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Geld wird immer weniger wert, wohin damit?

Dr. Ulrich Kater  Chefdiplomswirt der DekaBank

Dr. Ulrich Kater Chefvolkswirt der DekaBank

[jpg] Der Leitzins der EZB beträgt zur Zeit 0,15%. Die Inflationsrate 2014 beträgt allerdings 1,04 % (Stand August 2014). Da die Inflationsrate den Leitzins übersteigt verliert der Anleger Jahr für Jahr Geld ohne das er was dagegen unternehmen muss. Viele Deutsche sind auf ihr Erspartes jedoch angewiesen, sei es sie finanzieren ihre Renten damit, sind selber in der Rente oder das angelegte Geld wirft nicht das ab um eine Zubrot zu finanzieren. Die sicheren Bundeswertpapiere erbringen in der Regel auch nur ein kleines Plus, welches meistens durch Gebühren auf Null schrumpft.

Der Wirtschaft geht es nicht gut. Überall sind Krisen, Kriege und Konflikte zu beobachten, in diesem Umfeld Voraussagen zu machen hat manchmal mehr mit Kaffeesatzleserei zu tun als mit einer seriösen Anlageberatung. Verunsicherung macht sich breit. Da lohnt es sich einmal in Ruhe einem Vortrag des Chefvolkswirtes der DekaBank zu folgen.

 

Der Vorstand der Städtischen Sparkasse zu Schwelm präsentiert deshalb

 Herrn Dr. Ulrich Kater

am 16. September 2014, 19:00 Uhr

 zu einem hochkarätigen Vortragsabend im Veranstaltungsraum der Städtischen Sparkasse zu Schwelm, Hauptstraße 63.

Einlass ist nur bei Voranmeldung unter Telefon: 02336-917 174
oder per email anne.peter@sparkasse-schwelm.de

Die Sparkasse zu Schwelm mit den Vorständen Lothar Feldmann und Michael Lindermann freuen sich, diesen hochqualifizierten Referenten begrüßen zu können.

Sein Thema: „Zinslos glücklich“. Anlegen in einer Welt ohne Zinsen – Der Weg aus der Realzinsfalle. Eine sicher spannende Themenbeleuchtung und Strategiediskussion zu den aktuellen Entwicklungen.



Luxemburger Wort

Leidet die Konjunktur unter den politischen Krisen?

Wenn man einen Überblick über die Entwicklung der verschiedenen aktuellen Krisenherde in der Weltpolitik gewinnen will, kann man die Meldungen aus den Regionen verfolgen oder man wirft einen Blick auf die Finanzmärkte. Bei jeder Zunahme von Spannungen knicken die Aktienmärkte ein, bei jeder vermeintlichen oder echten Entspannung erholen sie sich wieder. Das liegt daran, dass die Aktienmärkte sehr empfindlich auf veränderte Aussichten über die Wirtschaftsentwicklung reagieren. Die konjunkturelle Entwicklung entscheidet darüber, wie hoch die Unternehmensgewinne ausfallen, und daher können selbst geringfügige Änderungen des konjunkturellen Ausblicks das Kursgeschehen deutlich beeinträchtigen.

Die Aktienmärkte in Europa und in den Vereinigten Staaten haben sich bis Mitte des Jahres nochmals stark entwickelt. Damit einher ging eine Verbesserung des konjunkturellen Ausblicks. Die US-Wirtschaft läuft seit Jahren auf einem moderaten, aber stetigen Erholungskurs. Seit dem vergangenen Jahr reihte sich auch die Konjunktur im Euroraum in diese Erholungsbewegung ein, wenngleich nicht im selben Tempo. Hier spielte eine Rolle, dass eine Reihe von Ländern, die in der Finanzkrise schwer unter die Räder gekommen waren, die konjunkturelle Talsole durchschritten hatten. So ist etwa die spanische Wirtschaft in diesem Jahr wieder gewachsen und selbst in Griechenland ist die Schrumpfung zum Stillstand gekommen. Die wirtschaftlichen Aussichten hatten sich im Frühjahr immer weiter aufgehellt bei gleichzeitiger Aussicht darauf, dass die Zinsen weiterhin lange sehr niedrig bleiben würden. Für die Aktienmärkte ist dies die beste aller Welten, so dass einige Marktteilnehmer sich schon Sorgen darüber machten, dass die Aktienbewertungen über das Ziel hinausschießen würden.

Insbesondere der Konflikt in der Ukraine, beginnend mit der faktischen Annexion der Krim durch Russland, hat das Bild im Jahresverlauf jedoch wieder eingetrübt. Dabei haben nicht nur die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Russland – die sich nach der Eskalation des Konflikts in der Ostukraine weiter verschärft worden sind – die Konjunkturaussichten wieder verschlechtert.

Auf solche Einschränkungen der Handelsströme würden sich die westeuropäischen Firmen nach einigen Quartalen eingestellt haben. Gift für die konjunkturelle Entwicklung ist vielmehr die Unsicherheit, was alles noch kommen kann. Das lässt sich daran ablesen, dass die Wirtschaftsstimmung in vielen osteuropäischen Ländern, aber etwa auch in Deutschland überproportional zur Bedeutung des Russlandhandels zurückgegangen ist.

Andererseits allerdings müssen die Meldungen über die wirtschaftlichen Bedrohungen der weltweiten Konflikte im rechten Licht gesehen werden. Es sind gerade einmal die zusätzlichen positiven Impulse aus dem Frühjahr wieder aus den Erwartungen herausrevidiert worden. Somit entsprechen die gegenwärtigen Aussichten wieder denjenigen, wie sie Ende des vergangenen Jahres geherrscht haben. Das bedeutet weiterhin eine moderate Aufwärtsbewegung der europäischen Wirtschaft, aber eben keine Umkehr. Die Aktienmärkte haben diese Korrektur mit vollzogen und befinden sich im Abwartemodus. Eine Lösung des Konflikts in der Ukraine wird wohl noch lange auf sich warten lassen. Trotzdem können die nächsten Wochen die Weichen stellen für eine weitere Verschärfung oder einen Aufbruch in Richtung Entspannung. An den Aktienmärkten wird es abzulesen sein.

 Quelle: Dr.Ulrich Kater, Research, DekaBank, Donnerstag, 21.August 2014



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm