Ankommen in Schwelm – Wort für Wort

[Schwelm]  18 Menschen, die fliehen mussten, besuchen Sprachkurs und lernen mit Feuereifer

 

Auch in Schwelm leben Menschen, die wegen Krieg, Hunger und Not ihre Heimat verlassen mussten. Z.Zt. sind dies 175 Männer, Frauen und Kinder. Die Stadt bringt die Flüchtlinge dezentral in Wohnungen unter und geht damit für die Menschen einen guten Weg.

Die Flüchtlinge haben den Wunsch, sich in der neuen Umgebung rasch einzuleben und so schnell wie möglich zurechtzufinden. Daher ist das Erlernen der deutschen Sprache unabdingbar. Doch Sprachkurse kosten Geld, das die Kommunen nicht haben. Der Schwelmer Unternehmer Ralf Stoffels hat sich früh für diesen wichtigen Kurs stark gemacht, dem ein ebenfalls kostenpflichtiges Kompetenzauswahlverfahren vorgeschaltet ist, das er finanziert hat.

Der Kurs, den der Rotary-Club Gevelsberg mit einer großzügigen Spende ermöglicht hat, hat inzwischen begonnen. 18 Frauen und Männer aus Syrien, Armenien, Russland, Albanien, Somalia, Georgien, Algerien, Indien und China lernen in 144 Stunden Deutsch bei den Lehrerinnen Frau Flötotto und Frau Härtel. Drei Tage in der Woche wird jeweils fünf Stunden lang gepaukt. Jedes neue deutsche Wort bedeutet, wieder ein Stück weit anzukommen.

Wenn man den Schulungsraum in der Kaiserstraße 67 betritt, dann spürt man die Kraft und den Willen, mit denen die Menschen sich um ein Stück Selbständigkeit in der neuen Welt bemühen. „Die Teilnehmer feuern sich gegenseitig an“, weiß Musa Altundag von der Stadt Schwelm, der die Flüchtlinge betreut.

Gern möchten die Teilnehmer des VHS-Sprachkurses ihr neues Wissen schnell in die Praxis umsetzen. Das geschieht nun im Alltag und auch im Schwelmer Jugendzentrum, wo der städtische Fachbereich Familie und Bildung ein Begegnungscafé eingerichtet hat. Alle zwei Wochen montags (mit Ausnahme der Sommerferien) kommen hier Flüchtlinge und Flüchtlingspaten zusammen, lernen sich kennen, besprechen, was die Menschen auf dem Herzen haben und leben damit ein offenes Willkommen aus. Das nächste Treffen findet am 22. Juni um 16.30 Uhr statt und dann wieder am 24. August um 16.30 Uhr.

 

Wer Schwelms Flüchtlingen helfen möchte (Sach- oder Geldspenden, persönliches Engagement), kann sich an die Hotline der Stadt Schwelm 02336 / 801-115 wenden oder sich im Internet unter www.schwelm.de – Hand in Hand. Willkommen in Schwelm – informieren.

 

Schwelm, den 15. Juni 2015

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