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Es geht doch

[jpg] Es weihnachtet überall, sogar in Ennepetal. Zuerst einmal hat Bürgermeister Wiggenhagen von dem FDP Vorsitzenden Dieter Siekermann  eines aufs Haupt bekommen. Gewerbesteuererhöhung, Attraktivität der Stadt, Katastrophenansiedlung von Berlet und im übrigen wäre mehr eine offensive Strategie hinsichtlich der Probleme der Stadt Ennepetal angesagt, wobei die Probleme nicht weniger geworden sind, so der Tenor des FDP-Vorsitzenden. So wurden die Adventstage eingeläutet. Gott sei Dank wurde es dann wieder ruhiger. In Voerde waren die Blaukittel zum Weihnachtsbaum Aufstellen angetreten. Weihnachtslieder, Glühwein, Tanne und Päckchen an den Baum und wir waren alle wieder gut. Oh wie schön ist doch Ennepetal (Voerde). Und weil das alles so schön klappte ging es direkt ab nach Milspe. Dort hatte Marc Alberts schon den von Ludger Brinkmann "erbettelten" Tannenbaum  vor Bärti mit seinem Kran in die Höhe gehievt. Auch hier: Weihnachtslieder, Glühwein, Tanne und Päckchen an den Baum und wir waren alle wieder gut. Das war es? Für Wilhelm Wiggenhagen ja, denn danach kamen nur noch privat organisierte und finanzierte Events auf Ennepetal zu.

   

Impressionen Adventsmarkt Rüggeberg  [Fotos © Linde Arndt]

Allerdings wurde uns etwas mulmig als wir keine Terminabstimmung zwischen dem Adventsmarkt Rüggeberg  und dem Hülsenbecker Waldweihnachtsmarkt der Sparkasse sahen. Der eine von der evangelischen Kirchengemeinde Rüggeberg organisiert, mit Zielsetzung, wir machen etwas für unsere Gemeinde und der andere von der Stadtsparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit Zielsetzung, wir machen mal einen ansprechenden Weihnachtsmarkt in Ennepetal. Also wir zeigen es den Ennepetalern mal. Die Terminüberschneidung konnte auf Kosten des Rüggeberger Weihnachtsmarktes gehen. Ist es aber nicht. An beiden Tagen haben wir uns erkundigt und erfahren, Rüggeberg hat evtl. (gefühlt) noch mehr gemacht. Währenddessen in der Hülsenbecke an beiden Tagen so an die 7.000 Besucher kamen welche  die Waldweihnacht besuchten. Damit auf dem Parkplatz kein Chaos ausbrach wurde vorsorglich eine Einbahnstraßenregelung eingeführt. Die Parkplätze Hülsenbecke, Platsch und an der Straße waren immer fast voll und man musste schon kreisen um einen Parkplatz zu ergattern.
Über den Rüggeberger Adventsmarkt muss man nicht lange reden, er war in der alt bewährten Manier und Qualität um die Kirche aufgebaut und zog wie immer sein Publikum an. Es ist eben ein kleiner und feiner Markt, den die Kirchengemeinde gerne und mit Hingabe jedes Jahr ausrichtet.
Die Waldweihnacht war neu und wusste mit der Illumination am Wegesrand sofort zu überzeugen. Die gut platzierten in unterschiedlichen Farben angebrachten LED Leuchten ließen ein gewisses Feeling aufkommen, welches sich bis oben zur Musikmuschel noch steigerte. Die Budenstadt vor der Musikmuschel boten ein ganz normales Weihnachtssortiment an, welches sich sicher bis zum nächsten Jahr noch steigern kann. Das gastronomische Angebot ist wie bei allen Weihnachtsmärkten nicht danach ausgerichtet, den Duft von Zimt, Vanille oder gebranntem Zucker zu verbreiten. Dies ist zwar relativ einfach, wird in diesen Breiten jedoch nicht gemacht. Apfelküchlein oder Apfelstrudel mit Vanillesoße sind genauso schwierig wie Bratwurst mit Pommes, zumal ein Konditor vor Ort war. Was nicht ist kann ja sicher noch nächstes Jahr was werden. Glück aber auch Unglück hatten die Waldweihnachtsleute mit der Witterung. War am ersten Tag die Witterung angenehm (Kühl), so hatte es über Nacht geschneit und das Tal lag schneebedeckt vor dem Veranstalter. Allerdings waren am Tage die Temperaturen über dem Gefrierpunkt, so dass sich der Schnee am Nachmittag zum Matsch veränderte. Machte aber nichts, die Besucher gingen trotzdem nach oben.
So kann man sagen, diese Waldweihnacht war über alles ein voller Erfolg der Stadtsparkasse. Man braucht also kein Jubelperser von den Printmedien zu sein um diese Waldweihnacht als eine Bereicherung für Ennepetal zu sehen.
Störend wirkte sich allerdings aus, dass das Café und Restaurant Hülsenbecke am ersten Tag ab 17:00 Uhr für den von der Waldweihnacht kommenden Besucher geschlossen wurde. Es war ganz schön kalt oben und viele Gäste wollten bei einem Café sich eben aufwärmen. Sicherlich lag das auch wieder an der fehlenden Terminabstimmung oder wollte der Inhaber Waldemar Kuzniarek keine weiteren Gäste? In der kurzen Zeit, als ich vor der Tür stand, hatte ich rund 10 Leute gesehen, die nicht in das Restaurant kamen.

   

Impressionen Waldweihnacht Hülsenmbecker-Tal   [Fotos © Linde Arndt]

Was allerdings noch hervorzuheben ist, beide, sowohl Rüggeberg als auch die Stadtsparkasse,  hatten eine gute Öffentlichkeitsarbeit gemacht – frühzeitig genug und kurz vorher noch erinnern. Die Sparkasse wusste sogar mit dem Social Media Facebook Leute auf sich aufmerksam zu machen, für Ennepetaler Verhältnisse ungewöhnlich.
Was nun die Zuwegung zur Musikmuschel betrifft, scheint ein übereifriger Angestellter der Stadtverwaltung etwas falsch verstanden zu haben. Die Absperrung des einen Weges war unsinnig. Das Ganze auch noch auf die Duisburger Tragödie zu schieben, war total daneben. Die 21 Tote in Duisburg müssen nicht für so was herhalten. Die Waldweihnacht war eine „Versammlungsstätte im Freien mit Szenenflächen „ und wie das gehandelt wird steht in der Sonderbauverordnung SBauVO NRW und der Prüfverordnung PrüfVO NRW drin. Wenn schon so über vorsichtig, so dürften einige Veranstaltungen in Ennepetal nicht mehr stattfinden. Lesen ist da klar von Vorteil.

Die Quintessenz von dieser Geschichte dürfte wohl sein: Das Citymanagement und die Stadt schmeißen tausende von Euro raus und kein Mensch kommt oder besser, kein Effekt entsteht. Wenn man das hilflose handeln der Profis der Stadt und Herrn Schilling sieht, muss man sich doch fragen ob es nicht besser wäre, wenn die 14 Millionen Truppe der Stadtverwaltung mit ihrem Rat sich einigeln würden und für sich ganz alleine die Steuergelder verquasten. Ab und an kommt ein Jubelperser von den Printmedien vorbei, schreibt und fotografiert über einen von dieser Truppe und gut ist. Und die Ennepetaler erledigen ihre Angelegenheiten selber. Unsere Straßen kriegen wir auch noch  neu asphaltiert. Und sicher klappt es dann auch wieder stimmungsmäßig mit dem EN-Kreis oder Straßen NRW. Apropos EN-Kreis der ja die Aufsichtsbehörde für Ennepetal ist. Ennepetal ist in der Haushaltssicherung, soweit so gut. Alles was außerhalb des aufgestellten Haushaltes ausgegeben wird, bedarf der Duldung der Aufsichtsbehörde, die sich die Stadt Ennepetal einholen muss. Wer aber hindert Ennepetal denn daran einen anständigen Haushalt aufzustellen, indem auch alle zukünftigen Ausgaben erfasst werden. Haushalte auf Zuruf kommt nicht so gut. Ein bisschen Disziplin sollte schon vorhanden sein.

Wie gesagt, man kann sich nur wünschen, dass beide Märkte im nächsten  Jahr wieder die Besucher einladen und anziehen. Ennepetal kann von solchen Veranstaltungen nicht genug für ein positives Image bekommen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Gute Ideen und schlechte Ausführungen in Ennepetal

[jpg] Die Idee ist ganz einfach und klappt überall. Man biete den Eltern an, ihre Kinder für einen bestimmten Zeitraum zu verwahren und auch noch zu beschäftigen. In der Zeit können die Eltern vollkommen stressfrei shoppen. Mutter kann mal neue Klamotten ohne Ende anziehen, während Vater sich ein Bierchen zu Gemüte führt. Vater kann aber auch mal das neuste Auto bestaunen oder auch sich auch nur den neusten Computer erklären lassen.


Filici um 19:30                                                                                   Foto:Linde Arndt

   Diese ganze Aktion organisiert man so 4 Stunden; denn dann haben Mami und Papi die Faxen dicke und möchten ihre Kinder wieder abholen.

Und weil es für das shoppen noch einen drauf gibt, wird danach noch ein Blockbuster per public viewing gezeigt.

Zweckmäßigerweise wird dies in einem Einkaufsbereich durch geführt, wo die Geschäfte auch offen sind.

 Da sind schon mal so an die 500 – 600 Zuschauer zu verzeichnen. Ennepetal fand das auch gut und so machte sich das Citymanagement Ennepetal mit seinem Manager Ulrich Schilling auf dies in Milspe City umzusetzen. Logischerweise holte er sich erst den Segen von ganz oben, sprich Wilhelm Wiggenhagen. Und so wurden Plakate, Flyer oder auch Fensterkleber erstellt und in Ennepetal verteilt. Selbst die Presse wurde zu einem Pressegespräch eingeladen. Der gesamte WAZ Konzern, mit WR, WP, WAP und Radio Ennepe Ruhr, der Cityanzeiger, Stadtanzeiger und uns Helga sowie Manfred Schott sollten antanzen und auch feste über dieses Event berichten. Was natürlich alle auch fleißig taten. Unsere Nachbarin berichtete sogar mehrfach aus Dankbarkeit und Glück weil sie wieder zu dem erlauchten Kreis der Empfänger von Pressemitteilungen gehört. EN-Mosaik sah auch die Plakate und bekam direkt einen Schluckauf. Wir notierten den Termin und nahmen uns vor den Termin wahr zu nehmen.

Am Freitag, dem 29.Juli 2011 war es dann auch soweit. Um 18:00 Uhr waren wir in der Fuzo „Inne Milspe.“ Und was sahen wir da? Nichts!

               
Bücher Bäcker um 19:30                                                                          Foto: Linde Arndt
 

Vor der Sparkasse stand ein Zelt in welchem so an die 10 Kinder mit zwei oder drei Eltern sich mittels einem Beamer Filme ansahen. Die Kinder saßen auf Teppichplatten und konnten sich 10 meter weiter auch mit Popcorn versorgen, nebenan konnten die Kinder sich auch ein Bier und die berühmte Bratwurst holen. Es war mehr als peinlich und lächerlich was dort ablief und das ging noch bis spät in die Nacht. Ab 22:00 Uhr wurde für die Erwachsenen der schwarz/weiß Film High Noon, der aber nach Anweisung nur 12 Uhr Mittags genannt werden durfte, gezeigt. High Noon ist ein 60 Jahre alter Film mit Gary Grant und Grace Kelly in der Hauptrolle. Ein absoluter Film, jedoch nur was für Kenner. Er kostet als DVD 9,99 EURO und gehört damit zu den sehr preiswerten Filmen. Nun denn, den Film sahen, zieht man die Personen ab die direkt oder indirekt mit der Vorführung des Filmes oder der Veranstaltung  zu tun hatten, rund 20 Personen. Es war wie immer ein absoluter Reinfall dieses Event, nur diesmal waren die von mir befragten Einzelhändler total sauer. Was hat sich das Citymanagement dabei gedacht? Dieses Event hat für diese Leute einen Kostenaufwand von rund 30.000,– Euro erbracht. Warum? So wie ich das gezählt habe waren rund 40 Leute in den Geschäften die für den Verkauf bereit standen. Für die Filmvorführung mussten Miete und Personalkosten bezahlt werden. Die Überstunden von Herrn Schilling sind auch nicht zu vergessen. Druckkosten für Flyer, Plakate etc. pp. Und zu guter Letzt wurden noch drei Sonderbusse der VER bereit gestellt, welche die ca. 20 Leute nach Hause gebracht haben sollen.

Ein absoluter Wahnsinnsevent.

                 
Kino um 22:30 Uhr, aufgehellt                                                                Foto:Linde Arndt
 

Und sonst. Wir als Presse waren zu viert anwesend, zwei Fotojournalisten und zwei Journalisten. So wie ich danach im Internet sehen konnte wurde als Konsequenz von der „inoffiziellen Verlautbarungsstelle“ der Stadt eine Kundenbeschimpfung aufgezogen. Vielleicht kommt Herr Hüsken von dieser Seite der Stadt ja mit einem Argument zu Hilfe. Bei diesem Herrn sind (Verfasst: Do 28 Jul, 2011 11:09  „Und das schon bei der ersten Sitzung dieses Gremiums einige Orientalen massiv zu spät kamen „) Ennepetaler Bürger Orientalen, die massiv zu spät kommen? Und das wird es sein, das waren alles Orientalen die die Uhrzeit nicht kannten oder nicht lesen konnten und deshalb immer wieder zu spät kommen. Die wissen auch sicher nicht was sie in der Fuzo sollen, deshalb auch der Integrationsrat. Der wird es sicher richten.

Ich zitiere einmal:  [Quelle Wir Ennepetaler 30.07.11]
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Ich stelle fest: Es reicht.
Es reicht allen, die sich abstrampeln für die Konsumenten.
Auf welchem Gebiet auch immer.
Hört endlich auf, nur zu fordern.
Tut selber mal was.
Und sei es nur, Euren Allerwertesten anzuheben.

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Zitat Ende.

Liebes Citymanagement, wenn man fast nichts zum flanieren hat, wenn man kaum etwas zu verkaufen hat, wenn der Kunde in einer toten Fuzo rum irren und was weiß ich noch für Unzulänglichkeiten ertragen muss, dann muss man sich nicht wundern wenn niemand kommt. EN-Mosaik hat diesen Sachverhalt zig mal gegeißelt, jedoch wurde dem nur ein Schönreden entgegen gehalten. Schönreden beseitigt kein einziges Problem, es kaschiert nur die Probleme eine Zeit lang. Und wenn diese subalterne 14 Millionen Truppe meint sie habe etwas von Marktwirtschaft verstanden, so hat sie am Freitag die Quittung erhalten.

Liebes Rathaus ( ich falte meine Hände ) befasst euch doch damit wovon ihr Ahnung habt, schreibt Knöllchen, stellt Personalausweise her, traut vielleicht Paare, zählt und verbraucht unsere Steuergelder und was weiß ich noch, aber mischt euch nicht in Sachen ein die ihr nicht versteht. Auch ein Einzelhandelskaufmann muss drei Jahre lernen um ein Geschäft erfolgreich zu führen und er mag es nicht wenn danach irgendwelche Leute daher kommen und ihm sagen wollen wie er sein Geschäft führen soll.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal