Schwelm vor:

Die Förderschule der Stadt Schwelm (Pestalozzischule) wird ab dem Schuljahr 2013/14 jahrgangsweise aufgelöst. Am Standort der Pestalozzischule wird ab dem Schuljahr 2013/14 ein Teilstandort der Hasencleverschule errichtet. Damit wird für die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auch zukünftig ein Standort einer Förderschule in Schwelm und Gevelsberg vorgehalten.

Die Städte Gevelsberg und Schwelm klären das Verfahren der Überführung sowie die Verteilung der Kosten und fassen die notwendigen Beschlüsse.

Die Städte Gevelsberg und Schwelm bekräftigen ihren Willen, die Hasencleverschule als Förderschule im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis zu erhalten.

Für die SPD Fraktion im
Rat der Stadt Gevelsberg
Gerd Vollmerhaus
  Für die SPD Fraktion im
Rat der Stadt Schwelm
Gerd Philipp
 
Foto: © Stadt Gevelsberg    Foto: © Linde Arndt

Wollen CDU und FDP über die Hintertür Schulschließungen in Schwelm?

[jpg] In Düsseldorf hatte die Landesregierung unter Hannelore Kraft mit allen Beteiligten, auch der CDU und FDP, eine Schulreform hingelegt. Alle waren zufrieden. Durch diese Reform wurden nun mehr Möglichkeiten aufgezeigt, die die interkommunale Zusammenarbeit oder auch die verschiedenen Schultypen im Sinne der Kinder und Jugendlichen zusammenführen kann. Nur die Beteiligten müssen, wie eben in Düsseldorf, über Parteigrenzen miteinander reden. Und was so einfach scheint, wird in dem Moment schwierig wenn die Farben der Parteien zum Zuge kommen. Nicht die SchülerInnen sind das Ziel der Bemühungen, nein die eigene Positionierung ist wichtiger. Das dies auf Kosten und zum Nachteil der SchülerInnen geht, interessiert keinen. So lässt die CDU und FDP eine Arbeitsgruppe platzen indem beide die ersten Sondierungsforderungen der SPD erst einmal ablehnen. Da ist doch die Frage erlaubt, über welche Grundlagen soll die Arbeitsgruppe brüten, wenn nicht über die der gesamten Parteien? Ein Konsens wird nun einmal damit hergestellt, indem man erst einmal erfährt was der Einzelne will. Aber in Schwelm läuft das anders. Kaum sitzen die Parteien am Tisch, werden die Punkte der SPD, sie hat nicht die Mehrheit im Rat, abgelehnt.

Da kommt einem doch eine Frage auf: Kann es sein, dass CDU und FDP dieses Scheitern der Arbeitsgruppe provoziert haben um Schwelm im Bereich der Schule so ins Hintertreffen zu bringen um die Schließung von Haupt- und Realschule zu erreichen? Denn wenn beide Schulen wegen Schülermangel geschlossen würden, müssten die SchülerInnen in die Nachbarstädte, die beiden Parteien hätten aber Kosten durch die Schließung gespart. CDU und FDP bekennen sich zwar für das dreigliedrige Schulsystem, wobei sie jedoch nur hinter den SchülerInnen des Gymnasiums stehen. Warum? Aus dem Gymnasium kommen die zukünftigen Klientel und Wähler beider Parteien. Trotzdem Unsinn?

   
Oliver Flüshöh CDU Schwelm   Michael Schwunk FDP Schwelm   Gerd Philipp SPD Schwelm

Wie anders ist die Meldung der SPD aus Schwelm zu verstehen, die wir ungekürzt hier ins Netz stellen:

 


 

Der Schulkonsens in NRW zwischen SPD, CDU und Grünen bietet auch in Schwelm die Möglichkeit, eine Antwort auf die demographische Entwicklung und auf das veränderte Schulwahlverhalten der Eltern zu geben und ein leistungsfähiges und wohnortnahes Schulangebot zu gewährleisten. Das geht aber nur, wenn es von einem breiten Konsens getragen wird. Danach sieht es gegenwärtig nicht aus.

Die SPD-Fraktion suchte das Gespräch mit den beiden anderen Parteien ( CDU und FDP…d.Redaktion ), die im Land den Schulkonsens herbeigeführt hatten. Das führte zu einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und Grünen (siehe www.spd-schwelm.de/Archiv/Ratsfraktion/ 26.09.2011 Entwicklung…).
Der Schulausschuss am 21.09.2011 bildete auf dieser Grundlage eine Arbeitsgruppe Schulentwicklung.  Eine erste Sitzung der Arbeitsgruppe gab es, leider war sie auch schon die letzte.
Vier Ziele stellte die SPD vor. Schon das zweite wurde sofort abgelehnt.
Es lautete: „Den Erwerb aller Schulabschlüsse der Sekundarstufe I in Schwelm weiterhin ermöglichen.“
Hier geht es darum, Schülerinnen und Schülern, die bisher an der Schwelmer Hauptschule ihre Bildungsabschlüsse erwerben, dies auch in Zukunft in Schwelm zu ermöglichen, und zwar praktisch, nicht nur theoretisch. FDP und CDU lehnten dies ab, unterstützt von BfS und SWG. Damit fand die Arbeitsgruppe ein schnelles Ende.

Worum geht es?
Es darf uns nicht gleichgültig sein, wenn in Schwelm eine Entwicklung einsetzt, an deren Ende nur einige Grundschulen und das Gymnasium übrig bleiben. Wichtig ist es, auf die bekannten Zahlen für Gustav-Heinemann-Hauptschule, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule und Märkisches Gymnasium zu achten. Für den, der das tut, laufen ideologische Spielchen à la FDP ins Leere. 
Die Übersicht * zeigt die sich verändernde Schulstruktur im Südkreis.
Für Schwelm sagt die Ratsmehrheit heute: keine Veränderung. Gegebenenfalls müssen Schülerinnen und Schüler in andere Städte fahren. 
Dieses Votum bedeutet, wenn es dabei bleibt, den Verlust eines differenzierten Angebotes in der Sekundarstufe I.
Die SPD plädiert für eine Sekundarschule in Schwelm.
Eine Chance, sieht man auf die Zahlen der Anmeldungen für unsere Schulen der Sekundarstufe I, hat solch eine Schule nur durch eine gemeinsame Anstrengung. Angesichts der realen Maßnahmen der Nachbarstädte bleibt die Chance nicht mehr lange.

Der Vorschlag der SPD:

  • Realschule und Hauptschule zu einer Sekundarschule zusammenführen. [Die Klassenrichtzahl für diese Schule ist 25. Also benötigt man mindestens 75 Schülerinnen und Schüler für ihren Start, da sie dreizügig sein muss.]
  • Je nach Schülerzahl zwei Standorte. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 in heterogenen Klassen im Schulgebäude Holthausstraße, die Klassen 7 – 10 im Gebäude Ländchenweg.
  • Kooperationsvertrag Sekundarschule – MGS. Das hilft denen, die fürs Abitur nach der 10 in die Oberstufe wechseln wollen. Das hilft auch dem Märkischen Gymnasium, für die Oberstufe eine ausreichende Stärke der Jahrgangsstufen zu gewährleisten.
  • Kooperationsvertrag Sekundarschule – Pestalozzischule (Förderschule). Das hilft, dass der Weg von der Förderschule zur Regelschule gangbar bleibt.

    Die Möglichkeit für eine solche Lösung ist noch gegeben. Sie wird es aber nicht sehr lange sein.

 


 

Ich denke die Parteien sollten sich sehr schnell ohne Vorbedingungen wieder an den Tisch setzen. Weiterhin sollten alle Parteien nachdenken, von wem sie einen Auftrag haben um im Schwelmer Rathaus Politik zu machen. Nicht von Ihren Partei- oder Fraktionsvorsitzenden, sondern von den Eltern die sie gewählt haben und für die sie nunmehr eine gute Schulpolitik machen sollten. Die Eltern haben es verdient das für ihre Kinder der Staat ein breites Angebot an Schulen vorhält, so wurde es mit allen Parteien in Düsseldorf verabredet und zwar für alle Eltern und Schülerinnen in ganz NRW.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

[Fotos: © Linde Arndt]

 

Die Übersicht *

 

 

Schwelmer Bürger gestalten ein „lebendiges Schwelm“

 

[jpg] Bereits im Jahr 2004 war bei den Schwelmer Bürgern die Idee geboren, eine Bürgerstiftung ins Leben zu rufen, mit welcher die Lebens- und Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in Schwelm verbessert werden können und die  weitere Schwerpunkte auf den Naturschutz, sowie die Kultur- und Denkmalpflege in ihren Aktivitäten legen wollte. Der bereits damals geschaffene „Initiativkreis Bürgerstiftung Lebendiges Schwelm e.V.“. hat seitdem Projekte wie die  Leseförderung in Grundschulen und Kindergärten mit der Aktion "Leselust statt Lesefrust" durchgeführt.

Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit dem  Märkischen Gymnasium – die „Sanierung der Gräfte am Haus Martfeld“ durchgeführt. Viel Herzblut und ehrenamtliches Engagement wurde und wird von den Mitgliedern des Initiativkreises für ihr "lebendiges Schwelm" eingesetzt. Parallel wurden die notwendigen Formalien für die Stiftung bei der Bezirksregierung in Arnsberg erarbeitet.

Hilfreich stand der Hauptdezernent Paul Köhler aus der Bezirksregierung in Arnsberg dem Ansinnen aus Schwelm zur Seite.
Nun war es soweit, der Regierungspräsident,  Prof. Dr. Gerd Bollermann, kam mit seinem Hauptdezernenten Paul Köhler nach Schwelm um die Stiftungsurkunde den Gründern aus Schwelm selber in einer kleinen Feierstunde zu überreichen. Feierstunde aber auch deshalb, weil es die 500. Stiftung in NRW und die erste Bürgerstiftung in Schwelm ist.
 
     Hauptdezernent Paul Köhler im Gespräch

"Dieses Engagement in einer Stiftung zu bündeln dürfte nicht einfach sein" – so die Worte des Regierungspräsidenten Dr. Bollermann,  am 30. Januar 2012 im „Haus Martfeld“. Aber, so auch Bollermann, von dieser Bürgerstiftung geht ein Signal aus, ein Signal der Partizipation einer modernen Bürgergesellschaft. Viel haben sich die Gründer vorgenommen und klein ist noch das Gründerkapital. Aber es geht ja nicht um das finanzielle, das messbar wäre. Vielmehr geht es um die Kultur des Miteinanders die eine eigene Währung für jeden darstellt. Denn eine Bürgerstiftung lebt und wird größer von den Zustiftungen. Zustiftungen heißt hierbei, Sie und Sie aber auch Sie können einen Betrag Ihrer Wahl in die Stiftung einzahlen, seien  es 5,– Euro oder auch 100.000,– Euro, eine Bürgerstiftung ist nicht auf kurze Zeit angelegt, sie lebt und wächst über Generationen. Wenn eines Tages Ihre Enkelkinder eine renaturierte Schwelme bewundern können, so kann dies auch an den 5,– Euro liegen die heute die Oma eingezahlt hat.

  Derzeit widmet sich die Bürgerstiftung weiteren Projekten wie der „Unterstützung der Stärkung der offenen Ganztagsschule“, der ökologischen Renaturierung der  Schwelme in Kooperation mit dem Märkischen Gymnasium, sowie der Stärkung der Initiative JeKi (Jedem-Kind-ein-Instrument). Durch die Anerkennungsurkunde als Gütesiegel ist jetzt der rechtliche Startschuss für weitere Vorhaben gelungen.

    Gerd Philipp, als Vorstandsmitglied der  „Bürgerstiftung Lebendiges Schwelm“ drückte seinen Wunsch und die  Hoffnung mit den Worten aus: „Wir haben mit der Bürgerstiftung etwas geschaffen, das uns hoffentlich überleben wird – und noch vielen Schwelmern zugute kommen wird.“  So wird die Bürgerstiftung mit alle anderen Vereinen und Vereinigungen in Schwelm kooperieren.
v.l.: Gerd Philipp und Regierungspräsident Prof. Dr. Bollermann    

 Für Bürgermeister Jochen Stobbe bedeutet diese Stiftung einen Schritt mehr, hin zu den Menschen, die mit dieser Bürgerstiftung nicht zurück gelassen werden. Durch solche Aktivitäten wird unsere Stadt reicher, indem wir in soziales Wachstum generieren. Es ist jedoch keine einseitige Angelegenheit, vielmehr kommt auch etwas zurück, wie wir im Zusammenhang mit den Lesepaten beobachten konnten, so Bürgermeister Jochen Stobbe  
    Bürgermeister Jochen Stobbe

So bleibt durch die Überreichung dieser Stiftungsurkunde die staatliche Anerkennung als Zeichen von Solidität und Seriösität festzuhalten, verbunden mit dem Wunsch neue Ideen im Sinne der Stiftung zu entwickeln.

                                
   v. l.: Gerd Philipp, Jürgen Voß und Dr. Ilona Kryl (Vorstand Bürgerstiftung), Regierungspräsident Prof. Dr. Gerd Bollermann und Jochen Stobbe, Bürgermeister Schwelm  

Und so klang diese Feierstunde mit dem "Bürgerlied" (Ob wir rote, gelbe Kragen…), einem liberalen Lied aus dem 19. Jahrhundert, aus.  Der Gitarrist und Folksänger Hans Dietrich (Bömmes) Mohr animierte die Anwesenden zu diesem gemeinsamen Ausklang. Tja, liberal zu sein, scheint mit den Taten zusammen zu hängen, an denen man gemessen wird.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Alle Fotos © Linde Arndt