Da wird doch wieder was herbeigeredet

[jpg] Nun ist die Europawahl vorbei, die Ergebnisse liegen auf dem Tisch und wir müssen uns wieder der Kommune zuwenden. Die Wahl für den Rat der Stadt als auch die Bürgermeisterwahl steht am 30.08.09 vor der Bundestagswahl an.

Da traf sich die CDU im Wiemerhof, um sich auf den Kommunalwahlkampf einzustimmen. Denn eines ist sicher, die CDU wird hier in Ennepetal "Federn" lassen. Die Nervosität ist auch gewaltig, spricht man mit einzelnen Mitgliedern. Befragungen laufen mehr oder weniger konspirativ ab, offen will keiner mehr über seine Partei sprechen. Eines ist jedoch sicher, wie wir aus dem Umfeld der CDU erfahren haben, die CDU ist todunglücklich über die Kandidatur Wilhelm Wiggenhagen als Bürgermeisterkandidaten. Nur zurückziehen will und kann man Wilhelm Wiggenhagen nicht mehr. So bleibt man trotzig mit einem "jetzt erst recht" auf Kurs und hofft darauf das Sabine Hofmann von den Bündnisgrünen zu Gunsten von Wilhelm Wiggenhagen noch auf die Wahl verzichtet. Allerdings sollte dieser Verzicht mit einer Empfehlung für Wilhelm Wiggenhagen verbunden sein.
Nur ob Frau Hofmann dies macht, wagen wir doch zu bezweifeln, denn das würde ihre Partei doch hier in Ennepetal beschädigen.
Klar ist aber auch die Reihenfolge bei den BürgermeisterkandidatInnen bei uns: Das Rennen wird noch einwandfrei von Anita Schöneberg angeführt, gefolgt von Sabine Hofmann und dann folgt abgeschlagen Wilhelm Wiggenhagen, Dr.med.Hella Siekermann und Dr.jur.Mehner. Wobei Dr.jur Ingo Mehner mal immer wieder in dieser Dreiergruppe die Spitze anführt.

Nun wollen wir uns aber mal die Aussagen des alten "Silberrücken" Walter Faupel von der CDU anschauen.
Er konnte ja ganz ohne Zwischenrufe seine Selbstdarstellung betreiben, man war ja quasi unter sich.

Da will er ohne große Versprechungen aber mit Argumenten in den Wahlkampf ziehen, heißt aber bei Herrn Faupel wir wissen nur, wir wollen wieder in den Rat. Da ist Herr Mehner zumindest ehrlicher und sagt es direkt.

Dann gibt er zu, er habe nichts Konkretes anzubieten, weil der Haushalt keine Bewegungsspielräume eröffne.Also müssen wir die Krise erst einmal aussitzen?
Das stimmt so aber nicht. Politik muss man nicht immer mit viel Geld oder überhaupt Geld machen, manchmal muss man auch Ideen der anderen nur begleiten um sie zu einem Erfolg zu führen. Das Scheckbuch kann man dabei getrost in der Tasche lassen. Aber wenn man Politik nur in sonnigen Zeiten machen kann und dann auch nur mit dem Scheckbuch, dann fällt einem sicher in Krisenzeiten nichts ein. Mir schwant bei der CDU nichts gutes. Übrigens haben die anderen Parteien auch nichts, im Hinblick auf die Haushaltslage, versprochen. Also was soll das?

Und jetzt macht Herr Faupel einen kleinen Schwenker zu seinem Bürgermeisterkandidaten, dem von der CDU, bzw. Walter Faupel,aufs Schild gehobenen ersten Beigeordneten Wilhelm Wiggenhagen.

"Heimatverbundenheit, Bürgernähe, Erfahrung in der Verwaltung, nachgewiesene Führungstätigkeit, Verhandlungserfahrung und vor allem gebildet müsse ein Bürgermeister sein. Allein Wilhelm Wiggenhagen erfülle all diese Attribute." so schreibt die WR am 14.06.09

Ein Ennepetaler der in Gevelsberg wohnt und das schon seit Jahren, Heimatverbunden? Bürgernähe, ein Mensch der nicht auf die Menschen zugehen kann als bürgernah zu bezeichnen, ist doch wohl etwas übertrieben.
Erfahrung in der Verwaltung das nehmen wir ihm ab, zumindest weiß er, wo, wer für was zuständig ist. Aber Führungstätigkeit heißt noch lange nicht Führungsstärke, heißt nicht das er in der Lage ist Menschen zu motivieren in schwierigen Zeiten Leistungen zu erbringen. Die Tätigkeit sagt noch nichts über die Qualität der angewendeten Führung aus, und da haben wir ganz andere Dinge gehört und auch gesehen.

Wir konnten mit ansehen, wie Herr Wiggenhagen das Projekt Citymanagement nicht nach vorne bringen konnte, als sich die Betroffenen nicht motiviert sahen sich einzubringen. Und als dieses Citymanagement sich in Richtung Flop bewegte, zog sich Herr Wiggenhagen zurück und überließ das Feld Brigitte Drees. Aber nicht ganz, es kann ja sein, dass es doch noch ein Erfolg wird. Es könnte ja ein totales Desaster werden und da macht es sich nicht gut, wenn man an der Spitze ist. Auch hat er gewisse Schwierigkeiten in der Durchführung eines effizienten Krisenmanagements gezeigt, es gibt da sehr viele Beispiele wo er sein Versagen eindrucksvoll unter Beweis stellte. Und dann die Verwaltungserfahrung bzw. Verwaltungsbefähigung, die ist eher hinderlich, fehlt es doch den Verwaltungsleuten immer wieder an praktischer Erfahrungen in den Bereichen Wirtschaft, Bildung,Soziales. Sie wissen zwar das es die Wirtschaft gibt, würden aber kläglich als Unternehmer scheitern. Verwaltungsleute sind reine Sesselpupser, sagt der Volksmund, Recht hat er.

Und jetzt haut der alte "Silberrücken" mal wieder reflexartig auf die beiden Frauen Schöneberg und Hofmann, die als Stellvertreterinnen Geburtstage besuchen. Aha, sollen die das Herrn Wiggenhagen nun überlassen? Oder sollen Ehrentage ganz ausgelassen werden, weil Walter Faupel sowas mißachtet?

Oder sollen Frauen nicht sofort, nach Faupel, wieder zurück an den Herd? Herr Faupel sehnt sich nach den drei K´s, Küche,Kinder und Kosmetik, das sind Frauen bei ihm.
Und was neues, es kommt auch auf die Bildung an, heißt das die beiden Frauen sind ungebildet?

Auf seiner Homepage gibt Herr Wiggenhagen ja selber zu, dass er den ländlichen, dörflichen Bereich als sein herausragendes Umfeld ansieht. Was für eine Bildung, meint Herr Faupel denn nun? Die einzige und herausragende Bildung ist seine Hingabe zum Fußballspiel. Bildung auf und durch den Fußballplatz, eine ganz neue Definition von Bildung.

Die Gegenüberstellung der Kandidaten fordert er, ja,mein Gott, wer hindert ihn denn daran, wir fordern seit Februar eine Podiumsdiskussion der KandidatInnen. In der interfraktionellen Arbeit hätten die Parteien sich schon längst einigen und im Haus Ennepetal eine derartige Veranstaltung einstielen können. Haben sie aber nicht. Im Moment ist man dabei mit Herrn Bilstein, von der SIHK eine weichgespülte Veranstaltung in der Rosine anzudenken. Wie die ausgehen wird, kann man sich vorstellen, es werden wieder alle Parteimitglieder vergattert ihrem jeweiligen Kandidaten zu beklatschen und den Gegner evtl. auszubuhen. Platz für den interessierten Wähler, wird es nicht geben. Und die Fragen kann man sich auch schon vorstellen, die werden allgemein und nur Gesülze herauf beschwören. Die SIHK ist nicht gerade als Volksnah einzustufen, ihre Klientel ist eben nur die Wirtschaft. Wir haben hier bei EN-Mosaik  ein klares Diskussionskonzept, bis jetzt 53 Fragen von Ennepetaler Wählern eingegangen und wir sind bereit mit einem anderen Moderator die Moderation zu teilen.Aber wir sind auf Wählerseite.
Aber im Haus Ennepetal, damit alle Wähler eine Chance haben sich über die Kandidaten zu informieren. Und Nachfragen durch die Moderatoren muss erlaubt sein. Statements werden von Anfang an unterbunden.

Dann kommt gar total dummes Zeug von Herrn Faupel über den Studiengang von Frau Schöneberg, angeblich hat er sich über das Internet erkundigt. Erstens mal hat Herr Faupel nach uns vorliegenden Informationen Schwierigkeiten mit dem Internet, welchem er aber auch keinen Stellenwert zuschreibt. Und zweitens ist der Studiengang Gender Studies mit einem Bachelor oder auch Master Abschluss verbunden. Und die Leute die diesen Abschluss tätigen, ….haben die besten Voraussetzungen   in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen (Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Verwaltung, Politik) zu analysieren und bei der Entwicklung von Problemlösungen und Handlungsoptionen zu berücksichtigen. (Zitat aus verschiedenen Unis). Sie hat z.B. durch dieses Studium Eingang in das Personalmanagement, Produktentwicklung und Abfolgeschätzung oder Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Es ist also kein Frauen-Studiengang wie er so nett sagte, sondern Gender Studies befassen sich auch mit Männern. Gender heißt ja nicht, es geht nur um Frauen, sondern auch um die anachronistischen Verhaltensweisen eines "Silberrücken" Walter Faupel. Er will so mal nebenbei den Eindruck erwecken, Frau Schöneberg belege einen Häkelkurs, wobei Herr Wiggenhagen schon durch seine Dampfmaschine die mit Spiritus betrieben wird eher befähigt ist. Oder hatte er gar einen Märklinbaukasten? Egal.Man, Herr Faupel, in welches Jahrhundert haben sie sich denn verirrt? Es gibt keine Saurier mehr, die Zeit ist vorbei.Oder wollen sie die Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau neu stellen? Wenn ich das so sehe und höre, denke ich die Frau von Walter Faupel bekommt sicher noch Taschengeld, nach dem früheren Taschengeldparagraphen des BGB.

Und dann, so der Artikel, "Fühlt sich Herr Wiggenhagen sehr wohl bei der CDU und Herrn Faupel" , er wäre zwar parteilos aber wir werden gewinnen. Danach fielen sich alle Beteiligten in die Arme und weinten vor Freude. Und die Putzfrau musste mit einem Wischer kommen. Ach ja,Herr Wiggenhagen durfte auch noch was sagen: Er wolle ein "unbequemer Bürgermeister sein". Was heißt das denn jetzt? Fordert er von uns jetzt den absoluten Gehorsam, gar den Treuschwur auf dem Rathausvorplatz? Eckhardt hatte in seinen 10 Jahren keine Kritik zugelassen, er führte sich als absoluter Herrscher auf und führte die Kommune fast in die Bedeutungslosigkeit. Ist Wiggenhagen die Steigerung von Eckhardt?

Was ist das denn für ein Wahlkampf? Herr Faupel, Herr Wiggenhagen, stellen sie sich doch dem Wähler, organisieren sie doch eine öffentliche Veranstaltung, mit kritischen Moderatoren. Das Haus Ennepetal gehört doch der Stadt Ennepetal über die GmbH & Co.KG.
So hört sich das alles an, als wenn sie ihren Kandidaten und ihre Partei wie saures Bier an den Mann bringen wollten. Ich verstehe die CDU aber überhaupt nicht mehr.

Jürgen Gerhardt
 

5 Kommentare
  1. Avatar
    Dr. Ingo Mehner sagte:

    Ganz nett, Jürgen Gerhardt, Frühstückslektüre.
    Aber bei den Prognosen scheinen Sie mir zu wenig CDU Sympathisanten und freie Bürger zu fragen. Aus meinem Lager wird jedenfalls keiner gefragt.
    Dann wäre Frau Hofmann nicht so weit vorn. Sie ist chancenlos.
    I.M.

  2. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Klar, ich werde nun alle mails ablehnen die gegen die CDU und EN(H) sind.

  3. Avatar
    EIN ENNEPETALER sagte:

    Mehner: Frühstückslektüre

    Zitat: „Was ist das denn für ein Wahlkampf? Herr Faupel, Herr Wiggenhagen, stellen sie sich doch dem Wähler, organisieren sie doch eine öffentliche Veranstaltung, mit kritischen Moderatoren. Das Haus Ennepetal gehört doch der Stadt Ennepetal über die GmbH & Co.KG.“

    Herr Gerhardt, Sie machen mir Sorgen! Das ist doch das bewährte System, sich dem Wähler stellen, in Ennepetal? Wollen wir die Kirche nicht lieber im Sumpf lassen?

    Herr Mehner bringt es auf den Punkt:
    „Ganz nett, Jürgen Gerhardt, Frühstückslektüre.“

    Mehner weiß, wovon er redet:

    Das Millionending, DIE ZEIT, Ausgabe 32, 1978
    http://www.zeit.de/1978/32/Das-Millionending?page=1

    Teure Frührentner, DIE ZEIT, 29.02.1980 Nr. 10
    http://www.zeit.de/1980/10/Teure-Fruehrentner

    Die paar Euro, die Herr Wiggenhagen hin und her schiebt, wen kümmerts? Herr Mehner, unser Bürgermeisterkandidat, hat Erfahrung mit viel größeren Summen.

  4. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Auch hier, soll das Heute toleriert werden,weil ein Anderer in der Vergangenheit das evt. Gleiche tat?

    Die causa Haus Ennepetal ist 30 Jahre alt, jeden den ich bisher angesprochen kann mir eine nachvollziehbare Erklärung für die damaligen Vorkommnisse geben. Ich weiß nur, dass das Haus Ennepetal ein Millionengrab sein soll.

    Was allerdings den Wahlkamof von Herr Faupel betrifft kann man den getrost als unterirdisch einstufen.

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