Was lange währt wird endlich gut?


Grundriss, Quelle: Stadt Schwelm
 

[jpg] Am 18.Mai 2010 gab es ein Schwelmer Stadtgespräch indem die Schwelmer mit ihrem Bürgermeister eine Aufbruchstimmung markieren wollten. Viele haben sich danach in einem Arbeitskreis eingebracht, welcher die Idee der Stadttore nach vorne bringen sollte. Da ist der Brunnen, die B7 Talstraße, der Ochsenkamp, nicht zu vergessen der DB-Bahnhof oder der Winterberg, die ein Eingangssymbol erhalten sollen. In unserer heutigen Zeit, wo unsere Städte wieder unterscheidbar sein sollen und wollen, sind solche Stadttore zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Nach zwei Jahren kamen zwei gegenläufige offene Bögen heraus, die das Schwelmer Wappen mittig aufnehmen sollen. Welche Symbolik diese Landmarke für Besucher oder Bewohner haben soll, ist den Beteiligten (noch) nicht bewusst.

 

Kunst im urbanen Raum ist eben etwas anderes als museale Kunst. Und so machten es  sich die Teilnehmer der Pressekonferenz nicht leicht, diese Skulptur einer Interpretation zuzuführen. Es sollte halt eine Skulptur aus Edelstahl mit einem Glaswappen sein und die Möglichkeit bestehen, dass das später auch an den anderen  Standorten einsetzbar ist, mit der Möglichkeit einer Variation der Skulptur. Jeder soll die Möglichkeit haben, selber etwas hinein interpretieren zu können. Da kommt sofort die Frage nach Symbolen und Signalen im urbanen Raum auf und die Frage, was macht eine Stadt wie Schwelm überhaupt aus; ist das darstellbar?  
Stadttorskizze  Quelle:Stadt Schwelm

Geht man dieser Frage nach, so  gehen einem viele Gedanken durch den Kopf was Schwelm ausmachen könnte. Auf eine abstrakte Aussage reduziert, kommt mir ein Satz von Lothar Feldmann, Vorstand der Sparkasse Schwelm in Erinnerung, als das Modell der alten Synagoge  mit Rabbiner Ahron Ran Vernikovsky in der Sparkasse ausgestellt wurde. >Schon damals im Jahre 1819 gab es einen Bankkaufmann der sich in Schwelm auch um die heimatlichen Belange Schwelms kümmerte<, so Lothar Feldmann. Lothar Feldmann stand und steht also ganz klar in der Tradition seines Schwelmer Vorgängers und Bankkollegen  vor 200 Jahren.

Es ist ein Merkmal Schwelms, die Tradition und das Besinnen auf die eigenen Möglichkeiten zu leben. Schwelm war und ist nie in die Fläche gegangen, hatte als Verwaltungsstadt immer die Nase vorne. Der Kreis, das Finanzamt, die AOK, Krankenhaus, Arbeitsamtsbezirk oder Schwelm als Amtsgerichtsbezirk, haben ihren Sitz in Schwelm. Warum wohl? Vielleicht die Beständigkeit und Nachhaltigkeit?

Da kommt schon die Frage auf ob dieses Stadttor dies alles abdecken kann, was Schwelm ausmacht. Flächenmäßig ist Schwelm die kleinste Stadt im EN-Kreis, jedoch ist sie die wichtigste Stadt für den Kreis. Das war immer so, auch als Schwelm noch ein Kirchspiel war.
Wie dem auch sei: Die Entscheidung ist gefallen und alle müssen und sollten damit leben. Denn der Kreisel am Ochsenkamp ist einer Stadt wie Schwelm nicht würdig. Die zuständigen Oberbehörden für die Straße L 716 (übrigens auch eine Traditionsstraße) haben ihr ok für eine Realisierung der Stadttore gegeben.

Und wie es so ist, so ist für dieses Stadttor kein Geld da. Und weil das so ist, ruft die Stadt Schwelm seine Bürger zum Spenden auf, denn es haben sich schon viele Stimmen gemeldet, die diese Stadttore – insbesondere das am Ochsenkamp – begrüßen würden. 55.000,– Euro soll dieses Stadttor kosten, wovon schon alleine für die Herrichtung der Fläche ohne Stadttor 40.000,– Euro aufgewendet werden müssen.

Anlässlich des Pressetermins wurde uns eine Powerpoint-Präsentation zur Verfügung gestellt, die wir Ihnen hier
als Video umgewandelt zur Verfügung stellen:

  [flv:/wp-content/video/Stadttor_Flyer.flv 600 420]  

Das von Linde Arndt anlässlich des Pressetermines gefertigte Foto, welches die Startseite des Videos ziert, zeigt die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Kreisel" und zwar Ulrich Schwabe / Hans Walter Kessler/ Peter Hornemann /  Klaus Bruder (AVU) / Christa Wolff / Heike Rudolph / Helga Betz / sowie: Markus Flocke (Vorstand Technische Betriebe)  / Frank Sormund (Stadtentwicklungsbüro) und am Cockpit Bürgermeister Jochen Stobbe (Stadt Schwelm) –

[weitere Mitglieder wie Lothar Feldmann (Sparkasse Schwelm) und Tilo Kramer (GSWS-Geschäftsführer) waren zum Pressetermin in Urlaub]


Wer also an einem schöneren Ortseingang Schwelms interessiert ist und diese Aktion tatkrätig unterstützen möchte, der kann auf das Konto des

Förderverein Pro Schwelm
Kennwort: Kreisverkehr

Stadtsparkasse Schwelm (BLZ 454 515 55)
Konto 43026

einzahlen. (Spendenquittung ist selbstverständlich).

Sollten noch Fragen offen sein, so geben,

GSWS-Geschäftsführer Tilo Kramer, Ruf (02336) 860370,
Bürgermeister Jochen Stobbe, Ruf (02336) 801200 gerne Auskunft.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm