Rotary Club – 10 Jahre Freundschaft mit dem Theater Hagen

[jpg] "Service Above Self" (Selbstlos dienen) ist das Motto des Rotary Clubs und greift dort in der Gesellschaft ein wo ethische Werte in Gefahr sind. Es sind viele Werte in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen in Gefahr. Und so ist das fundierte Wissen der Rotarier, die in der Regel Führungskräfte sind, manchmal hilfreich um ein Fortkommen in einem Teilbereich der Gesellschaft zu sichern.

Der Rotary Club Hagen hat neben seinen anderen Aktivitäten vor 10 Jahre eine Verbindung zu dem Theater Hagen geschlagen und hat Jahr für Jahr ein Freikartenkontingent für die Hagener Schulen finanziert. So hat man in zweierlei Hinsicht einen Beitrag für den Fortbestand des Theaters Hagen gesorgt. Einesteils werden Jugendliche an das Theater herangeführt und andererseits wird für dementsprechende Besucher gesorgt.

So traf man sich anlässlich des 10-Jährigen zu einem Gespräch in der Caferteria. Die Rotarier, SchülerInnen und LehrerInnen der beteiligten Schulen, Intendant und Generalmusikdirektor des Theaters Hagen um zurück zu blicken aber auch um einen Ausblick zu tätigen.
              
Vom Rotary Club Hagen waren Herman Backhaus für die Rotary Stiftung, Hartwig-Ulrich von Both der Präsident des Hagener Rotary Clubs und Dietmar Millhoff der Schatzmeister des Rotary Clubs anwesend.

Im Verlauf outeten sich der Generalmusikdirektor Ludwig als auch der Intendant Hilchenbach als Rotary Mitglieder. Allen gemeinsam war ihnen ihre Liebe zum Theater anzumerken, aber auch ihre Sorge, dass in einer Zeit der Haushaltskürzungen der Theaterbetrieb wieder mal im Fokus der Kämmerer ist.

Theaterbetriebe werden immer ein Zuschussbereich in einer Stadt wie Hagen sein. Auf die Höhe dieses Zuschusses kann man jedoch Einfluss nehmen indem man  – wie der Rotary Club Hagen  – dem Theater zahlende Zuschauer zuführt die aus unterschiedlichen Gründen das Theater nicht besucht hätten. In unserer heutigen Zeit sind es nicht mehr die Eltern, die ihre Kinder an das Theater heranführen. Und weiter: Das Theater konkurriert mit den unterschiedlichsten Freizeitangeboten im Bereich der Heranwachsenden. Während jedoch viele Freizeitangebote im Kulturbereich kommen und gehen und in der Regel nur einen gewissen Hype auslösen, so hat das Theater immer wieder seine Nachhaltigkeit bewiesen.

So geht das Theater Hagen mit seiner "Jungen Bühne Lutzhagen" eigene Wege um den Jugendlichen altersgemäß das Theater nahe zu bringen, so Intendant Hilchenbach. Der diesjährige Präsident des Rotary Club Hagen, Hartwig-Ulrich von Both,  ermunterte die anwesenden Jugendlichen sich zu ihren Besuchen zu äußern. Das Ballett hat es den Jugendlichen  aus emotionalen Gründen angetan, hier werden zur Zeit die Karten nachgefragt.

Und so wussten die Beteiligten über die Wichtigkeit des Theaterbetriebes in unserem Kulturbetrieb zu berichten. Ermuntert eine Theateraufführung doch dazu sich gedanklich in  andere Rollen zu begeben und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Handlungsabläufe   zu beobachten – und das hautnah.

Verwunderlich war für uns, dass die Karten hauptsächlich von weiblichen Jugendlichen abgenommen werden. Da scheint es ein Vermittlungsproblem bei den Jungens in Hagen zu geben; denn in anderen Städten des Ruhrgebietes ist es "cool und geil" ins Theater zu gehen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen