Lesefreunde gesucht

Neuer Förderverein stellt sich vor – Motto: „Buchstabensuppe“

[Gevelsberg, 13. April 2015] Die „Lesefreunde“ suchen Mitstreiter. Der Förderverein der Stadtbücherei Gevelsberg ist mittlerweile ein eingetragener
Verein und will durchstarten: Vorstand und Gründungsmitglieder stellen ihre Ideen vor und hoffen auf tatkräftige Unterstützung.
Am Freitag, 8. Mai 2015 um 19 Uhr, in der Kornbrennerei Gevelsberg (Elberfelder Straße 39) sind alle eingeladen, die die Stadtbücherei unterstützen möchten.
Unter dem Motto „Wir laden ein zur Buchstabensuppe“ werden Ideen gesammelt und sollen neue Mitglieder geworben werden. Ohne große Werbung und nur mit einem Auftritt bei der „Nacht der Bibliotheken“ hat der Förderverein bereits über 20 Mitglieder gewonnen. Der Förderverein will die Arbeit der Stadtbücherei in ihrem Bildungs- und Informationsauftrag unterstützen. Ausdrücklich versteht man die Arbeit des Fördervereins als Ergänzung und nicht als Entlastung der städtischen Aufgaben.

Ein weiteres Ziel ist natürlich, Spenden und andere Gelder für die Stadtbücherei zu beschaffen.

 

Gerhard Oppitz rettet Konzert am So. 19. April in der Bagno-Konzertgalerie in Steinfurt

[Essen, 10. April 2015] Programm- und Besetzungsänderung: Andreas Haefliger erkrankt
Gerhard Oppitz rettet Konzert am So. 19. April in der Bagno-Konzertgalerie in Steinfurt

Aufgrund einer Erkrankung musste der Pianist Andreas Haefliger kurzfristig seinen Klavierabend am So. 19. April, 20 Uhr beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr in der Bagno-Konzertgalerie in Steinfurt absagen. Glücklicherweise konnte mit Gerhard Oppitz ein hoch renommierter Pianist gewonnen werden, um dieses Konzert zu retten. Auf diese Weise bleiben mit Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms die ursprünglich angekündigten Hauptkomponisten des Abends erhalten.

Der Künstler eröffnet den Abend mit Ludwig van Beethovens Sonate Nr. 8 in c-Moll op. 13, die auch unter dem Beinamen „Pathétique“ bekannt ist. Dieser folgt Beethovens letzte Klaviersonate Nr. 32 in c-Moll op. 111. Im zweiten Teil des Konzerts erklingen vier Préludes von Claude Debussy. Zum Abschluss spielt Gerhard Oppitz dann die wunderbaren Fantasien op. 116 von Johannes Brahms.

Gerhard Oppitz, Schüler und schließlich Nachfolger des legendären Wilhelm Kempff bei den Beethoven-Kursen in Positano, hat den sorgsamen Umgang mit Partituren und die bescheidene Haltung gegenüber dem Werk von seinem Lehrer gelernt. Lebhaft erinnert er sich auch an die philosophischen Gespräche mit seinem geistigen Vater: „Er hat mir die Augen für die Poesie in der Musik geöffnet. Er war ein umfassend gebildeter Mensch“.

Heute zählt Oppitz selbst zu den Pianisten von Weltrang. In sieben Sprachen fühlt sich dieser vielseitig interessierte und begabte Künstler sicher, der einen Pilotenschein besitzt und gerne selbst zu seinen Konzerten fliegt. Oppitz’ Lebenszentrum aber ist die Musik: Mit dem Gewinn des Arthur-Rubinstein-Preises in Tel Aviv im Jahr 1977 begann für ihn eine große internationale Karriere. Begabt mit einem makellosen Gedächtnis und angetrieben von steter Entdeckungslust, erarbeitete er sich ein ungewöhnlich umfangreiches Repertoire, zu dem allein 80 Klavierkonzerte zählen.

Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit, können aber auch an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden, an denen sie erworben wurden. Weitere Buchungen sind möglich über die Tickethotline (01806 – 500 80 3) oder direkt und platzgenau im Internet (www.klavierfestival.de).

Crossmedia, oder was? Grimmepreis 2015

[jpg] Etwas mehr Mut, war eine Forderung an die Fernsehmacher. Bitte sehr, im 51. Grimmejahr 2015 hat es etwas mehr Mut gegeben.

Dabei wäre es den öffentlich rechtlichen ein Leichtes einmal mit großem Mut die Einschaltquote abzuschalten und etwas zu wagen. Den Auftrag haben sie ja und die Finanzierung ist durch die Gebühren auch gesichert. Wenn es schief geht, kann man ja den Gärtner feuern, der sich als Programmmacher ausgegeben hat.

Manch einer musste sein Notebook mit dem Fernseher verbinden um sich dann, über die ARD Mediathek, den Tatort vom HR „Im Schmerz geboren“ anzusehen. Es war ein ungewöhnlicher Tatort, anders als die eingespielten Tatorte die mehr oder weniger so dahin plätschern. Ein Garagenbesitzer (Alexander Held) der eine Shakespeare Bühne hat und ab und an seinen Angestellten aus den Stücken dieses großen Dichters zitiert. Held ist aber auch noch der Hintergrunderzähler und Chronist. Und, es waren noch nie so viele Tote, 55 an der Zahl, zu sehen wie in diesem Tatort. Ulrich Matthes (Richard Harloff) und Ulrich Tukur (Kommissar Murot), ehemalige Freunde treffen aufeinander und haben eine Rechnung der Rache zu begleichen. In keiner Sekunde traut man sich die Toilette aufzusuchen – Spannung pur. Wegen der Toten? Nein, wegen dem Format, der Story und der großartigen Schauspieler, die man offensichtlich von der Leine gelassen hatte. Für deutsche Verhältnisse ein mutiger Film – weiter so, so was brauchen wir.

Jochen Stern  Foto: Linde Arndt

Jochen Stern Foto: Linde Arndt

Ilse Strambowski  Foto: Linde Arndt

Ilse Strambowski Foto: Linde Arndt

 

„Altersglühen – Speed Dating für Senioren“ vom WDR/NDR. Autor und Regisseur Jan Georg Schütte gibt seinen Darstellern jede nur erdenkliche Freiheit, eine Person zu spielen für die es kein Drehbuch gibt. Es gibt einen Namen und eine kurze Vita und ab zum Speed Dating. Die 13 Darsteller sind alles gestandene Schauspieler von 60 bis Mitte 80. Es bleiben immer sieben Minuten um sich bei seinem Gegenüber ins rechte Licht zu setzen. Dann der nächste Tisch mit dem nächsten potenziellen Partner. Angela Winkler als Clara Bayer sucht einen Partner der sie bei einer Russlandreise begleitet. Hildegard Schmahl als Verlegerin Martha Schneider  möchte  wieder die Wärme eines Menschen erfahren oder Mario Adorf als Johann Schäfer der nicht so recht weiß was er bei einem Speed Dating soll. Es liegt über dieser Sendung ein Reiz, ein Zauber, eine Traurigkeit, eine Komik, Irritationen; man möchte in die Szene springen und allen diesen lieben Menschen das Beste wünschen. Als ich in Marl Jochen Stern und Ilse Strambowski sprechen durfte, waren die beiden immer noch beglückt von der Freiheit des Spiels. Was soll man sagen, geht doch?

Mr. Dicks - Screenshot  Grimme-Preis Verleihung 28-3-2015 ©  WDR

Mr. Dicks – Screenshot Grimme-Preis Verleihung 28-3-2015 © WDR

Team Mr. Dicks  Foto: Linde Arndt

Team Mr. Dicks v.l. Philipp Käßbohrer (Regie), Jochen Rausch (WDR), Thilo Jahn (Buch), Matthias Murmann (Produktion) Foto: Linde Arndt

Das crossmediales Projekt „Mr. Dicks – Das erste wirklich subjektive Gesellschaftsmagazin (EinsFestival/ WDR)“ zeigt den Weg zum alles vereinenden zusammen wachsen. Radio, Fernsehen Smartphone und Internet finden eine gemeinsame Plattform.

Und was geboten wird ist der reinste Wahnsinn. Mr. Dicks mit seinem Flamingo sind Kunstfiguren, die ein Thema irendwie durch den Fleischwolf drehen. Das Thema wird von allen Seiten betrachtet, nicht vollständig, sondern willkürliche Aneinanderreihungen von Multimedialen Elementen, unvollständige und doch irgendwie passend. Die Sprache ist eine Sprache der Jugend, kann aber genauso von der Erwachsenenwelt verstanden werden – coolness ist angesagt. Pate stand dabei 1Live, das erfolgreiche Radioprogramm des WDR. Die ARD auf dem Weg in die digitale Zukunft, oder ist sie schon da?

Spezial: Die Anstalt (18.11.2014) (ZDF).

Nach dem Weggang von Urban Priol, der die Sendung „Neues aus der Anstalt“ im ZDF bis zum Februar 2014 präsentierte, dachte jeder, dass war es. „Die Anstalt“ mit Max Uthoff und Claus von Wagner haben etwas geschafft was niemand für möglich hielt – einen Neuanfang mit Erfolg. Künstlerisch ist die Sendung weit über der Vorgängersendung anzusiedeln. Priol war Unterhalter, nachdenklich und manchmal zu gespitzt anklagend. Utthoff und von Wagner sind Überzeugungstäter, die für jede Sendung ein neues Konzept entwerfen. Rücksichtnahme ist bei diesen nicht angesagt. Wer sich im Mainstream versteckt wird unerbittlich auf die Bühne gezerrt.

Versprechen aus der Vergangenheit werden mit Ross und Reiter dem Publikum präsentiert. Konventionen gibt es nicht bei den beiden, Regelbrüche sind eingeplant. Und immer sind es Wege die man so nicht erwartete. Mehrere Prozesse hat die Anstalt schon über sich ergehen lassen müssen – alle gewonnen. Inzwischen gehasst bei Politikern und auch Journalisten.

In der Sendung vom 18. November wurden die DDR Mauerschützer mit den Grenzschützern der EU Behörde Frontex gleichgesetzt. Die DDR hat an ihrer Grenze Menschen erschossen, die EU Frontex lässt die Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken. Eine Unverschämtheit, und das im Jahr 25 des Mauerfalls. Die Sendung klang aus mit einem Chor syrischer Flüchtlinge, die vor dem ertrinken gerettet wurden. Sie sangen ein Friedenslied ihrer Heimat, die in Schutt und Asche liegt.

Zu solch´einer Sendung gehört Mut, weg von der Dampfplauderei eines Günther Jauch.

 Grimme-Preis 2015  v.l. "Männertreu" - Mehmet/ Dorn/ Huntgeburth/BorsodyFoto: Linde Arndt

Grimme-Preis 2015 v.l.: „Männertreu“ – Maxim Mehmet/ Thea Dorn/ Hermine Huntgeburth/Suzanne von Borsody
Foto: Linde Arndt

Und noch ein Grimmepreis der Film „Männertreu“ (HR) mit Matthias Brandt , Suzanne von Borsody und Maxim Mehmet . Es geht um den Weiberheld und Zeitungsverleger Georg Sahl der von Matthias Brand gespielt wird. Georg Sahl, der verheiratet ist, bekommt mit einer seiner jungen Geliebten ein Beziehungsproblem, welches mit einem Unfall tragisch endet.

Es geht um Macht, Macht in vielerlei Hinsicht. Politisch, medial und sexueller Art sind als Machtstrukturen in diesem Film fühlbar. Jeder der Protagonisten setzt seine Machtposition ein um die eigene Vorteilsposition zu halten, wenn nicht gar auszubauen. Der Film hat kein gängiges Ende in der der Böse fällt. Nein, er geht weiter als wenn es nur um eine zu vernachlässigende Episode gegangen wäre. Es fehlt doch was. Ja, und dieses fehlende kann vor dem Bildschirm ausdiskutiert werden – warum sollen wir dieser Einladung nicht folgen.

 

Wir wollen den geneigten Leser nicht überfordern, es sind noch mehr Filme ausgezeichnet worden, sicherlich allesamt verdient. Wir fanden diese Sendungen für deutsche Verhältnisse sehr mutig und sicher für den europäischen Geschmack vollkommen geeignet. Wobei immer mal wieder die Frage aufkommt, wo bleibt eigentlich der europäische Grimmepreis? Die Grenzen sind doch schon lange gefallen, warum nicht im Medienbereich.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Marl

Jede Menge Fotos vom Grimme-Preis 2015 gibt es auf   http://www.lindearndt.de/index.php?/category/121

 

















 

Ennepetaler Politik und Verwaltung auf Hexenjagd

Hexenjagd im Rathaus  Fotocollage: Linde Arndt

Hexenjagd im Rathaus Fotocollage: Linde Arndt

[jpg] EN-Mosaik hat es weit gebracht. Inzwischen greifen durchschnittlich Monat für Monat weit über 2 Millionen Besucher auf unser Portal zu. Als Journalisten sind wir in Rathäusern, Parlamenten, Kultureinrichtungen, Institutionen oder auch bei vielen Institutionen in Brüssel, gern gesehene und auch angesehene Journalisten. Folge dieser Entwicklung sind viele, viele emails die uns zugesandt werden, die wir teilweise weiterreichen oder mit Kooperationspartnern auswerten und veröffentlichen. Auch von Ennepetal bekamen und bekommen wir Informationen, die zwar nicht immer nett sind, jedoch journalistisch manchmal sehr interessant sind und eine gute Story versprechen.

Ein Scoop über die Ennepetaler AÖR, die EN-Mosaik veröffentlichte, brachte die Stadt Ennepetal doch in arge Bedrängnis. Wurde damit doch eine mehr schlampig arbeitende Verwaltung sichtbar, der man öffentliche Gelder besser nicht anvertrauen sollte. Mehr noch, es besteht nach EN-Mosaik vorliegenden Unterlagen auch der Verdacht es könnten auch persönliche Bereicherungen möglich sein.

Sämtliche uns zugespielte Dokumente waren aus nicht öffentlichen Sitzungen und Protokollen die für die Öffentlichkeit nicht bestimmt waren. Als wir diese Dokumente veröffentlichten, war das Geschrei im Rat und der Verwaltung groß. Wie konnten die „als geheim“ eingestuften Unterlagen bei EN-Mosaik landen? Was folgte, waren Befragungen von Politikern und städtischen Mitarbeitern die schon mal mit uns gesprochen hatten. Misstrauen kreiste und der Generalverdacht ging um. Allerdings, nebenbei bemerkt, hätte die Stadt hingenommen, wenn die Unterlagen bei den Blättern der Funke-Mediengruppe gelandet wären. Aber doch nicht bei EN-Mosaik.

Dabei hatte die Stadt die jetzige Situation doch so gewollt bzw. provoziert. Und zwar.

Es gibt zwei große Förderer unseres Portals, nämlich, Stephan Langhardt und Wilhelm Wiggenhagen von der Verwaltung. Im späteren Falle bedingt auch noch Volker Rauleff von der SPD.

Beide, also Langhardt und Wiggenhagen, haben von Anfang an EN-Mosaik indirekt klar gemacht, wenn ihr euch nicht so verhaltet/schreibt wie wir das wollen, werden wir euch keine Informationen zu kommen lassen – wir werden euch ausgrenzen. (Nicht wörtlich.) Gesagt getan. Kurz danach wurden alle Zusendungen gekappt. Nicht mal über die Verlegung von Kanalrohren wurden wir informiert. Wir haben dieses Verhalten bei Rat und Verwaltung mehrfach reklamiert und als rechtswidrig bezeichnet. Die informierte Politik interessierte das nicht. Also, keine Änderung.

Dabei wäre die Stadt nach dem Pressegesetz von NRW rechtlich verpflichtet gewesen uns, wie die Funke Medien Gruppe, gleich zu behandeln. Aber was scheren Ennepetaler Politik und Stadtverwaltung unsere Gesetze, sie sind nur für andere da.

EN-Mosaik hatte mit Ennepetal jetzt ein Problem. Wie kommt man an Informationen  und/oder an Insiderwissen? Wir waren ja noch am Anfang und der Berg des Lernens war riesengroß.

Wir hatten Hilfe auf die wir zurückgreifen konnten. Schon damals waren uns einige kompetente Leute gut gesonnen.

Der Tipp: Sprecht mit den Leuten aus der Stadt und der Politik, den unzufriedenen, den zurück gebliebenen, den in Fraktion und Amtsstuben vergessenen. Zeigt Verständnis für die Sorgen, für die Schmähungen, die Ängste oder verratenen Ideale. Aber, haltet kritische Distanz und macht euch nicht gemein mit Verwaltung und Politik. Und baut Vertrauen auf.

Es war ein langer und interessanter Weg, der an Politik und Verwaltung vorbei ging. Aber er war erfolgreich, denn heute haben wir ein großes und weites Netz über Politik und Verwaltung aufgebaut, die uns die Informationen geben, die wir für unsere Arbeit brauchen. Mehr noch, es sind unverfälschte Information mit Hintergrund, abseits von Sprachregelungen.

Das jetzt eine Hexenjagd auf unsere vermeintlichen Informanten in Ennepetal stattfindet, dass sehen wir mit Erstaunen und Verwunderung. Hat EN-Mosaik doch durch das eigenwillige Rechtsempfinden der Stadtverwaltung und der Politik, der fehlenden Transparenz oder auch der Ignoranz gegenüber Neuen und dem Anderen, die adäquate Reaktion gegenüber gestellt. Hätten sie von Anfang an EN-Mosaik als normale, wenn auch kritische Presse, behandelt, wären wir nicht genötigt gewesen dieses Netz aufzubauen. Wie dem auch sei, jetzt hat EN-Mosaik dieses Netz, dass sich noch erweitert und verändert.

Jetzt wirft man EN-Mosaik eine negative Sichtweise gegenüber Ennepetal vor. Stellt uns die positive bis neutrale Sichtweise der Funke Mediengruppe, mit Westfalenpost, Westfälische Rundschau, WAP, Lokalkompass und Radio Ennepe Ruhr, gegenüber. Jetzt mal ehrlich, ist es Aufgabe der Medien sich mit der Politik gemein zu machen? Ist es nicht die kritische Distanz die einen Qualitätsjournalisten auszeichnet? Auch das Ennepetaler Rathaus kann die täglichen Pressemitteilungen so aufbereiten, dass eine positive Story daraus wird. Nur dazu müsste sie auch die kritischen Fragen zu lassen um glaubwürdig zu erscheinen.

Ein Beispiel.

Die Stadt Ennepetal hat sich um die in Hasperbach angesiedelten Roma und Sinti ohne zögern gekümmert. Es waren freiwillige Leistungen die sie nicht hätte erbringen müssen, die sie aber auszeichneten. Kaum waren die Roma und Sinti verschwunden schickte die Stadt eine Rechnung an die Landesregierung. Die Landesregierung schickte die Rechnung mit Dank für die erbrachten Leistungen zurück.

Mit dieser Rechnung stellte die Stadt Ennepetal in der Öffentlichkeit die gesamte Leistung, die sie an den Roma und Sinti erbrachte, in ein schlechtes Licht. Mehr noch, die Stadt erweckte den Eindruck als wenn sie an den Roma und Sinti noch verdienen wollte. Absicht? Viele meiner Gesprächspartner sind der Meinung, es wäre Absicht.

Kein Wunder, wenn sich also viele im Umfeld des Rathauses nicht wohlfühlen, die Loyalität sich in Grenzen hält. Und kein Wunder wenn in solch einem Rathaus ein Personal zu finden ist, welches sich kaum für seine Arbeit verantwortlich fühlt. Und kein Wunder, wenn eine Hexenjagd im Rathaus abgehalten wird, weil die Führung sich der Loyalität seines Personals nicht mehr sicher ist.

Hört doch endlich auf im Rathaus mit diesem für alle Beteiligten schändlichem Spiel, gute Führung geht anders, auch in der Verwaltung. Befehl und Gehorsam ist in der heutigen Zeit aus der Mode gekommen, damit bekommt man kaum Leistung.

Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, es gibt bei Journalisten einen Informantenschutz. Kein Gericht in dieser Republik kann EN-Mosaik zwingen die Informanten zu nennen. Aber das macht ja alles keinen Sinn. Die Stadt sollte her gehen, ihre Einstellung zur Presse neu zu organisieren. Ennepetal braucht Ecken und Kanten und kein langweiliges Image welches sich im Aufzählen an Geburtstagen der 75+ Bewohner ergötzt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.

 

Wahlkampfsparring der BM-Kandidatinnen in Ennepetaler

v.l.: Imke Heymann, theo Bicking, Marc Schulte, Anita Schöneberg  Foto: Linde Arndt

v.l.: Imke Heymann, Theo Bicking, Marc Schulte, Anita Schöneberg Foto: Linde Arndt

[jpg] Es war kalt, sehr kalt im Ennepetaler Industriemuseum. Offensichtlich hatte sich der Veranstalter, der Heimatverein Milspe, gedacht, die Kandidatinnen sollte sich warm reden, während das Publikum fröstelte. Frösteln konnte man schon; denn die beiden Kandidatinnen übten Wahlkampf, für eine Politik die noch in Gesetze gegossen werden muss.
Zuerst einmal, immer wieder wird das Bürgermeisteramt als ein Amt verstanden, welches die politischen Zielsetzungen der eigenen Partei durchsetzen soll. Es ist das Zusammenspiel von Bürgermeister und Stadtrat, als Verwaltung und Politik, die eine Stadt prosperieren lässt. Mehrheiten im Stadtrat sollen da nicht einfach beiseite geräumt werden. Die eigentliche Herausforderung liegt jedoch darin, in einem komplexen politischen und administrativen System mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Interessen und Strukturen erfolgreich zu agieren und sich dabei selbst kontinuierlich zu optimieren. Ein Übermensch also? Nein, nur eine ganz normale Führungspersönlichkeit mit politischem Hintergrundwissen ist hier gefragt. So weit so gut.

Warum beide Kandidatinnen mehrfach betonten, dass sie eine Politik für den Bürger/Menschen in Ennepetal machen wollen, erschließt sich einem nicht. Mein Güte, für wen denn sonst soll Politik sein? Solche Bemerkungen sind unter Niveau. Marc Schulte (WDR Duisburg) entledigte sich seiner Aufgabe, den Moderator zu spielen, recht lustlos und wusste in der Redezeitverteilung keinen Ausgleich zu bringen. Hier hatte Anita Schöneberg mehr Zeit als ihre Mitbewerberin Imke Heymann. Technisch hätte sicher eine gute Schachuhr weiter geholfen. Erkennbar waren keine Themenfelder abgesprochen und wenn, dann ging man auch nicht in die Tiefe der Themen. Aber in der Tiefe und mit den Hintergründen werden erst die politischen Unterschiede deutlich. Schulte nutze auch nicht seine Position um mit Stichworten die Bewerberinnen zu mehr Substanz in ihren Ausführungen zu bringen. Ihm war es recht wenn ein bisschen an der Oberfläche herum gekratzt wurde. Schade eigentlich.

Setzen wir uns einmal mit den beiden Kandidatinnen einzeln auseinander.

Imke Heymann, Kandidatin der CDU|FDP|Bündnis90/Grüne|FWE

Imk-1

Bürgermeisterkandidatin Imke Heymann [CDU]
unterstützt von CDU, FDP, Bündnis 90 die Grünen/ FWE
Foto: Linde Arndt

Frau Heymann ist in Leipzig aufgewachsen und hat dort auch ihre ersten beruflichen Erfahrungen gemacht. Heute ist sie führend in der Galerie Kaufhof GmbH, Köln im Personalwesen tätig. Galerie Kaufhof GmbH ist eines der führenden deutschen Vollsortimenter mit 100 Warenhäusern und 17 Sportarena-Filialen in mehr als 80 deutschen Städten sowie 15 GALERIA Inno-Filialen in Belgien. Der jährliche Umsatz liegt bei rund 3,1 Milliarden Euro. Galerie Kaufhof GmbH ist eine Tochter (Vertriebsmarke) des weltweit agierenden Metro AG Konzerns mit einem Jahresumsatz von 63 Milliarden Euro. Frau Heymann hat sich von der Einzelhandelskauffrau kontinuierlich nach oben gearbeitet. Dies setzt Ehrgeiz und eine Willensstärke voraus, die eigentlich Grundlage jeder beruflichen Tätigkeit sein sollten. Auch ihre Herkunft aus der Leipziger Großstadt ist ein unbedingtes Plus, bietet doch eine Großstadt mehr strukturiertes und vielseitigeres Leben an, als eine Kleinstadt wie Ennepetal. Dieses andere Leben ist zwar nicht eins zu eins auf eine Kleinstadt wie Ennepetal zu übertragen, man kann es aber herunterbrechen.
Heute lebt Frau Heymann wie Frau Schöneberg im Stadtteil Ennepetal-Homberge.

Anita Schöneberg, Kandidatin der SPD

Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg [SPD] Foto: Linde Arndt

Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg [SPD]
Foto: Linde Arndt

Frau Schöneberg gehört zum Ennepetaler „Inventar“. Sie ist hier geboren, ging hier zur Schule und wurde durch die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zur Bankkauffrau und mit der Zusatzausbildung Marketing und Vertrieb ausgebildet. 26 Jahre SPD prägen einen Menschen zu einem Parteimenschen in einem immerwährenden Anpassungsprozess. Zum dritten male tritt Frau Schöneberg als Bürgermeisterkandidatin der SPD an. Sie hat mehrmals die Position der ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeisterin eingenommen und sich bis heute auf die erste stellvertretende Bürgermeisterin hochgearbeitet.
Sie ist in fast allen wichtigen Verwaltungsräten, wie AÖR, Haus Ennepetal oder der Sparkasse.
Frau Schöneberg ist selbstredend bestens in Ennepetal vernetzt, indem sie in allen wichtigen Vereinen eine Mitgliedschaft hat. Überregional hat Frau Schöneberg kaum Einflussmöglichkeiten oder Erfahrungen. Das sie sich mit der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ablichten lies oder in Brüssel einen Besuch in der Landesvertretung NRW absolvierte, gehört zum Alltagsgeschäft bei kurzfristigen Besuchen in Brüssel. Frau Schöneberg reklamierte auch sofort eine Erfahrung mit der Landes- und europäischen Politik. Klappern gehört eben zum Handwerk eines jeden Politikers. Seit einiger Zeit ist Frau Schöneberg bei der SIHK Ennepetal angestellt.

Zum 2. Diskussionsabend

Vorab, es sollen noch mehrere Diskussionen folgen, nichts genaues weiß man.
Frau Heymann als Kandidatin wird es schwer haben; denn der Ennepetaler Ureinwohner, hat es nicht gerne wenn er von Fremden, zumal sie denn nicht lange im Ort sind, regiert wird. Aber er hat auch keine Frau gerne  über sich, hier gelten noch die  „3 K´s“  (Küche, Kinder, Kirche).
Wie gesagt die Diskussion war mehr eine müde Veranstaltung, die noch durch einen lustlosen Moderator Marc Schulte (WDR Duisburg) in die Trivialität geführt wurde. Die beiden Kandidatinnen guckten sich kaum an, wobei der Moderator es nicht verstand Spannung in die Themen mittels Stichworten zu bringen. Beim Thema Haus Ennepetal, merkte man auch, der Moderator hatte sich nicht vorbereitet. Denn der Antrag der CDU lautete nicht auf Abriss des Haus Ennepetals, vielmehr war dieser Antrag als Prüfauftrag klar zu verstehen. Welche Möglichkeiten die Stadt mit Haus Ennepetal hätte, wenn a) saniert wird, b) renoviert wird und c) zu guter Letzt wenn abgerissen würde. Daraus jetzt einen Abrissauftrag zu konstruieren, da muss man schon die Interpretationsmöglichkeiten arg überdehnen. Das das Haus Ennepetal inzwischen ziemlich marode ist und jährliche Zuschüsse bis in den Millionenbereich verlangt, kann niemand in Ennepetal abstreiten. Nicht zu vergessen ist die veraltete Haustechnik, die viele Nutzungsmöglichkeiten unmöglich macht. Logischerweise sollte hier nach den Kosten gefragt werden um sichere Nutzungen zu gewährleisten. Frau Schöneberg verschweigt hierbei, dass die Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG mit ihrem Verwaltungsrat, zu dem Frau Schöneberg auch gehört, bis heute keine Ersatzinvestitionen genehmigt hat. Dieses ewige Schönreden in Ennepetal verhindert doch nur eines, Probleme werden nicht benannt und können dadurch auch nicht gelöst werden. Problem AÖR, jahrelang wurde dort mit Wissen des Verwaltungsrates schlampig zum Schaden der Stadt gearbeitet. Frau Schöneberg mit anderen Stadtratsmitgliedern wussten davon, nur keiner tat etwas dagegen. Heute wird die Führung mit einem Verwaltungsmenschen besetzt der bisher ein bisschen EDV machte.  Sachkompetenz für ein Amt geht doch wohl vor? Niemand rührte sich im Stadtrat auch Frau Schöneberg nicht.
In Zukunft soll Ennepetal nicht mehr schlecht geredet werden, so Frau Schöneberg. Heißt, Schäden werden einfach schön geredet.
Mit dem Thema Finanzen haperte es auch. Frau Heymann will erst einmal einen Kassensturz machen um dann zu entscheiden wie es weiter gehen soll. Dies ist nachvollziehbar. Frau Schöneberg  legt direkt los uns holt sich aus Düsseldorf oder Brüssel Zuschüsse. Toll, die Eigenanteile die dabei aufgebracht werden müssen, hat Ennepetal sicher schon gebunkert. Schön das Frau Schöneberg mit Europa rechnet, nur wo waren die konstruktiven Vorschläge von dem Ennepetaler Stadtrat als das europäische  Leader Projekt besprochen wurde? Ein Europa Projekt mit sehr großen Chancen für Ennepetal, nur ohne Frau Schöneberg. Es ging ja nur um 3,1 Mio Euro. Zuwenig? Ach ja die Zuschüsse sind alle auf den MFR (Mehrjährige Finanzrahmen)  in Brüssel ausgerichtet, ist eigentlich einfach. Kommt man von Anfang an nicht in den MFR  rein, so kann man bis 2020 Ehrenrunden drehen. Kommen wir zu dem FNP (Flächennutzungsplan) der Stadt Ennepetal. Frau Heymann hat Recht wenn sie sagt, man sollte  sich den nochmals ansehen und gegebenenfalls ändern. Frau Schöneberg griff dann an, dass ein FNP für 20 Jahre ausgelegt wäre. Richtig. Sollte er, muss er aber nicht. Spätestens hier hätte ein Zuruf erfolgen müssen, dass Frau Schöneberg es unterlassen sollte Meinungen als Fakten darzustellen. Das dem nicht so war, ist – wie gesagt  – der schlechten Vorbereitung des Moderators zu zuschreiben. Warum die Beiden sich das weiterhin antun wollen, bleibt sicher das Geheimnis beider Frauen. Frau Schöneberg wird sicher das Rennen machen, allerdings auf eine unfaire Art mit einem Moderator der ohne Zeitgefühl, ohne Vorbereitung eine angesetzte Diskussion zur Farce werden ließ, indem nur bekannte Versatzstücke der Kandidatinnen dar geboten wurden. Man sollte Kandidatinnen als Moderator fordern.

Bleibt die Beantwortung einer Frage offen, die der FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Haas stellte,  denn wie ist es mit den Mehrheiten im Stadtrat? Die sind eben nicht auf Seiten der SPD. Die Antwort von Frau Schöneberg, wir sind doch alle für die Stadt und ihre Bürger gewählt worden, hörte sich reichlich naiv an. Es geht schon los mit dem schön reden. Ja, Frau Schöneberg hat sehr viel von ihren Vorgängern, Wiggenhagen und Eckhardt gelernt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.

2-bm-vorstellung

Wenn Bücher Weggefährten sind

Bücher-Appelt in Gevelsberg Foto: Linde Arndt

Bücher-Appelt in Gevelsberg Foto: Linde Arndt

 

„Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden.“                                                    ( Carl Peter Fröhling )

[la] Wer Bücher liebt, der möchte nicht nur lesen,  sondern möchte möglichst das Buch auch besitzen. Bücher haben einen ganz besonderen ideellen Wert. Bücher sind Weggefährten, beste Freunde. Das geschriebene Wort kann wenig und doch soviel bedeuten! Bereits wenn wir ein Buch in die Hand nehmen und es aufschlagen oder in ihm blättern,  erfasst uns  ein besonderes Empfinden. Wir können es lesend ergründen, oder zu den anderen Gefährten ins Regal stellen. Man hat es nur einmal gekauft, aber mit ihm die Möglichkeit, es immer wieder in die Hand zu nehmen wann es einem danach ist, es noch einmal oder viele weitere Male zu lesen.

Deshalb geht es  nicht nur um einen Einkauf wenn man eine Buchhandlung betritt. Es sind vielmehr die persönlichen Gespräche, der geistige Austausch unterschiedlicher Persönlichkeiten, die eines gemeinsam haben, die Liebe zu Büchern. Man fühlt sich wohl zwischen all den unterschiedlichen bunten, kreativ gestalteten  Einbänden, die zusammen eine Schatzkammer des Geistes ausmachen.

Sicherlich wäre es heutzutage einfach,  das Internet zu bemühen und mal eben schnell  ein Buch zu bestellen. Aber kann es einen persönlichen Besuch in einer  Buchhandlung  ersetzen? Kann es den Flair vermitteln, wie er zwischen all den Regalen voller Bücher und den Präsentationstischen mit liebenswertem Zubehör besteht? Wo man die Augen schweifen lassen kann, das Buch in die Hand nimmt, blättert, diese persönliche Beziehung damit eingeht, Dinge – im wahrsten Sinne des Wortes – „begreift“?  Was, wenn man unsicher ist und nicht genau weiß, welches Buch man gerne hätte oder auch benötigt? Hier kann  eine sachkundige Vermittlung von Literatur und Fachlektüre, fundierte Beratung und eine breite Servicepalette von der Titelrecherche bis zur Buchbestellung sehr wohltuend sein.

Kleine Leseratten in der Bücherei Appelt Foto: Linde Arndt

Kleine Leseratten in der Buchhandlung Appelt
Foto: Linde Arndt

Ein Beispiel ist die Buchhandlung Appelt in Gevelsberg, die seit 1981 an der Mittelstraße angesiedelt ist. Das Sortiment umfasst eine reichhaltige Auswahl an Belletristik, Sachbüchern, Kinder- und Jugendbüchern und Hörbüchern, sowie Kochbücher und Romane für Erwachsene. Man findet dort auch Spiele, Puzzles und Grußkarten. Eine Besonderheit sind die Karten und Alu-Lesezeichen mit Motiven aus Gevelsberg. Reiseführer, Landkarten, Globen und Straßenatlanten gehören ebenso zum Programm, so wie eine große Auswahl an Kalendern, die jeweils ab Juli/August bereits zur Verfügung stehen.

Was noch schön ist, ist die Tatsache, daß der Buchhandel vor Ort sich nicht als rein kommerziellen Verkaufsshop sieht, sondern darüberhinaus auch viele andere Aktivitäten und Aktionen bietet. Hier kümmert man sich um die Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen, kooperiert dabei mit Schulen und Kindergärten und bietet kulturelle Veranstaltungen in Form von Lesungen als ein Erlebnis in Wohlfühlatmosphäre an.

 

Beim direkten Kontakt mit dem Buchhändler und seinem Fachpersonal erwartet uns  eine sachkundige Vermittlung von Literatur und Fachlektüre, fundierte Beratung und eine breite Servicepalette von der Titelrecherche bis zur Buchbestellung.

Nachfolgend eine kleine Bildershow von Bücher-Appelt:

[slideshow_deploy id=’51184’]

Für Interessierte:

Adresse:
Mittelstraße 76
58285 Gevelsberg

Kontakt:
Tel: 02332 / 32 33
Fax: 02332 / 49 09
http://www.buchhandlung-appelt.de/
info@buchhandlung-appelt.de

Öffnungszeiten:
Mo – Fr 9.00 – 18.30 Uhr
Sa 9.00 – 14.00 Uhr

 

Altkanzler Helmut Schmidt hat Buchhandlungen einmal als „geistige Tankstellen“ bezeichnet.

Und so sollte man sich einfach mal Zeit nehmen um die Auswahl und Atmosphäre persönlich kennen zu lernen beim Treffpunkt kulturellen Austausches für Jung und Alt.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Laden-rechts

 

 

 




 

rnBreaking News – Will Wiggenhagen doch noch einmal kandidieren?

Wilhelm Wiggenhagen  Foto: Linde Arndt

Wilhelm Wiggenhagen
Foto: Linde Arndt

[la] Nachdem außer den beiden Damen des Girlscamps bisher kein Mann aus den Fraktionen und aus der Bürgerschaft bereit war, sich für das große, verantwortungsvolle Amt des Bürgermeisters der Stadt Ennepetal zur Wahl zu stellen, trägt sich Wilhelm Wiggenhagen mit dem Gedanken, nicht einfach seinen Posten aufzugeben und Ennepetal in eine völlig ungewisse Zukunft schliddern zu lassen.

Er immerhin würde Ennepetal genau sagen können, worauf sich die Bürger verlassen können – nämlich, das alles so bleiben würde, wie es bisher unter seiner Führung gewesen ist. Keiner brauchte sich auf Ungewissheiten einzulassen, die Fakten lägen von Anfang an klar auf dem Tisch. Es würden weiterhin viele positive Ankündigungen erfolgen, die auch weiterhin nicht unbedingt umgesetzt werden müssten. Alles würde bleiben, wie die Ennepetaler es gewohnt sind. Also keine Bange vor einer ungewissen Zukunft.

 

 

wiggenhag

W.W. mit Bürgermeisterkette
Foto: Linde Arndt

Warum sollte er also das Terrain zwei blitzsauberen aber unerfahrenen Frauen als Kampffeld überlassen, wo er doch fünf Jahre Training hinter sich hat. Alle Blasen, die er sich gelaufen hat, braucht doch kein anderer sich mehr zu laufen. Alle Misserfolge, die er einstecken mußte, muß doch nicht ein anderer wiederholen. Aus reinem Schutz vor der Unbedarftheit der beiden Kandidatinnen trägt er sich mit dem Gedanken, doch noch eine Runde zu drehen.

Auch fühlt er sich irgendwo zu fit, ab jetzt eine Art Rentnerdasein zu führen. Und nur Aida-Reisen können den Adrenalinspiegel auch nicht so schön hochpuschen, wie es die Ereignisse in Ennepetal können. Was würden die vielen Vereine und Bürger mit besonderen Geburtstagen oder Jubiläen sagen, wenn er nicht mehr zum Kaffeklatsch käme. Schlimmer aber wäre noch, wenn er keine Alben mehr mit Zeitungsausschnitten füllen könnte, mit Berichten, wo sein Konterfei darauf ist. Fünf Jahre Blitzlichter-Gewitter, fast täglich, das macht nicht müde, das spornt an. Beweis ist hierbei Anita Schöneberg, die die Messlatte des Fotoshootings aufzuholen versucht, während Imke Heymann noch zögerlich sich auf diese Promi-Spezialität einpendelt. Und dann noch eines – hat man einmal erlebt, mit welcher innigen Liebe und Würde er die Bürgermeisterkette trug, dann ahnte man, was in seinem Sinn vor ging „Mein Schatz“. Und den sollte jetzt jemand anderes tragen dürfen?

W.W.-Superman Fotocollage: Linde Arndt

W.W.-Superman
Fotocollage: Linde Arndt

Nichts desto trotz – er ist einmal als Superman angetreten und wenn man es in 5 Jahren nicht geschafft hat, den Beweis anzutreten, dann muß man einfach eine zweite Chance erhalten.

EN-Mosaik hätte für diese Entscheidung vollstes Verständnis, ja, würde es von ganzem Herzen begrüßen. Immerhin ist er von Anfang an unser Superman gewesen (aus welcher Sicht auch immer). Kein anderer Bürgermeister oder sonstiger politischer Mensch hat die Quote unserer Auflage so gesteigert wie er. Keine anderen Berichte oder Informationen haben unsere Leser so verschlungen wie diejenigen, die über das Geschehen von oder um Wilhelm Wiggenhagen erschienen sind. Sollte er sich also noch einmal für eine Kandidatur entscheiden, wir würden gern unser Kreuzchen für ihn machen. Denn was man hat, weiß man – was man bekommt noch lange nicht!

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal


 

UPDATE  2. April 2015
Spätestens jetzt sollte es dem geneigten Leser klar sein, daß es sich bei obigem  Beitrag, verfasst am 1. April 2015, um einen Aprilscherz handelt.

Linde Arndt von EN-Mosaik