Wird da getrickst oder Unwissen bei der IKEA Investition vorgetäuscht?

 


Grafik Stadt Wuppertal/IKEA
  [jpg] Wenn man die Simulation für den IKEA Homepark sieht, meint man direkt: Ach was, das ist doch alles ganz gut und dürfte keine Probleme schaffen. Da werden wunderschöne Präsentationen und kurze Filmchen gezeigt, die den Bürger weich machen sollen. Da fahren Autos friedlich ohne Stau vor eine Ampel und lösen sich wie von selber auf. Herrlich! Es geht um die gesetzlich vorgeschriebenen Bürgerbeteiligungen die im Zusammenhang mit der Ikea Investition abgelaufen sind  und ablaufen.

Da wird ein verspätetes Einzelhandelsgutachten vorgelegt welches mehr Fragen aufwirft als Fragen beantwortet. Da ein paar Elektro- und Sportartikel weniger und fertig ist die Laube. Da wird im Verkehrsgutachten mit Zahlen gearbeitet deren Herkunft weder datiert noch quantitativ genannt werden kann.  Es werden zwar vielfach Zahlen genannt, wie diese ermittelt wurden ist nicht bekannt oder man will für das nächste mal deren Herkunft erfragen. Die Bürger sind sauer, fühlen sie sich doch getäuscht.

Aber, jetzt kommt es: Formaljuristisch sind die öffentlichen Bürgerbeteiligungen vorgenommen wurden. Ob sie nun richtig sind oder nicht, interessiert hier den Investor nicht die Bohne. So zeigt das Verkehrsgutachten eindeutige Schwächen im Hinblick auf den Bereich der oberen Wittenerstraße, der Schmiedestraße, des Mollenkotten und der Autobahnrampen. Das es im Winter heute schon öfter zu Staus und Verkehrsunfällen kommt wussten die Verkehrsgutachter nicht. Durch die Höhe in diesem Gebiet gefrieren im Winter die Straßen früher. Aber wen interessiert das schon.  
Präsentationsvorstellung

 
Heike Haarhaus – Initiative
www.leben-wuppertal-nord.de
 

 Die Behauptung IKEA würde alle Kosten tragen, die im Zusammenhang mit der Investition entstehen, kann weder schriftlich noch sonst wie ermittelt werden. Man muss so vieles nur glauben.

Auch ist die Front der Gegner aus dem EN-Kreis wesentlich schwächer als die Front der Gegner aus Wuppertal. Von den Bürgermeistern des EN-Kreises ist zu vernehmen, wenn IKEA bei den Städten des EN-Kreises investiert hätte, würde dieses wie ein Sechser im Lotto aufgefasst. Zwei Bürgermeister die nicht genannt werden wollen taten dies kund. Nun wie viel ist dieser Widerstand im EN-Kreis denn wert?

 

 

So ist es auch nicht verwunderlich, wenn die meisten Wort – Meldungen bei den Bürgerbeteiligungen von Wuppertalern getätigt werden. Man wundert sich doch sehr, sind doch durch diese Investition viele Investitionen in den Innenstädten des EN-Kreises in Gefahr. Beispiel Gevelsberg: Die Mittelstrasse wurde mit Steuergelder wunderbar hergerichtet. Durch die IKEA Ansiedlung wären diese Steuergelder jedoch perdu.

Aber zurück zu den gesetzlich vorgeschriebenen Bürgerbeteiligungen, den Gutachten und sonstigen Handlungen, die eine Stadtverwaltung erbringen muss. Wenn dies alles vorbei ist, werden die Bagger anrücken und der IKEA Homepark wird erstellt.

Wenn die Investition erstellt wurde stellt man nachträglich Mängel in der Planung fest. Logischerweise konnte das niemand ahnen und auch logischerweise kann der Investor dafür nicht gerade stehen. Er hat ja sein möglichstes getan. Wer zahlt dann für eine dann notwendige andere Verkehrsführung? Klar der Steuerzahler! Ich denke, schon heute wissen die Planer welche Investitionen nachträglich vorgenommen werden müssen. Wetten! Und wenn der Bau erst einmal steht, wird er auch nicht abgerissen. Es geht alles formal juristisch korrekt zu – ehrlich.

 
Stadt Wuppertal,IKEA,Gutachter
 

Auch in Wuppertal ist es wie in Stuttgart 21, bei der Kölner U-Bahn oder  dem Flughafen Berlin Brandenburg, alles Investitionen die den Steuerzahler Milliarden im Nachhinein kosteten, bzw. kosten werden.

Tja, so leben wir über unsere Kosten. Wollten wir nicht alle und überall die IKEA Homeparks? Übrigens für diese Investition ist, wenn es unbedingt Wuppertal sein soll, an vielen Orten noch Platz.Selbst innerstädtisch auf dem Happich Gelände.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Wuppertal

[Fotos: © Linde Arndt]