Start des ersten Weihnachtsmützenauflaufs in Schwelm

Integriert in eine ganze Reihe von Darbietungen auf dem diesjährigen Schwelmer Weihnachtsmarkt vom 27. – 29.11.2009, hatte sich die GSWS mit der WGS und Sparkasse Schwelm etwas Besonderes ausgedacht..

 Es erfolgte ein Aufruf zum ersten Weihnachtsmützenauflauf.

Ziel war, möglichst viele Personen zu bewegen, sich gemeinsam mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf für ein Gruppenfoto am Sonntag, 29.11.09 um 13:00 Uhr auf dem Märkischen Platz zu treffen. Die Farbe der Weihnachtsmütze spielte dabei keine Rolle. Egal ob rot, blau oder grün., alles war erlaubt. Dieses bisher wohl einmalige Zusammentreffen  Wer keine eigene Weihnachtsmütze besaß, hatte die Möglichkeit sich ein sogenanntes „Mützenpaket“ für einen Kaufpreis von 2,50 Euro zuzulegen.Hierfür erhielt man eine Weihnachtsmütze, einen Getränkegutschein und eine Teilnahmeurkunde. Die Pakete waren im Schwelmer Einzelhandel erhältlich.

Und so kamen aus allen möglichen Richtungen zunächst vereinzelt kleine und große Weihnachtsmänner zum Treffpunkt, so dass letztendlich eine Gruppe von ca 25 überwiegend weihnachtlich roter Mützenträger sich zu einer Gruppe formierten, damit die angekündigten Pressefotos geschossen werden konnten.

                                      

Die Veranstalter bedauerten, daß die Gruppe nicht die erhoffte Zahl an Teilnehmern erreichte, tröstete sich aber damit, dass es ja erst der Anfang wäre und im nächsten Jahr bestimmt mehr Personen mitmachen würden.

Da wir schon einmal in Schwelm waren, statten wir auch direkt dem Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt einen Besuch ab. Die einheitlich ausgerichteten und ansprechend weihnachtlich dekorierten  Stände und Buden boten ein reichhaltiges Programm und vermittelten trotz nicht gerade angenehmen Wetters einen kleinen weihnachtlichen Vorgeschmack.

Linde Arndt

Mondschein-Bummel in Gevelsberg

[la] Es war nicht gerade das beste Wetter, welches man sich für den Besuch eines Adventsmarktes wünschen würde. Das bekam man so richtig in Ennepetal zu spüren, wo nur einige wenige Besucher die City aufsuchten.

Eigentlich hatte ich nicht so recht Lust, meine warme Wohnung gegen 20:30 Uhr nach dem Besuch des Adventsmarktes erneut zu verlassen um mal einen Sprung in die Nachbarstadt Gevelsberg zu machen, wo ja der "Mondschein-Bummel" angesagt war. Neugierig, da ich von den Vorjahren schon so viel Gutes gehört hatte, machte ich mich dennoch auf den Weg. Und ich habe es nicht bereut.

Wenn ich dann heute im Internetmagazin "Der Westen" lese, es wären nicht so viele Menschen da gewesen, wie in den Vorjahren, wo der Tunnel, bzw. die neue Fußgängerzone eröffnet wurden, so war mein persönlicher Eindruck – es war eine gelungene Veranstaltung.
 

   

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Wir fordern die Abschaffung des Kündigungsschutzes

[jpg] Es sind Wahlen. Politiker aller Parteien schmeißen uns mit Kugelschreiber zu, die Schösser zu Hause quellen über, muss doch der Vorrat für die nächsten 4 oder 5 Jahre ausreichen. Sie versprechen uns mehr oder wenige vage das blaue vom Himmel. Je nach Präferenz hört der eine oder andere Wähler bestimmte Segnungen für sich selber heraus. Es ist wie bei einem Einstellungsgespräch, wo der Bewerber in einem guten Licht erscheinen möchte. Er möchte eingestellt werden, ist doch klar. Es kommt wie es kommen muss, der Tag der Entscheidung.
Im politischen System ist das die Wahl. Und nun wird, wie immer, die Katze aus dem Sack gelassen. Verblüfft bemerkt der Wähler die Entscheidungen, die er so, wenn er das vorher gewusst hätte, nicht tragen mag.

Da werden die Hotels entlastet, indem ihnen die Umsatzsteuer von derzeit 19% auf 7% heruntergesetzt werden soll.
Eine jahrelange Forderung des Hotel- und Gaststättenverbandes, die immer wieder abgelehnt wurde. Nun ist sie durch. Begründung: Der Gast, meinetwegen in Frankfurt, könne ja auch in Zürich übernachten, wo die Umsatzsteuer nicht so hoch wäre. Lächerlich. Wenn ich zur Messe in Frankfurt fahre, übernachte ich doch nicht in Zürich. Oder wer macht Urlaub im Berchtesgadener Land und übernachtet in Salzburg? Erkennbar ist das ein vorgeschobener Grund, der an Dummheit nicht zu überbieten ist. Es ist schon eine große Verbeugung vor der Lobby des Hotel- und Gaststättenverbandes.

Und kaum kommen die schwarz/gelben mit ihren Köpfen wieder hoch, so steht schon der nächste Verband vor ihrem Gesichtsfeld. Der deutsche Steuerberaterverband möchte, dass die Beratungskosten wieder steuerlich absetzbar sind. Hatten doch die Klein- und mittleren Unternehmen immer mehr ihre Steuererklärungen, dank immer besserer Steuersoftware selber verfertigt. Da konnten die Steuergesetze noch so schwierig sein, die Softwareprogramme fingen dies spielend auf. Umsatzeinbußen waren bei der Datev und den Steuerberatern hinzunehmen. Das Argument, Steuerberatungskosten sind absetzbar, fiel weg. Die schwarz/gelben Koalitionäre verbeugten sich wieder und die Beratungskosten sollen wieder absetzbar werden.

Nun gerät dieses Verbeugen zu einer Orgie oder auch zur Übung der Leibesertüchtigung, indem die Speckröllchen die man sich beim Edelitaliener in Berlin angefuttert hat, wieder abgebaut werden. Kaum sind die Brüderles und Schäubles schnaufend wieder hoch gekommen, steht der Haus- und Grundbesitzerverband vor ihrem, durch die Bückanstrengungen, roten Gesicht. Die Forderungen:


 
 
  •   Der Mieter soll in Zukunft bei einer energetischen Gebäudesanierung keine Mietminderung mehr geltend machen dürfen. Er soll das hinnehmen auch wenn es noch so lange dauert.
  •     Das "Mietnomadentum" solle besser bekämpft werden, was auch immer das heißt.
  •     Luxussanierungen zum Zwecke der Entmietungen sollen erlaubt werden, dem Mieter kann also in Zukunft gekündigt werden wenn er die dann exorbitante Miete nicht mehr begleichen kann. Die Gerichte hatten das in diesem Zusammenhang in der Regel für nicht wirksam erklärt.
  •     Die Kündigungsfristen der Mieter als auch der Vermieter sollen angepasst werden. Bisher gelten unterschiedliche Fristen. Der Mieter hat eine Frist von drei Monaten. Der Vermieter konnte bisher bei einer Mietzeit von fünf Jahren mit einer Frist von drei Monaten, bei einer Mietzeit ab sechs Jahren mit einer Frist von sechs Monaten und nach einer Mietzeit  ab acht Jahren mit einer Frist von neun Monaten kündigen. Das ganze läuft im Gesetz  unter "asymmetrischen Kündigungsfristen" und wurde letztmalig 2001 festgeschrieben. Gemäß Haus-und Grundbesitzerverband sollen die Fristen einheitlich auf 3 Monate festgelegt werden.

 

Die schwarz/gelben Koalitionäre verbeugten sich wieder tief, anscheinend so tief, dass ihnen die Sahneballen in den Rinnstein flogen. Flugs schickten sie ihre Schreiberlinge los um die Gesetzesänderungen zu formulieren.

Nun sollte man wissen, die Bundesrepublik Deutschland hat eine "soziale Marktwirtschaft", die noch unter Adenauer formuliert wurde und in vielen Gesetzen Eingang fand. Die soziale Marktwirtschaft ist eine abgemilderte Marktwirtschaft in der der Staat dem vermeintlich Schwächeren mittels seiner Gesetzgebungskompetenz zu Hilfe kommt. Der wirtschaftlich Stärkere soll den wirtschaftlich Schwächeren nicht durch Willkürmaßnahmen noch mehr schwächen. Diese Gesetze leiten sich alle in der Regel aus dem Artikel 14 unseres Grundgesetzes ab. In  diesem Zusammenhang spricht man auch vom so genannten rheinischen Kapitalismus, der bestrebt war eine "Waffengleichheit"  zwischen dem Eigentümer und demjenigen, der auf das Eigentum angewiesen ist, herzustellen. Denn der Artikel garantiert ein uneingeschränktes Eigentumsrecht, sprich die freie Verfügung über das Eigentum durch den Eigentümer.

Aber es geht ja noch weiter. Die Arbeitgeber wollen den Kündigungsschutz in den Betrieben gelockert sehen, hin zu mehr "hire and fire". Neidisch schauen unsere Arbeitgeber in die USA, wo man sich ohne Probleme der Arbeitnehmer täglich entledigen kann. Sozialpläne sind dort gänzlich unbekannt.  

Da kann es schon, wie jetzt in der Finanzkrise, passieren, dass sich Arbeitnehmer von Heute auf Morgen in einem Zelt am Stadtrand wieder finden ohne Sozialversicherungen versteht sich.

Viele Wähler haben sich das alles ganz anders vorgestellt und ballen jetzt wütend die Fäuste in der Tasche. Und die Politiker setzen auf die Vergesslichkeit der Wähler, denn am Ende der Legislaturperiode gibt es wieder die Geschenke vor der dann wieder anstehenden Wahl. Aber es ist ja bald wieder Wahl in NRW im Mai 2010, dort möchte die "Tigerente oder Biene Maya" Koalition wieder bestätigt werden,"Mutti" Merkel würde das sicher gerne sehen, hätte sie dann auch im Bundesrat weiter freie Bahn.

Das ganze erscheint uns doch nachdenkenswert. Denn auch wir meinen der Kündigungsschutz sollte gelockert wenn nicht sogar gänzlich abgeschafft werden, jedoch für Politiker die vorher nicht sagen wo es lang geht und hinterher sich auf einmal nur damit beschäftigen, wie sie bei den Lobbyisten "Bella Figura" machen können, damit die Spenden lustig in die richtigen Parteikassen fließen. Auch ist das ein gutes Rückzugsgebiet für alt gediente  und missliebige Politiker, die sich sodann bei den Verbänden entsorgen lassen können.

Was bleibt: Der Wähler ist doch schon sozialer eingestellt, belässt er doch die Kündigungsfrist für seine Regierung. Aber diese Kündigungsfrist sollte auch die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung bieten, sonst werden unsere Erwartungen ja nie erfüllt.
Ach ja. Minister Brüderle sah man beim Deutschen Hotel und Gaststättenverband als die Korken knallten und der wohl gekühlte Champagner die Runde drehte. Ob er danach beim Haus und Grund Verband  die Jubelfeier besucht hatte?

Jürgen Gerhardt

GrippeInfo 23.11.2009

Kommunale Gesundheitskonferenz informiert sich über „neue Grippe“

(pen) „Insgesamt haben sich im Ennepe-Ruhr-Kreis bisher rund 18.000 Menschen gegen die ´neue Grippe´ impfen lassen. Mit Blick auf die Nachfrage und den verfügbaren Impfstoff können wir momentan davon ausgehen, dass Woche für Woche 6.500 weitere dazu kommen werden.“ Diese Informationen gab Dr. Hans-Joachim Boschek, Leiter des Fachbereiches Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, jetzt den Mitgliedern der kommunalen Gesundheitskonferenz.

Die Teilnehmer, darunter Ärzte, Politiker, Apotheker, und Zahnärzte sowie Vertreter von Kliniken, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden und Selbsthilfegruppen, nutzen das turnusmäßige Herbsttreffen des Gremiums, um sich einen aktuellen Überblick der Lage geben zu lassen. Grundsätzlich verfolgt die Konferenz das Ziel, die gesundheitliche Situation der Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis zu verbessern und an gesundheitspolitischen Planungen mitzuwirken.

Dr. Boschek erläuterte erneut, warum im Kreis wie in der Mehrzahl der übrigen Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen die niedergelassenen Ärzte die Impfung übernehmen. „Sie können die Patienten ausführlicher über Risiken und Nebenwirkungen sowie über Allergien informieren als die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Im Idealfall werden die Bürger sogar von ihrem Hausarzt geimpft, der ihre gesamte Krankengeschichte und die damit zu beachtenden Faktoren bestens kennt.“ Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, um sich für den Einsatz und die Arbeit der niedergelassenen Ärzte im Zusammenhang mit der Impfung zu bedanken und informierte sie über eine wichtige Änderung: „Ihre bisherige Verpflichtung, sämtliche Verdachts- und Krankheitsfälle zu melden, ist entfallen.“

Die teilnehmenden Ärzte berichteten von einer zunehmenden Impfbereitschaft in der Bevölkerung. Gleichzeitig seien aber vor allem Eltern aufgrund der Diskussion um den Wirkstoffverstärker besorgt und würden sich sehr genau über das Für und Wider erkundigen. „Bisher haben die Kinderärzte rund 1.400 Impfdosen angefordert“, nannte Dr. Boschek eine Zahl. Die Mitglieder der kommunalen Gesundheitskonferenz waren sich nach intensiver Diskussion einig, dass die Impfung für Kinder sowie für die bekannten Risikogruppen sinnvoll ist. Insgesamt seien die Meldungen über bedenkliche Impfreaktionen bisher alles andere als dramatisch.

Nach Angaben des Fachbereiches Soziales und Gesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises lag die Zahl der seit Mitte Juli an der „neuen Grippe“ Erkrankten Ende letzter Woche bei insgesamt 772. Die Betroffenen kommen aus Breckerfeld (27), Ennepetal (71), Gevelsberg (61), Hattingen (188), Herdecke (56), Schwelm (49), Sprockhövel (67), Wetter (48) und Witten (205).

Rückfragen zur kommunale Gesundheitskonferenz und ihrer Fachkonferenzen beantwortet Katrin Johanna Kügler vom Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, Telefon: 02336/93 2651.

Weitere Informationsquellen zur „neuen Grippe“

Die Liste der inzwischen mehr als 90 Ärzte, die im Ennepe-Ruhr-Kreis Impfungen anbieten, ist auf der Homepage des Ennepe-Ruhr-Kreises unter www.en-kreis.de im Bereich Bürgerservice/ Informationen von A-Z/ Neue Influenza AH1N1 zu finden.
Für Bürgeranfragen hat die Landesregierung unter „Nordrhein-Westfalen direkt“ eine Hotline geschaltet. Sie ist wochentags von 8 und 18 Uhr unter 01803/100 210 (9ct./Min, abweichende Tarife aus Handynetzen) zu erreichen. Zusätzlich wurde unter der Adresse www.neuegrippe.nrw.de eine Internetseite eingerichtet.
Das Internetangebot des Robert-Koch-Institutes ist unter www.rki.de zu finden.

Stichwort Symptome der „neue Grippe“

Symptome, die auf die „neue Grippe“ hindeuten, sind ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl, Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Husten oder Schnupfen. Nach wie vor gilt, wie bei der saisonalen Grippe auch, eine einfache, aber effektive Vorbeugungsmaßnahme ist das regelmäßige und gründliche Händewaschen, darüber hinaus sollten größere Menschenansammlungen gemieden werden.

Städtepartnerschaft mit Inhalten in Vilvoorde

[jpg] Wir haben uns schon immer gefragt, was macht eigentlich so eine Städtepartnerschaft aus.
Reicht es wenn ab und an ein gemeinsames gemütliches Beisammensein stattfindet oder sollte da doch etwas mehr sein?

Zeit für…. ? fragte vor nicht allzu langer Zeit Pierre Bogaerts, während der Vernissage "Kunst zwischen den Säulen" , initiiert vom Kunstraum-EN  in der ehemaligen Fabrik Stockey und Schmitz in Ennepetal. Damit stimmte Bogaerts manch einen nachdenklich. Seine Zeitkarten fanden sich damals ausgefüllt in den Schächten wieder. Bogaerts lernte ich als einen Künstler in der Ausstellung kennen, der in sich ruhte. Sein freundliches aber auch ernstes Wesen zwang nicht, sondern führte mich zum Nachdenken. Leider sind solche Momente immer nur flüchtig in unserer schnelllebigen Zeit, die kein inne halten erlaubt.

                                                        
Nachdem bereits im April 2009 13 Vilvoorder Künstler (unter anderem auch Pierre Bogaerts) ihre Werke im Haus Ennepetal ausgestellt hatten,  war es jetzt Zeit für einen Besuch in Vilvoorde der Partnerstadt von Ennepetal, einer Kleinstadt im Einzugsbereich der belgischen Hauptstadt Brüssel. Rund 38.000 Einwohner hat Vilvoorde, wie Ennepetal vor 30 Jahren. Nur Vilvoorde hat mehr zu bieten und ist im Gegensatz zu Ennepetal in fast allen Bereichen weiter entwickelt.

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Wiggenhagen nun mit Brille unterwegs?

[jpg] Was sind die Ennepetaler doch für ein undankbares Volk. Da pumpt der Rat der Stadt und die Stadtverwaltung Millionen in die Innenstadt unseres "Mezzogiorno" Milspe um deren wirtschaftliche Entwicklung zu fördern –  und was ist?

Kaum einen interessiert es. Unter großem Getöse wurde ein neuer Markt durch eine Gilde etabliert, größer, schöner und besser. Bei der Eröffnung  fielen sich die Verantwortlichen wie trunken in die Arme, es ist geschafft. Milspe ist schöner und größer geworden. Der Betrachter bekam den Mund vor Staunen nicht mehr zu.

Rund 2 Monate sind vergangen. Nun ging wie "zufällig" unser neuer Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen über den Markt. Erstaunt stellte er fest, dass die damals verordnete Kaufeslust durch die Ennepetaler nicht befolgt wurde. Enttäuscht sah er wie die Markthändler in der Hängematte hinter ihren Ständen schliefen und von Umsätzen träumten die einmal versprochen wurden aber nicht eintraten. Schönreden sollten alle die Situation "Inne Milspe" und mit einem Touch von Realitätsverlust, würde alles gut werden. Nur hatte er damals vergessen, dass ein Realitätsverlust in der freien Wirtschaft den Arbeitsplatz gefährdet. Also unterließen die Ennepetaler nach einer gewissen Zeit diese geforderte Einstellung und gingen  weiter zu den ihnen bekannten Märkten nach Gevelsberg oder Schwelm, wie sie es seit Jahren immer schon getan haben.

In der Politik und seiner überbordenden anhängigen Bürokratie ist Realitätsverlust allerdings die Grundvoraussetzung um überhaupt an einen Fleischtopf zu kommen. Auf seiner Website droht schon WW etwas mit dem Finger, indem er schreibt: "Sobald sich der Besuch des Ennepetaler Wochenmarktes wirtschaftlich nicht mehr rechnet, werden die Händler wieder woanders hin gehen." Dann beschreibt er noch ein Umfeld, dass man meinen könnte er hat vor seinem geistigen Auge Schwelm gesehen.

Nichts desto trotz, er hat wohl eine Brille auf der Nase gehabt. Denn irgendwie scheint er jetzt gesehen zu haben, so läuft es nicht. Warum sollte er sich denn  so auf das "Betteln" verlegen, wie seinerzeit die Firma Lenneper.

Lenneper, wir erinnern uns? Das war der Geschenkeladen wo jetzt Moden Deppe drin ist. Diese Firma initiierte ein DIN A 3 Plakat für alle Händler mit dem Spruch" Leute lauft nicht fort, kauft am Ort" oder so ähnlich. Jetzt macht es WW der Firma Lenneper nach? Diese ewigen Wiederholungszwänge bringen einen schon in arge Schwierigkeiten. Vielleicht bekommt WW ja noch die Kurve und kann dann die Situation einmal richtig einschätzen.

Und dann will unser Bürgermeister ab sofort keine Kleinigkeiten mehr erwähnt werden wissen, so schreibt er auf seiner Website. Es geht um die Vendeta zwischen der Ausschussvorsitzenden Dr. Hella Siekermann und dem Altbürgermeister Michael Eckhardt, um die ½ Stelle für den Jugendbereich. Die Forderung des Jugendausschuss nach einer angemessenen personellen Ausstattung hatte damals der Altbürgermeister mit einem Buchungstrick gekontert, wozu nun einmal ein Verwaltungsangestellter gut ist. Frau Dr. Siekerman, die eine praktische Ausführung anmahnte, wurde so über den Tisch gezogen. Das Hin und Her, was man sicher als unappetitlich einstufen konnte, war unseres Erachtens unwürdig für unsere Stadt. Diese ½ Stelle wird nun kurzerhand als Kleinigkeit in den Orkus der Vergessenheit  expediert. Nicht zu vergessen, wir sind zwar für die Jugend, aber alles zu seiner Zeit. Und nun ist eben keine Zeit für die Jugend, wie es eben nie Zeit für die Jugend gab.  Aber unser Bürgermeister ist immer gesprächsbereit, nur die Themenfelder möchte er schon selber bestimmen. Wenn es doch so eine Kleinigkeit ist, warum gibt es denn die ½ Stellen nicht? Ich denke es soll ein Neuanfang her?

 In der Zwischenzeit können die Jugendlichen sich schon mal Gedanken über andere Karrieren  aber auch zukünftige Wohnorte machen. Ich verstehe Jugendliche ja auch nicht mehr so recht, hätten sie sich vor der Geburt andere Eltern ausgesucht, ständen sie jetzt ganz anders da.
Apropos Kleinigkeiten. Was ist denn aus den Kindern geworden die in der Schule kein Essen mangels monetärer Möglichkeiten bekommen. Hat die Stadt das nunmehr auf den Kinderschutzbund abgeschoben? Oder müssen die Kinder weiter den anderen Kindern beim essen zusehen?

Parallel feuert schon mal das Sprachrohr der CDU Daniel Heymann auf seinem Portal auf die anderen und spielt den Hysterischen indem er wieder das Haushaltssicherungskonzept wie einen Nothaushalt behandelt. Herr Heymann, wir haben weder einen Mentor noch einen Sparkommissar  vor dem Rathaus stehen! Und da Herr Heymann ein kommunalpolitischer Newbie ist, klären wir natürlich auf. Eine der vornehmsten Aufgaben der Stadtverwaltung ist die Vorlage des Haushaltsplanes. Der Rat einer Stadt betrachtet die nachfolgenden Beratungen dementsprechend. In wirtschaftlich gut gehenden Zeiten ist das in der Regel kein Problem. Da werden nur kleinere Änderungen durch den Rat reklamiert, die auch so hingenommen werden.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten legt die Stadtverwaltung die so genannten Eckpunkte vor, wo sie Möglichkeiten sieht zu sparen. Ziel ist es im Rat mit dem Kämmerer und dem Verwaltungsleiter die Prioritäten zu erörtern um letztendlich eine größtmögliche Übereinkunft im Rat zu bekommen. Danach wird evtl. noch einmal ein vorläufiger Haushalt vorgelegt und evtl. diskutiert. Das ganze Prozedere beginnt meistens im Oktober und zieht sich bis November des Jahres hin. Man nennt es in vielen Städte auch die Zeit der Erbsenzähler früher auch die Ärmelschonerzeit. Es ist aber auch die Zeit wo die unterschiedlichen politischen Inhalte der Parteien sichtbar werden. Für die nicht politisch fachlich Versierten sind die Eckpunkte der Einsparungen wichtig, da sie hier die politischen Zielrichtungen je nach Partei artikulieren können.

Netterweise zitieren sie Wuppertal, wo die Stadt ihre ersten Hausaufgaben gemacht hat. Die Bezirksvertretungen in Elberfeld sind hoch erfreut über die evtl. Schließung des Schauspielhauses, in Cronenberg "freut" man sich über die Schließung der Hauptschule. Zu diesen Zeiten gibt es keine Parteien mehr, da spielen die vitalen Ortsteile mit ihren Bezirksvertretungen eine starke Rolle. Wuppertal ist keine "Insel der Glückseligen" wie Ennepetal. Da muss schon mal der OB in Deckung gehen und in den Bezirken und Quartieren kleine Brötchen backen. Welcher Partei der OB angehört, spielt da keine Rolle.

Die Frage bleibt also, wo sind die Eckpunkte oder der vorläufige Haushalt? Soll das so spät kommen, so dass der Rat keine Zeit mehr zur Diskussion hat? Ist das die Strategie? Deshalb schon einmal vorab die Warnung die Bezirksregierung könnte die Stadt zu irgendwas zwingen?
Wenn die Stadtverwaltung auf Zeit spielt um ihre eigenen Prioritäten durch zu bringen, könnte das ins Auge gehen. Denn die Stadtverwaltung hat dem Rat eine angemessene Zeit für seine Beratungen zu geben, so dass der Rat seiner Verantwortung als politische Instanz gerecht werden kann. Sonst droht Klage. Dies setzt allerdings einen emanzipierten Rat voraus.
 
Und dann sind da noch die neuen Personalien unseres Bürgermeisters. An der Seite unseres neuen Bürgermeisters stehen nun mehr Herr Palomba und Herr Langhard. An den Persönlichkeiten die sich jemand aussucht erkennt man auch die Persönlichkeit des Amtsträgers.
Palomba hat jahrelang mit Wiggenhagen im Fachbereich 5 zusammen gearbeitet. Hat mit Wiggenhagen und Eckhardt die Datenbank für Gewerbetreibende über die Firma Boldt erstellen lassen. Mit der Datenbank konnte man hinterher jedoch nichts anfangen. Die einzelnen Datensätze hat sich die Stadt auch nicht gesichert, so dass man diese Datenbank auf den neusten Stand bringen könnte. Leicht hätte man sie danach dem Internetauftritt der Stadt Ennepetal angliedern können, so dass heute eine Übersicht über die gewerblich Tätigen in unserem Stadtgebiet bestehen würde. Das das nicht geschah lag wohl an der Rückständigkeit der Stadtverwaltung, damals wie heute. Überhaupt, mit dem IT Bereich hat die Stadtverwaltung so ihre liebe Not. Nun das war wohl kein so großes Ruhmesblatt. Danach wollte Herr Palomba schon einmal "fliehen" und stellte sich in einer anderen Gemeinde als Bürgermeisterkandidat zur Wahl. Er verlor recht knapp gegenüber dem dort einheimischen Gegenkandidaten. Danach war es etwas ruhiger um ihn geworden. Er machte seinen Master in Ökonomie, das ist die Wissenschaft, die nachher erklärt was vorher schief gegangen ist um dann zu erklären was man in Zukunft nicht tun sollte. Nun ist er wieder da, als persönlicher Referent des Bürgermeisters. Er ist soweit ich ihn kennen gelernt habe ein durch und durch Verwaltungsmensch.

Der Zweite im Bunde Stefan Langhard fiel uns gleich mehrfach auf, nämlich durch nichts. Er war Pressesprecher also für die Außendarstellung der Stadt Ennepetal zuständig. Die Stadt wurde von ihm nur rudimentär dargestellt. So verfestigte sich das Bild, die Stadt Ennepetal hat sehr viele Rohre zu verlegen, Bäume zu fällen oder auch mal Strassen aufzureißen.

Umleitungen oder Sperrungen wurden immer kurz und präzise in die Welt getragen.

 

Gedanken wie man eine Stadt der Außenwelt mittels PR attraktiv darstellen könnte, waren ihm offensichtlich fremd. So wusste er den Altbürgermeister immer ins rechte Bild zu setzen indem er ihn bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit ablichten ließ. Immer schön die Zähne zeigen, so hieß es in Kreisen der Presse. Danach hat sicher der Altbürgermeister bei jeder Ampel oder auch bei den Blitzern brav gelächelt – sagt man sich jedenfalls. Auch Langhard ist durch und durch Verwaltungsmensch, er hat, wie auch Palomba keine praktischer Erfahrung in einem anderen Bereich unserer Gesellschaft sammeln können.Man darf gespannt sein, wie drei Verwaltungsmenschen ohne jede weitere Erfahrung unserer Gemeinde Impulse geben sollen. Betriebsblindheit ist hier schon angeboren, glaube ich. Aber,  –  ob das ein Trost ist unser "alter Silberrücken" Walter Faupel bringt die schon auf Trab.

Und dann ist da noch diese riesige Geldverbrennungsaktion oder Geldwechselaktion des Citymanagements der Frau Drees und unserem Bügermeister WW. Heute meine ich, wenn die Stadt das Geld genommen hätte und hätte es  4 oder 5 Einzelhändlern (Mehr sind es ja nicht in Milspe) für Renovierung oder Ladeneinrichtungen gegeben,  wäre es sicher gut angelegt gewesen. Oder man hätte Moden Deppe ein oder zwei Vitrinen zur Deko "Inne Milspe" aufgestellt.

Ausgrenzen ist angesagt, alles was nicht in die Richtung passt wird ignoriert und verschwiegen.
Wie war das immer: 1. Advent war in Milspe Adventsmarkt, 2. Advent war in Voerde Adventsmarkt und am 3. Advent war in Rüggeberg Adventsmarkt – immer.
Nun wäre es ein leichtes gewesen die Banner und den Flyer so zu gestalten, dass die Vielfalt der Stadt Ennepetal dargestellt worden wäre. Frau Drees  vom Citymanagement soll sich  entschuldigt haben, es wäre wohl vergessen worden. Wie bitte kann man zwei Stadtteile ganz und gar vergessen? Ist die Stadt Ennepetal zu groß für Drees und Wiggenhagen? Dem Drucker der Banner wäre es egal gewesen wie viel Text er auf den Bannern oder die Flyern aufgedruckt hätte. Dem Designer wäre es auch egal gewesen. Also was sollte das?

Den Voerder Organisatoren dann noch zu sagen, sie könnten ja nach Milspe runterkommen  ist wohl der Gipfel der Unverfrorenheit und blanker Hohn. Auch im Hinblick darauf, dass die VER ihre Sonderfahrpläne für den dritten Advent in Rüggeberg bekannt gab. Rüggeberg hat seit rund 30 Jahren seinen Weihnachtsmarkt, Voerde ebenso. Bei der Hofmann & Hofmann Partei, den Bündnisgrünen, hätte hierbei ein Aufschrei durch den Rat gehen müssen, immerhin habe ich dort 3 Rüggeberger und einen Voerder verortet. Tja, da scheint es in Rüggeberg ein Integrationsproblem zu geben.

Da werden die Ennepetaler Vereine mit dem Ennepetaler geködert um in Milspe eine zumindest ansehnliche Anzahl von Buden zu installieren, nur um die anderen Stadteile auzustechen? Wie dumm muss man eigentlich sein um diese Strategie nicht zu durchschauen?
Was bleibt? Manchmal geht unser neuer Bürgermeister ohne Brille durch die Gegend um nicht das zu sehen was er so anrichtet, mit seinem Kopfkino kann er sich dann die bunten Bilder abrufen die er für seine Realität benötigt. Und wenn er mal die Brille aufsetzt? Ich glaube dann schüttelt er sich ein bisschen, aber nur ein bisschen und zieht sie schnell wieder ab.

Jürgen Gerhardt 

Stärken Sie Ihrem Kind den Rücken

Es ist längst kein Geheimnis – der wachsende Organismus des Kindes braucht viel Bewegung – für eine gesunde Entwicklung von Körper und Geist.

In einer wissenschaftlichen Studie der Universität Saarland, Institut für Biomechanik, in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemein- schaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. ist man zu der Erkenntnis gekommen: Stillsitzen macht krank, Sitzen in Bewegung hält gesund.

Ob Kinder in der Schule sind, ihre Hausaufgaben machen oder vor dem Fernseher, bzw. PC sitzen, im Schnitt kommen so 9 Stunden pro Tag zusammen die im wahrsten Sinne des Worte "abgesessen" werden.

Haltungsstörungen, Rückenschmerzen und vor allem Konzentrationsschwierigkeiten sind die Folge eingeschränkter Bewegung. Da ist es schon eine Wohltat für Eltern und Kind, wenn es einen flexiblen Sitz gibt, der nicht nur Spaß macht, sondern auch die Voraussetzungen für ein rückenfreundliches Sitzen ermöglicht.

Wir haben im Internet den "Swoppster" entdeckt.

Als weitere Information können Sie sich hier auch den Flyer ansehen, oder schauen Sie einmal selbst auf die Seite von Ergonomiko

Ach ja,  solche Bewegungs-Stühle gibt es übrigens auch für Erwachsene, vorbeugend gegen Rückenprobleme und entlastend für die jenigen, die bereits Rückenschmerzen haben.

 

 

 

So könnte ich mir das auch in Ennepetal vorstellen

[jpg] Wir haben ja schon mal angemerkt, dass auf unserer "Insel der Glückseligen" kaum Platz für Jugendliche ist, zumindest nicht für alle. Gleichzeitig hören wir immer wieder das Gejammere der "Alten", die Jugend würde sich nicht mehr für die von ihnen erbaute Welt interessieren.
Besonderes Mitleid erregen die politischen Parteien, die keinen Nachwuchs mehr bekommen. Von den Alten wird dies als Beweis gesehen, dass sie sich nicht auf ihr Altenteil zurückziehen können (Wollen?).

Nur was tun die "Alten" in Ennepetal dafür um die Jugendlichen für die politische Arbeit zu gewinnen? Nichts! Man hat den Eindruck die "Alten" gehen zum Sterben in den Rat und warten dort nur auf einen "Herzkasper". Selbst in den Vereinen blockiert die Altherrenriege den Nachwuchs, der doch frischen Wind in die Organisation bringen könnte. Mit 70 Jahren sollte man noch einmal eine "große Runde" drehen, bevor der Teufel einen holt. Aber die "große Runde" sollte auf attraktiven Nebenstraßen erfolgen, wo man kaum einen Stau erzeugen kann. Und wo bleibt die Jugend, die aufmüpfig das Jetzt in Frage stellt, die Reformen anmahnt, die es leid ist immer wieder dasselbe mit ansehen zu müssen, solange sie die Füße unter den Tischen der "Alten" stehen hat? Da scheint doch ein gewisses Problem zwischen denjenigen die abgeben müssten und denen die nehmen müssten zu bestehen. 

Den "Alten" sei gesagt, so bekommt ihr keinen Nachwuchs in eueren Organisationen.

Da kommt mir doch für meine Argumentation eine Nachricht gerade Recht, die einen Sperrvermerk auf das heutige Datum hatte:

Aus Anlass des 60 jährigen der Bundesrepublik Deutschland hat der Bundesrat heute eine Veranstaltung initiiert.
Am Dienstag und Mittwoch übernehmen 120 Jugendliche aus den Gymnasien Vegesack aus Bremen und des Herder Gymnasiums aus Berlin für zwei Tage die politischen Geschicke des Bundesrates.

 

In einem zweitägigen Rollenspiel werden sie mittels fiktiver Vorlagen ein Gesetzgebungsverfahren durchziehen.

Die Themen:
 

  •     Stärkung der direkten Demokratie
  •     Verbot von Killerspielen
  •     Einführung von Hybridfahrzeugen

Hierzu werden die Jugendlichen in Fachausschüssen in "gespielten" Sitzungen beschlussfähige Vorlagen für eine abschließende "Bundesratsitzung" bis zur "Plenarreife" vorbereiten. Danach werden die Jugendlichen abschließend im Plenarsaal zusammen kommen, getrennt nach Ländern und Parteien, und letztendlich eine Debatte und Abstimmung über die drei gesetzlichen Vorhaben durchführen.
Am Mittwoch, dem 18.11.09 um 16:00 Uhr,  werden in einer gemeinsamen Pressekonferenz der Jugendlichen die Ergebnisse erläutert. Fragen der Presse sind ausdrücklich zugelassen.

Nach telef. Rückfrage beim Bundesrat, ob das denn den Bundesrat  in seiner Arbeit nicht zu sehr behindern würde, wurde mir erklärt, solche Aktionen würden den Bundesrat nicht blockieren. Im übrigen würden durch diese Aktionen bessere Einblicke in unsere politischen Institutionen erreicht, so der Pressesprecher.

Nun frage ich mich etwas verblüfft, wieso kann eine Kommune solch eine Aktion nicht leisten? Für den Bundesrat der ja immerhin viel größer ist und in seiner Organisation sicherlich viel mehr gestört wird, ist das kein Problem.

Für den Rat der Stadt Ennepetal und die Stadtverwaltung ist das ein Problem? Wir haben ein Gymnasium, eine Realschule und sonstige Schulen und da kann man so was nicht auf die Beine stellen? Fehlt es an Kreativität, an Mut oder an dem notwendigen Willen?

 

An den Themen kann es nicht liegen, die gibt es in unserer Stadt zuhauf. Haben unsere Politiker und Verwaltungsangestellte  sich mit der Jammerei über die pöööse Jugend eingerichtet und können davon nicht mehr lassen? Oder haben sie selber eine denkbar schlechte Meinung von Politik und wollen unsere Jugendlichen vor der "schmutzigen" Politik schützen? Das die Politik als "schmutziges" Geschäft verschrien ist, dass haben aber die politischen Akteure selbst zu verantworten..

Politik muss wieder dahin wo sie hingehört, mitten in die Gesellschaft in der sie ein wichtiges Element zur Gestaltung und Weiterentwicklung der Gesellschaft ist. Sie ist kein Therapieansatz für Profilierungsneurotiker oder verkappte Egomanen.

Ennepetal ist nicht Berlin, richtig, und hat auch keine Möglichkeit Gesetze auf den Weg zu bringen. In Ennepetal gibt es aber politische Möglichkeiten diese Stadt zu gestalten, ihre Attraktivität zu erhöhen, ihr Leistungsangebot in vielen Bereichen zu erweitern. Ennepetal kann es sich nicht leisten seine Jugend außen vor zu lassen, dies zu tun, bedeutet einen weiteren Schritt hin zur schon vorhandenen Bedeutungslosigkeit.

Ich könnte mir in Ennepetal eine höhere Teilhabe der Jugendlichen am politischen System vorstellen.
Aber bitte keine Alibiveranstaltung. Der Bundesrat hat einen Schritt gemacht, Ennepetal könnte diesem Schritt folgen.

Jürgen Gerhardt

Mit Speck fängt man Mäuse – aber keinen Voerder!

[la]Es ist schon recht selten, dass ich aus meiner "Harmoniesucht" heraus gerate und wirklich zornig werde. Aber was da im Augenblick von der Verwaltung, bzw. dem Citymanagement gegen Voerde läuft bringt mir doch mein Blut in Wallung. Und wie ich in vielen Gesprächen der letzten Tage bei Anwohnern und Einzelhändlern in Voerde erfahren musste geht es mir nicht alleine so.

                                                                   

Da gibt es das neue Citymanagement, das alles besser machen möchte als bisher die vielen Versuche der  Händlervereinigungen. Und wenn es auch wirklich von Herzen wünschenswert wäre, dass dieses Vorhaben gelänge lassen alleine  einige Vorgehensweisen und Planungen einen gewissen Zweifel aufkommen.

Da gibt es  für 3 Jahre bewilligte € 150.000,00 (je 50.000,00 pro Jahr) um den Einzelhandel in Milspe zu stärken. Das Geld wird bisher für Aktionen ausgegeben, die für einige Tage im Jahr, nämlich wenn diese Veranstaltungen stattfinden, den Einzelhändlern  etwas zusätzlichen Umsatz bescheren. Wie gesagt, es wird Geld dafür ausgegeben (Werbung/ Gebühren/Löhne bzw. Gehälter), damit die Möglichkeit geschaffen wird, dass mehr Kunden als gewohnt bei den vorhandenen Läden einkaufen.

Von der eigentlichen vertraglichen Grundlage der GmbH, Gewinne zu erzielen, ist man noch Lichtjahre entfernt und auch steht noch kein angedachtes Konzept an, woraus man das erkennen könnte. Der Wochenmarkt sollte eine Einnahmequelle sein. Wird daher jetzt die geringe Zahl der Käufer an diesem Markt bemängelt? Muss mein Bürgermeister dafür herhalten. Hat er evtl. schon Informationen vom Marktleiter oder den Marktleuten, dass sie nicht mehr lange bleiben wollen?

Womit wird der Einzelhandel nun wirklich gestärkt? Es fehlt ihm doch die wichtigste Grundlage, ein ansprechender Branchenmix drum herum.

Wird das vom Citymanagement geplante Vorhaben überhaupt Bestand haben, wo der Haushalt der Stadt so arg sparen muss, dass selbst  schon ein Streetworker nicht mehr seinen Lohn wie abgesprochen bekommt. Kann dann weiter Geld für Aktionen und Werbung verpulvert werden, anstatt in Windeseile mit allen Händlern und Ladenbesitzern ein Grundkonzept  zu erarbeiten, das eine wirkliche Basis darstellt? Die CIMA hat viel Geld gekostet (wie immer auch unser Steuergeld) und die Aussage ist nur zu dem Ergebnis gekommen, was wir alle, sofern wir noch unvoreingenommen denken können, schon längst selbst wussten. Wenn Milspe nicht bald einen Frequenzbringer wie z. B. Berlet bekommt oder in der Lage ist Shops wie Biba, MEXX, St. Oliver usw.anzusiedeln, dann kann das Citymanagement einpacken (so die Worte von Herrn Karutz, CIMA, in der letzten Ratssitzung.

                                

Was wird – wenn der Vertrag der 3 Jahre Citymanagement GmbH überhaupt erfüllt wird – dann mit den Händlern passieren? Müssen sie alles wieder
selbst bezahlen? Beleuchtung, Standgebühren, Reinigung usw.??? Dann gibt es keine Hochglanzbroschüren mehr.

Um  aber abzulenken und ein optisch besseres Bild zu machen, möchte man die IG´s auflösen und alles in einen Pott stecken. Es wird zwar in der Ratssitzung sinngemäß getönt  "Die Einzelhändler in Milspe, die durch den Bau der Fußgängerzone so gebeutelt wurden brauchen nur in diesem Jahr keine Standgebühren für den Weihnachtsmarkt zu bezahlen. Und in den Folgejahren?

Und dann hat man Rüggeberg (z.B. mit kostenlosem Pendelbus, sicher lobenswert, aber was steckt wirklich dahinter?) und Altenvoerde mit ins Boot geholt.
Ich wusste gar nicht, dass der Fußgängerzonenumbau bis Altenvoerde ging, denn auch diese Teilnehmer brauchen keine Standgebühr zu bezahlen.

Ja und jetzt kommt das eigentlich Angedachte meines Artikels.

Das vergessene Dorf

Wem, außer jemandem der mit dem Klammerbeutel gepudert ist, kann man erzählen, man hätte Voerde leider, leider  dieses mal  v e r g e s s e n.

Als diese Gespräche geführt wurden, wäre es noch rechtzeitig gewesen eine Korrektur durchzuführen.

Voerde zahlt alles in Eigenregie (sie hätten natürlich alle flugs ihre € 500,00 bezahlen und in die GmbH eintreten können).
Voerde hätte auch den Voerder Weihnachtsmarkt aufgeben und mit inne Milspe kommen können – dann wäre keine Standgebühr angefallen.

Aber Voerde ist nicht dumm und weiß:

                                  Mit Speck fängt man Mäuse – aber keinen Voerder

Die Voerder können weiter denken und ahnen, dass das überall einzusparende Geld, dass selbst für dringend benötigte Soziale Angelegenheiten demnächst nicht mehr reichen könnte spätestens, wenn die 3-Jahresfrist des CM vorbei ist nicht mehr vorhanden ist und ihre jeweils angelegten € 500,00 sich nicht rentieren würden. Und darüber hinaus  – Voerde will nicht totgestellt werden.

Oder soll demnächst die über weite Grenzen hinaus bekannte und beliebte Voerder Kirmes demnächst auch nach Milspe verlegt werden?

Am meisten bin ich enttäuscht, weil ich mir viel von unserem neuen Bürgermeister versprochen habe, der so viel anders machen und flexibler sein wollte. Geht der Schuß jetzt nach hinten los? War das anders gemeint als ich es verstanden hatte?

"Ich kann  es  nicht ändern"  soll er vor einigen Tagen  in Voerde gesagt haben. Aber dann wären wir ja wieder bei dem, was schon immer war.

Ich gönne Milspe seinen Markt und vor allem den daran teilnehmenden Einzelhändlern vollen Erfolg, denn sie haben es wirklich verdient. Zumindest die immer aktiven wie Bücher Bäcker, Filice, Moden Deppe,Die Teeinsel, Barbara Mittag, Confiserie Kartenberg, Stiftung Lohernocken  und die anderen Teilnehmer, die bisher immer mit vollem Einsatz dabei waren.

Aber ich bin wütend, wenn so wie jetzt beim Weihnachtsmarkt Voerde mit zweierlei Maß gemessen wird. Denkt unser Bürgermeister eigentlich nicht daran, dass es die Voerder waren, die ihm zu seinem Sieg verholfen haben???????

Hier wäre es vielleicht einmal gut gewesen "über den Schatten zu springen" oder "ein Zeichen zu setzen".

 

 

Linde Arndt

ziemlich verärgert an einem Donnerstag (Markttag in Milspe)

Ein Knusperhaus für unsere Kleinen

[la]Eigentlich wollte ich mir im "Voerder Kreiselmarkt"[früher Ländle] bei Frau Scheiding nur auf die Schnelle ein Brötchen holen, da ich noch einige Termine vor mir und ziemlichen Hunger hatte.

Da stand ich nun an der Kasse, als aus der Backstube fröhlich aufgeregtes Geplapper schall. Auf meine neugierige Frage, ob da vielleicht eine Schulklasse in der Backstube eine Besichtigung mache wurde mir mitgeteilt, dass gerade 30 Kinder der Grundschule Silschede dabei waren, sich ihr eigenes kleines Knusperhaus zu bauen.

Ich warf einen Blick in den Raum, die Kamera habe ich von Berufs wegen fast immer dabei und so konnte ich flugs ein paar Schnappschüsse der kleinen Bauherren schiessen, die mit Eifer und Spaß bei der Sache waren. Es war die erste Klasse der  GGS-Silschede mit ihrer Lehrerin, Frau Gies.

Damit die Kleinen aber nicht nur von den "süßen Bausteinen"  naschten gab es auch noch Brötchen und Caprisonne zur Verpflegung,.

 

Auf jeden Fall machte der Nachmittag nicht nur den kleinen Gästen Spass.

Auch zahlreiche begleitende Eltern, die leider bei dem Andrang in der Backstube keinen Platz mehr fanden und sich an dem großen Tisch im Ladenlokal niedergelassen hatten, genossen bei einer Tasse Kaffee oder einem Tee die freien Minuten und führten rege Gespräche miteinander, während einige Mütter in der Backstube den noch unerfahrenen Kindern zur Hand gingen.

 

 

Eine nette, sympathische Truppe und ein wirklich beeindruckendes Gefühl, mit welcher Liebe und Sorgfalt hier an den Knusperhäuschen gearbeitet wurde. Ich musste schmunzeln, denn irgendwie sah es auch gleichzeitig aus, als fände hier der Bau von Reihenhäusern statt.

Was natürlich auch schön war ist das Emotionale, das beim Anblick des Knusperhäuschens, das natürlich auch eine kleine Hexe und Hänsel und Gretel vor der Tür beherbergte und wo der Zuckerguß, der die vielen Süßigkeiten zusammen hielt gleichfalls wie Schnee wirkte.

Ich konnte ein kurzes Gespräch mit Herrn Bültmann führen, dem Bäckermeister des "Voerder Kreiselmarktes", der diese Veranstaltung führte.

Dabei erfuhr ich noch folgendes:

 

Es stehen noch weitere Termine für Knusperhäuschen an –  und zwar an nachfolgenden Tagen  jeweils 11:00 oder 15:00 Uhr

  • am 24./25 + 26.11.09 Grundschule Hestert (Hagen – Frau Heinemann) ca. 20 Kinder pro Tag
  • am 26.11.09 Lohernocken
  • am 1. und 2.12.09 können sich noch einzelne Kinder ab 6 Jahren ohne Begleitung aus Voerde und Umgebung anmelden
  • am 3.12.09 dürfen dann Erwachsene um 19:00 Uhr ihr Geschick versuchen und die werden statt mit Caprisonne mit Glühwein verwöhnt

Also wer noch Interesse hat melde sich möglichst umgehend an –  Tel. 02333-608240.

Ja und dann gibt es noch eine Überraschung. Wenn die Termine für den Eigenbau vorüber sind, wird im Verkaufsraum des "Voerder Kreiselmarktes" ein sehr, sehr großes Knusperhaus stehen, von dem alle Kinder, die mit Ihren Eltern dort einkaufen kommen, sich ein Stückchen abbrechen können. Genau so, wie es einst Hänsel und Gretel in dem Märchen machten.

Hir einige Fotos: