Es gibt sie noch, die soziale Verantwortung

                                             
Konjunkturpaket II: EN-Kreis startet in Sprockhövel

[jpg] Manchmal sucht man ein Zeichen, ein Zeichen der Hoffnung in unserer Gesellschaft. Einer Hoffnung die uns das Gefühl übermittelt, dass in unserer Gesellschaft Platz für Menschen ist die nicht unbedingt auf der sogenannten Sonnenseite des Lebens ihren Alltag bewältigen. Die Finanzkrise lehrte uns, dass es auf der einen Seite Milliarden für Menschen gibt die ein System darstellen welches ein Zerrbild unserer Gesellschaft ist. Sie lehrte uns, dass Millionen oder gar tausend Euro nicht zur Verfügung stehen, weil wir sparen müssen. So entsteht der Eindruck Milliarden gibt es lediglich für ein anonymes System, welches nur an Stellvertretern festgemacht werden kann. Die jedoch die konkreter Hilfe benötigen, für die kann nicht  oder nur unzureichend gesorgt werden. Über diesen Zustand kommt man schon gewaltig ins grübeln und wünscht sich man möge einen Wunsch von der guten Fee erfüllt bekommen.

Diesen Wunsch oder dieses Licht der Hoffnung durften wir heute erleben. Wo? In der Förderschule Sprockhövel-Hiddinghausen mit dem Schwerpunkt "Geistige Entwicklung".

                       

Auf Grund der Einladung der Pressestelle des EN-Kreises fanden wir uns am Mittwoch im Kreise einer fröhlichen Kinderschar, eines gut gelaunten Landrates Dr. Arnim Brux (SPD) und einer Schulleiterin Brigitte Lammers ein.

Mit den Mitteln des Konjunkturpaketes II wurden der Förderschule EUR 392.000,– zugewiesen. Unter dem Titel "Energieeinsparung" wird das bestehende Schwimmbad, das im Besitz des Kreises ist, unter modernen Gesichtspunkten umgebaut. Bessere Dämmung für Gebäude und Dach, eine Solaranlage für das Wasser, sowie eine energiesparende Abdeckung des Wassers. Nun hört sich das etwas technisch an, ist es aber nicht.

Vielmehr haben die Mitarbeiter des Kreises sich ein umfangreiches Paket einfallen lassen, die Außenfassade wird dementsprechend gestaltet, sodass schon von Anfang an eine Signalwirkung vom Schwimmbad ausgeht.

Hier ist das Element Wasser erfahrbar. Ein Element das nicht unterschiedlicher sein kann, was uns als Erwachsene manchmal in Vergessenheit geraten ist, weil selbstverständlich. Sinnlichkeit für die Schüler und Schülerinnen ist oberstes Gebot. Hände die Wasser berühren, ob warm oder kalt, die die Feuchtigkeit als angenehm empfinden. Wer von uns hat als Kind nicht gerne "Toter Mann" gespielt, wo wir gelernt haben, das Wasser trägt uns. Mit offenen Augen unter Wasser zu schwimmen, Beine zu sehen, ja das war toll. Unter der Dusche zu stehen, andere nass zu spritzen, lachend sprangen wir durch das Schwimmbad – damals. Für uns Erwachsene in der Erinnerung eine Selbstverständlichkeit. Oder das erste mal im "Tiefen", wo wir unsere Ängste überwanden.

Nun, wir haben in der Regel im Zusammenhang mit dem Wasser meistens eine gute Erinnerung, bis in die späte Jugendzeit. Der eine oder andere hat diese guten Erinnerungen an seine Kinder weiter gegeben.

So und noch weiter gehender stellte sich das auch Frau Lammers vor, die sich mit Herrn Dr.Brux (SPD) sichtlich über diese gute Nachricht der Zuteilung  aus dem Konjunkturpaket II freute. Stand diese Schule doch an erster Stelle für eine Zuteilung –  vom Kreis ohne irgendwelche Diskussionen akzeptiert. Um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen übergab der Landrat Dr. Brux (SPD) einen selbstgebastelten Fisch der Kreismitarbeiter, der dankend von den anwesenden Schülern angenommen wurde. Dieser Fisch war liebevoll aus Holz gebastelt, hatte Schuppen und war auch noch beweglich, logischerweise musste dieser Fisch sofort  mit Händen erfahrbar gemacht werden.

Zurück zum Konjunkturpaket II des Kreises.

5,35 Millionen stehen dem Kreis aus diesem Paket zur Verfügung. 3,8 Millionen für die Bildung und 1,55 Millionen für die Infrastruktur. Im Einzelnen werden 2009 und 2010 folgende Maßnahmen umgesetzt:
"    1,9 Millionen Euro für das Kreishaus incl. 400.000 Euro eigene Mittel
"    2,4 Millionen Euro für das Berufskolleg in Witten
"    974.000 Euro für das Berufskolleg in Hattingen
"    Für das Berufskolleg in Ennepetal wurden aus Kreismitteln weitere Mittel bewilligt. Hier sollen bis Ende des Jahres neue Fenster Realität werden.

 

 

Überhaupt, "Energiesparen", war das Zauberwort bei allen Beteiligten. Durch das Konjunkturpaket konnten die Investitionen gestemmt werden, die letztendlich zu Einsparungen führen werden und damit den Kreis aber auch die Kommunen entlasten.

(links der Plan für die geplanten Maßnahmen. auch die Außenfront wird  bunt und mit allen Sinnen erfahrbar gestaltet.)

Prof. Dr. Rainer Bovermann   (SPD) MdL ( Kommission "Chancen für Kinder" ) ,sowie Dietrich Kessel (SPD) als Vorsitzender der SPD Kreisfraktion, sahen dem fröhlichen Treiben der Schüler und der Lehrer zufrieden
zu.

Es fanden nach der Übergabe noch viele gute Gespräche zwischen den Beteiligten statt.

 

Zur Schule selber hatte ich ein gutes Gespräch mit der Lehrerin Frau Schulte-Elsche.

Aufklärend erläuterte sie mir, dass das alte Konzept der Sonderschulen schon etwas länger passé ist. Es wird pädagogisch mehr Hilfe zur Selbsthilfe erarbeitet. Die Konzepte liegen auf der Förderung in den Möglichkeiten die in dem Einzelnen schlummern, die gilt es zu stärken. Nicht immer ist es eine leichte Arbeit, wobei aber die Erfolgserlebnisse überwiegen. Ich konnte einen kleinen Garten bewundern, den Frau Schulte-Elsche mit den SchülerInnen gerade umbaut. Ein Kräutergarten soll nunmehr entstehen, der allerdings auch mit dem Rollstuhl befahrbar sein soll. Aus dem Garten selber holen sich die SchülerInnen einmal in der Woche Gemüse um eigene Speisen zu zu bereiten. Die von mir gesehenen Kürbisse scheinen dieses Jahr schon eine ansehnliche Größe zu bekommen. Blumen standen in vollem Blütenstand, die zur Dekoration von den SchülerInnen gerne in die Räume mit genommen werden.

Schüler aus dem gesamten Kreis finden sich in dieser Förderschule ein, wobei zum Beispiel die SchülerInnen aus Breckerfeld eine einstündige Anfahrt jeden Tag zu bewältigen haben.

Ach ja, der Kräutergarten der entstehen soll. Mit dem Rollstuhl sollte dieser befahrbar sein, so dass auch alle SchülerInnen die Kräuter berühren und erfahren können. Zu diesem Zweck wurde der Garten in einem Teilbereich etwas höher gelegt. Nun ist eine etwas größere Mulde entstanden, der mit Muttererde ausgefüllt werden müsste. Die Möglichkeiten diese Muttererde zu besorgen sind begrenzt, deshalb rufen wir unsere Landwirte oder Landschaftsgärtner auf:

Sponsoren gesucht:  10 Kubikmeter Mutterboden braucht die Schule.

Das anzuliefern dürfte für den einen oder anderen Landwirt oder Landschaftsgärtner sicherlich kein Problem sein, die Schule hat werktags von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr Unterricht.

Erreichbar ist die Schule auch über das Internet unter http://www.schule-hiddinghausen.de, dort erfahren sie alle Kontaktmöglichkeiten oder rufen Sie an unter: Telefon: 02339-912575.

Es war ein schöner Tag der einen kleinen Funken Hoffnung sichtbar machte.

Als Pressevertreter war es ein angenehmes Arbeiten, jeder stand für jedes Gespräch ungezwungen zur Verfügung, es gab keine Hürden, die überwunden werden mussten. Selbst die SchülerInnen standen uns zu kleinen Plaudereien zur Seite. So macht Pressearbeit Spaß!

Ach ja, und für Ennepetal welches ja immer so jammert zuviel an den Kreis abzuführen, anteilig sind sicher auch einige Euros von den Ennepetalern über die Kreisumlage in dieses Projekt geflossen. Schade das dieses den Ennepetalern von ihren "Öffentlichkeitsakrobaten" nicht übermittelt wird.

 

Hier noch einige Bilder:

Jürgen Gerhardt

Sommer, Sonne, gute Laune

 

Es war wirklich ein Familienfest, was die CDU am  23. 08.2009 auf Gut Braband bei Ludger Brinkmann veranstaltet hatte.

Bei wundervollem Sommerwetter waren nicht nur die CDU-Mitglieder, sondern auch viele Gäste gekommen und konnten den Tag und das angebotene Programm, einschl. Melkwettbewerb mit großem Hallo und Frohsinn genießen. Es ist an anderer Stelle ausführlich über diesen Tag berichtet worden und wir möchten nur mit einigen Stimmungsbildern ein wenig hierüber berichten.

Bitte einen kleinen Moment Geduld – das Video wird geladen. [Zur Ansicht benötigen Sie einen Flash-Player].

 

 Lizenz- u. gemafreie Musik von http://www.hartwigmedia.com]

 

 

Auf Gut Braband gibt es für Alt und Jung über das Jahr hinweg viele interessante Veranstaltungen. Informieren Sie sich doch einmal persönlich bei Familie Brinkmann Tel.Nr. 02333-63 13 22 oder 92333-36 40.

 
   

 

 Linde Arndt

A Promise is a Promise

                           

[la] Ich sage es direkt – alles was Sie in diesem Beitrag lesen ist meine ganz persönliche Meinung. Muß nicht Ihre Meinung sein, ist aber auch völlig unabhängig von irgendwelchen anderen Personen.

Wir haben sie seit Wochen begleitet, ihre Homepagen durchforstet, waren bei öffentlichen Auftritten dabei und so einiges über sie erfahren. SIE, das sind unsere Bürgermeister-KandidatInnen, die am 30. August 2009 um unsere Stimme buhlen.

Verdammt schwer, finde ich. Immer noch hin und her bewegt. Denn was bei dem einen so richtig gut ist, da fehlt es wieder auf anderem Gebiet. Am Deutlichsten ist es mir bei den Interviews im Kolpinghaus vor Augen geführt worden. Jeder brachte durchaus passable Punkte vor, in gewissem Maße auch Herr Völlmecke. Aber bei jedem war dann wieder etwas Unausgesprochenes, das gewisse Zweifel aufkommen ließ.

Vor vielen Monaten, als es noch keine neue Fußgängerzone und Bürgermeisterwahl, aber schon längst Herausforderungen in Ennepetal gab (von Problemen wollen wir einmal nicht sprechen), hatten wir unabhängig in Gesprächen mit Herrn Wiggenhagen, Herrn Eckhardt und Herrn Kollhoff über die Einrichtung eines runden Tisches in Ennepetal gesprochen, wo alle Politik und Bürger  zusammenkommen und gemeinsame Lösungen erörtern und erarbeiten könnten.

Als Einziger scheint Herr Kollhoff diese Idee an Frau Hofmann weitergegeben haben, die in der Diskussionsrunde bei Kolping dieses sogar ausweitete, indem sie "Runde Tische" in sämtlichen Ortsteilen Ennepetals in Angriff nehmen wollte, wenn sie Bürgermeisterin würde.

Da alle KandidatInnen auf ihre Art positive Ideen haben könnte es sehr erfolgreich sein, wenn sie alle gemeinsam diese Aktion tragen würden, ganz egal wer nun Bürgermeister oder Bürgermeisterin würde.

Auf meine Rückfrage, ob irgend jemand von den anwesenden KandidatInnen damit nicht einverstanden wäre, signalisierten alle einstimmig, dass sie  dafür sind. Frau Hoffmann nickte zustimmend und wir versprachen, die Angelegenheit auf jeden Fall nicht aus den Augen zu verlieren und später darüber auch zu berichten.
 

Es waren genug Zuhörer und Zuschauern anwesend, die dieses Versprechen mitbekommen haben. Wir werden Frau Hofmann soweit möglich hier voll unterstützen und auch weitere Bürger aktivieren, die an diesem Projekt mitarbeiten.

Und unsere KandidatInnen dürfen nie vergessen:

 

                                                   A Promise is a Promise

 

Linde Arndt

Stimmt etwas nicht mit der Lernfähigkeit unserer Kandidaten?

[jpg] Die Kolpingfamilie hatte in Voerde eine Forumsdiskussion ausgerichtet. Erst einmal sollte man das loben. Der Wähler kann, um die Wahl nicht zur Qual werden zu lassen, nie genug Informationen bekommen. Das ist aber auch schon alles was man von dieser Veranstaltung  Positives sagen kann.

Wir haben am Nachmittag das Familienfest der CDU auf Gut Braband besucht. Dort sahen wir wie sich alle lieb hatten.  Selbst mich versuchte man mittels Umarmung in dieses Familienfest zu integrieren. Mich persönlich machen solche Umarmungsbemühungen jedoch immer hellwach. Denn wieso sollte mich ein Mensch der mich nicht kennt und den ich nicht kenne auf einmal umarmen? Selbst mein guter alter "Silberrücken" Walter Faupel strahlte mich an und versuchte mit mir ein unverbindliches Schwätzchen, indem wir kleine "Nettigkeiten" austauschten. Ich strich also über den Hof um das Problem erfahrbar zu machen. Es gab alles umsonst, wie halt auf einer Familienfete. Nur durfte man, wenn man wollte,  eine Spende zu Gunsten des Kinderschutzbundes machen (Oder irgendwie erwartete man es auch).

Diese Spende gab man ja auch gerne, konnte man doch dadurch die vielfältigen ehrenamtlichen  Aktivitäten des Kinderschutzbundes unterstützen. Und dann verstand ich das Ganze. Es gibt eine Aufgabe des Kinderschutzbundes die ich in diesen Stadtmauern schon als längst erledigt angesehen hatte. Im vorbeigehen erfuhr ich, dass der Kinderschutzbund noch immer – besser Gott sei Dank – Schüler der Ganztagsschulen, deren Eltern es sich nicht leisten können, mit Mahlzeiten unterstützt. Das die Politik es bis heute nicht geschafft hat, die organisatorischen und finanziellen Mittel aufzubringen dieses Problem zu lösen, ist meines Erachtens eine Schande.

So titelt die Süddeutsche Zeitung am 12.12.08 "Magenknurren in der Mittagspause"  und stellt in diesem Artikel fest, das die Verantwortung für dieses Problem überhaupt nicht richtig gesehen oder aber abgewälzt wird.
Nur eine Stadt wollte sich an diesem unseligen Spiel, welches auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird, nicht beteiligen.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt in ihrem Artikel:

"Die Stadt Würzburg ist der Staatsregierung und dem Städtetag bereits einen Schritt voraus: Die Stadt übernimmt freiwillig die Kosten der Mittagsverpflegung für bedürftige Kinder und Jugendliche. Reinhard Glaab, der Leiter der Hauptschule Heuchelhof, sieht darin auch einen hohen pädagogischen Wert: "Seitdem die Finanzierung des Mittagessens gesichert ist, stimmen viel mehr Eltern zu, dass ihre Kinder ganztags in die Schule gehen." Für Heranwachsende, die bislang nach dem Unterricht unbeaufsichtigt herumhingen, gebe es nun endlich eine gezielte Nachmittagsbetreuung."

Die Frage die sich in Würzburg stellte lautet, muss man warten bis das Land, der Bund und die Kommunen dieses Problem ausdiskutiert haben? Nein, muss man nicht!  Man kann auch vorausgehen, wenn man die Not eines Kindes in seinen Augen hat. Wenn der Bund sich endlich einmal mit den Ländern und danach mit den Kommunen über die Bezuschussung geeinigt hat, umso besser. Aber bis dahin sollte solch eine freiwillige Leistung, denn das ist es nun mal, oberstes Gebot haben. Unsere Schulen haben gerade begonnen, was fehlt ist ein Antrag einer Partei und die Anberaumung einer Sitzung. Wo ist das Problem?

Zurück zur Podiumsdiskussion im Kolpinghaus.

Die Kolpingfamilie hatte liebevoll Tische mit Kuchen und Kaffee gedeckt, man war halt auch hier in der Familie. Allerdings einer etwas anderen Familie – einer christlichen Familie.

Nach der üblichen Vorstellung der Kandidaten bei denen nur Bekanntes vorgetragen wurde, stellten die beiden Moderatoren die einzelnen Fragen.

Die Kandidaten waren gut vorbereitet, wussten sie doch geschickt nichts Konkretes herauszurücken an dem man sie später hätte messen können.

Wilhelm Völlmecke von der Partei "Die Linke." war jedoch geistig auf einer ganz anderen Veranstaltung. Kommunalpolitik ist offensichtlich nicht sein Ding und Ennepetal schon gar nicht. Mindestens die UNO muss es sein, wo der Mann sein Wesen oder Unwesen ganz entfalten könnte. Sein Auftritt war doch mehr oder weniger peinlich für einen Kommunalpolitiker, der immerhin den Bürgermeisterposten anstrebt. Was zum Teufel hat die Partei Die Linke veranlasst diesen Mann ins Rennen zu schicken, eine bessere Negativwerbung habe ich noch nie gesehen.

Ich versuch jetzt nicht den Ablauf zu skizzieren, vielmehr was mir so aufgestoßen ist, so dass ich zweimal rausgehen musste um etwas Luft zu schnappen.

1.    Es ist noch immer nach 6 Monaten Wahlkampf nicht angekommen, dass es einmal einen Bürgermeister und zum zweiten einen Rat der Stadt zu wählen gilt. Der Rat der Stadt , und nur dieser, ist das politische Organ einer Stadt. Sämtliche Fragen die gestellt wurden, bis auf eine, betrafen aber den Rat der Stadt. Zur Verfügung standen jedoch die Bürgermeisterkandidaten, die lustig die politischen Fragen beantworteten. Wofür sollen wir denn dann den Rat wählen? Nur je nach Mehrheitsverhältnissen sind sie lediglich ausführende und evtl. vermittelnde Personen.

Dieses Gesetz existiert schon 10 Jahre! Wann wird es  auch in Ennepetal gültig sein? Dann wurden kurzerhand die unterschiedlichen Wahlperioden des Rates ( 5 Jahre ) und der Bürgermeister ( 6 Jahre ) durcheinander geschmissen. Glücklicherweise intervenierte Frau Schöneberg von der SPD hier, worauf sie von allen Beteiligten verdutzt angeguckt wurde. (War doch egal was so ablies) Ich habe überhaupt den Eindruck, dass die Parteioberen ganz glücklich waren, nicht Rede und Antwort stehen zu müssen. Die saßen fast alle selbstzufrieden in der Runde.

2.    Eine immer wieder gerne gestellte Frage, die Frage nach den Finanzen, wurde auch hier gestellt. Nur nach 6 Monaten kam diese Panikmache mit der Haushaltssicherung wieder aufs Trapez. Nur so wie die KandidatInnen die Haushaltssicherung verstehen, müsste der Landtag die GO NRW neu,  quasi eine Lex Ennepetal, verabschieden.

Zur Erinnerung:
Die Haushaltssicherung tritt dann ein, wenn eine Gemeinde mit seinen Einnahmen die Kosten nicht mehr decken kann. Man spricht dann von einem nicht ausgeglichenen Haushalt. Soweit so gut.

Was muss die Gemeinde jetzt tun? Sie muss der kommunalen Aufsicht nunmehr ein Haushaltssicherungskonzept vorlegen, wie sie innerhalb von 4 Jahren wieder zu einem ausgeglichenen Haushalt kommt. Bei diesem Konzept ist sie (noch) vollkommen frei. Sie muss nur dieses Konzept vorlegen. Das ist so als wenn man in der Vergangenheit nie die Schularbeiten gemacht hat, und nachdem es auffiel, diese Schularbeiten jetzt täglich den Eltern vorlegen muss. Die entscheiden dann, ob die Arbeiten gelungen oder missraten sind. Gelingt der Gemeinde der ausgeglichene Haushalt, wird sie aus der Haushaltssicherung entlassen. Gelingt ihr das in der 4-Jahresfrist nicht, wird sie mit einem Nothaushalt belegt, sprich, jetzt wird es bitter, die Spielräume werden sehr, sehr eng.

Die KandidatInnen erweckten alle den Eindruck, wir stehen vor einem Not-Haushalt, was natürlich totaler Quatsch ist. Hier hätte ich von unserem "kompetenten Diplom Verwaltungsfachwirt Wilhelm Wiggenhagen" zumindest ein paar aufklärende Worte erwartet, der blies aber lustig ins gleich Horn der Panikmache.Frei nach der Devise: Ich bin der kompetente Manager der Krise. Ich weiß zwar nicht was ich mache, aber das mache ich gerne.

Für mich erheiternd war, dass sich eben dieser Dipl.Verwaltungsfachwirt darüber ausließ, dass man sich im September mit den Firmen zusammensetzen wolle um eine Erhöhung der Gewerbesteuervorauszahlungen zu erreichen. Wie soll das gehen? Soll eine Firma den Antrag stellen, die Gewerbesteuervorauszahlung zu erhöhen? Es gibt da überhaupt keine Rechtsgrundlage. Oder sollen die Firmen, die nunmehr neu festgesetzte Vorauszahlung mit einer freiwilligen Vorauszahlung verbinden? Auch hier gibt es keine Rechtsgrundlage. Rechtsgrundlagen sind immer die vorausgegangen geleisteten Gewerbesteuerzahlungen, die letztendlich zu der Festsetzung der Gewerbesteuervorauszahlungen führen. Zu einer neuen Festsetzung führt nur die Gewerbesteuererklärung der einzelnen Firmen für das Jahr 2009. In der Regel kann das im folgenden Jahr ( 2010)  geschehen, danach folgt also die neue Festsetzung.

Im Klartext, dass Problem Haushaltssicherung, wird in 2010, spätestens 2011, erledigt sein. Es bleibt also nur die Frage der Zwischenfinanzierung oder kurzfristiger Kosteneinsparungen.

Bei dem Vortrag der Kosteneinsparungen durch die KandidatInnen, rollten sich mir die Fußnägel und die Nackenhaare stellten sich mir auf. Das ganze konnte man nur als ausgemacht weltfremde Ansichten abhaken. Da war von Putzfrauen die Rede, die mehr putzen sollten, dadurch geringer entlohnt werden, von verkürzten Öffnungszeiten bei Büchereien. Als wenn die städtischen Angestellten einen Stundenlohn bekämen. Es hätte noch gefehlt,  dass man die EDV wieder abschaffen und alles wieder per Hand erledigen wollte. So geht das nicht! Der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen flüchtete sich in nebulösen sinnentleerten Abwägungen. Aber gerade er hätte hier doch glänzen können, Verwaltung isollte doch seine Domäne sein. Seine Einlassungen: Wir dürfen nicht an den Ausgaben so sparen, um die angestrebte Attraktivität der Stadt nicht in Frage stellen. Ja toll. Frau Hofmann, hatte ihr Blockheizkraftwerk von EUR 460.000,– auf der Agenda, Frau Dr. Siekermann EUR 600.000,– Kindergartengebührverzicht in der Tasche, die Stadt selber hat noch den neuen Busbahnhof im Hinterkopf, Kosten unbekannt.

In solch einer Situation arbeitet man in der freien Wirtschaft nach Kennzahlen.  Kurzfristig kürzt man die variablen Kosten.  Wo gibt es eine Prioritätenliste? Alle 5 KandidatInnen schienen mir nur rudimentäre Kenntnisse über den Aufbau einer Verwaltung und seiner Kostenstruktur zu haben.
Ich will mal etwas provozieren: Ich denke 1/3 der Verwaltung ist über. (Jetzt steinigt mich)

3.    Ach ja, der demografische Wandel, der war auch wieder da. Nur begriffen hat den augenscheinlich immer noch keiner. Die Zu- und Wegzugsbilanz, die bei uns exorbitant schlecht ausfällt, hat nichts aber auch gar nichts mit dem demografischen Wandel zu tun. Auch mit der vorherrschenden Ignoranz kann man diese Bilanz nicht vom Tisch bekommen. Aber es gilt ja das schönreden. Mehr Platz für alle?

4.    Und dann die aufgewärmte Frage der Kinderfreundlichkeit unserer Stadt. Auch hier in 6 Monaten nichts gelernt. Gestern waren wir auf dem Rockkonzert von Revolverheld in Voerde, welches auf unserem Kirmesplatz stattfand. Für mich einmalig, hätte ich mit vielen anderen jungen Menschen der Stadt Ennepetal nicht zugetraut. Ob die Stadtverwaltung wohl auf Droge war, als sie dieses Konzert plante und organisierte? Als das Konzert um 21.30h zu Ende war, wo gingen die Jugendlichen hin? Nirgendwo, es gibt ja nichts wo man als Jugendlicher hingehen sollte. In anderen Städten hat man Treffs, in denen man noch chillen kann. Hier in Ennepetal muss man nach Hause vor die Glotze, Party sieht anders aus.  

Jetzt sprechen wir von Jugendlichen. Wie sieht es mit den Kindern aus? Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Wenn man ein Kind hat und arbeiten muss, so muss man schon auf die Öffnungszeiten der Kitas oder Schulen achten. Achten aber auch die Firmen  auf diese Öffnungszeiten? Also bleiben nur bestimmte Arbeiten für das Elternteil übrig, wie Putzfrau/-mann, ZeitungsausträgerIn usw. Ein Problembewusstsein was eine moderne Familie für eine Lebensplanung hat, existiert nicht einmal im Ansatz. Alte konservative Strukturen herrschen in Ennepetal vor und werden auch nicht in Frage gestellt. Wie sollen sich andere Dienstleister rund um Familie und Kind dann bilden?Ein Kinderwunsch wird da aus Verantwortungsbewusstsein schon mal verdrängt.

Hier möchte ich frustriert aufhören, es lohnte nicht sich dieses Forum anzutun. Ennepetal will und kann keine moderne Stadt werden, weil die Politik noch mit den alten Rezepten rumläuft, die sie immer wieder aufwärmt und als neu verkauft. In 6 Monaten hat sich die Erde 182-mal um sich selber gedreht, die politisch Verantwortlichen sind jedoch nur einmal aufgestanden.

Der Willen etwas zu wählen kommt bei diesen 5 KandidatInnen gar nicht erst auf. Sie sind ein Indiz für die weiter fortschreitende Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit. Es war eine pseudodemokratische Veranstaltung auf sehr niedrigem Niveau, mit fragwürdigen Aussagen. Wie soll man sich mit einer Stadt identifizieren, die die Probleme ihrer Bürger nicht einmal im Ansatz wahrnimmt?

Tja, da bleibt noch das Argument, wenn man nicht wählen geht, würde man die Extremisten stärken.
Es ist kein Argument, weiß Gott nicht, denn die Extremisten werden durch unsere Politiker ganz alleine gestärkt, indem sie alle unser Gemeinwesen Kommune nicht weiter entwickeln wollen. Diese ewige Mutlosigkeit etwas Neues zu wagen, diese Verweigerungshaltung gesellschaftliche Veränderungen wahrzunehmen und damit neue Wege zu gehen, es treibt einen in die Verzweifelung.

Wir haben viele Probleme,lassen wir sie liegen.

Stellt euch vor es wäre Wahl und keiner geht mehr hin?

Jürgen Gerhardt

Citymanagement ordnet Beschäftigungstherapie an

[jpg]  Das Citymanagement aus dem Hause Wiggenhagen, dem Fachbereich 5, hat wieder zugeschlagen.

Die neuste Idee, ein Vereinssponsoring wurde geboren.
Jetzt ist das ja zu begrüßen, können unsere Vereine, die ehrenamtlich viele Aufgaben bewältigen, immer Zuwendungen vertragen. Nur muss es denn mit solch einem Aufwand verbunden sein. Dieser Aufwand, wenn man ihn denn mal betrachtet, ist doch sehr fragwürdig. Im Fachbereich 5 des Gevelsbergers Wiggenhagen und im Bereich von  Frau Drees müssen die Ennepetaler Kunden und Händler ganz schön dumm sein um sich solch einem Zirkus ausgesetzen.

Lassen wir uns das einmal genüsslich aufdröseln, was uns da so zugemutet wird. Weiterlesen

Revolverheld – My Mum rocks

                          

Klickt das Bild und Ihr seid auf der Seite dieser Band – aber vorher lest bitte erst einmal, was ich euch  zu berichten habe:

 

22. August 2009 – auch für mich ein besonderer Tag, zu dessen Anlass ich zwei Karten für den Auftritt der Band "Revolverheld" bekommen hatte.

Ja, Ennepetal hatte den Aldi-Parkplatz in Voerde als Location für  ein gewaltiges Rockkonzert verwandelt. Gestern ging auf der Bühne auf jeden Fall richtig der Rock ab und die Jungs hatten eine Menge Spaß, der auf die Zuschauer und -hörer übergriff. Und es war alles da, was zu solch einem Rockkonzert gehört.

Ein lauer Sommerabend nach einem wunderschönen sonnendurchfluteten Tag. Wieder einmal Urlaubsstimmung pur.

Massig Security, massig Polizei, Ordnungsamt und Presse, eine gigantische Bühne, genug Stände die für die Verpflegung der Gäste zuständig waren.1000de von Besuchern, bunt gemischt von den ganz Kleinen bis weit 50+. Okay, es hätten gut noch mehr Leute diese starke Band live erleben können, aber für Ennepetal war es echt groß und toll. Und wenn alle die, die gestern mit großer Begeisterung, völlig hipp und losgelöst diesen Rhythmus in sich aufgesogen haben und voll mitgegangen sind, es auch nur ein oder zwei Freunden erzählen würden, dann könnte es beim nächsten Mal etwas ganz Großes werden.

Revolverheld hätte es verdient. Die Jungs waren echt cool und brachten fetzigen Rock rüber. Aber auch deutschen Hipp-Hopp, angelehnt an "Die fantastischen Vier" boten sie ihren Zuhörern in wirklich stimmungsvoller, mitreißender Art. Obwohl die Location nur ein paar Schritte von zu Hause entfernt ist, sind wir doch froh persönlich dabei gewesen zu sein, um die Magie dieses Abends persönlich zu erleben.

Abgefahren war  auch ein kleiner Junge, der nach der Musik seine Hüften wiegte und auf dessen T-Shirt stand  "My Mum rocks". Später sahen wir ihn und seine Mutter gemeinsam und sie nahm ihn bei der Hand und zeigte ihm, wie man diese Musik lebt. (Und sie war nicht die einzige Mum, die an diesem Abend  rockte was das Zeug hielt. – einfach toll).

Die Absperrung vor der Bühne, wie sie sonst nur bei großen Konzerten üblich ist, war durchaus angebracht, um die aufgeheizten, jubelnden Fans halbwegs im Zaum zu halten.

Bärenstarke Stimmung, toller Auftritt. Alle waren hoch zufrieden und angetan von dieser erfolgreichen Show.

Die Fans, jung und alt, gingen voll mit, ließen sich auf die Zurufe der Band ein, doch mitzumachen, sangen, tanzten und stießen rhythmisch die Arme in die Luft.

Eine große Familie mit bester Laune, viel zu schade, dass alles schon nach 1 1/2 Stunden vorbei war.

Die Security und Polizei brauchten nicht einzugreifen, alles verlief ruhig und zur Zufriedenheit der Veranstalter ab.

Vor allem die jungen Leute waren absolut ausgelassen und glücklich. Man merkte, dass da etwas war, was sie lange vermisst  haben und nun voll genossen haben.

Es war in diesem Jahr ein weiteres Highlight, das Ennepetal auf die Beine gestellt hat. Und auch, wenn es eine lange und ausgedehnte Geburtstagsfeier zum 60. dieses Jahr war, was ja nun eben nicht immer sein kann, hoffen wir, dass auch nach der Wahl unsere Jugend nicht in Vergessenheit gerät, denn Platz und Möglichkeiten gibt es eigentlich in Ennepetal genug.

Für alle, die nicht die Möglichkeit hatten dabei zu sein, hier ein paar Bilder vom 22.8.2009 – und wen es darüber hinaus interessiert, noch ein Video von den "Helden" die für einen Abend viele Ennepetaler und Besucher happy gemacht haben.

 


Linde Arndt

Wiggenhagen ./. Mehner, und kein Ende

[jpg] Ein so großes Ablenkungsmanöver für solch eine Kleinstadt hätte ich nie für möglich gehalten.  Aber man lernt halt nie aus. Da hat der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen gegen den Ennepetaler Ingo Mehner eine einstweilige Verfügung erwirkt. Inhalt, es solle dem Gegner auferlegt werden den Antragssteller in Zukunft nicht mehr der Lüge und ähnliches zu bezichtigen. So seine Forderung. Das Gericht hat dem Antrag stattgegeben. So weit, so gut.

Jetzt wäre Mehner nicht Mehner, wenn er nicht versuchen würde diese einstweilige Verfügung, mit den Rechtsmitteln die unser demokratisches System zur Verfügung stellt, zu Fall zu bringen. So fand den auch am 18.08.09 eine Verhandlung vor dem Amtsgericht Schwelm statt. Diese Verhandlung konnte aber nur zum Gegenstand haben, einstweilige Verfügung hat Bestand oder auch nicht. Die eigentliche Verhandlung, die Juristen sagen zur Hauptsache/Hauptverhandlung, findet sehr viel später statt.

Nun saßen alle Beteiligten, außer Mehner, der nicht anwesend war und seinen Rechtsanwalt Mehner geschickt hatte, und warteten auf einen  Urteilsspruch. Offensichtlich waren die Stricke schon zur Hand um Mehner nach der Urteilsverkündung direkt vor dem Amtsgericht zu hängen. Nur Mehner legte, als er sah dass der Richter sich gut vorbereitet hatte, kurzerhand einen Befangenheitsantrag auf den Tisch. Das zog eine Pause nach sich, die mit der Ablehnung dieses Antrages endete.
                                                                                  

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Bundestagswahl vs. Kommunalwahl ´09

[jpg] Nachdem wir nun sehr intensiv über die Kommunal- und Bürgermeisterwahl in unserer Stadt Ennepetal geschrieben haben und sicher den einen oder anderen bewegt haben sich in die Politik mit einzubringen, sollten wir uns nunmehr dem Bundestagswahlkampf zu wenden. Frau Pauli hat es nicht geschafft. Warum? Weil sie eine Unterschrift unter einen Antrag nicht erbrachte – Formfehler.

Die Partei, „Die Partei“ des ehemaligen Redakteurs der Titanic hat es aber auch nicht geschafft. Warum? Es fehlte die Ernsthaftigkeit. Überhaupt, die Ernsthaftigkeit spielte im Vorfeld der beginnenden Wahlen eine große Rolle. Wir sollten dieses Wort nicht aus den Augen verlieren, es wird sicher noch öfter genannt.

Rein informativ übernehmen wir fast wortgleich die uns zugeleitete Pressemeldung des Bundeswahlleiters:
Aufgrund der Entscheidungen der 16 Landeswahlausschüsse und der heutigen, dem 6. August 2009, Beschwerdeentscheidungen des Bundeswahlausschusses steht  fest, dass sich folgende Parteien mit Landeslisten an der Wahl des 17. Deutschen Bundestages am 27. September 2009 beteiligen:
1.SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands
2.CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands
3.FDP Freie Demokratische Partei
4.DIE LINKE.
5.GRÜNE BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
6.CSU Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.
7.DVU DEUTSCHE VOLKSUNION
8.NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands
9.FAMILIE Familien-Partei Deutschlands
10.DIE VIOLETTEN Die Violetten; für spirituelle Politik
11.CM CHRISTLICHE MITTE – Für ein Deutschland nach GOTTES Geboten
12.PBC Partei Bibeltreuer Christen
13.BP Bayernpartei
14.PIRATEN Piratenpartei Deutschland
15.ödp Ökologisch-Demokratische Partei
16.PSG Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale
17.Volksabstimmung Ab jetzt…Bündnis für Deutschland, für Demokratie durch Volksabstimmung
18.DKP Deutsche Kommunistische Partei
19.RENTNER Rentner-Partei-Deutschland
20.Die Tierschutzpartei Mensch Umwelt Tierschutz
21.RRP Rentnerinnen und Rentner Partei
22.REP DIE REPUBLIKANER
23.ADM Allianz der Mitte
24.BüSo Bürgerrechtsbewegung Solidarität
25.FWD Freie Wähler Deutschland
26.ZENTRUM Deutsche Zentrumspartei – Älteste Partei Deutschlands gegründet 1870
27.MLPD Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands

Ende der Pressemeldung.

Nun können wir schon einmal sehen womit wir es zu tun haben. Von Bundesland zu Bundesland kann diese Liste jedoch etwas kürzer sein. Politisch etwas mehr interessierte Bürger haben sofort erkannt, in NRW wird die CSU nicht auf dem Wahlzettel erscheinen.

Nun sollte man meinen, hier geht es um mehr als um einen Kommunalwahlkampf.  Große Politik ist angesagt. Im Gegensatz zum Rat einer Stadt geht es hier um ein Parlament. Parlamente entscheiden über Gesetze oder entscheiden über Anweisungen, die das gesamte Bundesvolk betreffen. Politisch gesehen bieten sich sicher mehr Themen an,  die auch mehr Zündstoff haben sollten.

Dieses setzt natürlich voraus, dass unsere Abgeordneten nicht mehr ehrenamtlich tätig sein können, sondern diesem „Job“ hauptamtlich nachgehen müssen. Durch die Schwierigkeit der Themen ist auch ein umfangreiches Hintergrundwissen nötig um bewusst abstimmen zu können. Denn der Abgeordnete unterliegt nur seinem Gewissen, sofern die Fraktion dieses Gewissen an der Tür zum Plenarsaal nicht kurzfristig einbehält. Man nennt das dann Fraktionszwang. Ach ja, das Hintergrundwissen. Das ist bei unseren Abgeordneten so groß, dass sie von heute auf morgen über Atommeiler oder genmanipulierten Maisanbau abstimmen können, um nur zwei Themenfelder zu benennen.

In diesem Zusammenhang hatten wir noch einen Stream der ARD im Archiv in welchem Kinderreporter des Morgenmagazins unsere Abgeordneten nach ihrem fulminanten Hintergrundwissen über das Internet befragten.
Sehen Sie selber wie ein paar Kiddies unsere ach so grooooßen Politiker aus dem Tritt bringen können.

Jetzt haben diese Politiker allesamt ihre Programme heraus gebracht, die Akteure benannt und es sollte Wahlkampf gemacht werden. Wahlkampf ist auf Bundesebene nicht anders als auf der Kommunalebene. Themen müssen her, die uns zeigen wie unterschiedlich jede Partei diese  behandelt. Solch ein Thema beinhaltet ein Problem, welches für uns wichtig sein sollte [ Sprich:  dem Bundesvolk brennt es auf den so genannten Nägeln].

Und jetzt haben wir ein Problem, wir haben kein Problem. Bei der CDU/CSU haben wir nur ein Problem, so die CDU/CSU, wir wollen Angela Merkel als Kanzlerin haben. Unsere Perle der Uckermark soll bleiben, so das Bundesvolk zu rund 70 Prozent. SPD und die anderen Partei halten dagegen und bringen sofort – nichts.

Auch sind schon die tollen Wahlkampfplakate gedruckt, die geklebt werden sollen. Andere Wahlen, andere Sprüche, jedoch genauso sinnentleert.

Wen wundert es da, wenn sich die Presse über die Wahlkampfplakate hermacht und diese einem Remix unterzieht und die Parteien mittels eines  Bashing provoziert?

Hier ein paar Plakate die diesem Remix unterzogen wurden:
[Sartire]

Jetzt haben wir nur die nettesten Plakate heraus gesucht, wir wollen die Ennepetaler Politiker, die ja immerhin die Plakate kleben müssen , nicht demotivieren. Übrigens haben wir zur Kenntnis genommen, dass Ennepetaler Politiker nicht ganz schmerzfrei sind.Hier wie dort, unsere Politiker wollen von uns geliebt werden.

Nun wie dem auch sei, die ersten Interviews werden getätigt und es knirscht noch im Getriebe. Einige Akteure üben noch und müssen sich in ihre neue Rollen als Wahlkämpfer hinein finden.

So konnte  man am Sonntagabend bei dem von RTL und Spiegel TV konzipierten Format „Townhall Meeting“ den ersten Auftritt von Frank Walter Steinmeier (SPD), unserem Bundesaußenminister beobachten. Er möchte unser neuer Bundeskanzler werden, sprich, Angela Merkel (CDU) beerben. Während unsere Bundesangela in ihrem ersten Interview im Mai über die leckeren Spreewalder Gurken zu berichten wusste, wurde Frank Walter schon etwas unsanft von Bürgern in obiger Sendung befragt. Es kam wie es kommen musste, unsere Bürger stellten die falschen Fragen. Und Frank Walter? Na ja, der ging halt unter.

Sie merken sicher schon, auf Bundesebene ist es genauso wie auf Kommunalebene: „Bitte, keine politischen Fragen“.

Auf Bundesebene stehen den Politikern aber auch ganz andere Journalisten und Verlage gegenüber, die den Kandidaten postwendend in der Sendung sehr, sehr alt aussehen lassen und danach in den Nachrichten zerreißen. Da kann man nicht so mal eben, wie auf Kommunalebene ein bisschen mauscheln und sich evtl. einem Interview entziehen. Das käme einem politischen Selbstmord gleich.

Deshalb versuchen auch wir  als kleines Licht en-mosaik/Ennepetal nunmehr auch im Bundestagswahlkampf mit zu mischen. Die Akkreditierungen sind raus und wir bekommen die ersten Rückmeldungen, das Spiel kann beginnen. Nur, ganz werden wir den Kommunalwahlkampf nicht aus den Augen verlieren.

Jürgen Gerhardt

Eine Spende für den Blau-Weiss Voerde aus ganz persönlichem Anlass

 Sie hatte zu ihrem besonderen Geburtstag eingeladen und keine Geschenke erbeten. Lediglich wer wollte konnte einen  Obulus in eine dafür vorgesehene kleine grüne Schultüte von ca. 25 cm Höhe geben, die rundherum mit Fußballmotiven verziert war.

Das ganze hatte einen guten Grund, denn das Geld sollte als Spende für den FC Blau-Weiss Voerde gesammelt werden, zu dem Vera Zenker, die Initiatorin
[das Geburtstagskind] eine ganz besondere Beziehung hatte.

Es war vor 42 Jahren als an einem wundervoll sonnigen Tag für sie noch eine zusätzliche Sonne aufging. Vera begegnete beim FC Blau-Weiss Voerde zum ersten Mal ihrem Herbert, einem begeisterten Fußballspieler, und hat von da an viele schöne Jahre gemeinsam mit ihm und beim FC verbracht. Diese Erinnerungen kamen spontan alle wieder in ihr hoch, als sie im Auftrag von Frau Anita Schöneberg einige Wochen vorher schon einmal eine Spende beim FC Blau-Weiss Voerde abgab. Als sie das Tor berührte, durch dass sie so manches mal mit ihrem lieben Herbert gegangen war, tauchten Bilder aus dieser gemeinsamen schönen Zeit vor ihren Augen auf und sie fasste spontan den Entschluss, für diesen Verein, der sich sehr stark und mit viel Engagement und Liebe für die Jugend einsetzt, eine Spende zu organisieren.

                                         

Das Ergebnis waren 432 Euro und so stockte Frau Schöneberg die Summe noch auf 500 € auf.

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In der Nachfolge der EWG, ein Interview mit der UBE

[jpg] Irgendwie im Betrieb des Kommunalwahlkampfes der etablierten Parteien und Gruppierungen  fiel uns auf, wo ist denn die "alte" EWG geblieben. War diese Gruppe  es doch, die in den 70er Jahren Bewegung in diese Stadt gebracht hatte. August Born war ein Bürgermeister der EWG, der sich mit  seiner besonderen Nähe zum Bürger auszeichnete. Damals brach die EWG die verkrusteten Parteienstrukturen auf, indem sie mit unkonventionellen Ideen ein Mehr für unsere Stadt erreichte. Wir besuchten zwar die FWE, stellten dort aber fest, diese ehemalige Gruppierung ist auf dem Weg, eine Partei wie all die anderen zu werden.
Der Europawahlkampf war sehr wichtig. Aus dem Umkreis der FWE hörte man sogar, ein eigener Kandidat für Straßburg sollte aufgestellt werden. Bei den beiden Veranstaltungen der FWE, sahen wir, die FWE hat sich von Ennepetal entfernt. Mehr noch, sieht man doch inzwischen klar, lokale Probleme werden nicht mehr wahrgenommen. Die Ziele werden von der übergeordneten Organisation bestimmt, die letztendlich nicht Allgemeiner sein kann.

Im so genannten Bürgertreff im Platsch wusste der "Parteivorsitzende" Hüttebräucker nur um eine weitere Wahl zu bitten. Ein Warum, dass wusste er nicht zu nennen.

Was lag da näher, als uns mit der UBE  in Verbindung zu setzen und um ein Interview zu bitten. Herr Schott, sagte auch direkt zu, sehen Sie selber, was daraus wurde.

Wir konfrontierten ihn mit  Fragen die unsere User uns zugesandt hatten.

1.    Die Straßen sind teilweise  in schlechtem Zustand. Können und wollen Sie daran etwas ändern?

Wir werden in der neuen Periode beantragen, dass die Stadt zu einer klaren jährlichen Instandsetzungsregelung nach festem Budget kommt, welches eine Mindeststrecke beinhaltet. Auch Straßen haben Intervallzyklus, wonach sie erneuert werden. Wir müssen wegkommen von dem Prinzip, da wo am lautesten geschrien wird, muss was getan werden.

2.    Um die Milsper City aufzuwerten, müssten noch erhebliche Anstrengungen unternommen werden. Wie wollen Sie das den betroffenen Bürgern schmackhaft machen?

Auch wir wollten mit vollem Herzen die Fußgängerzone. Wir hatten allerdings erwartet, dass die Wirtschaftsförderung flankierend selbstständig tätig wird um einen attraktiven Branchenmix zu erstellen. Dem ist leider nicht so. Wir müssen mehr mit den Vermietern sprechen um Flächen zu erweitern oder auch zusammen zu legen. Filialisten im Bereich Damen-, Herren-, Kindermoden aber auch Modeschmuckläden  die ein gewisses Flair vermitteln, sollten von unserer Wirtschaftsförderung angesprochen werden.  Ggf. sollten diesen Firmen Mietzuschüsse geboten werden, die eine Anschubfinanzierung darstellen könnten. Hier werden wir einen klaren Auftrag geben.

3.    Wir werden in den nächsten Jahren durch die Überalterung in Ennepetal immer mehr Einwohner verlieren! Werden Sie Entlassungen im Rathaus vornehmen? Werden gar Stadtteile zusammengelegt werden müssen?

Stadtteile zusammenlegen, daran möchte ich gar nicht erst denken. Eher an Einsparmaßnahmen, durch meinetwegen von einem effizienteren Management, oder bessere EDV gestützte Arbeitsabläufe. Dies würde zu Personaleinsparungen führen, die durch einen Einstellungsstopp umgesetzt werden könnten. Auf der anderen Seite sollten wir durch mehr Attraktivität den Wegzug überwiegend junger Bürger umkehren. Ich denke wir sollten unser Freizeitangebot überdenken und an die heutigen Gegebenheiten anpassen.
Wenn ich von After Work Partys in anderen Städten hören, denke ich, wo haben wir so was? Oder die Strandbars in anderen Städten, wo im Grunde nur ein paar Lastwagen voll Sand auf einer Brachfläche abgekippt werden, so etwas müsste bei uns auch möglich sein. Solche Szenarien erhöhen das Lebensgefühl der jungen Leute.

4.    Um mehr Demokratie zu wagen sollten die Ratssitzungen transparenter sein. Die Öffentlichkeit darf nicht ausgeschlossen werden, so lautet eine Forderung der Bürger um letztendlich den Eindruck des Gemauschels entgegenzuwirken. Würden Sie das ändern wollen?

Wir haben uns auch schon öfter in unseren Fraktionssitzungen Gedanken gemacht, muss der nicht öffentliche Teil der Ratssitzungen so restriktiv ausgelegt werden? In Gesprächen haben wir jedoch bemerkt, die anderen Parteien sind noch nicht soweit um eine weitergehende Transparenz einzurichten. Auch würden wir gerne ein Interventionsrecht des Bürgers während der Sitzung sehen, also die Direktbefragung. Das alles muss unseres Erachtens neu durchdacht werden, ich denke, so ist es  für alle Beteiligten unbefriedigend.
Die UBE ist in diesem Falle für die größtmögliche Öffentlichkeit. Wir haben doch nichts zu verbergen.

5.    Die Ortseingänge von Ennepetal sehen seit Jahren miserabel aus. Die Forderung: Die Ansicht der Ortseingänge muss vordringlich gelöst werden! Welche Vorstellungen haben Sie dazu?

Das ist wohl wahr. Der Kruiner Tunnel, der Rahlenbecker Tunnel stellen keine hinreichende Begrüßung der Stadt auf der B7 dar. Die beiden Tunnel sollten für ein verschönertes Ortseingangsbild angegangen werden, die Verwaltung sollte sich hier mit der DB in Verbindung setzen. Auch das Brandhaus, überhaupt die Ecke Voerderstrasse/Neustrasse werden in einem ersten Antrag von der UBE zwecks Aufkaufsverhandlungen bedacht werden. Es kann so nicht weiter gehen.

Wir haben uns hier zu sehr auf die Verwaltung verlassen. Wir sollten wie es unsere Bundeskanzlerin machen, die mal sagte: Geht nicht, gibt es nicht.

6.    Wir wollten ja mal den Tourismus ausbauen – was wollen Sie dafür tun, dass dieser Gedanke ernsthaft umgesetzt wird?

Hier fehlte es immer an der notwendigen Professionalität der beteiligten Ämter und Stadt GmbH´s. Wir brauchen einen professionellen Tourismus- und Eventmanager der die Vermarktung unserer Stadt in Angriff nimmt.

Haus Ennepetal könnte sich dadurch mit mehr Veranstaltungen auf die Beine stellen, was ja auch letztendlich der Attraktivität unserer Stadt zu Gute kommt.

7.    Im interkommunalen Bereich kann man verschiedene Servicebereiche oder auch gemeinsame Beschaffungsszenarien aufbauen. Gibt es da erste Gespräche oder zumindest einen Gedankenaustausch?

Wir werden einen Antrag stellen, dass sich die drei Verwaltungen von Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg zusammensetzen, um die sicher nicht geringen Einsparpotenziale auszuloten. Es gibt da viele Möglichkeiten, andere Städte haben das ja schon längst umgesetzt. Mussten denn drei Gutachten bezüglich der Stadtplanungen und Flächennutzungen erstellt werden, wo wir und unsere Nachbarstädte erhebliche gemeinsame Interessen haben. Hier liegt ein Einsparpotenzial im 6 stelligen Bereich für jede Stadt vollkommen brach, welches durch Eitelkeiten der Verantwortlichen nicht genutzt wird.

8.    Kinder und Jugendliche dürfen nicht mehr auf dem Bremenplatz "bolzen". Sieht so eine familienfreundliche Stadt aus, ist das nicht ein falsches Signal?

Ja, das war ein falsches Signal an die Jugendlichen und deren Eltern. Wir müssen wieder dahin kommen, dass Jugendliche in unseren Stadtmauern erreichbare Freiräume haben. Als Kinder konnten wir noch auf den Strassen bolzen, das geht heute nicht mehr. Also sollten wir uns was anderes einfallen lassen, hier sind wir alle ganz klar gefordert. Auch die Spielplätze für Kinder sollten nicht so stiefmütterlich behandelt werden. Die UBE wird hier einen Antrag stellen, dass in regelmäßigen Intervallen die Spielplätze renoviert werden. Ich denke, wir Politiker, und da nehme ich mich nicht aus, sind hier nicht so sensibilisiert, um dieses Problem optimal anzugehen. Ich bin zumindest bereit umzudenken, dient es doch letztendlich auch der Attraktivität unserer Stadt.

9.    Wir haben einen großen Anteil an Senioren in Ennepetal. Warum sollten die Sie wählen?

Ein Augenmerk war von uns immer der ÖPNV, indem wir immer gefordert haben, dass die Haltepunkte der VER Busse ziemlich dicht gestaffelt wurden.

In der neuen Periode wollen wir die Nahversorgung des täglichen Bedarfs in Angriff nehmen. Es geht doch nicht an, dass Senioren Kilometer weit fahren müssen, um sich Lebensmittel zu beschaffen. Auch die direkte Zugänglichkeit zu unserer Natur kann durch die UBE besser gestaltet werden, durch verkürzte Wege zu den Erholungsgebieten beispielsweise. Die Schwelmer haben das ja auch mit ihrem Flächennutzungsplan gemacht.

10.    Wenn man den Prognosen glauben mag, so werden im Jahre 2025 in Ennepetal schlimmstenfalls noch 21.000 Einwohner leben, sprich, einen Stadtteil von der Ausbreitung  wie Voerde und Hasperbach wird es nicht mehr geben. Welches Konzept haben Sie, um dem zu begegnen?

Das wird Schwerstarbeit werden, in der Vergangenheit wurde immer zu kurz gedacht, und auch die Prioritäten falsch gesetzt. Die Gebühren für die KITA´s zu senken ist erst ein erster Schritt in die richtige Richtung. Unterstützung für junge Familien mit Kindern, auch finanziell, sollte da als ein weiterer Schritt verstanden werden. Auf der anderen Seite sollten die Möglichkeiten für eine verbesserte Freizeit ausgebaut werden. Da sind viele Dinge die angepackt werden müssen. Wir wollen uns der Verantwortung gerne stellen. Letztendlich sollten wir dafür Sorge tragen um jeden Einwohner zu kämpfen, indem wir eine für unsere Bürger attraktive Stadt gestalten. Nicht was wir oder die Verwaltung wollen, sondern das  was die Bürger wollen ist wichtig.

Vielen Dank für das Gespräch.

Ich denke, die Nachfolge der EWG ist geklärt. Denn wenn man die bewusste Beantwortung der von uns gestellten Fragen durch liest, so kann man sagen die UBE  ist klar in Ennepetal, nicht Düsseldorf, Berlin oder gar Strassburg, verankert, indem sie die Probleme die wir hier haben auch reflektieren kann.

Jürgen Gerhardt