Zukunft, wessen Zukunft? Zukunftskonferenzen der CDU mit Angela Merkel.

v.l.: Moderatorin Ina Baltes, Armin Laschet, Thomas Strobl, Julia Klöckner und Dr. Peter Tauber, Foto: (c) Linde Arndt

v.l.: Moderatorin Ina Baltes, Armin Laschet, Thomas Strobl, Julia Klöckner und Dr. Peter Tauber,
Foto: (c) Linde Arndt

[jpg]  Eigentlich wollte die CDU über die Zukunft reden. Die Bundeskanzlerin sagte sich mit einer Eröffnungs-Keynote an. Wuppertal sollte das Kickoff-Meeting schlechthin sein – der Brandbeschleuniger für den 28. Parteitag der CDU am 14./15. Dezember 2015. Alles was der NRW Landesverband an Partei Prominenz zu bieten hatte war da.

  • Armin Laschet, Fraktionsvorsitzende der NRW CDU
  • Bodo Löttgen,   Generalsekretär der NRW CDU

Und darüber hinaus von der Bundes CDU

  • Dr. Peter Tauber, Generalsekretär der CDU
  • Julia Klöckner,     Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag Rheinland-Pfalz.
  • Thomas Strobl,     Landesvorsitzender  der CDU in Baden-Württemberg

und natürlich

  • Bundeskanzlerin Dr. Angela Dorothea Merkel, Parteivorsitzende der CDU

Als 1. Regionalkonferenz | Zukunftskonferenz sollte hier über die Zukunft bis 2017 und darüber hinaus gesprochen und diskutiert werden. Mit den Mitgliedern wollte man in Interaktion treten, hier sollten diese Mitglieder einmal sagen, wo der Schuh drückt oder wie sie sich ihr Land, ihre CDU zukünftig vorstellen könnten.

Vier Kommissionen hatten sich mit vier Themen befasst, sie aufbereitet und wollten sie vortragen und zur Diskussion stellen.

  • Julia Klöckner mit      „Nachhaltig leben – Lebensqualität bewahren“
  • Armin Laschet mit      „Zusammenhalt stärken – Zukunft der Bürgergesellschaft gestalten“
  • Thomas Strobl mit      „Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit“
  • Dr. Peter Tauber mit  „Meine CDU 2017“

 

Inhaltlich waren alle Themen geeignet Diskussionen für ganze Wochen zu speisen.

Lebensqualität bewahren, was ist für den einzelnen überhaupt Lebensqualität? Oder Zukunft der Bürgergesellschaft, wo sich der Staat gerade neu organisiert. Gibt es eine Weiterentwicklung des Staates? Das große Thema Arbeit, wie wird Arbeit in 20 Jahren aussehen? Ist ein Leben ohne Lohnarbeit vorstell- und darstellbar?

Generalsekretär Dr. Peter Tauber brachte ein paar einleitende Worte. Dann stellten sich die vier Kommissionsleiter an ein zu schmales Panel um von Moderatorin Ina Baltes interviewt zu werden. Applaus, Frau Klöckner stieß zur Gruppe und genoß lächelnd den Zuspruch. Jetzt wurde es noch enger, die Moderatorin machte tapfer weiter. Es musste überbrückt werden, keine Inhalte wurden angeschoben.

Zukunftskonferenz der CDU in der Historischen Stadthalle Wuppertal Foto: (c) Linde Arndt

Zukunftskonferenz der CDU in der Historischen Stadthalle Wuppertal Foto: (c) Linde Arndt

Und dann ging alles ganz schnell. Die Kanzlerin wurde angekündigt. Am Eingang bildete sich eine Gasse durch die Angela Merkel stimmungsmäßig zur Bühne getragen wurde. Still und leise verschwanden einige Akteure von der Bühne. Die Kanzlerin, wir-schaffen-das, übernahm.

Die Kanzlerin hatte  am Vortag im Strasbourger Europaparlament mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande bei der Lösung der Flüchtlingskrise nicht richtig überzeugen können und auch keine Aufbruchstimmung für ihre Politik wir-schaffen-das erreichen können. Im Gegenteil mussten beide, Holland und Merkel, durch die Europagegner Nigel Farage (EFFD), Marine Le Pen (ENF) und Ryszard Antoni Legutko (ECR), Hohn und Spott ertragen. Der Pole Legutko von der ECR warf Merkel und Hollande vor, sie würden Europa dominieren und ließen den Dialog vermissen.

Abends stellte sich die Kanzlerin der Fernsehjournalistin Anne Will, auch hier mäßiger Erfolg ihrer wir-schaffen-das Politik. Anne Will trug denn auch nichts zur Erhellung der weiteren Vorgehensweise bei.

Bundeskanzlerin Angela Merkel in Wuppertal Foto: (c) Linde Arndt

Bundeskanzlerin Angela Merkel in Wuppertal Foto: (c) Linde Arndt

In Wuppertal sah es denn etwas anders aus, gefestigt trug sie denn ihren „Dreiklang“ vor. Tatsächlich sind es mehrere „Dreiklänge“. Zum ersten müsse man national, europäisch und international denken und handeln. Nationalstaatlich sind die Flüchtlingsprobleme nicht alleine lösbar. Der zweite „Dreiklang“ ist für die Bundeskanzlerin, die Flüchtlinge retten, gegen die Schleuser vorgehen und die Ursachen dieser Krise beseitigen.Vergleicht man die unterschiedlichen Auftritte miteinander, scheint Merkel eine Häutung durch gemacht zu haben. Sie variiert das Flüchtlingsthema um es ihrer Grundentscheidung „wir-schaffen-das“ positiv anzupassen. So war denn auch nur ein höflicher Applaus zu vernehmen. Erst als Merkel auf die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimatländer hinwies, soweit sie einen abschlägigen Bescheid erhalten haben und das sich auch die Flüchtlinge an deutsches Recht und Gesetz, sowie die kulturellen Regeln zu halten haben, brandete in der Stadthalle starker Applaus auf.

Armin Laschet CDU Foto: (c) Linde Arndt

Armin Laschet CDU Foto: (c) Linde Arndt

So vermissten die anwesenden Mitglieder doch eine Klarstellung im Zusammenhang mit den Äußerungen der bayrischen Politiker Seehofer, Scheuer und Söder, die den deutschen Grenzschutz übernehmen wollen oder Teile des Grundgesetzes in Frage gestellt sehen wollen. Merkel hatte für die Bayern Verständnis, die ja seit Wochen den Ansturm der Flüchtlinge bewältigen müssen. Der etwas kleinlaute Einwand von Armin Laschet, dass NRW seit Wochen statt 21% Flüchtlinge immerhin klaglos 31% der Flüchtlinge aufnimmt, ging allerdings unter.

Eine ehrenamtliche Helferin beschwerte sich über die mangelhafte Zusammenarbeit mit den Verwaltungen, die immer mal wieder zu Behinderungen führen bei der Versorgung der Flüchtlinge.

Ein Rechtsanwalt sah juristische Probleme die sich mit dem Flüchtlingsproblem ergeben. Auf die Frage nach der mangelhaften staatlichen Organisation, antwortete Peter Tauber, wir werden danach gemessen, wie wir die Probleme gelöst haben. Merkel gab denn auch zu, dass Deutschland  bei dem Handling der Flüchtlingskrise besser werden muss. Einig waren sich Thomas Strobl und die Anwesenden, dass man bis 2020 Hemmnisse, die sich aus dem Baurecht ergeben, beseitigen sollte.

Merkel sieht die Flüchtlingskrise als Verantwortung der sich Deutschland stellen sollte, dies weil wir in der Vergangenheit nie ausgewichen sind. Es sind ja nicht anonyme Massen die zu uns kommen, sondern Menschen die mit ihrem tragischen Schicksal anständig behandelt werden wollen. Nicht umsonst haben wir das C im Parteinamen: Wo also Schutzgründe vorhanden sind, die durch das Asyrecht und die Flüchtlingskonvention begründet sind, werden wir helfen. In Zukunft konzentrieren wir uns auf die Schutzbedürftigen, die unsere besonderen Zuwendungen benötigen. Zukünftig sollen in den Erstaufnahmen alle weiteren Entscheidungen abgearbeitet werden. In der EU haben wir uns auf der Sondersitzung auf ein gemeinsames Asylrecht verständigt, jetzt müssen wir daran arbeiten, dass nicht nur 4 Länder sich an der Verteilung der Flüchtlinge beteiligen. Ein für alle faires Verteilungssystem muss geschaffen werden.

Zukunftskonferenz - v.l.: Armin Laschet, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Dr. Peter Tauber, Bodo Löttgen, Foto: (c) Linde Arndt

Zukunftskonferenz – v.l.: Armin Laschet, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Dr. Peter Tauber, Bodo Löttgen, Foto: (c) Linde Arndt

Es war die schöne bunte Merkelwelt die dort vorgetragen wurde. Finanzierung oder Finanzausstattung der Kommunen wurde nicht erwähnt. Weitere Konzepte die der Integration dienen sollen, kein Wort darüber. Das bei den Flüchtlingszahlen in den Kommunen eine personelle Aufstockung vorgenommen werden muss, wird von der Bundeskanzlerin verschwiegen. Berlin hat die „schwarze Null“ und dabei soll es bleiben.

Interessant wurde es als die Frage, wie wollen wir es denn mit dem Islam und unserer christlichen Wertekultur halten? Merkel meinte denn auch: Wenn wir mit unserer christlichen Kultur in der Überzahl sind, müsste es uns gelingen diese Kultur auch durch zu setzen. Das hörte sich allerdings nicht nach Austausch der Kulturen an. Auch die personellen Engpässe beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden erwähnt, die durch Zuweisungen aus anderen Ämtern abgefedert werden sollen. Medizinische Leistungen werden nur eingeschränkt angeboten und nur dann wenn es notwendig ist. Bezahlen sollen die medizinischen Leistungen die Kommunen.

Merkel und die sie unterstützenden Politiker wollten die Mitglieder beruhigen. Wir haben zwar kleine Fehler gemacht, jetzt haben wir aber alles im Griff.

Überzeugend war das nicht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: (c) Linde Arndt

Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: (c) Linde Arndt

Absehbar ist aber eine Strategie der CDU, nach der die Bundeskanzlerin die unangenehmen Entscheidungen trifft und durchsetzt. So hat sie die Flüchtlingsproblematik zur Chefsache erklärt und ihrem Staatssekretär Peter Altmaier auf den Schreibtisch gelegt. Bundesinnenminister Thomas de Maizière wird nur noch das operative Geschäft abwickeln.

Die CDU und CSU kann weiterhin „lustig“ die Entscheidungen der Kanzlerin kritisieren, drohen oder konterkarieren. Die Strategie: Die Kanzlerin verliert zwar an Beliebtheit, die CDU und CSU verliert aber keine Stimmenanteile. Die Strategie geht auf, wie die Umfragen zeigen.

Steinmeier ist zwar jetzt beliebter als die Kanzlerin, nur die SPD hat keinen Prozentpunkt gewonnen.

Es war eine Regionalkonferenz|Zukunftskonferenz die eines gezeigt hat, es ging zwar um die Zukunft aber es ging um die Zukunft der Flüchtlinge. Die Realpolitik hat die Führung der CDU in Wuppertal eingeholt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik und european-mosaic aus Wuppertal und Strasbourg

Spielend zum Wirtschaftswissen

 

[Gevelsberg] Das Planspiel Börse der Sparkassen startet in die neue Runde!

Heute am 7. Oktober 2015 geht das Planspiel Börse in die 33. Spielrunde. Europaweit startet der virtuelle Aktienhandel für Schüler und Studenten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und Luxemburg.

Die Stadtsparkasse Gevelsberg ist seit Jahren mit von der Partie und betreut Schüler- und Studententeams aus der Region, um den Teilnehmern auf spielerische Art und Weise zu vermitteln, wie die Wirtschaft und das Wirtschaften funktioniert.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erleben, wie sich etwa Unternehmensnachrichten, politische Entscheidungen oder wirtschaftliche Entwicklungen unmittelbar an der Börse auswirken. Dadurch erkennen sie wichtige wirtschaftliche Zusammenhänge“ erklärt Valérie Sieling von der Stadtsparkasse Gevelsberg, die die Auftaktveranstaltung, die wiederum von den Auszubildenden Jan Hendrik Kaiser, Laura Jacobi, Jennifer Jozefowski und Lucas-Oliver Pakula geplant und umgesetzt wurde, betreut.

Zu unserer Auftaktveranstaltung am 29.09.2015 in den Räumen der Stadtsparkasse Gevelsberg konnten wir über 50 interessierte Schülerinnen und Schüler begrüßen.
Insgesamt erwarten wir 49 Spielgruppen (je 2-8 Spieler) vom Städtischen Gymnasium und der Realschule Gevelsberg.

Das Bild zeigt: die Auszubildenden der Starkasse Gevelsberg Lucas-Oliver Pakula, Laura Jakobi (links)Jan-Hendrik Kaiser, Jennifer Jozefowski ( rechts) mit den Schülerinnen und Schülern des Städtischen Gymnasiums und der Realschule Gevelsberg Foto: Sparkasse Gevelsberg

Das Bild zeigt: die Auszubildenden der Starkasse Gevelsberg Lucas-Oliver Pakula, Laura Jakobi (links) Jan-Hendrik Kaiser, Jennifer Jozefowski ( rechts) mit den Schülerinnen und Schülern des Städtischen Gymnasiums und der Realschule Gevelsberg
Foto: Sparkasse Gevelsberg

In zehn Wochen versuchen die Teilnehmer, ihr fiktives Kapital durch den gezielten Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu steigern. Die Abrechnung erfolgt nach realen Börsenkursen. Bei den Schülern startet jedes Team mit 50.000 Euro Startkapital.

Nicht nur der Gewinn zählt, denn das Planspiel Börse soll den Jugendlichen ein tieferes Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften und Geld anlegen vermitteln. Deshalb gibt es eine separate Nachhaltigkeitsbewertung mit eigenem Ranking. Der „Ethibel Sustainability Index Excellence Global“ bewertet die Unternehmen nach strengen Auswahlkriterien. Alle Aktien, die diese Kriterien erfüllen, sind in der Wertpapierliste durch das grün-blaue Zeichen erkennbar. Das Thema Nachhaltigkeit wird durch ein animiertes Quiz zu verschiedenen Nachhaltigkeits-Schwerpunkten vertieft und der Zielgruppe verständlich erklärt.

In diesem Jahr ist die Depoteröffnung für die Teilnehmer erstmalig über alle Ausgabegeräte wie Desktop, Tablet und Smartphone möglich. Auch der neue Depotbereich im Responsive-Design ermöglicht die Bedienung über mobile Endgeräte.

Die bundesweit besten Schülerteams gewinnen Siegerreisen und einen Aktionstag für die ganze Schule. Die sechs studentischen Gewinner erhalten eine finanzielle Unterstützung für ihr Studium. Zudem lobt die Stadtsparkasse Gevelsberg gemeinsam mit dem Sparkassenverband wieder tolle Preise auf lokaler Ebene aus.

Die Teilnahme am Planspiel Börse ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zur Spielmitte am 12. November möglich. Spielende ist der 16. Dezember 2015. Interessierte Lehrer, Schüler und Studierende wenden sich für weitere Informationen und zur Anmeldung an ihre Stadtsparkasse Gevelsberg und im Internet unter www.sparkasse-gevelsberg.de.

Für weitere Informationen oder Fragen:

Valérie Sieling, Stadtsparkasse Gevelsberg,

Tel.: 02332/702-193 Email: valerie_sieling@sparkasse-gevelsberg.de

Antje Simon-Behr, Stadtsparkasse Gevelsberg

Tel.:02332/702-192

Email: antje_simon-behr@sparkasse-gevelsberg.de


Demonstration – im Bereich Schwelm Bahnhof – VER fährt Umleitungen

[Ennepetal]  Aufgrund einer Demonstration im Schwelm am kommenden Sonntag, 11. Oktober, können die Bushaltestellen vor dem Bahnhofsgebäude, Bahnhofstraße (in Fahrtrichtung Bahnhof) und die Mittelstraße nicht angefahren werden.

Haltestellen: Schwelm Bahnhof / Bahnhofstraße / Mittelstraße

Umleitung: Die Hattinger Straße (zwischen Berliner Straße – Kaiserstraße) wird für den gesamten Verkehr gesperrt. Alle Fahrten der Linien SB37, 557 und 568 werden über die Viktoriastraße umgeleitet. Im Einmündungsbereich Mittelstraße/Kaiserstraße werden Ersatzhaltestellen eingerichtet. Wir möchten alle Fahrgäste bitten, auf umliegende Haltestellen auszuweichen.
Die Maßnahme wird voraussichtlich von 12 Uhr bis 18 Uhr dauern. Aufgrund der Verkehrssituation behalten wir uns kurzfristige Änderungen vor.
Wir bitten um Verständnis

„Linie“ 1 nimmt wieder Fahrt auf – Irish Folk bei der VER

 Irish-Pub-Atmosphäre: Mario Kuzyna (links) und Simon Scherer. Fotorechte: Stout

Irish-Pub-Atmosphäre: Mario Kuzyna (links) und Simon Scherer. Fotorechte: Stout

Stefan Wiesbrock und VER präsentieren STOUT!
Die „Linie1“ nimmt wieder Fahrt auf: Nach dem großen Erfolg der ersten Auflage der Konzertreihe mit der Gruppe „Fingerfood“ im Mai verwandeln der Schwelmer Gitarrist Stefan Wiesbrock und viele engagierte Hände bei der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr das VER-Foyer am Wuppermannshof in Ennepetal erneut liebevoll in die „kleinste Bühne der Region“.

In der Reihe „Linie 1“ präsentieren Wiesbrock und die VER am Sonntag, 25. Oktober ab 19 Uhr, die Irish Folk-Band STOUT!
Wer verbirgt sich dahinter: Mario Kuzyna, Folk-Veteran und Szene-Bekanntheit, und Simon Scherer, Dubliners-Fan und Banjo-Haudegen, haben sich zusammengetan, um Irish Folk von den Dubliners und Clancys bis hin zu modernen Interpreten unter die Leute zu bringen.

Beide sind schon seit ihrer frühen Jugend Musiker mit Leib und Seele und haben schon lange vor STOUT! Band- und Bühnenerfahrung gesammelt. Auf vielen Workshops, Sessions und Konzerten habensie von den Szene-Größen und Profis gelernt und ihr Wissen und Können laufend erweitert.

Ihr Programm reicht von lauten, rauen Pub-Songs über gefühlvoll arrangierte Balladen bis hin zu fetzigen Tune-Sets. Dabei gelingt es ihnen, sowohl den Gassenhauern als auch den weniger bekannten Stücken ihre eigene Note zu verleihen und sie frisch und neu erklingen zu lassen. Mit zwei Gitarren, dem Tenor-Banjo, der Mandoline und dem Knopfakkordeon, aber vor allem mit ihren beiden harmonierenden Stimmen erzeugen sie einen breiten und vollen Klang. Mit starker Bühnenpräsenz, energiegeladenem, vor Freude sprühendem Spiel und jeder Menge Humor erobern STOUT! ihr Publikum im Sturm.

Karten zum Preis von 12 Euro gibt es ab sofort bei mihcamusik /Achim Götze in Schwelm, Hauptstraße 53 (Fußgängerzone) und in den KundenCentern der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr in Ennepetal am Wuppermannshof 7 und in Schwelm am Bahnhofplatz 2.
Hier die Öffnungszeiten:
VER-KundenCenter in Ennepetal, Wuppermannshof 7: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: 8 Uhr bis 16 Uhr und Freitag: 8 Uhr bis 13 Uhr
VER-KundenCenter in Schwelm, Bahnhofplatz 2: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: 8 Uhr bis 18 Uhr Samstag 8 Uhr bis 12 Uhr
mihcamusik/Achim Götze in Schwelm, Hauptstraße 53 (Fußgängerzone). Montag 9.30 Uhr bis 14 Uhr; Dienstag bis Freitag 9.30 bis 18.30 Uhr; Samstag von 9.30 bis 14.30 Uhr.

Wir sollten uns nicht selber verraten

 

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: (c) Linde Arndt

Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Angela Merkel hat die Ruhe weg. Ob das nun im europäischen Parlament mit Präsident François Hollande war oder am gleichen Abend bei Anne Will im Interview. Immer, und immer wieder dieses Credo: „Wir schaffen das!“

Man muss allerdings genau hinhören um zu erfahren, dass die Bundeskanzlerin einen Lernprozess durch gemacht hat, der letztendlich zu ihren umstrittenen Entscheidungen führte. Was verwundert, ihr ist es egal, wie beliebt sie im Moment ist. Sie ist nicht stur, sondern verfolgt einen gradlinigen Weg. Ihr Weg: Die Wertegemeinschaft.

Die Dublin Verordnung ist obsolet, sie hat sich nicht bewährt, so Merkel. Unaufgeregt erklärt Merkel, wir müssen darüber reden. Sie erinnert an die Wiedervereinigung und den Auftritt von Helmut Kohl, der mit François Mitterrand vor 26 Jahren in Strasbourg zusammen Europa beschworen hatte. Damals wie heute ging es um das Haus Europa, um mehr Europa und um mehr Union, wie Kommissionspräsident Juncker es beschwor.

So reklamierten der französische Präsident François Hollande und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die europäische Solidarität. Diese Solidarität, die Griechenland oder Italien mit dem Flüchtlingsproblem vernachlässigt haben. Dies muss anders werden, so beide. Realpolitik zwingt beide zum Umdenken bei der Frage wie gehe ich mit der Türkei um, die immerhin 2 Millionen Flüchtlinge der Nahostkriege aufgenommen hat. Da werden Partnerschaften möglich die bis vor wenigen Monaten undenkbar waren.

Vorwärts in die Zukunft ist bei Merkel die Zielrichtung und zwar mit den gemeinsamen Werten, die nicht verwischt werden dürfen weil die uns so stark gemacht haben. Ein Rückschritt in die Nationalstaaterei kann und darf keine Lösung sein. Denn die daraus entstehenden Probleme wären ungleich größer und führen zu keiner Lösung der derzeitigen Probleme, so Merkel. Die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts, die sehr schmerzhaft war, hat uns nur diesen gemeinsamen europäischen Weg gezeigt.

Da geiferten Marine Le Pen (FN) und Nigel Paul Farage (UKIP) im europäischen Parlament mit der Nationalistenkarte herum, sie wollen kein Europa. Sie wollen einen starken Nationalstaat mit Isolation in einer globalisierten Welt der Bündnisse. Nordkorea lässt grüßen.

Es ist viel von Mut gesprochen worden, der französische Präsident François Hollande und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, zeigten trotzdem schon ein gewisses Verständnis für die Ängste der Europäer. Nur sie wollen sich von diesen Ängsten nicht leiten lassen. Gut so, möchte man meinen. Es sind im Moment zu viele Brandstifter unterwegs, denen Europa gleichgültig ist und die am liebsten die Flüchtlinge wieder ins Mittelmeer treiben würden. Das hat aber nichts mit Werten zu tun, eher mit Menschenverachtung.

Und Abends bei Anne Will? Anne Will fehlt es an politischem Gespür, sie wollte die Bundeskanzlerin bloßstellen, eine Schlagzeile haben, an Aufklärung oder Informationen war sie nicht interessiert. Nur das funktioniert nicht mit einer Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Man muss unsere Bundeskanzlerin nicht mögen, nur, man sollte sie als Fernsehjournalistin doch kennen. Es war ein spannender Tag in Brüssel und im Studio der ARD mit Angela Merkel und François Hollande. Und wer war noch mal die Fernsehjournalistin?

 

Jürgen Gerhardt für european-mosaic und EN-Mosaik

 

 

 

 


 

Das Planspiel Börse der Sparkassen startet in die neue Runde!

Spielend zum Wirtschaftswissen –

Das Planspiel Börse der Sparkassen startet in die neue Runde!

[Schwelm] Wenn am 7. Oktober 2015 das Planspiel Börse in seine 33. Spielrunde startet, beginnt die Spannung bei Schülern, Studenten, Lehrern und Sparkassen-Auszubildenden. Für rund 10 Wochen verfolgen die Teilnehmer das nationale und internationale Wirtschaftsgeschehen und beobachten die Auswirkungen auf die Börsenkurse.

Ausgestattet mit einem Spielkapital von 50.000 € können die Teams aus Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und Luxemburg unter fast realen Bedingungen virtuell ihr Spielkapital mehren. „Für die Städtische Sparkasse zu Schwelm ist es die 24. Spielrunde im Planspiel Börse. Seit vielen Jahren bieten wir den Schulen die Teilnahme an, und die Resonanz ist in diesem Jahr besonders hoch“, kommentiert Sparkassen-Vorstand Lothar Feldmann. Bereits 28 Teams mit 97 Teilnehmern haben ihr Depot eröffnet, darunter Schüler-, Lehrer- und Sparkassen-Auszubildenden-Gruppen. „Wir erwarten noch die Eröffnung von 18 weiteren Depots.“

Ziel ist, um einen der attraktiven Preise auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene zu erreichen, das fiktive Kapital durch den gezielten Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu steigern, dabei aber auch immer den Aspekt „Nachhaltigkeit“ im Blick zu behalten. Das Planspiel Börse soll nämlich den Jugendlichen auch ein tieferes Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften und Geldanlegen vermitteln.

Daher gibt es speziell eine separate Nachhaltigkeitsbewertung mit eigenem Ranking. Der „Ethibel Sustainability Index Excellence Global“ bewertet die Unternehmen nach strengen Auswahlkriterien. Alle Aktien, die diese Kriterien erfüllen, sind in der Liste der 175 Wertpapiere gekennzeichnet.

Das Planspiel Börse hat nach wie vor eine hohe Attraktivität, wie eine aktuelle Umfrage bei den beteiligten Schülern und Lehrern zeigt. Neun von zehn der rund 6.700 befragten Schüler finden es „super“, dass die Sparkasse das Planspiel Börse anbietet.

Das Planspiel selbst bewerten 84 Prozent der befragten Schüler mit (sehr) gut. Sie sprechen und informieren sich seit der Teilnahme deutlich häufiger über Wirtschafts- und Finanzthemen als davor – und sie empfehlen es weiter. Auch die Pädagogen sind überzeugt vom Planspiel Börse. Über 90 Prozent der 357 befragten Lehrkräfte empfehlen das Planspiel Börse weiter.

Die bundesweit besten Schülerteams gewinnen Siegerreisen und einen Aktionstag für die ganze Schule. Zudem lobt die Städtische Sparkasse Schwelm Preise auf lokaler Ebene aus: Die jeweils drei besten Schülerteams der Depotgesamt- und der Nachhaltigkeitswertung erhalten Geldpreise.

 

 

 

 

 

 

 

Erneuerung Eisenbahnüberführung Wittener Straße – VER leitet Busse um

[Ennepetal] In der Zeit von Donnerstag, den 15. Oktober 2015 (15Uhr), bis Montag, den 19. Oktober 2015 (5 Uhr), ist wegen der Erneuerung der Eisenbahnbrücke in Gevelsberg einBefahren der Wittener Straße in und aus Richtung Lichtenplatz für den gesamten Verkehr nicht möglich.
Aufgrund der Straßensperrung muss auch der Busverkehr umgeleitet werden. Für die hier verkehrenden VER-Linien sind die folgenden Streckenführungen vorgesehen:

Linie SB 38 Ennepetal Bus-Bf. – Hattingen Mitte
Die Schnellbuslinie wird ab der Haltestelle „Lusebrink“ über die Hagener Straße und Eichholzstraße zur Haltestelle „Bremmenstraße“ geführt. Die Haltestellen „Gevelsberg Hbf.“ und „Lichtenplatz“ entfallen in beiden Richtungen. Als Ersatz werden die Haltepunkte „Gevelsberg Rathaus“ (Ri. Ennepetal) und „Hagebölling“ bedient.

Linie 551 Ennepetal-Voerde – Sprockhövel-Hiddinghausen Wendeschleife
Aufgrund der zu erwartenden Behinderungen im Baustellenbereich werden bei allen Fahrten die Haltestellen „Gevelsberg Hbf.“ und „Wittener Straße“ aufgelassen. Die Busse fahren vom Haltepunkt „Rathaus“ auf direktem Weg zur Haltestelle „Commerzbank“.

Linie 552 Gevelsberg Lusebrink – Wetter-Loh
Alle Fahrten beginnen und enden an der Haltestelle „Lusebrink“. Die Linie wird über die Hagener Straße, Eichholzstraße, Berchemallee und Geerstraße zur Wittener Straße geführt. Im Innenstadtbereich wird nur der Haltepunkt „Lusebrink“ bedient. Auf der Berchemallee/Geerstraße werden die Haltestellen der Linie 556 „Brockenbergstraße“, „Westfelder Straße“ und „Geerstraße“ zusätzlich angefahren. Der Streckenabschnitt Rathaus – Hauptbahnhof – Königsburg entfällt. Als Umstiegshaltestelle zur Linie 542 wird der Haltepunkt „Hagebölling“ auf der Hagener Straße zusätzlich bedient.

Aufgrund der geänderten Streckenführung kommt es zu geringfügigen Verschiebungen bei den Abfahrtszeiten. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Anschlussverbindungen an den Verknüpfungspunkten in der Gevelsberger Innenstadt sowie in Wetter-Loh gewährleistet werden können. Die geänderten Fahrplanzeiten entnehmen sie den beigefügten Fahrplantabellen.

Linie 556 Gevelsberg-Knapp – Schwelm Blücherstraße
Die Linie wird ab der Haltestelle „Lusebrink“ über die Hagener Straße und Eichholzstraße zur Berchemallee geführt. Der Streckenabschnitt Friedhof – Knapp wird planmäßig bedient. Die Anbindung zwischen den Haltepunkten „Geerstraße“ und „Brockenbergstraße“ wird durch die Linie 552 übernommen. Alle Fahrten in Richtung Innenstadt beginnen in der Geerstraße/Berchemallee in der entgegengesetzten Fahrtrichtung.

Die Haltestellen

  • Rathaus (in Richtung Knapp),
  • Hauptbahnhof,
  • Wittener Straße,
  • Königsburg,
  • Geerstraße,
  • Westfelder Straße,
  • Brockenbergstraße

können nicht bedient werden. Als Ersatz werden die Haltepunkte „Gevelsberg Rathaus“ (Ri. Schwelm) und „Hagebölling“ bedient.

Linie 563 Ennepetal Bus-Bf. – Gevelsberg Elsternstraße
Die Linie verkehrt planmäßig. Lediglich die Anbindung des Hauptbahnhofs wird aufgrund der Baumaßnahme aufgelassen. In der Heidestraße wird in Fahrtrichtung Elsternstraße eine Ersatzhaltestelle eingerichtet.
Nähere Informationen und Fahrpläne auch unter www.ver-kehr.de

Was ist nur mit dem großen Deutschland los?

Flüchtlinge in Ennepetal Foto: (c) Linde Arndt

Flüchtlinge in Ennepetal Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Schaut man dieser Tage in die Medien, sieht man ein jämmerliches Deutschland. 25 Jahre Wiedervereinigung, friedliche Revolution, nur eine gute Nacht Geschichte? Eine Kakophonie von Stimmen die das gute Bild von tausenden Deutschen, die die Flüchtlinge herzlich Willkommen heißen, konterkariert. Da wird von Abschaffung des Asylrechts aus Bayern schwadroniert oder von Begrenzung der Menschenrechte. Oder, da lenkt der Bundesinnenminister verallgemeinernd den Blick auf gewalttätige Flüchtlinge, denen er unterstellt sie würden aus unkultivierten Ländern kommen in denen das Recht mit der Faust durchgesetzt wird. Eine Unverschämtheit und Boshaftigkeit um Stimmung zu machen.

Tatsächlich ist es aber so, dass weder das Menschenrecht oder das Asylrecht teilbar sind und keine Begrenzung haben können. Ein bisschen Asyl geht nicht oder nur 50% Menschenrechte kann es nicht geben, in einem so weit entwickelndem Deutschland. Es ist der blanke Unsinn. Auch kann man kein Junktim zwischen den Menschenrechten und der eigenen sozialen Situation im Land herstellen. Weil ein Land Obdachlose hat, kann es nicht die Menschenrechte außer Kraft setzen, bis die Obdachlosen verschwunden sind. Außerdem sind alle Flüchtlinge mit denen unsere Redaktion gesprochen hat, mit einer höheren Bildung und Allgemeinbildung ausgestattet und waren und sind friedliebend.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit ihrer Aussage richtig gehandelt, Flüchtlinge nach Deutschland durchzulassen – und zwar alle die hier hin wollen. Die Stimmen der Bayern sind unsinnig die behaupten, jetzt kommen 6,5 Milliarden ! Menschen zu uns. Es geht nur um Stimmung. Nein, die Menschen würden gerne in ihrem Heimatland verbleiben, wenn denn nun mal die Kriegshandlungen, die Ausbeutungen, die Vertreibungen oder die wirtschaftliche Situation es zu ließen. Ja klar gibt es Wirtschaftsflüchtlinge. Aber die sind doch nur entstanden weil die EU und der restliche Westen Nahrungsmittel und andere Produkte hoch subventioniert in die Länder der dritten Welt einführt, die dann kein Wirtschaften in der dritten Welt mehr zulassen. Ob das Kriege oder Vertreibungen sind, immer ist der Westen und damit die EU daran beteiligt. Indirekt hat der Westen den Flüchtlingen in ihren Heimatländern die Lebensgrundlage entzogen und wundert sich wenn diese Leute sich auf den Weg zu uns machen.

Aber das ist ja nicht das eigentliche Problem. Den westlichen Nationen ein schlechtes Gewissen zu machen führt auch nicht weiter.

Hier in Ennepetal hat der EN-Kreis mit der Stadt Ennepetal eine Sporthalle zu einem Flüchtlingslager der Klasse „Erstaufnahmelager“ für 150 Flüchtlinge umgebaut. Nicht gerade gut, aber für ein paar Tage reicht es. Nun sind die 150 Leute angekommen und „fristen“ dort die Tage bis zu einer weiteren Entscheidung vor sich hin. Die Dreifachsporthalle ist umzäunt, steht unter Bewachung und hat innerhalb des Lagers kaum Bewegungsmöglichkeiten. Bis zu einem halben Jahr könnten die Flüchtlinge jetzt in diesen Unterkünften „festsitzen“. Taschengeld könnte in Zukunft mit Sachleistungen verrechnet werden. Wenn, ja wenn die Maßnahmen die der Bundestag gerade berät Gesetz werden. Also kein Licht am Horizont, heißt, keine Perspektiven für die Flüchtlinge. Man will die Flüchtlinge unter Druck setzen, damit sie freiwillig das Lager verlassen und sich auf den Weg machen. Wohin? Das ist der Politik egal. Verantwortung sieht anders aus.

Während jetzt die Populisten aller Parteien für eine Begrenzung des Zuzugs von Flüchtlingen herum krakelen, „wohnen“ die Flüchtlinge auf engstem Raum in Turnhallen, Zelten, Containern oder leeren Fabrikgebäuden. Und warten! Dann werden sie wie das „liebe Vieh“ in Transporter gepackt und zu einer anderen Halle gebracht. So wie in Ennepetal, dort müssen die Flüchtlinge kurzfristig in die Flüchtlingsregistrierungstelle am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) „umgelagert“ werden. Die Ennepetaler Flüchtlinge werden dort nur für die Registrierung nach Münster/Osnabrück gebracht. Kurzfristig wurde das Lager in Münster mit hohen Zäunen und Stacheldraht (Natodraht) abgesichert.

Dann gehen die Flüchtlinge wieder auf Tournee. Wohin? Das wusste der Regierungspräsident noch nicht. Vielleicht bekommen die Ennepetaler ihre Flüchtlinge ja wieder. Wer weiß.

Die Frage ist doch, wieso konnten die Ennepetaler die Registrierung nicht selber vornehmen? Ist die Ennepetaler Verwaltung nicht qualifiziert genug? Will man die Flüchtlinge nicht integrieren? Anscheinend?

Dieses touren durch die Länder der Bundesrepublik zeigt doch nur eines, ein chaotisches Bild der Verwaltungen auf Bundes- und Landesebene. Da ist es schon verständlich wenn sich geschätzte 250. 000 Flüchtlinge unregistriert in Deutschland aufhalten.

Die einzige Gruppe die noch standhält, sind die ehrenamtlichen Helfer die mit ihrem Tun, zumindest im Ansatz etwas Menschlichkeit herüber bringen. Die Arbeit dieser ehrenamtlichen Helfer ist jedoch für die Katz, wenn Bundes- und Landesbehörden ihre Arbeit nicht oder nur unzureichend machen.

Bundeskanzlerin Merkel hatte ja recht, als sie sagte: „Wir schaffen das“ Sicher hatte sie die Bilder der vielen ehrenamtliche Helfer, der Polizei, dem DRK und auch der Mitarbeiter der städtischen Verwaltungen im Kopf. Die Bundes- und Landesverwaltungen kamen ihr in diesem Ausspruch nicht in den Sinn. Hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rund 300.000 Flüchtlinge seit Monaten, die es noch gilt zu bearbeiten. Und jetzt kommen 800.000 Flüchtlinge hinzu. Da sollte man schon Arbeiten delegieren können und sollen. Improvisation wäre angesagt, nicht hysterisches Geschrei aus Politik und Verwaltung von Bund und Land.

Ja, wir schaffen das!

Und zwar, wenn wir an uns glauben!

Was ist aus dem deutschen Volk geworden, welches ein total zerbombtes Deutschland in sehr kurzer Zeit wieder aufgebaut hat? Die DDR Nationalhymne:

                     „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt….“

beschreibt die Situation im damaligen Deutschland ziemlich treffend. Unsere Mütter, die damaligen Trümmerfrauen und unsere Väter hatten es geschafft. Niemand hat vor den Trümmern gestanden und gesagt, dass ist zu viel Arbeit. Anpacken war die Devise.

Und jetzt stehen die Politiker massenhaft herum und jammern über die Aufgabe Flüchtlingen ein „Dach über dem Kopf“ zu besorgen. Unser Grundgesetz soll geschliffen werden um die Möglichkeit zu haben dem Nachbarn die Flüchtlinge zurück zu schicken. In der Türkei sollen riesengroße Lager (Hotspots)  entstehen in denen die Flüchtlinge menschenunwürdig untergebracht werden. Man spricht von Hotspots, es sind aber Konzentrationslager (Am Anfang hießen die Schutzlager) ohne Gaskammer.Die Politik spricht mit dem verhassten türkischen Premier Erdogan der diese Lager erstellen soll.

Überall sieht man in der Politik Blockaden, Projektionen und Ablenkungsmanöver die den eigentlichen Problemen nicht gerecht werden.

Wir haben die Flüchtlinge auf dem Weg, keine noch so großen Hindernisse werden die Flüchtlinge aufhalten ihre Staaten zu verlassen. Wie es scheint ist der Tod auf der Flucht offensichtlich keine Option; denn ihre zerbombte und geschundene Staaten bieten keine Alternative. .

Man möchte den Politikern zurufen: Hört auf zu blockieren, Macht euren Job.

Die Flüchtlinge müssen integriert werden, es müssen Konzepte her. Konzepte, wie und wo Sprachkurse schnellstens die Sprache vermittelt, es müssen Ausbildungswerkstätten her, in denen Flüchtlinge Fertigkeiten beigebracht werden, es müssen Gesprächsrunden her, die die kulturellen Unterschiede, erläutern und evtl. abmildern. Es ist so viel zu machen, zum jammern ist jetzt keine Zeit. Die Ehrenamtlichen haben es den Politikern vorgemacht, sie haben angepackt. Nicht immer alles richtig, sie haben aber nicht gejammert wie unsere Politiker.

Und die Politiker? Was ist denn mit Brüssel los, diese Wertegemeinschaft der EU? Hat die Kommission ihr Pulver schon verschossen? Was ist ein gemeinsames europäischen Haus denn wert, welches keine Problem lösen kann und stattdessen auf Tauchstation geht. Die Regierungschefs der 28er EU sollten endlich handeln und der Kommission auf die Füße treten. Nicht reden ist angesagt, sondern handeln. Hotspots in Italien, Griechenland oder der Türkei, die nichts anderes als ein menschenunwürdiges Konzentrationslager hervorbringen kann es doch nicht sein.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

 

 


Mit einem Zaun ist das Gelände vom FMO getrennt – aus Sicherheitsgründen.

Foto: Jürgen Peperhowe

Auswirkungen des VW-Skandals

[la] Die Sorge, inwieweit verliert das Image eines so bedeutenden Autoherstellers wie VW durch diesen Skandal, betrifft nicht nur Autofahrer sondern ebenso Autohäuser und den Verbraucherschutz.

Peter Hahne vom ZDF wollte es genauer wissen und ludt zu einer Talkshow am Sonntag, dem 4.10.2015 Fritzi Bimberg-Nolte von der Autohausgruppe Gebrüder Nolte und den Verbraucherschutzexperten und Chefredakteur der „Finanztip“ Hermann-Josef Tenhagen zur Diskussion.

Die Autohausgruppe Gebrüder Nolte, führt neben Opel, Honda und Chevrolet auch Volkswagen. Die 84-jährige Unternehmerin Fritzi Bimberg-Nolte aus Iserlohn, die gemeinsam mit ihrer Tochter Petra Pientka die Unternehmen führt [Augenblicklich steht das 9. Unternehmen in Gevelsberg kurz vor der Eröffnung], hat aus ihrer Sicht als leidenschaftliche Unternehmerin aber auch Christin zu der augenblicklichen Situation Stellung bezogen.

Hermann-Josef Tenhagen spricht über die durch diesen Skandal in Amerika und der übrigen Welt erfolgte Beschädigung des „made in germany“ und wie Amerika mit solchen Situationen umgeht. Er spricht davon, wie schwer die Autohäuser, Autobesitzer und vor allem die einfachen Aktionäre hiervon betroffen sind und wie wenig da ein Rücktritt von Konzernchef Martin Winterkorn aus macht. Peter Hahne läßt in einem Video auch Passanten zu Wort kommen.

Wer am Sonntag keine Gelegenheit hatte, die Talkshow anzusehen/-hören, kann dies über nachfolgendes Video der ZDF-Mediathek noch einmal anschauen.

Peter_Hahne

Die Hauptschule mit hellem Glanz und Schülerinnen/Schüler die brennen.

Übergabe der Ausbildungsverträge Foto: (c) Linde Arndt

Gevelsberger Hauptschüler bei der Übergabe der Ausbildungsverträge Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Während andere Städte die Hauptschulen „abservieren“, geht Gevelsberg einen anderen, pragmatischeren, Weg.

In NRW wurde 2011 ein Schulfrieden zwischen den Parteien geschlossen, der die neue Schulform Sekundarschule brachte, die Hauptschule und Realschule unter Druck setzte.

Darüber hinaus verlor die Hauptschule mit diesem Schulfrieden ihren verfassungsrechtlichen Bestandsschutz, womit es den Kommunen frei gestellt war, die Hauptschulen „abzuservieren“. Die Nachbargemeinde Schwelm machte denn auch direkt mit ihren Schulen Tabula rasa und betrieb die Schließung der Hauptschule und der Förderschule. Die beiden Schulformen waren der bürgerlichen Mehrheit zu teuer und die Schüler zu lästig, so könnte man meinen. In Ennepetal wurde die Realschule und die Förderschule unter Druck gesetzt, und wich dann letztendlich der neuen Sekundarschule.

So das kommunale Umfeld, der sich die Stadt Gevelsberg ausgesetzt sah – welches sich ziemlich chaotisch darstellt und letztendlich zu einem Ausbildungspakt für die Hauptschule führte. Darüber hinaus übernahm die Gevelsberger Hasenclever Schule die FörderschülerInnen von Schwelm und Ennepetal.

Aber wir wollen ja über den pragmatischen Weg der Gevelsberger sprechen. Die Gevelsberger gaben ihre Hauptschüler nicht auf. Im Gegenteil sie werteten sie noch auf, indem die gesellschaftlichen Gruppen, mit Unternehmern, Stadt, Schule und Politik, sich mit einem Konzept verabredeten. Grundlage dieses Konzeptes: „Kein Heranwachsender sollte ausgegrenzt oder abgeschoben werden.“ Was zählen sollte, die Bereitschaft der Jugendlichen Leistung zu erbringen, hier wollte man den Fokus als Verantwortliche gelegt sehen.

Ruth Schlünder und Bürgermeister Claus Jacobi übergeben einen Vertrag Foto: (c) Linde Arndt

Ruth Schlünder und Bürgermeister Claus Jacobi übergeben einen Vertrag Foto: (c) Linde Arndt

Der Gevelsberger Ausbildungspakt war geboren. Zu Beginn der 9. Klasse schließen die Beteiligten, SchülerInnen, Stadtverwaltung, Schule und Eltern, einen gegenseitigen Vertrag. Dort wird genau festgelegt welche Ziele die SchülerInnen erreichen müssen, damit die SchülerInnen nach Abschluss ihrer Schule einen Ausbildungsvertrag bekommen. Die Unternehmen mit ihren Unternehmern, die sich in einer Liste eingetragen haben, haben sich verpflichtet die Schüler in ihre Firmen aufzunehmen. Da es diesen Ausbildungspakt schon eine ganze Weile gibt, konnte man sich von dem Erfolg dieses Paktes überzeugen.

Neu in dieser Runde ist die Firma Gebrüder Nolte GmbH & Co. KG, die bis zum 11. November 2015 ein Opel Autohaus in Gevelsberg errichten wird. Geschäftsführerin Petra Pientka von der Nolte Gruppe, der designierte Leiter des zukünftigen Gevelsberger Opel Autohauses, Andreas Niehues sowie deren zwei Auszubildenden Gabriela Paulsen und Hakki Seker, wollten sich denn auch von der Qualität dieses Ausbildungspaktes überzeugen. So sah man am 30. September 37 Jugendliche, von 39 (Zwei waren verhindert) der Hauptschule die erwartungsvoll im Gevelsberger Ratssaal ihren Verträgen entgegen sahen. Manuel Morgenstern, sorgte mit seiner Musik für einen niveauvollen Rahmen.

v.l. Petra Pientka, Andreas Niehues Foto: (c) Linde Arndt

v.l. Gabriela Paulsen , Petra Pientka, Hakki Seker und Andreas Niehues Foto: (c) Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi machte darauf aufmerksam, dass Frau Pientka von der Nolte Gruppe sich heute von der solidarischen Verhaltensweise der Gevelsberger Gesellschaft überzeugen kann. Mehrere Unternehmer waren auf den Rängen zu sehen, die zu dem Kreis gehören, die sich für den Ausbildungspakt einsetzen. Er erwähnte die Lehrer mit ihrer Schulleiterin Ruth Schlünder, die sich voll für dieses Projekt einsetzen und dass es die Gevelsberger Hauptschule mit den anderen Schulformen aufnehmen kann. „Alle stehen ohne Einschränkung hinter eurem beruflichem Anfang, der mit diesem Vertrag eine Perspektive hat“, so Bürgermeister Jocobi.

„Wir werden euch Mut machen die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Unsicherheiten, die immer auftreten können, wollen wir gemeinsam bewältigen“, so Schulleiterin Ruth Schlünder. Und weiter, „es ist der erste Schritt in ein selbstbestimmtes Leben.“

Geschäftsführerin Petra Pientka stellte die Möglichkeiten ihres Autohauses, welches ab November zur Gevelsberger Unternehmerschaft gehört, vor. Sie sieht mit der Ausbildung ihrer Mitarbeiter eine menschliche Dimension, indem sie den Betrieb als große Familie sieht. Die Auszubildende Gabriela Paulsen aus dem Autohaus Nolte, schilderte wie sie ihrem Traumjob, mit Autos arbeiten, als Einzelhandelskauffrau in der Ausbildung immer näher kommt. Hakki Seker, der sich schon früh während der Schulzeit umgesehen hatte, fand bei der Firma Nolte einen Ausbildungsplatz als Mechatroniker und ist damit voll zufrieden.

Der zukünftige Leiter der Firma Nolte in Gevelsberg, Andreas Niehues, sieht für das Autohaus Nolte Menschen die auch anpacken können. Er ordnet die gesellschaftlichen Tendenzen, nur auf ein Abitur zu fokussieren, negativ ein. „Es werden bei den Abiturienten Erwartungen geweckt, die sie niemals in den beruflichen Laufbahnen erfüllen können. Menschen die überqualifiziert sind, könnten nicht so leicht motiviert werden. Hier läuft in der Gesellschaft etwas falsch.“ Für ihn sind Hauptschüler keine Schüler zweiter Klasse, so Niehues.

Alle Beteiligten mit ihrem Ausbildungs-T-Shirt Foto: (c) Linde Arndt

Alle Beteiligten mit ihrem Ausbildungs-T-Shirt Foto: (c) Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi bedankte sich denn auch bei allen Beteiligten um dann zur „Tat“ zu schreiten. Rektorin Ruth Schlünder und Bürgermeister Claus Jacobi überreichten jeder einzelnen Schülerin und jedem einzelnen Schüler die unterschriebenen Ausbildungspaktverträge. Als äußeres Zeichen, wir gehören dazu, gab es für jede Schülerin und jeden Schüler ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Gevelsberger Ausbildungspakt“.

Es war eine würdevolle Veranstaltung, die auf die Schüler auch motivierend einwirkte, meine Nachbarn, beides Schüler, hatten schon gerötete Wangen.

Danach gab es noch einen kleinen Stehkonvent, die Schüler tauschten sich dabei über ihre zukünftigen Ziele aus. Es war ein guter Anfang, dem sicher ein guter Weg folgt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg