Nichts spricht gegen eine Zustimmung zum Bürgerbegehren!

v.l.Norbert Meese, Dr. Ilona Kryl, Rainer Zachow Fotocollage: Linde Arndt

v.l.Norbert Meese, Dr. Ilona Kryl, Rainer Zachow Fotocollage: Linde Arndt

[Schwelm 2016-06-28]  3138 Unterschriften sind ein respektables Ergebnis.
Am Donnerstag, den 30. Juni 2016 ist es soweit!

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause entscheidet der Rat über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens Unser Rathaus! Unsere Entscheidung! Unsere Zukunft!
Nachdem es den Initiatoren mit ihren Unterstützern gelungen ist, 3138 gültige Unterstützungsunterschriften vorzulegen, ist der Druck auf die Allianz spürbar gestiegen. Durch die Unterschriften wird eine heftige Empörung über den gefassten Beschluss deutlich. Der Rat wird dieses eindeutige Votum bewerten müssen. Nach Auffassung der Initiatoren sollte der Rat es respektieren und den Bürgerinnen und Bürgern die Chance geben über den Standort abzustimmen. Vor dieser demokratischen Abstimmung muss niemand Angst haben.

Den Initiatoren ist zur Kenntnis gelangt, dass die SPD Fraktion einen erneuten Antrag auf Ratsbürgerentscheid zur Diskussion stellen will, wenn das Bürgerbegehren abgelehnt werden sollte.

Grundsätzlich begrüßen Norbert Meese, Dr. Ilona Kryl und Rainer Zachow die Initiative der SPD, sie gehen aber davon aus, dass dem Bürgerbegehren zugestimmt werden kann.

Wenn der zweite Weg notwendig wird und sich die Fraktionen auf diesem Wege, auf eine, auch für die Initiative akzeptable Fragestellung einigen sollten und dem Bürger das angestrebte Mitspracherecht ermöglichen, könnte der von den Initiatoren im Vorfeld angekündigte Klageweg vermieden werden.
Es ist also die Frage zu beantworten, ob der Politik hier der große Wurf gelingt oder ob man die Entscheidung, den Bürger teilhaben zu lassen, Gerichten überlässt.

Dies wäre aus Sicht der Initiatoren und ihrer Unterstützer das falsche Signal und würde der demokratischen Kultur in der Stadt Schaden zufügen und vorhandene Gräben weiter aufreißen.
Meese, Kryl und Zachow weisen als parteilose Initiatoren darauf hin, dass man sich auch in den Fraktionsgesprächen für ein Miteinander eingesetzt hat und dabei insbesondere die Einwohner/innen mit einbeziehen möge. Mit Spannung wird nun erwartet, ob der Bürgerwille Berücksichtigung findet.

Norbert Meese, Dr. Ilona Kryl und Rainer Zachow

Die Ruhrfestspiele im 70. Jahr – eine Bilanz

Presseabschlusskonferenz Ruhrfestspiele 2016 Foto: (c) Linde Arndt

Presseabschlusskonferenz Ruhrfestspiele 2016 Foto: (c) Linde Arndt

 

[jpg] Die Ruhrfestspiele in Recklinghausen haben ihren festen Platz der großen europäischen Festspiele. Das Edinburgh international Festival, das Festival d’Avignon steht in einer Reihe mit dem Ruhrfestival Recklinghausen. Zum 70. Jubiläumjahr kamen die ehemaligen Intendanten mit eigenen Produktionen. Hansgünther Heyme, inszenierte „Am Rand“ von Sedef Ecer oder Frank Castorf inszenierte „Die Kabale der Scheinheiligen, das Leben des Herrn Molière“ von Michael Bulgakow was sehr gut ankam.

Intendant Dr.Frank Hoffmann bewies ein feines und sensibles Händchen in der Auswahl der Stücke in einem Jahr in dem das Mittelmeer (Mare Nostrum) zum namenlosen Massengrab tausender Kriegsflüchtlinge wurde. Der Wahnsinn des Krieges über ehemals friedliche Länder kam, wo Menschen mit ihrer Hände Arbeit sich und ihre Familie nicht mehr ernähren können.

„ Was ist das für ein Gott, der für sich muss kämpfen lassen?“ Ein Satz aus Nathan der Weise, ein Meisterwerk von Lessing. In der heutigen Zeit einen interkulturellen Dialog zwischen Christentum, Islam und Judentum mit Vernunft auf der Basis unserer humanen Werte zu fordern, scheint nur wie ein Märchen in der augenblicklichen Zeit. Trotzdem, Andreas Kriegenburg inszenierte mit dem Deutschen Theater Berlin ein Stück welches voller Humor und verspielt die heutigen Konflikte spiegelte.

Oder die „Unterwerfung“ von Michel Houellebecq, Regie: Karin Beier, Deutsches Schauspielhaus Hamburg. Edgar Selge las etwa 2 Stunden dieses Meisterwerk, was bei Herausgabe einen gesellschaftlichen  Aufschrei nach sich zog. Aber sind es nicht die Angstphantasien, die die westlichen Gesellschaften vielfach in Schockstarre versetzen?

Die Inszenierung von Christian Stückl (endlich wieder) mit dem Burgtheater Wien, Carlo Goldonis „Diener zweier Herren“ Ein Diener der nicht genug verdient um sich zu ernähren muss sich einen zweiten Job suchen. Na klingelts?

Dr. Frank Hoffmann inszenierte nach Calderon und Paolini „Das Leben ein Traum“.  Aktuell werden wahnhafte Wachstumsfantasien wieder gegeben, allerdings mit der vordergründig vermeintlichen progressiven Verbesserung der Gesellschaft.  Dr. Frank Hoffmann lässt die Träumenden neu erzählen indem er sie zu einem Dialog zwischen Calderon und Pasolini entführt.

Dr. Frank Hofmann, Intendant der Ruhrfestspiele Recklinghausen Foto: (c) Linde Arndt

Dr. Frank Hofmann, Intendant der Ruhrfestspiele Recklinghausen Foto: (c) Linde Arndt

Frank Hoffman hat die Ruhrfestspiele ´16 in die heutige Zeit fest und donnernd in den Boden gerammt, er hat der Kunst damit Mut gemacht, Kunst als gesellschaftliches Spiegelbild zu zeigen, manchmal codiert und manchmal ganz offen und revolutionär. Die Festivalkunst in Recklinghausen ehrt das deutsche Festival in Recklinghausen als einzigartig und kann sich stolz neben den großen Festivals in Edinburgh, Schottland oder d’Avignon, Frankreich sehen lassen. Einmal mehr zeigen die Ruhrfestspiele in Recklinghausen den Gedanken des Festspiels für alle und nicht wie in Bayreuth für eine elitäre Schicht, die der Kunst am liebsten den Atem nehmen würden.

Die Ruhrfestspiele haben aber bewiesen und beweisen es Jahr für Jahr, dass anspruchsvolle Inszenierungen, ich denke an Elfriede Jellineks „Schutzbefohlenen“ von Aischylos, ein breites Publikum erreichten. Das Schauspiel Leipzig provoziert den notwendigen gesellschaftlichen Wertediskurs, der die europäische Schande darstellt, die sich durch das vergiftete Klima in Europa im Kontext der Kriegsflüchtlingskrise zeigt.

Eines zeigt sich auch ganz deutlich durch das aktuelle und vielseitige Programm, es ist ein Hunger nach Sprache, nach dem Wort welches klar und deutlich benennt und nicht verbirgt. Das Leben kann so vieles sein. Die Ruhrfestspiele vertreiben mit roher Gewalt, und das ist gut so, dieses ewige einschläfernde Schwarz/Weiß Denken welches der Gesellschaft vorgegeben wird. Nicht einschläfernd oder gleichmachen wollen die Ruhrfestspiele sein, sondern ermunternd, ermutigend, bunt und vielfältig und manchmal laut.

Dr. Frank Hoffmann Foto:(c) Linde Arndt

Dr. Frank Hoffmann Foto:(c) Linde Arndt

„Wir hatten viele Erwachsende die mit ihren Kindern ins Theater kamen“, so Dr. Frank Hoffmann freudig. „Und noch etwas Statistik: 80.610 Besucher haben wir in diesem Jahr gezählt und damit sind wir wieder über die 80 tausender Marke gesprungen.“ Eine Auslastung von über 80% konnte Dr. Frank Hoffmann bilanzieren. Einen zufriedeneren Intendanten findet man zur Zeit in deutschen Landen wohl kaum.

Und noch etwas fiel aus dem Rahmen. Die Urauführung von Tankred Dorsts „Blau in der Wand“, ein Alterswerk; es handelt vom Zerfall des menschlichen Lebens im Alter, wobei der Tod in unsere Vorstellungen einzieht. Dem Stück wurde herzlichster Applaus zugedacht und dem, immerhin, schon über 90 Jahre alten Tankred Dorst half Intendant Dr. Frank Hoffmann auf die Bühne damit er seinen Applaus entgegennehmen konnte. Das möchte ich extra würdigen in einer Zeit wo solche Gesten unter Kosteneinsparungen gestrichen werden – bravo.

Bleibt eine Frage die uns Dr. Frank Hoffmann noch beantwortete: Warum solche Festspiele, warum reicht das ganz normale Stadttheater nicht aus? Die Festspiele geben die Impulse, die die Stadttheater benötigen um in neuen künstlerischen Räumen ihre Inszenierungen umzusetzen.

Festspiele sind nicht der Alltag oder die Einfalt, Festspiele sind die hohen Feiertage der Kultur und Kunst und zeigen die Vielfalt und Kreativität der Kultur und damit der Kunst.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Recklinghausen

Die paar Einzelhändler bekommt Ennepetal auch noch weg

Vorstellung "Heimathandel" im Wirtschaftsausschuss Foto: (c) Linde Arndt

Vorstellung „Heimathandel“ im Wirtschaftsausschuss Foto: (c) Linde Arndt

 

[jpg] Wird Ennepetal denn nie klug? Da stellt sich ein Herr Widal aus Gevelsberg mit seinem Heimathandel im Wirtschaftsförderungsausschuss vor. Mit seinem Heimathandel will er für die restlichen Ennepetaler Einzelhändler eine Plattform unter eben diesem Heimathandel bereitstellen.

Als Serviceleistung und Gimmick oder ist es gar ein Feature wird ein 360 Grad Panoramabild angeboten. Mit dem Mauszeiger oder bei Touchscreen kann der Besucher sich Teile aus dem Angebot virtuell herausziehen um zu sehen, hat der Einzelhändler dieses Produkt für mich, ja oder nein. Meinetwegen ein Hemd, das der Einzelhändler hat, nur welche Farbe, welche Größe oder gar welche Form erfahre ich nicht. Was also hat der User für einen Nutzen? Er muss trotz Internet und 360 Grad Bild zu den Geschäftszeiten den Einzelhändler aufsuchen.

Nun, bleibt die Konkurrenz im Internet ja nicht stehen, bis sich der Ennepetaler Einzelhändler an die digitale Zeit heran gerobbt hat. Das 360 Grad Angebot gibt es schon lange, nur für einen kleinen Händler ist es, wenn es richtig gemacht wird, zu teuer. Aber das Spiel ist ja noch nicht zu Ende. Wenn der Händler jetzt diesen 360 Grad Internetauftritt erstellt hat, hat er immer noch einen Nachteil gegenüber dem Online Händler der an 7 Tagen 24 Stunden seine Pforten geöffnet hat. Und das mit einem angeschlossenen Warenwirtschaftssystem, heißt, jederzeit gibt der Internethändler Auskunft ob die Ware an Lager ist und am nächsten Tag ausgeliefert werden kann. Das sind Standards im Internet. Viele Händler versuchen sich im Internet, scheitern aber immer an den Regeln des Internets und bieten etwas an was es so schon überall gibt. Man könnte meinen, die Händler wollen nichts über die Befindlichkeiten ihrer Kunden wissen.

Vortrag Nils Widal zum Thema "Heimathandel" Foto: (c) Linde Arndt

Vortrag Nils Widal zum Thema „Heimathandel“ Foto: (c) Linde Arndt

Herr Widal bietet dann drei Pakete seiner Leistung an, 120,–€, 400,–€ oder 900,–€, wovon ein dicker Batzen an Schulung drauf geht. Was er verschweigt, solche Systeme müssen wenn sie funktionieren sollen, gepflegt werden und das erfordert einen gehörigen Personalaufwand.

Dann spricht der gute Herr Widal von Programmierungen die  – wenn die Einzelhändler zusammen kommen –  gemacht werden sollen. Nun, heimathandel.de ist so wie unsere Redaktion das sieht ein CMS oder Redaktionssystem, welches tausendfach als Opensource im Internet kostenfrei herunter geladen werden kann. In der Regel wird das in PHP Script mit einem bisschen Java gecodet und bei Aufruf in Html geparst. Der dann zu machende Aufwand ist genauso groß wie der Aufwand im Zusammenhang mit den angebotenen Schulungen. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Dann spricht der gute Herr Widal von Datenbankprogrammierung, mit welcher Datenbank der Heimathandel arbeiten will, dass verschweigt er allerdings. Und wenn Datenbank, dann ist die Frage, wofür? Einen Shop will er nicht, ja er will noch nicht einmal Artikelunterteilungen mit Beständen, so sein Reden. Der Händler hat Wein und gut ist? So geht es nicht. Händler sind in ihrer Produktsortierung schon etwas besser aufgestellt als Herr Widal das so sieht. Oder sollte das ein Angebot sein, welches einige Händler in eine Falle locken sollte?

Fakt ist, die Einzelhändler haben sich in den letzten Jahren neu aufgestellt, sie gehen inzwischen zu 50% stationär und zu 50% online ihrem Gewerbe nach.

Einige Einzelhändler erinnern sich noch an die Firma Boldt aus Hagen die der damalige Bürgermeister Michael Eckhardt mit seinem Beigeordneten und Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen empfohlen hatte. Es sollte nur eine Datenbank im Internet (EN-Mosaik schrieb darüber Link: http://en-mosaik.de/ennepetal-muss-ab-sofort-schon-geredet-werden/) sein, wofür, keiner wusste das, nur es sollte was besonderes sein. Klar war es was besonderes, es war eine besondere Geldschneiderei die den Ennepetaler Einzelhändlern eine Stange Geld gekostet hatte.

Ach ja, die Firma Boldt gibt es nicht mehr, warum wohl?

Ennepetal sollte gelernt haben und sich endlich in eine Jetztzeit begeben in der man konkurrenzfähig sein kann.

 

Was sonst noch zu bemerken war.

In der gleichen Sitzung wurde unter Punkt 8.2 der Tagesordnung ein Vorbescheid für den Neubau von Büro- und Sozialräumen abgehandelt. Solche Punkte werden in der Regel vom Ausschuss zur Kenntnis genommen und gut ist. Trotz allem schließt eine Kenntnisnahme keine Verantwortung aus. Wenn juristisch die Kenntnisnahme einen Schaden nach sich zieht, kann der einzelne dafür unter bestimmten Bedingungen zur Rechenschaft gezogen werden.
grundstueck-belastet

Dieser Neubau von Büro- und Sozialräumen geschieht auf einem Boden der in einer Bodenanalyse aus dem Jahre 1991 erhöhte Gehalte an Blei, Chrom, Cyaniden sowie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe aufweist, die gemessenen Werte können deutlich höher sein, da nur punktuell gemessen wurde. Die Bodenluft weist ebenfalls erhöhte Werte von chlorierten Kohlenwasserstoffen auf, besonders Tetrachloreththylen und Chloroform. Eine Gefährdung des Menschen ist daher nicht auszuschließen, so die Untersuchungen aus dem Jahre 1991.

Der Verfasser verweist auf die zu schließenden Erkenntnisse die zu berücksichtigen sind und empfiehlt sich mit dem EN-Kreis der Bodenschutzbehörde abzustimmen.

 

Im Klartext: Die gefundenen Stoffe, wie Cyanide, sind hochgiftig oder krebserregend wie im Falle von Chrom welches auch zellverändernd ist und kann zu Erbgutschäden (DNA) führen. Ich spare mir die die Beschreibung der Gesundheitsrisiken der restlichen Stoffe.

Wieso der Ausschuss hierzu kein neutrales Gutachten angefordert hatte ist mir unverständlich und darüber hinaus unverantwortlich. Die Zuständigkeit für die Bodenlast liegt zwar bei der unteren Bodenschutzbehörde des EN-Kreises, im Falle einer Verantwortlichkeit im Hinblick eines auftretenden Gesundheitsschadens, z. Beispiel durch spielende Kinder, liegt die Verantwortung auch bei dem Rat der Stadt Ennepetal. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung hätte zumindest seine Bedenken zu Protokoll geben müssen um damit teilweise von der Verantwortung im Eventualfall verlustig zu sein.

Der Stadtrat hat in hohem Maße Verantwortung für seine Bürger, diese Verantwortung zeigt sich dadurch, dass er, der Stadtrat, Informationen zur Entscheidung oder Kenntnis vorgelegt bekommt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Die Zukunft der Jugend wurde verspielt

v.l.Premierminister des Vereinigten Königreichs David Cameron, Ratspräsident der EU Donald Tusk, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker,Parlamentspräsident Martin Schulz, Fotocollage: Linde Arndt

v.l.Premierminister des Vereinigten Königreichs David Cameron, Ratspräsident der EU Donald Tusk, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker,Parlamentspräsident Martin Schulz, Fotocollage: Linde Arndt

[jpg] Das Projekt Europa war immer ein Projekt einer jungen Generation, der jungen Generation schlechthin. Die Vätergeneration konnte/wollte die Annäherungen zwischen den Völkern damals, als die römischen Verträge aufgesetzt wurden, nicht richtig verstehen. Erkannt hatten die Alten dennoch, die persönlichen Vorteile die sich mit einem Projekt Europa ergaben. Aber es waren auch die Alten die nach dem zweiten Weltkrieg mit den römischen Verträgen die Vision eines friedliebenden Europas auf den Weg brachten. Nach dem zweiten Weltkrieg hatten De Gaulle und Adenauer die Vision, ein prosperierendes Europa wird keine Kriege führen. Warum auch? Hatten die Alten damals noch Vision und einen Gestaltungswillen, so haben die heutigen Alten nur noch Ängste und verweigern sich der Zukunft. Und dies bezieht sich nicht nur auf Großbritannien sondern trifft auf ganz Europa zu. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Podemospartei des jungen Pablo Iglesias in Spanien die etablierten alten Parteien zum Teufel jagt. Die Methusalixe der europäischen Konservativen, der Sozialisten oder Liberalen haben doch nichts zu bieten. Sie propagieren die Globalisierung, können jedoch nicht damit umgehen. Und so schlummert der Nationalismus weiterhin unter der europäischen Kuscheldecke, die schon seit Jahren darauf wartet einmal gelüftet zu werden. Entsetzt hatten denn auch die Alten bemerkt (was für ein Wunder), dass ihnen eine junge Generation folgte, die ihr Europa gestalten wollte.

So waren es die Alten die der Jugend mit dem Referendum in die Suppe spuckten, indem sie sich nostalgisch der Vergangenheit zuwandten, indem ja bekanntermaßen alles besser war; denn den Brexit wollten mehrheitlich die über 50 jährigen. Da die Alten ihre Jugend nicht mehr in den Krieg schicken konnten, haben sie sich eine andere Missetat ausgedacht.

 

Welche Altersgruppen wollten den Austritt aus der EU
18 – 24 jährige wollten 20% den Brexit

25 – 49 jährige wollten 45% den Brexit

50 – 64 jährige wollten 56% den Brexit

65 und älter wollten 63% den Brexit

Quelle: YouGov UK Online-Umfrage

Die Wiedergeburt des Nationalismus, einhergehend mit dem Egoismus und einer großen Portion von Narzissmus, musste man dieser Brexit Wählerschicht bescheinigen.

Es waren die Eliten aus Eton und Oxford oder bei Farage das Dulwich College die die Briten jetzt in diese Situation gebracht haben, die in Brüssel nichts werden konnten oder wollten. Premierminister David Cameron zettelte dieses Referendum an, weil Teile seiner konservativen Partei mit der EU unzufrieden waren  und wusste nach seinem nicht ganz gelungenen Sinneswandel seine Landleute nicht mehr überzeugend für Europa einzustimmen.

Während des Wahlkampfes wurde von allen Parteien, durch die Protagonisten David Cameron (Conservative Party), Boris Johnson (Conservative Party), Nigel Farage (UK Independence Party (UKIP) unverschämt gelogen, unterstellt, verdreht, so dass ein Bild von dem Projekt Europa entstand, welches schlechter nicht sein konnte. Informationen für die Wähler? Wofür denn. Der politische Gegner machte Propaganda und selber machte man Wahlkampf – Bigotterie hoch drei. Alle machten Propaganda der übelsten Art. Kein Wunder, dass die über 50 jährigen die alte Zeit wiederhaben wollten, wo alles noch klar war. Das Ergebnis: Großbritannien ist zerrissen zwischen Nord und Süd, Arm und Reich, Jung und Alt; Schottland und Nordirland drohen mit Austritt aus Großbritannien.

Aber, wo wurde über die Erasmus Studenten, die Praktikanten die in Brüssel und Straßburg lebten und arbeiteten gesprochen? Das sind nur zwei Gruppen junger Menschen die vom Projekt Europa begeistert sind. Diese junge Generation lebt inzwischen Europa. Kein Wort davon im Wahlkampf.

Sicher haben die Farage, Le Pen, Wilders oder auch Petry Recht, wenn sie den Mangel an Demokratie der EU anprangern. Nur, sie vergessen immer dabei zu sagen, dass ihre eigenen Regierungschefs diese Mängelliste in Brüssel nicht abarbeiten wollten. Dem englischen Premier Cameron oder der deutschen Kanzlerin Merkel war es wichtiger die Interessen ihrer Wirtschaft in der EU umzusetzen, an der demokratischen Weiterentwicklung der EU war niemand interessiert, es sei denn die wirtschaftliche Interessenlage erforderte eine Weiterentwicklung der EU. Und Marine le Pen von der französischen FN und Nigel Farage von der UKIP konnten sich im Europaparlament nur provokativ gegen alles und jeden der nicht ihrer Meinung war stellen, wobei sinnlose Provokationen die erste Wahl waren. Konkretes konnte nicht registriert werden.

François Hollande, Staatspräsident der Französischen Republik, Foto: (c) Linde Arndt

François Hollande, Staatspräsident der Französischen Republik, Foto: (c) Linde Arndt

Und die Eliten der EU in Brüssel? Tusk, Schulz oder Juncker sahen dem ganzen Treiben höflich zu und wussten kaum den Mund aufzumachen. Gegen die Desinformation hilft immer nur eines Information. In Brüssel hatte man manchmal den Eindruck die Eliten der EU sitzen den ganzen Mist den diese Populisten ausbringen aus. Auch Merkel, Hollande waren in diesem Brexit Kontext verdächtig ruhig, allerdings waren beide mit sich selber beschäftigt.

Gut, jetzt ist es passiert. Die Briten haben sich mehrheitlich gegen die EU entschieden. Was also tun? Und wieder handeln die EU Eliten gegen alle Vernunft. Es wird Druck gemacht. Wie ein kleines Kind verkündet Brüssel, die Briten sollen jetzt aber hin machen, damit endlich Verhandlungen aufgenommen werden um den Austritt zu vollziehen. Die Außenminister der 6 Gründerstaaten haben mit Bundesaußenminister Steinmeier in Berlin gleichgezogen indem sie die Briten aufforderten den Austritt endlich zu melden.

Dabei ist keinesfalls solch ein Druck vonnöten, wenn man bedenkt, dass dieses Referendum anders gelaufen wäre, wenn die Wähler nicht mit solchen Ängsten konfrontiert worden wären.

Zuerst einmal muss die britische Regierung dieses Referendum nicht akzeptieren, dieses Referendum ist für die britische Regierung nicht bindend, eher eine Empfehlung. Auch die Erklärung nach Artikel 50 des „Vertrages über die Europäische Union“ muss nicht sofort abgegeben werden. Die Arbeit in Brüssel geht auch so weiter.

Wenn die Brüsseler und Londoner Eliten einmal ihre Eitelkeiten vergessen würden und sich darauf besinnen, dass beide Parteien nur verlieren können, dann sollten sie sich zusammen setzen und einen gemeinsamen Neuanfang formulieren, heißt, diese Abstimmung als Zäsur verstehen.

Zur Erinnerung, die Briten hatten weitgehend die Probleme im Zusammenhang mit der Finanzkrise 2008/2009 gelöst oder zumindest tragbare Vorschläge auf den Tisch gelegt, während die anderen Finanzminister vor Entsetzen keinen klaren Gedanken fassen wollten. Das britische Schatzamt reagierte besonnen und hatte ein hervorragendes Krisenmanagement vorzuweisen. Es war für die EU ein wertvoller Beitrag.

Der Neuanfang könnte in Kooperation mit den Briten mehr Demokratie bringen, die Kommission und die Eurogruppe müssten sich dem Parlament unterordnen. Nicht der Rat bestimmt die Kommissare oder den Chef der Eurogruppe, sondern das Parlament wählt die Personen aus seiner Mitte. Auch die Forderung nach mehr Selbstverwaltung der einzelnen Staaten könnte besprochen werden und Lösungen vorgeschlagen werden. Was hat das mit Europa zu tun, wenn jeder seine krummen Gurken oder Glühbirnen behalten will und Brüssel seine Gleichmacherei (Harmonisierung) umsetzen will? Was damit, dass die Kleinbauern auf Kosten einer überbordenden subventionierten Landwirtschaft in ihren Existenzen vernichtet werden. Oder, wie jetzt in Griechenland passiert, dem Land eine Steuerpolitik diktiert wird, welche negative wirtschaftliche Auswirkungen hatte und noch hat.

Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: (c) Linde Arndt

Bundeskanzlerin Angela Merkel
Foto: (c) Linde Arndt

Entscheidungen, wie in der Flücht- lingskrise durch Bundeskanzlerin Merkel bedürfen der Zustimmung des Europaparlamentes oder muss von diesem auf den Weg gebracht werden. Merkel hat zwar richtig entschieden, nur die anderen EU-Mitglieder fühlten sich übergangen, abgesehen von dem nicht vorhandenen demokratischen Prozedere. Die Öffentlichkeitsarbeit muss intensiviert werden. Es kann nicht sein, dass landauf und landab bis auf die lokale Ebene jeder Vorstadtpolitiker unwidersprochen behaupten kann, Brüssel hat die Probleme zu verantworten. Hier darf man ein großes Wissensdefizit, was Brüssel macht, einer mangelnden Öffentlichkeitsarbeit der Brüsseler Behörde zuschreiben. In den vier Jahren meiner Tätigkeit in Brüssel konnte die Presse einen ziemlich großen Reformstau registrieren. Und die Wahlen 2014: Sie wurden mit gezielten Desinformationen geführt. Immer wieder wurde der Eindruck erweckt, Juncker und Schulz würden als Kommisionspräsidenten gewählt werden können, was natürlich nicht zutreffend war. Das ist einer Demokratie abträglich.

Und das letzte Problem, die Briten wollten weder Schulz noch Juncker oder Tusk, sie wollten nach der Wahl eine neuere Mannschaft die jünger und dynamischer sein sollte. Heute weiß jeder, die Briten hatten recht gehabt. Wer aber könnte die Brüsseler Führungsmannschaft abbilden. Die Deutschen auf keinen Fall, sie haben weder die Kompetenz, noch, durch ihre Vergangenheit, die Akzeptanz der EU Familie. Zumal denn Finanzminister Schäuble den altbekannten Deutschen während der Griechenlandkrise herausholte.

italienische Ministerpräsident Matteo Renzi Foto: (c) Linde Arndt

italienische Ministerpräsident Matteo Renzi
Foto: (c) Linde Arndt

Nun, gehandelt wird der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi, er ist jung, entscheidungsfreudig, hat eine schnelle Auffassungsgabe und kann strukturell denken, wobei er auch noch ein gewisses Fingerspritzengefühl besitzt. Und, er ist vermittelbar. Als Partner wird über die ehemaligen Ministerpräsidenten Schwedens John Fredrik Reinfeldt oder den Niederländer Mark Rutte gesprochen.

Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel müsste führen, kann dies weder aus persönlichen Gründen durch ihren eingeschränkten Führungsstil nicht, noch sprechen aber andere Gründe gegen sie. Das Merkel mit ihrem Herzen keine Europäerin sein will, sieht jeder; denn sie kann Europa nicht überzeugend rüber bringen. Was Merkel aber kann, über die Franzosen führen denen Europa mehr am Herzen liegt als Merkel. Wobei die Franzosen auch noch die besseren Diplomaten haben. Allerdings haben beide in 2017 Wahlen, die eine Menge an Energie bindet. Frankreich hat allerdings im Moment noch einige andere Probleme zu lösen.

Und wenn die Reformen mit den Briten umgesetzt wurden, könnte man eine neuerliche Befragung der Bevölkerung vornehmen. Und jede Wette, die Briten werden mit Zweidrittelmehrheit in der EU bleiben wollen. „In Vielfalt geeint“ ist das Motto der EU. Die Briten sind anders (Wer denn nicht), sie haben ein Referendum abgehalten, warum sollen wir Europäer sie ziehen lassen, europäische Bürger sind vielfältig und machen manchmal nicht das was ihre Eliten von ihnen erwarten. In diesem Fall setzten wir uns mit den Briten an einen Tisch weil sie die konstruktivsten Kritiker sind und kurbeln die Reformen an.

 

 

Jürgen Gerhardt für european-mosaic und EN-Mosaik aus Brüssel.

 

 

 

Gebt mir Rossinische Musik!‘ – Machen wir, Herr Schopenhauer!

[Wuppertal] Literarisch-musikalischer Abend zu Rossini an der Bergischen Universität: Schauspielerin Friederike Becht zu Gast

„Gebt mir Rossinische Musik!“ – Machen wir, Herr Schopenhauer!

Gioachino Rossini (Foto: Nadar)

Gioachino Rossini
(Foto: Nadar)

Unter diesem Titel veranstalten Angehörige des Faches Musikpädagogik am 29. Juni 2016 einen literarisch-musikalischen Abend zu Gioachino Rossini (20:00 Uhr, Musiksaal M.09.01). – Der Eintritt ist frei.

Termin: 29.Juni 2016., 20 Uhr,
Ort: Musiksaal der Bergischen Universität (Campus Grifflenberg, Gebäude M, Ebene 09, Raum 01, Gaußstraße 20, 42119 Wuppertal).

Rossini – geboren 1792 in bescheidenen Verhältnissen in Pesaro, gestorben als wohlhabender Mann 1868 in Paris – war bereits zu Lebzeiten eine Legende und zählt bis heute zu den bekanntesten, beliebtesten und meist aufgeführten Komponisten des 19. Jahrhunderts – jedoch nur noch mit wenigen Werken. Warum der weltweit gefeierte Komponist von Opern bereits im Jahr 1829 mit dem Guillaume Tell die Produktion für das Musiktheater aufgab, bleibt bis heute eines der großen Rätsel der Musikgeschichte. Weitgehend unbemerkt von der musikalischen Öffentlichkeit schrieb Rossini allerdings weiter Klaviermusik und Lieder, als Komponist erregte er mit seinen großen geistlichen Werken noch einmal Aufsehen.

Am 29. Juni wird das Schaffen Rossinis aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Aufgeführt werden bekannte (z. B. aus Il barbiere di Siviglia) und unbekannte Kompositionen (z. B. aus Ciro in Babilonia), Werke aus der frühen und aus der späten Zeit, Weltliches und Geistliches, Instrumental- und Vokalkompositionen für Solostimmen und für Chor. Ausführende sind Yuka Schneider und Thomas Rückert (Klavier), Lea Sander und Julia Wissem (Gesang), Jessica Nienhaus und Elina Schumacher (Querflöte), Elina Vyzhmanavina (Violine), Matthias Wiercinski (Gitarre) sowie ein eigens zusammengestellter Projektchor unter Leitung von Christoph Spengler.

Die musikalischen Darbietungen werden kommentiert und konfrontiert mit Texten (u. a. von Heinrich Heine, Honoré de Balzac und Arthur Schopenhauer), Bildern und kurzen, z. T. selbst gedrehten Filmen. Für die Produktion und Einspielung der audio-visuellen Beiträge sorgt Thorsten Kellner.

Friederike Becht (Foto: J. Degraa)

Friederike Becht
(Foto: J. Degraa)

Besonders froh und stolz sind wir, dass die Texte von Friederike Becht (Schauspielhaus Bochum) vorgetragen werden. Friederike Becht erhielt im letzten Jahr für ihre herausragenden schauspielerischen Leistungen auf der Bühne und im Film (u.a.: „Im Labyrinth des Schweigens“) den Ulrich-Wildgruber-Preis (Hamburg). Der renommierte Fernsehkritiker und Grimme-Preis-Juror Rainer Tittelbach bezeichnete Friederike Becht vor wenigen Monaten als eine der „Besten ihrer Generation“.

Der von Hans-Werner Boresch konzipierte Abend ist – vor dem „Rossini-Jahr“ 2017 – einem Komponisten gewidmet, der vom „breiten Publikum“, aber auch von Intellektuellen wie Arthur Schopenhauer grenzenlos bewundert wurde.

Aus den Fugen geraten

Wer die Wahl ha

Wer die Wahl hat

[la] Man ist es eher gewohnt so zu tun, als wenn alles immer gerade „so“ richtig und perfekt ist, oder dass irgend ein nicht zu überwindender Umstand einen zu Dingen verleitet, die man selbst eben nicht ändern kann.

Wenn ich also jetzt doch die Initiative ergreife und von mir „ganz persönlich“ und nicht im besten Licht berichte, dann ist das ein herber Entschluss, den ich aber mit vollem Bewußtsein evtl. nicht gerade positiver Reaktionen unserer Leserschaft angehe.

Dass ich nicht gerade zu den Schlanksten gehörte und ja – es war bereits Adipositas (wie die Ärzte es immer so schön um- oder beschreiben) blieb kaum einem verborgen. Ich selbst hatte darunter nicht gelitten, denn ich bin ein Genußmensch und habe meinem Laster ständig gefrönt. Wer bei Kartenbergs wunderbaren Torten Augen und Mund verschließen kann, der muß schon ziemlich hart gesotten sein. Wer in „Pier´s Restaurant und Weinbar“ den wundervollen Nudelgerichten und bei „Zorbas“  der schmackhaften griechischen Küche widerstehen kann und wen Eis und Grauburgunder völlig kalt lassen kann, der ist eben – im Gegensatz zu mir – kein Genußmensch, sondern entweder krank (dass er das alles nicht darf) oder eben mehr auf Fastfood und Billigsektor ausgerichtet.
Ich hatte das Glück, gesundheitlich keine Probleme zu haben.
Jedem das Seine.
Nun gut – der Entschluss kam im Familienbeschluss, da zumindest ein  Teil gesundheitlich mit weniger Gewicht mehr Lebensqualität hatte. Fünf Diätversuche kamen n i e  über den Versuch hinaus. Bis dann letztendlich, die Neujahrsveranstaltung der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld den Start für eine neue Initiative legte.  Dr. Spitzbart hatte vorher beim Pressegespräch gesagt, wie wichtig es sei, auf Kolehydrate, Zucker und Milch zu verzichten und das Fisch/Fleisch/Eier und Gemüse der bessere Weg sein würden.

Es war das erste Mal, dass ich bei dem nach der Veranstaltung aufgebautem Buffett ein schlechtes Gewissen hatte. Letztendlich waren alle Canapés auf Brot angerichtet. Süßes fiel flach und Wein??? sollte lt. Dr. Spitzbart ja auch möglichst wegfallen.

In die Redaktion zurückgekehrt ließ ich verlauten – „Wir müssen nur Kohlehydrate, Zucker und Milch weglassen, so geht es.“

Dass ich zu diesem Zeitpunkt verlacht wurde, habe ich inzwischen „gut“ weggesteckt. Denn zwei Tage später meinte unser Redakteur, es gibt eine Sendung mit einem Doktor zu Diäten, bzw. Ernährungsumstellungen – sollen wir uns das mal ansehen?

Wir taten es und das war unser Schritt in eine bessere Zukunft.

Drei Frauen machten drei unterschiedliche Diäten, bzw. Ernährungsumstellungen mit total konträren Ergebnissen.
Was uns am meisten zusagte war das Ergebnis nach 1 Monat. Dabei schnitt  1 Probantin am besten ab, da sie sich total wohl fühlte,  am meisten abgenommen hatte, ihre Familie mit ihr zog und sie wirklich gut drauf war.

Mein Partner wollte sofort alle Bücher darüber einkaufen, aber ich vertraute meinem Freund „Google“.

Und seit dem 11.3.2016 haben wir uns für PALEO Ernährungsumstellung entschieden.

Bis jetzt 25.6.2016  – 20 kg Erfolg beim Partner und 14 kg Erfolg bei mir.

Da ich meine Blutwerte inzwischen neu checken ließ kann ich sagen, dass mein Cholesterinwert von 296 auf 225 gesunken ist.

Und ich fühle mich wohl.

Meine Kleidergröße 52 ist auf 46 reduziert und mein Gewicht von 87 auf 73. Da ich nicht weiss, wie mein Partner auf eine Veröffentlichung seiner Werte  reagiert (die wesentlich größer sind als meine), muß ich hier leider passen.

Ja, es ist teurer als „normal“, da man bessere Lebensmittel kaufen muss und auch die Zutaten nicht gerade billig sind.

Aber was sagt „billig und schlechter leben “ zu „teurer und gesünder leben“ aus?????

Meine Meinung – jeder muß das in seinem Leben finden, was ihm weiter hilft.

Eine momentane Bestandsaufnahme sagt noch nichts aus für die Zukunft.

Was ich zu PALEO sagen kann: Man hungert nie, man isst wann man will und wieviel man glaubt zu brauchen, es gibt keine Regeln (außer denen, was man nicht essen sollte)

u n d   es greift.

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Linde Arndt für EN-Mosaik und alle unsere User


 

 

 

 

Aus der Unsichtbarkeit ins Licht – Vol.I

Ambulante Hospizbetreuung Collage: Linde Arndt

Ambulante Hospizbetreuung Collage: Linde Arndt

[jpg] Karin Kramer *, 15 Jahre, hat vor vier Wochen die Diagnose erhalten: ALS.

Die ALS-Krankheit (Amyotrophe Lateralsklerose) ist eine chronisch-degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie macht sich durch den sichtbaren Schwund der Muskulatur zuerst an den Armen und Beinen, später auch im Gesicht und am übrigen Körper bemerkbar. Die Lebenserwartung ab Diagnose lässt sich sehr schwer vorhersagen,  jedoch ist bei früher Diagnose in der Regel eine hohe Lebensqualität möglich. In einem gut organisierten häuslichem Umfeld kann man eine ambulante Betreuung erwarten, erst in einer späteren Phase der Krankheit ist eine stationäre Behandlung vonnöten.

 

Die Eltern und der Bruder sorgen sich rührend um Karin, nachdem sie den Schreck überwunden hatten. Auch Karin hat inzwischen gelernt ihr neues Leben zu akzeptieren. Ein bis zwei mal die Woche kommt eine ehrenamtliche Kraft des nahen Ambulanten Hospizes vorbei. Sorgen und der Verlauf der Krankheit werden gemeinsam besprochen.

Karin ist in den vier Wochen stärker geworden und möchte nicht auf ihre Krankheit reduziert werden, sie ist Karin geblieben, nur die Krankheit ist hinzugekommen. Ihre Freunde, aber auch die Freunde der Familie, können mit der Krankheit nicht umgehen und haben sich entfernt. Andere sind vereinzelt näher gekommen. Die mitleidenden Blicke sind weniger geworden, sie sind den ganz normalen Gesprächen über Neuigkeiten oder Interessen von Karin gewichen. Manchmal ist es so als gäbe es diese Krankheit nicht. Achtsamkeit ist der Alltag in der Beziehung, das Gesagte hat jetzt einen Wert. Karin erzählt manchmal von ihren Träumen, was sie sich so als Kind alles erdacht hatte. Ihre Eltern und ihr Bruder oder auch die Freunde sitzen dabei und tauschen sich mit Karin aus. Die Eltern, Karin und ihr Bruder erfahren in ihrer Beziehung und im Umgang eine viel größere Intensität.

Auch in der Schule haben sich viele MitschülerInnen auf Karin eingestellt, FreundInnen sind weggeblieben, andere haben sich gefunden. Nach einer kurzen Zeit die mit Berührungsängsten geprägt war, kann die Welt manchmal auch wieder ein gemeinsames Lachen von Karin und ihren Freunden wahrnehmen.

Durch den regelmäßigen Besuch einer Hospizmitarbeiterin erfährt Karin Gespräche ohne Tabus mit Herzlichkeit, die ihr eine gewisse Geborgenheit vermitteln. Bei diesen Gesprächen fühle ich mich verstanden und begleitet, so Karin.  Inzwischen ist für Karin die Hospizmitarbeiterin sehr vertraut, manchmal vermisst sie sie auch, weil nur sie es versteht richtig zuzuhören. Da sie im Verbund mit dem Palliativzentrum arbeitet, weiß ich, dass ich bei einer Veränderung meiner Krankheit medikamentös neu eingestellt werde, das beruhigt ungemein, sagt Karin.

 

Jürgen Gerhardt für Kulturgarten.nrw und EN-Mosaik

* Name von der Redaktion geändert

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VER: Gevelsberger Kirmes – Besucher können ausgelassen feiern

ver-anzeigenGevelsberger Kirmes – Besucher können ausgelassen feiern – VER bietet Sonderfahrten im Spätverkehr an
Es sind nur noch wenige Tage bis zur schrägsten Kirmes Europas. Damit die Besucher der Gevelsberger Kirmes am kommenden Wochenende und darüber hinaus, ihren Bummel entspannt genießen und auch sicher nach Hause kommen, bietet die VER am Freitag, Samstag, Montag und Dienstag zusätzliche Fahrten im Spätverkehr an.
Hier die Abfahrtzeiten für die Fahrten im Spätverkehr.
Linie 551
Richtung: Haßlinghausen/Hiddinghausen
Abfahrt: Ersatzhaltestelle „Timpen“ 00:03 Uhr
Richtung: Ennepetal Bus-Bf.
Abfahrt: Haltestelle „Südstraße“ 00:39 Uhr
Linie 552
Richtung: Silschede/Wetter-Loh
Abfahrt: Haltestelle „Gev. Rathaus“ 23:43 Uhr
Da wegen der Kirmes der Bereich der Innenstadt für den gesamten Verkehr gesperrt ist, ergeben sich für die hier verkehrenden Buslinien 551 / 556 und 563 bis Mittwoch, den 29. Juni 2016 (ca. 16 Uhr) folgende Änderungen:
Linie 551 Ennepetal-Voerde – Gevelsberg – Haßlinghausen – Hiddenhausen Die Linie wird in Richtung Haßlinghausen über die Weststraße und in Richtung Voerde über die Cleverstraße umgeleitet. Der Haltepunkt „Timpen“ entfällt. In der Cleverstraße/Weststraße werden Ersatzhaltestellen eingerichtet.
Linie 556 Gevelsberg-Knapp – Schwelm Blücherstraße Aufgrund der Sperrung von Teilen der Mittelstraße, Rosendahler Straße, und Elberfelder Straße kann die Linie 556 den gewohnten Linienweg zwischen der Gevelsberger Innenstadt und dem Ennepetaler Ortsteil Büttenberg nicht befahren. Die Linie wird stattdessen über die Milsper Straße (Richtung Ennepetal) bzw. über die Kölner Straße (Richtung Gevelsberg) sowie über die Hembecker Talstraße umgeleitet. Alle Haltestellen in den Ortsteilen Breitenfeld und Strückerberg entfallen. Zwischen Gevelsberg und Ennepetal werden die Haltepunkte „Lehrwerkstatt“, „Garthe“, „Wunderbau“, „Ennepetal/Gevelsberg Bf.“, „Heilenbecker Straße“, „Im Schacht“ und „Gevelhof“ zusätzlich bedient.
Linie 563 Gevelsberg Elsternstraße – Ennepetal Bus-Bf. Während der Kirmes werden alle Fahrten in und aus Richtung Braken über die Südstraße und Kampstraße geführt. Die Haltepunkte „Mylinghauser Straße“ sowie „Im
Fohlenkamp/Lindengraben“ können nicht bedient werden. Ersatzhaltestellen werden in der Kampstraße eingerichtet.
Während des Kirmeszuges am Sonntag, den 29. Juni 2016, kommt es in der Zeit von ca. 13.30 Uhr bis ca. 18 Uhr zu folgenden Einschränkungen im Linienverkehr:
Linie 551: Die Linie verkehrt nur auf den Streckenabschnitten zwischen Ennepetal-Voerde und Gevelsberg Mitte (Ersatzhaltestelle P Lusebrink) sowie zwischen Sprockhövel-Hiddinghausen und Gevelsberg Allee planmäßig. Im weiteren Streckenverlauf werden die Fahrten über die Heidestraße bis nach Gevelsberg Hbf. geführt. Die Fahrten in Richtung Haßlinghausen/Hiddinghausen starten während des Umzuges zur Min. ’25/’55 am Hbf. Der Linienweg zwischen Gevelsberg Mitte und Allee entfällt.
Linie 552: Während des Umzuges beginnen und enden alle Fahrten am Gevelsberger Hauptbahnhof. Der Innenstadtbereich kann nicht bedient werden.
Linie 556: Die Linie verkehrt nur zwischen Schwelm und Gevelsberg Mitte (Umleitungsstrecke: Richtung Ennepetal über die Milsper Straße, Richtung Gevelsberg über die Kölner Straße). Der Streckenabschnitt Gevelsberg Mitte, Gevelsberg-Knapp kann nicht befahren werden.
Wir wünschen allen Fahrgästen tolle Kirmestage in Gevelsberg. Weitere Informationen zur Gevelsberger Kirmes gibt es auch auf der Homepage der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr unter www.ver-kehr.de

Stadtteilrundgang Berge-Knapp

Bürgermeister Claus Jacobi Foto: (c) Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi Foto: (c) Linde Arndt

[Gevelsberg]

Die Stadt Gevelsberg lädt zu dem auf den vergangenen Veranstaltungen zum Stadtumbau angekündigten Stadtteilrundgang durch Berge-Knapp ein.

Der Rundgang startet am

Donnerstag, dem 30.06.2016 um 17:00 Uhr
am Park + Ride Parkplatz Berge

Zum Start in den Stadtumbauprozess wurde deutlich, dass den Einwohnerinnen und Einwohnern von Berge viele, auch kleine Punkte für das Leben im Stadtteil und die zukünftige Entwicklung am Herzen liegen.

Der Rundgang durch Berge-Knapp soll einer gemeinsamen Inaugenscheinnahme der verschiedenen bereits benannten Punkte dienen. Zusätzlich zu den bereits angesprochenen Orten bietet sich die Gelegenheit, auf weitere aktuell und für die zukünftige Entwicklung Berge-Knapps wichtige Bereiche vor Ort aufmerksam zu machen.

Zum Abschluss verkauft der Kindergarten Berge Getränke und Würstchen zugunsten des Kindergartens. Hierbei können in lockerer Runde die gewonnen Eindrücke weiter diskutiert oder konkrete Aktionen geplant werden.

Bürgermeister Claus Jacobi sowie Vertreter der verschiedenen Fachbereiche der Stadtverwaltung würden sich freuen,vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern über konkrete Elemente der weiteren Entwicklung oder aktueller Anliegen ins Gespräch zu kommen.

Ballad of Crows: Traditional Folk & Americana in der Reihe UNIKONZERT

[Wuppertal| 14.06.16| 10:33] Ein weiterer besonderer Abend im Rahmen der Reihe UNIKONZERT findet am kommenden Mittwoch, 22. Juni, statt. Dann kombinieren drei Musiker aus Schottland und Deutschland – die Band „Ballad of Crows“ – handgemachte Musik mit mehrstimmigem Gesang. Das Konzert beginnt um 20 Uhr in der Pauluskirche, Pauluskirchstraße 8, in Wuppertal-Unterbarmen.

 

Band "Ballad of Crows"

(C) Foto Ballad of Crows

Bei „Ballad of Crows“ wechselt traditionelles Singer-Songwriting aus Schottland ins Moderne, begegnet Einflüssen aus dem Celtic-Folk und der Americana-Musik aus den USA. Das Repertoire des Trios umfasst gefühlvolle Balladen und ausgewählte Coversongs.

„Ballad of Crows“ das sind die zwei schottischen Musiker Steve Crawford (Gitarre und Vocals) und Pete Coutts (Gitarre, Mandoline und Vocals) sowie der deutsche Musiker  Sascha „Salossi“ Loss (Gitarre, Geige, Mundharmonika und Vocals).

Kartenvorbestellungen ab sofort unter wuppertal-live.de oder bei Uwe Blass, Wissenschaftstransferstelle (Telefon 0202/439-2346, E-Mail blass{at}uni-wuppertal.de).

Karten gibt es außerdem im Vorverkauf bei Bücher Köndgen@uni (Campus Grifflenberg, Mensagebäude ME) und im Wuppertaler Touristik City-Center (Schlossbleiche 40). Vorverkauf 8 €, ermäßigt 6 €, Abendkasse 11 €, ermäßigt 8 €.

www.konzerte.uni-wuppertal.de
http://balladofcrows.com/

Termin: 22.06., 20 Uhr, Ort: Pauluskirche, Pauluskirchstraße 8, 42285 Wuppertal-Unterbarmen