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Willkommene Hilfe für demente und andere bedürftige Menschen

Das Thema Demenzhilfe stand für sie alle im Mittelpunkt - v.l.n.r.: Jochen Winter (AWO-Stiftung Zukunft EN), Markus Bachmann (Evangelische Stiftung Volmarstein), Edda Eckhardt (Vorsitzende Henri-Thaler-Verein e.V.), Dr. Arnim Brux (Vorsitzender AVU-Aufsichtsrat), Manon Füllgraf (Lebenshilfe Witten e.V.), Rainer Bücher (Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen e.V.), Uwe Träris (AVU-Vorstand), Cordula Kaufhold (Alzheimer-Gesellschaft Witten/Wetter/Herdecke e.V.). - Foto: ( c) Linde Arndt

Das Thema Demenzhilfe stand für sie alle im Mittelpunkt – v.l.n.r.: Jochen Winter (AWO-Stiftung Zukunft EN), Markus Bachmann (Evangelische Stiftung Volmarstein), Edda Eckhardt (Vorsitzende Henri-Thaler-Verein e.V.), Dr. Arnim Brux (Vorsitzender AVU-Aufsichtsrat), Manon Füllgraf (Lebenshilfe Witten e.V.), Rainer Bücher (Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen e.V.), Uwe Träris (AVU-Vorstand), Cordula Kaufhold (Alzheimer-Gesellschaft Witten/Wetter/Herdecke e.V.). – Foto: ( c) Linde Arndt

[la] Schon längst war es eine Art Tradition und viele Fans warteten darauf am AVU-Old-StarCup wieder teilzunehmen. Ebenso hofften Einrichtungen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, die mit Demenzerkrankten arbeiten, durch diese Veranstaltung evtl. wieder mit einer Spende bedacht zu werden.

Es war schon ein Schlag für die Betroffenen,  als im Dezember 2014 verkündet wurde, dass es 2015 kein Fußballturnier  beim AVU-Old-StarCup geben würde, nachdem Organisatorin Judith Jäger mitteilte, dass  „wir in enger Absprache mit der AVU die Rahmenbedingungen optimieren wollen.“

So hätte es in diesem Jahr keine Spendenvergabe an betreffende Einrichtungen für ihre Arbeit mit Demenzkranken gegeben, wenn da nicht ein besonderes Ereignis stattgefunden hätte:

Dr. Arnim Brux hat sich aus seinem langjährigen Amt als Landrat verabschiedet und wie immer es bei solch einem Ereignis üblich ist, wird der Verabschiedete mit Präsenten bedacht. Da er als Vorsitzender des Aufsichtsrats der AVU auch davon ausgehen konnte, dass ihm auch von dieser Stelle ein Geschenk übermittelt würde, setzte er sich spontan mit dem AVU-Vorstand Uwe Träris zusammen und machte den Vorschlag, an Stelle eines Präsentes Geld zur Verfügung zu stellen, welches er persönlich verdoppeln würde, und dieses für  eine Organisation, die sich um Demenzkranke kümmert, zu übergeben. Er war im geheimen von einer Summe von etwa 500 Euro ausgegangen, so dass er es dann auf das doppelte, nämlich 1.000 Euro aufgestockt hätte.

Dieser Vorschlag traf auf nährbaren Boden, erfuhr allerdings eine unverhergesehene Wandlung. Uwe Träris nahm diese Idee zum Anlass, an Stelle des 2015 ausgefallenen AVU-Old-StarCups eine Spende von je 1.500 Euro der AVU bereitzustellen, wonach diese  an 5 Einrichtungen, die sich mit Demenzkranken beschäftigen, übergeben würden. Dr. Arnim Brux fand das begrüßenswert, mußte aber mit seiner Ankündigung der Verdoppelung zurücktreten, entschloss sich aber diese Summe Frau Edda Eckhardt für den Henri- Thaler-Verein zu spenden. Zwar kümmert sich dieser Verein nicht um Demenzkranke, sondern krebskranke Kinder/Jugendliche  bis 30 Jahren, auf Grund seiner jahrelangen Verbundenheit mit diesem Verein war es für ihn jedoch ein persönliches Anliegen.

Und so waren die  Vertreter der  begünstigten Einrichtungen am 17.11.2015 bei der Pressevorstellung anwesend um anschließend mit Dank und Freude ihren Scheck zu übernehmen.

 

AWO-Stiftung Zukunft EN / Jochen Winter 
Es werden ehrenamtliche Betreuungshelfer ausgebildet, die sich um dement veränderte Personen und ihre Angehörigen kümmern. Die Stiftung  bekommt Zuwendungen ausschließlich von Vereinen und fördert Projekte unter Beteiligung der AVU.  Inzwischen haben sich die Zuwendungen auch auf die Flüchtlingshilfe ausgeweitet. 10.000 Euro pro Jahr werden ausgeschüttet.

Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen e.V. / Rainer Bücher
Herr Bücher war über die Spende von 1.500 Euro hoch erfreut, kommt sie doch nach seiner Meinung „punktgenau“ richtig. Die Lebenshilfe hat bereits in Hattingen eine Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung und nun in Schwelm das Catharina-Rehage-Haus in der Hauptstraße 116A gebaut, in welchem 22 Bewohner unter kommen und tagesstrukturiert betreut werden können. Es ist  eine Einrichtung für ältere Menschen mit einer geistigen Behinderung., die  hier wohnen und ihre Freizeit verbringen können.

Lebenshilfe Witten e.V. / Manon Füllgraf
Bei ihren Aktivitäten soll das Spendengeld für  eine Spielgruppe Behinderter und nicht Behinderter, sowie Flüchtlingskindern eingesetzt werden.

Evangelische Stiftung Volmarstein /  Markus Bachmann
Für die Pflege und Betreuung bedürftiger Menschen werden Betreuungskräfte 24 Stunden eingesetzt. Ein Wunsch der Evangelischen Stiftung Volmarstein ist es, tiergestützte Maßnahmen und Bewegungstherapien einzusetzen. Auch möchte man einen Chor gründen, der aus Menschen mit und ohne Demenz besteht. Hierfür soll die Spende verwendet werden.

Alzheimer Gesellschaft Witten/Wetter/Herdecke e.V. / Frau Füllgraf
Im Mai 2014 wurde die Alzheimer Gesellschaft Witten – Wetter – Herdecke e. V. von Fachfrauen und Angehörigen demenzkranker Menschen gegründet.
Von der Gründung der Alzheimer Gesellschaft versprechen sich die Initiatorinnen bessere Möglichkeiten, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu unterstützen. Hier werden besonders auch die betroffenen Angehörigen begleitet. Der Verein besteht aus 37 Mitgliedern.

Henri-Thaler-Verein e.V. / Edda Eckardt
Zweck der Selbsthilfegruppe ist die Unterstützung von krebskranken Kindern, Jugendlichen und deren Eltern, sowie jungen Erwachsenen [das Alter wurde inzwischen auf 30 Jahre erhöht]  in besonderen Härtefällen. Diese Unterstützung geschieht durch Beratung und Information in dieser schweren Lebenssituation, sowie durch direkte finanzielle Zuwendung. In neuester Zeit gehören hierzu  auch entsprechend betroffene Flüchtlingskinder. Betreut werden Kinder und Jugendliche in Wedau Kliniken Duisburg / Uni Klinik Essen / Uni Klinik Düsseldorf / Kinderklinik Dortmund und Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Gelder werden durch  Basare und andere Spendenaktionen aquiriert.

 

Übrigens soll es in 2016 ein neues Projekt an Stelle des AVU-Old-StarCups geben. Näheres wurde aber noch nicht verraten.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

Statt Ruhestands-Party Geld für Stiftung Zukunft EN

Der scheidende AVU-Vorstand Dieter ten Eikelder (Mitte) hatte darum gebeten, das für seine Abschiedsparty vorgesehene Geld lieber der „Stiftung Zukunft EN“ zukommen zu lassen. Mit ihm freuen sich die Kuratoriums-Mitglieder (von links) Marita Sauerwein (AWO-Kreisvorstand), Rolf Ostermann (Witten), Landrat Dr. Arnim Brux, Stiftungsvorstand Jochen Winter und AWO-Kreisvorsitzender René Röspel MdB. Foto: AWO EN/Bernd Henkel

Der scheidende AVU-Vorstand Dieter ten Eikelder (Mitte) hatte darum
gebeten, das für seine Abschiedsparty vorgesehene Geld lieber der
„Stiftung Zukunft EN“ zukommen zu lassen. Mit ihm freuen sich die
Kuratoriums-Mitglieder (von links) Marita Sauerwein (AWO-Kreisvorstand),
Rolf Ostermann (Witten), Landrat Dr. Arnim Brux, Stiftungsvorstand
Jochen Winter und AWO-Kreisvorsitzender René Röspel MdB.
Foto: AWO EN/Bernd Henkel


[Gevelsberg] Dieter ten Eikelder, Vorstand der AVU, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Doch statt einer Abschiedsparty wünschte er sich von seinem Arbeitgeber die nachhaltige Förderung von sozialen Aufgaben im Ennepe-Ruhr-Kreis. Und so beschloss der AVU-Aufsichtsrat eine Zustiftung von 7500 Euro für die „Stiftung Zukunft EN“, eine Tochter der AWO EN. Am Montag (22. Dezember) kamen deshalb Mitglieder des Stiftungs-Kuratoriums in der Gevelsberger Geschäftsstelle zusammen, um ten Eikelder Danke zu sagen.

Die „Stiftung Zukunft EN“ wurde vor 15 Jahren gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, soziale Aufgaben ausschließlich im Ennepe-Ruhr-Kreis zu unterstützen. Bisher wurden schon mehr als 46 000 Euro ausgeschüttet. Das Geld stammt aus Zinserträgen. Das Stiftungskapital selbst, inzwischen auf fast 285 000 Euro angewachsen, wird nicht angetastet. Es stammt aus vielen überwiegend kleinen „Zustiftungen“. Dass es weiter anwachsen wird, scheint sicher zu sein, berichtete Stiftungsvorstand Jochen Winter: Die Stadtwerke Witten, deren Alleingeschäftsführer Dieter ten Eikelder von 1993 bis 2003 war, haben sich bereits nach den nötigen Daten erkundigt.

„Trotz der zurzeit extrem niedrigen Zinsen konnten wir im abgelaufenen Jahr fünf Projekte mit 7500 Euro unterstützen“, erläuterte Winter. Wohin die Gelder fließen, entscheidet ein Kuratorium, dem neben Vertreter/innen der AWO EN auch Persönlichkeiten aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis angehören, darunter eben auch Dieter ten Eikelder. Er wird dort auch im Ruhestand weiter mitwirken.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der AVU, Landrat Dr. Arnim Brux, sagte, man hätte ten Eikelder gern „groß verabschiedet“, weil er den Energieversorger elf Jahre lang durch „nicht ganz einfache“ Zeiten geführt und „gute Spuren hinterlassen“ habe: „Die AVU ist heute hervorragend aufgestellt.“ Brux gehört ebenfalls dem Kuratorium der Stiftung an.

Informationen unter www.stiftung-zukunft-en.de


Auf einer Wellenlänge

Hier geht es um das Thema AJA = aufsuchende Jugendarbeit Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi (2.v.l.) mit den Verantwortlichen der  AJA = aufsuchende Jugendarbeit
Foto: Linde Arndt

[la] Es gab sie schon immer, die Kinder und Jugendlichen, die mit ihren Wünschen und Problemen keinen Ansprechpartner fanden, für die Erwachsene aus auch immer welchen Gründen keine Zeit hatten, oder die sich einfach nicht trauten Erwachsene anzusprechen. Es gibt zwar heute so wie früher Organisationen, wie z.B. Jungschar, Pfadfinder, Kolping-Jugend, Jugendcentren, Sportvereine usw., aber meist müssen sich die Jugendlichen dort Regeln anpassen und bleiben mit vielen Dingen, die sie bewegen, doch allein.

Schon in früheren Jahren zog es Jugendliche nach draußen, um sich mit Gleichgesinnten in Grüppchen, Freundeskreisen, sogenannten Cliquen, zusammen zu finden. Diese Art der Netzwerkbildung ist – wie beobachtet werden kann – in der heutigen Zeit noch wesentlich verstärkt.

„Das Freizeitverhalten der heutigen Zeit verlangt andere Vorgehensweisen. Die Bindung zu  Institutionen ist nicht mehr so gefragt. Da kommt es manchmal zu Konflikten mit der konservativen Jugendarbeit“ – so Bürgermeister Claus Jacobi beim Pressetermin.

Einen echten Bedarf hat die Stadt Gevelsberg hier erkannt, diese Jugendlichen durch Mitarbeiter der aufsuchenden Jugendarbeit zu unterstützen, indem sie Ansprechpartner vorfinden, die sich altersmäßig in ihre Gruppen einfügen und sich darum bemühen, den Jugendlichen bei evtl. Problemen Hilfe anzubieten, oder durch Gespräche einfach festzustellen, was man in einer Stadt verbessern könnte, um den Jugendlichen ein besseres Umfeld zu bieten.

    Muna Hischma AWO Foto Linde Arndt

Muna Hischma AWO Foto Linde Arndt

Jugendamtsleiter Manuel Ashauer  Foto: Linde Arndt

Jugendamtsleiter Manuel Ashauer Foto: Linde Arndt

So haben sich Muna Hischma von der AWo und Manuel Ashauer, Jugendamtsleiter der Stadt Gevelsberg,  zusammen getan und über einen Kooperationsvertrag jeweils eine Mitarbeiterin für diesen Job gestellt. (Es geht hierbei um Teilzeitverträge, die je nach Bedarf eingesetzt werden und auch z.T. an Wochenenden vor Ort sind.) Sicher hätten die Jugendlichen die Möglichkeit selbst im Rathaus vorzusprechen, aber es ist wohl eine gewisse Hemmschwelle, die sie davon abhält. Gern hätte man auch einen jungen Mann bei dem Job der aufsuchenden Jugendarbeit eingestellt, aber es kommt da ja auch besonders auf entsprechende Erfahrungen und Persönlichkeit an und da war niemand zu finden.

Man ist aber glücklich mit Melanie Lange und Kristin Beer zwei hochmotivierte Mitarbeiter bekommen zu haben, die nach ihrer eigenen Aussage ihr Engagement nicht nur als Job sehen, sondern behaupten: „Wir sind Partei für die Jugend“.

Und das sind die beiden Neuen, die mit den Jugendlichen der Stadt Gevelsberg auf einer Wellenlänge sein möchten.
Diese Mitarbeiter machen sich auf den Weg zu den Jugendlichen mit ihrem Angebot:
Ihr könnt bei uns…. kommen, gehen, quatschen, chillen, euch aussprechen, um Rat und Hilfe bitten, abhängen, spielen, gestalten, Ideen austauschen und umsetzen u.v.m.“ „Wo? Am Telefon, per E-Mail, in unserem Büro, bei Facebook unter http://facebook.com/AJA.Gevelsberg, oder einfach auf der Straße!“

Kristin Beer  Foto: Linde Arndt

Kristin Beer Foto: Linde Arndt

Melanie Lange  Foto: Linde Arndt

Melanie Lange Foto: Linde Arndt

Übrigens geht es längst nicht nur um die Jugendlichen aus Gevelsberg. Denn durch ihre Attraktivität ist Gevelsberg inzwischen auch ein großer Anziehungspunkt für Jugendliche der Nachbarstädte geworden. Wer Verantwortung zeigt und sich in die Gruppen einfügt wird hier nicht ausgesperrt, nur weil er kein Gevelsberger ist.
Auch sollen hier nicht nur Verbote ausgesprochen werden. Die Jugendlichen sollen schon einen gewissen Freiraum behalten.

Die beiden AJA-Mitarbeiterinnen (AJA = Aufsuchende JugendArbeit) haben im letzten Vierteljahr sich schon einen Überblick über die Gruppen und Treffpunkte verschafft und schätzen so ungefähr 894 Jugendliche zwischen 13 und 34 Jahren(!) ausgemacht zu haben. (Lt. Manuel Ashauer soll es  in Gevelsberg zwischen 1.500 und 1.800 Jugendliche geben). Was im ersten Moment verblüfft, nämlich dass sich über 30 Jährige in den Gruppen integrieren hat sich inzwischen sogar positiv herausgestellt. Die Jüngeren haben jemanden auf den sie gucken können und von dem sie lernen können und die Älteren sehen eine Aufgabe darin, für die Jüngeren da zu sein.  Den beiden AJA-Mitarbeiterinnen ist auch aufgefallen, dass viele Jugendliche sich gerne  für ihre Stadt engagieren würden. Gerade hier sehen sie viele Ansatzpunkte für ihre Arbeit.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

afa-gevelsbergUnd hier die Kontaktdaten
der Aufsuchenden Jugendarbeit Gevelsberg:

 

Melanie Lange  
Tel.: 02332-5570-17
melanie.lange@stadtgevelsberg.de

Kristin Beer
Tel.: 02332-5570-16
kristin.beer@stadtgevelsberg.de

Handy: 01573 5496077
aja@stadtgevelsberg.de