„Frauen in Führungspositionen“ Diskussion mit MdB Dr. Ursula von der Leyen

Am 22.07.2015 findet um 19 Uhr im Industriemuseum der von Frau Imke Heymann veranstaltete Diskussionsabend „Frauen in Führungspositionen“ statt.

Dr. Ursula von der Leyen   Bildquelle:  Laurence Chaperon

Dr. Ursula von der Leyen Bildquelle:
Laurence Chaperon

Obwohl sich die deutschen Unternehmen bereits vor mehr als 10 Jahren verpflichtet haben, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, sind Frauen in Spitzenpositionen immer noch deutlich in der Minderheit. Hierbei richtet sich der Fokus meist auf die Vorstände und Aufsichtsräte der DAX Unternehmen, obwohl die meisten Vorstände und Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen tätig sind. Gerade im produzierenden und verarbeitenden Mittelstand besteht häufig die Herausforderung, dass einfach sehr wenig Frauen mit der notwendigen Qualifikation dort tätig sind.

Beim Diskussionabend „Frauen in Führungspositionen“ soll das Thema von verschiedenen Sichtweisen beleuchtet werden.

Die Bundesministerin der Verteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen MdB, kommt nach Ennepetal und wird in einem Impulsvortrag „Aktiv. Attraktiv. Anders – Frauenförderung beim Arbeitgeber Bundeswehr“ vorstellen, welche Wege bei der Bundeswehr beschritten werden, um aktiv Frauenförderung in einer klassischen Männerdomäne zu betreiben.

Für die anschließende Diskussion mit der Ministerin konnten Vertreter namhafter regionaler und überregionaler Unternehmen gewonnen werden:

  • Volker Schlinge, Geschäftsführer Personal, GALERIA Kaufhof GmbH

  • Dieter Siekermann, ehem. Geschäftsführer Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG

  • Mirja Becker, Director Group HR bei der DORMA Holding GmbH + Co. KGaA

  • Andrea Schmitz, Head of Employer Branding, Inclusion & Diversity, Employee Engagement METRO GROUP

Bitte haben Sie Verständnis, dass die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist und eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist. Teilnahmewünsche können an info@cdu-ennepetal.de gerichtet werden.

Ennepetal gemeinsam nach vorne bringen

Ende letzten Jahres haben CDU, Bündnis 90 / Grüne, Freie Wähler und FDP vereinbart, in Zukunft enger zusammen zu arbeiten und haben mich als gemeinsame Bürgermeisterkandidatin nominiert. Ein gutes halbes Jahr ist seitdem vergangen und ich wurde gebeten, eine erste Zwischenbilanz der Zusammenarbeit zu ziehen.

Foto:  ©   Lukas Wegner

Foto: © Lukas Wegner

Im letzten halben Jahr hat sich die politische Zusammenarbeit sehr positiv entwickelt und erste Ergebnisse der Kooperation sind auch schon spürbar und greifbar. Wichtig ist für mich klar zwischen den Aufgaben des Rates und des Bürgermeisters zu unterscheiden. Die Ratsfraktionen setzen mit Mehrheitsentscheidungen die politischen Eckpunkte und geben die Richtung vor – der Bürgermeister sorgt mit der Verwaltung für die Umsetzung.

Ich sehe meine Rolle als Bürgermeisterkandidatin darin, den Diskussionsprozess zu moderieren, Brücken zu bauen zwischen den Parteien und die Vorstellungen zum Wohle unserer Bürger zu bündeln. Wenn mir die Ennepetalerinnen und Ennepetaler am 13.9. dann hoffentlich ihr Vertrauen schenken, wird es meine Aufgabe sein, die Ratsbeschlüsse konsequent und zügig umzusetzen. Die Menschen müssen spüren, dass etwas passiert.

Der erste Schritt zur neuen Zusammenarbeit war, zunächst die Gesprächskultur zu verändern und Vertrauen zu schaffen. Es war wichtig eine offene, ehrliche Kommunikation mit allen Partnern auf Augenhöhe aufzubauen. Wenn man mit mehreren Partnern arbeitet, heißt dies auch, dass man die öffentliche Aufmerksamkeit teilen muss. Das ist in der Politik nicht immer ganz einfach.

Viele Anträge stellen wir heute gemeinsam und die Sache steht stärker im Vordergrund – das funktioniert ganz hervorragend. Wir diskutieren auch große Themen im Vorfeld, was der Sache sehr gut tut. In solchen Gesprächen können wir die Themen aus viel mehr Blickwinkeln betrachten und auch parteiübergreifend Pro und Contra abwägen. In den Sitzungen des Rates haben sich die Fraktionen zu vielen Fragen in ihren Fraktionssitzungen im Vorfeld schon festgelegt. Meist werden nur noch Standpunkte bekannt gegeben. Eine Diskussion mit offenem Ausgang findet viel zu selten statt und dass Fraktionen von den vorbesprochenen Meinungen abweichen, ist eher die Ausnahme.

Es gibt aber nicht nur eine Veränderung der Gesprächskultur, sondern auch spürbare Ergebnisse. Für uns war von Anfang an wichtig Transparenz zu schaffen und die Ennepetalerinnen und Ennepetaler mitzunehmen. Daher haben wir mit gemeinsamen Anträgen durchgesetzt, dass sowohl die Kontrollgremien der Stadtbetriebe (AöR) wie auch die Haus Ennepetal GmbH künftig öffentlich tagen. Wir haben auch gemeinsam beantragt, sich dem Bürgerbegehren zum Standort der katholischen Grundschule anzuschließen und damit dem klar geäußerten Bürgerwillen zu folgen.

Grundschulen sind wesentliche Elemente und Ankerpunkte für die Entwicklung von Ortsteilen. Mit einem weiteren gemeinsamen Antrag haben wir erreicht, dass die Grundschule in Rüggeberg solange erhalten wird, wie dies rechtlich möglich ist – erfreulicherweise mit sehr breiter Unterstützung des Rates. Die Ortsteile müssen wissen, wo die Reise hingeht und welche Perspektiven sie haben. Hierfür haben wir die Erstellung von Leitbildern für die Ortsteile beschlossen. Nur mit starken Ortsteilen und deren Unterstützung können wir Ennepetal als Ganzes nach vorne bringen. Für uns ist das eine wichtige und notwendige Ergänzung zum gerade beschlossenen IHK (Integriertes Handlungskonzept), in dem ein Leitbild für unsere Innenstadtentwicklung erarbeitet wurde.

Auch bei der Musikschule haben wir die Standortdiskussion nach mehreren Jahren nun zu einem guten Ende gebracht. CDU, Grüne, FWE und FDP haben beschlossen, dass die Musikschule mit dem Gebäude der Schule Friedenstal einen festen Standort im Zentrum unserer Stadt bekommt. Auch bei anderen Themen, wie der Erstattung der Kindergartenbeiträge während des Streiks oder der Reaktion auf die Vorwürfe gegen den Lieferanten des Essens für unsere Schulen und Kindergärten, sind wir gemeinsam vorgegangen.

Natürlich verfolgen die einzelnen Parteien auch weiterhin individuelle Themen. Grüne und CDU haben zum Beispiel gemeinsam ein Leitbild für die Integration gefordert, was jetzt im Sozialausschuss erarbeitet wird, während die Freien Wähler an der Zukunft unserer Kulturlandschaft arbeiten und sehr aktiv im Bereich Tourismus unterwegs sind.

Heute können wir aber über solche Themen im Vorfeld offen miteinander diskutieren. Keiner muss befürchten, die eigenen Ideen am nächsten Tag mit einem anderen Parteilogo in der Zeitung zu finden. Das geht nur mit gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Wir haben innerhalb eines halben Jahres eine ganze Menge bewegt und viele alte Strukturen und Verhaltensmuster aufgebrochen. Gemeinsam mit den Ennepetalerinnen und Ennepetalern können wir noch eine ganze Menge erreichen und Ennepetal nachhaltig nach vorne bringen.

Einladung in die Kluterthöhle

Einladung in die Kluterthöhle

Einladung in die Kluterthöhle

 

Da die Anzahl der Plätze pro Führung begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter info@imkeheymann.de oder Telefon 0176 – 47715639 erforderlich.

Meine Haltung zur interkommunalen Zusammenarbeit

Besuch beim Nachbarn

Oberbürgermeister von Hagen, Eric O. Schulz und Imke Heymann  Foto: © D. Heymann

Oberbürgermeister von Hagen, Eric O. Schulz und Imke Heymann Foto: © D. Heymann

Die Stadt Hagen ist unser direkter Nachbar. Trotzdem orientierten wir uns bei interkommunaler Zusammenarbeit immer sehr stark an den anderen Kommunen des Ennepe-Ruhr-Kreises. Sowohl Hagen, wie auch Wuppertal, als angrenzende Großstädte spielen in der Betrachtung meist keine Rolle.

Auf Kreisebene wurde vor kurzem der Solidarpakt Ennepe-Ruhr ins Leben gerufen, dem sich auch die Städte des Kreises „anschließen“ sollen. Die Grundidee des Solidarpaktes mit mehr Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene begrüße ich sehr, wenngleich ich die Ausgestaltung in diesem formalen Konstrukt im operativen Geschäft sehr kritisch sehe.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es keinen formalen Rahmen mit großen runden Tischen und Debatten braucht, um zusammen zu arbeiten, sondern nur den ehrlichen Willen der Bürgermeister und der Räte.

Selbst wenn alle Beteiligten für sich deutlich erklären und wissen, dass es aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt keinen Sinn macht, dass jede Stadt alle Einrichtungen selbst vorhält, enden die Diskussionen meist, wenn es an den Punkt geht, wo eine Stadt eine Einrichtung „abgeben“ soll.

Desto öffentlicher die Einrichtung, desto schwieriger. Am ehesten bestehen wahrscheinlich Chancen bei den Betriebshöfen, Stadtbetrieben oder der Grünpflege, da hier der öffentliche Druck nicht so groß ist. Ob ein Solidarpakt Ennepe-Ruhr als formaler Rahmen hier viel ändern kann, werden wir sehen. Erst einmal müsste ein Umdenken stattfinden und die Bereitschaft über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und zu agieren.

Ich finde es wichtig, nicht immer nur auf die direkten Nachbarn in gleicher Größe zu schauen, sondern auch mal zu den uns umgebenden Großstädten Hagen und Wuppertal.

Daher habe ich den neuen Oberbürgermeister von Hagen, Eric O. Schulz, zu einem Gedankenaustausch besucht. Neben einem Austausch zur interkommunalen Zusammenarbeit war es mir persönlich wichtig zu erfahren, wie er seinen Wahlkampf im letzten Jahr und das erste Jahr als Oberbürgermeister von Hagen erlebt hat.

Da Eric O. Schulz von einem ähnlichen Bündnis wie ich unterstützt wurde, war es für mich spannend zu erfahren, wie er persönlich die Arbeit nach der Wahl mit dem Rat empfunden hat.

 

Bürgerschaftliches Engagement mit Füßen getreten

 

Treppen Ludwig-Uhland-Strasse – Bürgerschaftliches Engagement mit Füßen getreten

 

Im Mai 2014 hat Frau Imke Heymann für die CDU-Fraktion beantragt, die provisorische Treppenanlage, die von der Ludwig-Uhland-Strasse in den Wald führte, zu erneuern. Der Weg wird jeden Tag von mehr als hundert Menschen benutzt, da es der einzige Zugang in der Nähe in den Wald ist. Da der Weg sehr steil und bei Nässe auch sehr gefährlich ist, hatten Anwohner bereits einen Handlauf und provisorische Trittstufen errichtet.

Nach über EINEM Jahr ist der Antrag dann nach zahlreichen Prüfungen und Erhebungen innerhalb der Verwaltung im zuständigen Fachausschuss – dem Betriebsausschuss – behandelt worden. Dort wurde es abgelehnt eine vernünftige Treppe zu errichten.

[Anmerkung der Redaktion: Ausführliche Infos in dieser Angelegenheit, sowie einen Link zum inzwischen in der WAZ erschienenen Folgeartikel: „143 Unterschriften für eine Treppe gesammelt“, den Antrag usw. entnehmen Sie falls gewünscht hier:  http://www.cdu-ennepetal.de/index.php?ka=1&ska=1&idn=315 ]

Flüchtlingssituation in der Heimstrasse

[Ennepetal] Letzte Woche waren Vertreter des Sozialausschusses zu Besuch in der Heimstrasse, um sich ein Bild von der Unterbringung der Flüchtlinge dort zu machen. Das Ergebnis führte zu heftigen Diskussionen im Sozialausschuss mit der Aufforderung, die bestehenden Mängel umgehend zu beseitigen.

Was dort bisher unberücksichtigt geblieben ist, ist der Umstand, dass viele Menschen dort sich gerne selber helfen würden und sich auch aktiv an der Renovierung der Räume beteiligen würden, es aber nicht dürfen. In anderen Städten ist dies jedoch übliche Praxis, so dass wir gemeinsam einen Antrag gestellt haben, den Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben sich aktiv einzubringen. Hiervon würden sowohl die Stadt, wie auch die Flüchtlinge, die sich oftmals nach einer sinnvollen Beschäftigung in ihrem Alltag sehnen, profitieren können.

Imke Heymann zum Erfahrungsaustausch in Monheim

Monheim hat besondere Aufmerksamkeit mit gezielter Ansiedlung von Unternehmen erlangt. Dabei wurde die Gewerbesteuer auf 300 und in Folge auf 285 Hebesatzpunkkte gesenkt, wodurch das Gewerbesteueraufkommen innerhalb von 3 Jahren von 16,9 Millionen auf 210 Millionen gesteigert werden konnte.

Hier interessierte Imke Heymann vor allem, wie Daniel Zimmermann, der Bürgermeister von Monheim dabei vorgegangen ist. Ausführlich erläuterte der mit mehr als 94% (!) der Stimmen gewählte Bürgermeister der Partei PETO ( Eine Partei Neugründung durch junge Menschen) , dass er sich zunächst das schriftliche Versprechen aller Fraktionsvorsitzenden geholt habe, die Gewerbesteuer deutlich zu senken, wenn es gelänge Zusagen für Ansiedlungen von Unternehmen zu bekommen, die den Verlust durch die Absenkung mindestens kompensieren würden. Mit diesem Schreiben und viel Überzeugungskraft ging es dann auf die Suche nach Unternehmen. Heute kommen die 20 größten Unternehmen für 96% der Gewerbesteuer auf, wobei 12 dieser Unternehmen vorher nicht in Monheim angesiedelt waren. „Allein in 2013 wurden 1.500 neue Arbeitsplätze in Monheim geschaffen.“

Imke Heymann und Bürgermeister  Foto:

Imke Heymann und Bürgermeister Daniel Zimmermann (Monheim) Foto: © D. Heymann

Der Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann erläuterte Imke Heymann dabei, dass damit nicht Steuerkraft aus dem Umland abgezogen wurde, sondern vor allem Steuerkraft von Unternehmen aus NRW wieder nach NRW zurück geholt wurde – aus anderen Bundesländern mit deutlich niedrigeren Hebesätzen oder dem Ausland. Alle umliegenden Gemeinden konnten im gleichen Zeitraum ebenfalls ein für NRW überdurchschnittliches Wachstum der Steuerkraft verzeichnen. Von einem Schaden für die umliegenden Städte könne also nicht die Rede sein.

Rund 80% der Steuereinnahmen der Stadt Monheim gehen komplett zurück in Umlagesysteme, so dass nur ein kleiner Teil der Einnahmen in Monheim verbleibt. Dieser Teil ist allerdings groß genug, so dass die Stadt Monheim binnen weniger Jahre ihre kompletten Schulden tilgen konnte und gezielt in die städtische Infrastruktur investieren kann.“Zuerst haben wir die Zinsen, die wir nicht mehr bezahlen müssen, in Projekte investiert von denen unsere Stadt und unsere Bürger profitieren. Allein hier haben wir pro Jahr mehr als 5 Millionen € zur Verfügung, mit denen wir zum Beispiel die Kindergartenbeiträge komplett abgeschafft haben. Ein Ziel für uns, wir wollen Monheim – die Hauptstadt für Kinder werden. Ergebnis sind steigende Zahlen beim Zuzug aus dem Umland, aber erstmals auch eine deutlich gestiegene Geburtenrate.“

Besonders interessierte Imke Heymann auch, wie Bürgermeister Daniel Zimmermann die Führung der Verwaltung angegangen sei. Hier stellte der Monheimer Bürgermeister klar heraus, dass er gute Erfahrung mit der Steuerung auf der Basis von Zielen gemacht habe. Der Rat gebe 3-5 strategische Ziele vor, die dann in der Verwaltung schrittweise verfeinert würden, bis hin zu persönlichen Zielen für die Mitarbeiter. Dies führe auch dazu, dass die strategischen Ziele den Mitarbeitern klar sind. Wichtig sei auch eine klare Orientierung an Leistungen und Ergebnissen. „Manche Verwaltungen neigen dazu, Vermerke zu schreiben, warum Dinge nicht gehen. Mir war wichtig, dass meine Mitarbeiter Vermerke schreiben, wie man Dinge möglich machen kann, denn das ist unsere Aufgabe. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen und verstehen uns auch als solches.“, betonte Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Imke Heymann hatte ganz viel für sich persönlich und Ennepetal mitnehmen können. „Natürlich sind die Rahmenbedingungen in Monheim anders, als in Ennepetal, da wir in Ennepetal sehr viel produzierendes Gewerbe haben. Wir können aber viel von dem Monheimer-Modell lernen und müssen nun schauen, was wir hiervon für Ennepetal verwenden können. In Monheim haben ich gesehen, dass sich kreative Lösungen auszahlen können und man auch den Mut haben muss, neue Wege zu beschreiten. Wir müssen nicht alles neu erfinden – es hilft über den Tellerrand zu schauen und die von anderen schon gemachten Erfahrungen aufnehmen kann. Ich bin Bürgermeister Zimmermann sehr dankbar, dass er sich die Zeit für diesen Erfahrungsaustausch genommen hat.“

 

 

Ziele für Ennepetal

Eine effiziente Verwaltung

Hauptaufgabe des Bürgermeister per Gesetz ist die Leitung der Verwaltung zum Wohle der Stadt und der Bürger. Ich werde in den kommenden Jahren die Verwaltung zu einem modernen Dienstleister für die Bürger weiter entwickeln. Eine Verwaltung mit schlanken, effizienten Prozessen und so wenig Bürokratie wie rechtlich möglich ist mein Ziel. Die Verwaltung muss dabei auf vielfältige Art und Weise erreichbar sein – persönlich, aber auch über das Internet und in den sozialen Medien. Die Mitarbeiter der Verwaltung werde ich auf diesem Weg mitnehmen, denn sie wissen am Besten, wie man Prozesse beschleunigen und effektiver gestalten kann. Der Überalterung der Verwaltung werde ich durch gezielte Personalentwicklung, verstärkte Ausbildung und der Einführung effektiver Methoden des Wissenstransfers begegnen. Eine funktionierende und schnelle Verwaltung ist die Grundlage für alle anderen Ziele. Für den Bürger zum Wohle der Stadt!

Transparenz

Die Stadt gehört dem Bürger und die Stadtverwaltung arbeitet in seinem Auftrag. Die Bürger haben verdient zu wissen, wie es um ihre Stadt steht und was die Basis für Entscheidungen ist. Ich werde für Transparenz sorgen und stehe für verlässliche Zahlen, Daten und Fakten. Sachentscheidungen müssen auf der Basis von belastbaren Zahlen getroffen werden. Politik wird im Rat gemacht und nicht im Rathaus. Nur wenn wir die Bürger mitnehmen, können Sie die getroffenen Entscheidungen verstehen und mittragen. Ohne den Rückhalt der Ennepetaler werden wir die Stadt nicht nach vorne bringen.

Kultur der Zusammenarbeit

Ich werde die Kultur der Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Rat und Verwaltung weiter entwickeln. Der Bürger muss  im Fokus stehen, der Rat muss entscheiden und die Verwaltung muss konsequent umsetzen. Wir müssen offen und ehrlich kommunizieren – auch unschöne Entscheidungen oder Fakten. Die Basisdaten für unsere Entscheidungen müssen verfügbar, belastbar und ohne politische Gewichtung sein. Auch innerhalb des Rathauses stehe ich für diese offene und ergebnisorientierte Kultur, mit dem Ziel eigenverantwortliches Handeln zu fördern und die Mitarbeiter für ihre Aufgabe zu begeistern.

Ennepetal 2030

Wir haben kein Konzept und keine Agenda mehr für unsere Stadtentwicklung. Das Vorgehen der letzten Jahre ist geprägt durch Einzelmaßnahmen ohne klare Zielrichtung. Mit dem integrierten Handlungskonzept haben wir uns daran gemacht wieder Zielideen zu generieren. Diese müssen in einem konkretes Handlungskonzept weiterentwickelt werden, was dann durch den Rat beschlossen und anschließend umgesetzt werden muss. Wir müssen Stadtentwicklung langfristig denken und nicht nur auf die Innenstadt beziehen. Ich werde mit allen Ortsteilen eine klare Perspektive für die Zukunft entwickeln, denn nur wenn alle Ortsteile an einem Strang ziehen, bringen wir unsere Stadt als Ganzes nach vorn. Wir müssen auch bereit sein, mutige Entscheidungen zu treffen und die großen Räder zu drehen. Mit kleinen Einzelmaßnahmen werden wir nichts verändern.

Demographiekonzept

Ich werde mit der Verwaltung ein Demographiekonzept für unsere Stadt entwickeln und klare Verantwortlichkeiten und Ansprechpartner schaffen. Wir machen viel, aber ohne Agenda und definiertes Ziel. Dann muss der Rat entscheiden, wie Ennepetal dem demographischem Wandel begegnen soll. Wir brauchen eine Strategie, eine klare Entscheidung über das Ziel und dann müssen wir konsequent handeln.

Neuausrichtung des Tourismus

Auch hier fehlt ein von den Bürgern und dem Rat gemeinsam getragenes Konzept, wie der Tourismus / Naherholung in Ennepetal aussehen soll. Vernetzung von Informationen und handelnden Personen ist hier die große Herausforderung. Wir müssen uns realistische Ziele stecken und einen Weg vereinbaren, wie wir diese Ziele erreichen wollen. Wir müssen gemeinsam Schwerpunkte bilden und nicht versuchen alles zu machen, dafür aber nichts richtig.

Finanzen

Die städtischen Finanzen sind angespannt und werden es absehbar bleiben, da die Kommunen strukturell unterfinanziert sind. Das können wir beklagen, aber wir können es nicht aus eigener Kraft ändern. Wir müssen unter den vorhandenen Rahmenbedingungen jede Ausgabe prüfen, ob sie uns langfristig auch wirtschaftlich nach vorne bringt. Ich lehne es ab, die soziale und physikalische Infrastruktur unserer Stadt herunterzuwirtschaften – wir müssen langfristig und nachhaltig denken und jede Ausgabe auf den Prüfstand stellen. Ich kann nicht versprechen, dass Gebühren nicht erhöht werden – die Entscheidung hierfür liegt beim Rat. Ich werde mich als Bürgermeisterin aber dafür einsetzen, dass wir ein verlässlicher Partner für unsere Bürger und unsere Wirtschaft sind und ihnen einen Planungshorizont liefern, auf den sie sich verlassen können.

Kindergärten und Schulen

Die Ausstattung und Qualität unserer Schulen und Kindergärten war immer etwas, worauf wir stolz waren. Im Bereich der Schulen ist Unruhe hereingekommen. Schließung und Zusammenlegung von Grundschulen, zum Teil ausgetragen auf dem Rücken der Betroffenen, unser Gymnasium mit deutlich rückläufigen Anmeldezahlen und eine Sekundarschule, die nun das zweite Jahr in Folge voll ist und Schüler abweisen muss. Kinder, die nach Ennepetal ziehen, finden zur Zeit keine weiterführende Schule mehr, wenn sie nicht auf das Gymnasium gehen können oder wollen. Ich werde gemeinsam mit den Bürgern und dem Rat die Schulentwicklung wieder zur Chefsache machen – Ennepetal braucht wieder die gewohnt verlässliche, zukunftsfähige und leistungsstarke Schullandschaft.

Integration und Flüchtlingspolitik

Wir brauchen ein Konzept, wie wir als Stadt Flüchtlingen begegenen, die nach Ennepetal kommen. Willkommenskultur darf nicht nur eine Worthülse sein, sondern muss aktiv gelebt werden. Einen ersten Schritt auf dem Weg bin ich mit Petra Backhoff mit unserem gemeinsamen Antrag zum „Leitbild Integration“ gegangen. Hier müssen Standards definiert werden auf Basis unserer Wertegesellschaft, wie wir mit Menschen umgehen, die zu uns aus Krisengebieten kommen und Hilfe suchen. Mit den steigenden Flüchtlingszahlen wird auch Ennepetal vor erhebliche Herausforderungen gestellt werden, denen wir nicht alleine als Stadtverwaltung begegenen können, sondern nur mit der Hilfe unserer Vereine, Verbände und Unternehmen.

Ennnepetal – der wirtschaftliche Motor der Region

Ennepetal ist der wirtschaftliche Motor des Ennepe-Ruhr-Kreises. Viele unserer mittelständischen Unternehmen sind führend in ihren Branchen. Unsere Unternehmen sorgen nicht nur mit der Gewerbesteuer für Einnahmen auf Seite des städtischen Haushaltes, sondern vor allem auch für Arbeitsplätze und damit für Kaufkraft der hier lebenden Menschen. Viele Unternehmen engagieren sich darüber hinaus im sozialen und kulturellen Bereich. Ohne dieses Engagement wären viele Angebote heute nicht mehr denkbar. Ich werde den Unternehmen ein zuverlässiger Ansprechpartner sein, mit dem Ziel durch die Verwaltung Innovation, Ansiedlung und Standortsicherung aktiv zu unterstützen.

Ennepetal, eine liebenswerte und lebenswerte Stadt

Ich werde mich dafür einsetzen, dass Ennepetal als liebenswerte und lebenswerte Stadt wahrgenommen wird. Wir müssen unsere Stärken besser vermarkten, um den Blick der Menschen auf Ennepetal zu richten, wenn sie überlegen, wo sie ihr Unternehmen gründen, wo sie leben möchten, wo ihre Kinder in den Kindergarten oder zur Schule gehen sollen oder wo sie einfach einen schönen Tag verbringen möchten. Ennepetal hat die Kluterthöhle, eine tolle Landschaft mit hervorragenden Wandermöglichkeiten, wir sind der wirtschaftliche Motor des ganzen Kreises und haben die niedrigsten Kindergartenbeiträge in der gesamten Region, wir haben ein vielfältiges und für eine Stadt unserer Größe herausragendes Kulturangebot und unsere Sportstätten, Schulen und Kindergärten sind hervorragend ausgestattet, um nur einige unserer Stärken zu nennen – diese Stärken müssen wir über die Grenzen unserer Stadt bekannt machen. Wir haben auch Felder, an denen wir arbeiten müssen. Die Innenstadt braucht dringend unsere Aufmerksamkeit, wir haben uns um Teile unserer Infrastruktur nicht so gekümmert, wie es notwendig gewesen wäre und wir müssen unser Angebot für Jugendliche verbessern.