Ein Armutszeugnis für Ennepetal

[jpg] Milspe und die Fuzo standen wieder auf der Tagesordnung. Es sind gefühlte 50  mal, an der Milspe und seine FUZO jetzt behandelt wurden. Es ist zum heulen wenn man erwachsene Menschen zusammen sitzen sieht, die nichts anderes im Sinne haben als die Schuld auf andere zu schieben. Lösungen, Zielvorgaben oder Konzepte? Ich glaube inzwischen, Stadtverwaltung und der Rat wissen nicht einmal was diese drei Worte bedeuten.

Wir können nur die Rahmenbedingungen, so Jörgen Steinbrink von der SPD und im gleichen Atemzug, wir werden die entstandenen Probleme jedoch nicht lösen können.[ Wir können nur Probleme schaffen?] Alle waren sich einig, man will die Probleme durch einen externen Berater lösen lassen. Na denn. Damit ist natürlich Ulrich Schilling von der Stadt draußen. (Ab in das städtische Heu/Frührente)
 Und weiter, damit haben alle ein gemeinsames Eingeständnis des Versagens abgegeben. Wir wollen zwar die Fuzo, aber wir wissen nichts damit anzufangen. Tja, wie gesagt, Verantwortung steht bei diesen Ratsmitgliedern nicht auf der Agenda. Und die „14-15 Millionen Truppe“?
   
Jörgen Steinbrink (SPD)

Die steht als überbezahlte Personalie auf einer „Insel der Glückseligen“ herum. Leistung und Gegenleistung hat in Ennepetal keine Entsprechung.

In der Zwischenzeit haben wir aus der Stadtverwaltung von unseren Informanten das "Heinze Gutachten" über die Fußgängerzone zu geleitet bekommen. Verglichen mit den diversen skurrilen Aussagen aus Rat und Stadt, stellt man fest: Es muss da sehr viel von wem auch immer abgeschrieben worden sein. Aber, und das ist wesentlich,  es sind die alten untauglichen Mittel, die immer noch aufgewärmt herum stehen, obwohl schon in der Vergangenheit bewiesen wurde; sie taugen nicht. Hunderte von Einzelmaßnahmen machen noch kein Konzept aus. Da wurde von der damaligen Gruppe die Marke „Mein Ennepetal“ aus der Taufe gerufen, jedoch nie zu einem Ende geführt. Range- oder Solitärmarken wurden nicht einmal angedacht. Bunte Bildchen und Schriftzüge mit pastellfarbenen Design sollten Kunden und Händler auf Linie bringen. Und jetzt? Unter dem Arbeitstitel „Attraktiv für Ennepetal-Unikat anders als die Nachbarn“  brachte ein Workshop nichts neues außer eine neue Dachmarke Marketinggesellschaft „EN-Fuchs“ die auch das Citymanagement ablösen soll. Die Fuzo wird ein bisschen für den Verkehr aufgemacht, damit eine wesentliche Gruppe, die für die Öffnung plädiert, ruhig gestellt wird.

 
Wirtschaftsausschuss vom 18.04.2013
 


Citymanager Ulrich Schilling
  Und Sprüche oder Textbausteine gibt es wieder, am Markt wird es ein „Kulminationspunkt urbanen Lebens“ geben, wenn Berlett die Stadt mit seinem Investment unter die Dunstglocke der Häßlichkeit geholt hat. Dann wird es weitergehen mit „Er im Elektroparadies“ – „Sie im Schuhparadies“. Bei diesem Workshop im März 2013 ist offensichtlich nicht viel Gehirnschmalz aufgebracht worden. Wie denn auch. Es waren ja die gleichen Leute mit ihren gleichen Denkschablonen. Schilling verstieg sich sogar dazu, die Fuzo zwar zu öffnen aber auch nicht so ganz zu öffnen (Verkehrsberuhigte Straße) und dann auch wieder ja nicht zu öffnen.
  Die Kakophonie der Aussagen und Meinungen kann man nur schwer ertragen. Keiner der Akteure denkt daran, dass eine Aussage auch eine dementsprechende finanzielle oder organisatorische Konsequenz  hat.

 Es gibt ein Recht auf Dummheit, welches der Rat und die Stadtverwaltung in allen seinen Entscheidungen immer wieder gnadenlos einfordert. Da wird die Voerder Straße in Milspe als Einkaufsstraße ausgerufen obwohl es keine nennenswerten Händler mehr gibt und Voerde als Gastronomiestadtteil benannt. Die angedachte Konsequenz: Wenn der Ennepetaler seinen Einkauf, Beispiel seine Kompressionsstrümpfe, in Milspe getätigt hat, fährt er zu einer Tasse Kaffee nach Voerde? Hilfe, wo bin ich? Und die wirtschaftliche Entwicklung von Voerde? Zum Teufel mit Voerde, wir wollen das Voerde auch ein toter Stadtteil wird, so der Eindruck. Nur Voerde bringt die Steuereinnahmen, die man in Milspe verbrennt.

Dieter Kaltenbach ist, soweit ich das gehört habe, unser neuer Wirtschaftsförderer, und das neben seinen Ämtern als Beigeordneter und Kämmerer. Gibt es da wieder mehr Gehalt? Und weil er die Kosten so im Griff haben muss, ist er zuerst einmal nach Hannover zur Messe  gefahren um mit den Ennepetaler Firmen einen Plausch zu halten. Und weil es sich alleine schlecht plauschen lässt nahm er direkt Frau Dulk mit. In Ennepetal hätte er das Ganze  zwar preiswerter haben können aber wir sind ja bei Bedarf eine sehr reiche Stadt. 470 Km Spesen, Eintritt, Kosten für Speis und Trank und die Personalkosten, da kommen schon mal einige Euro zusammen.
 Hier in Ennepetal hätte er zwar die Firmen auch treffen können, aber das wäre nicht so kostenintensiv gewesen. Warum die junge Frau Dulk mitfahren musste, darüber wage ich nicht nachzudenken.
 Nun ist Herr Kaltenbach ja schon öfter in unserer Datenbank vermerkt. Für seinen Haushalt brauchte er schon mal eine externe Firma, die von einem Kommunalhaushalt was verstand. Und als sehr hochdotierter Mitarbeiter der „14-15 Millionen Truppe“ zählte er selber die offenen Ladenlokale mit Mitarbeitern, versteht sich. Soll ja was kosten.
 
Wirtschaftsförderer Dieter Kaltenbach

 Während uns die Kanaldeckel um die Ohren fliegen und das Haus Ennepetal vor sich hinbröselt, leisten wir uns solche Eskapaden. Seit der alte Kämmerer Günter Wenke aus dem Hause ist, hat der neue Kämmerer Kaltenbach gefühlte eine Million Euro zum Fenster heraus geworfen.

Und damit kommen wir zu dem vom EN-Kreis abgelehnten neuen Flächenutzungsplan (FNP). In den damaligen Foren hatte der externe Stadtplaner Dipl.-Ing. Thomas Scholle auf kritische Punkte im FNP hingewiesen, was der Rat jedoch nicht würdigen wollte. Bauassessor Dipl.-Ing. Tobias Berg, der damals noch der SPD Fraktion angehörte,  warnte auch vor diesen Problemen im FNP. Beide hatten keine Chance im Rat und der Stadtverwaltung. Nun müssen diese Punkte alle zurückgenommen werden und der FNP neu vorgelegt werden, damit er genehmigungsfähig wird.
Und wieder steigerte der Rat sich in einen Furor auf den EN-Kreis. Der Kreis bekommt doch schon so viel von unserem Geld, er hat gefälligst das alles zu genehmigen, so der Tenor der anwesenden Mitglieder. Die schon gezeichneten Flächen in Bülbringen, Ahlhausen und Strückerberg müssen wieder zurück gezogen werden, zur Gesichtswahrung soll die Stadtverwaltung nochmals mit dem EN-Kreis sprechen. Die Ahlhausener Fläche rund 11 ha, hatte auch noch Einzug in das Einzelhandelskonzept gefunden, als Tourismuspunkt im Heinze Workshop versteht sich.

Es sind Wahlen: In diesem Jahr die Bundestagswahlen (Mutti Merkel will bestätigt werden), im nächsten Jahr Kommunal- und Europawahlen und übernächstes Jahr Bürgermeisterwahlen. Da schlägt im Ennepetaler Rat und der Stadtverwaltung die Intelligenz ziemlich hart auf. Die Sitzung tat sehr, sehr weh – aber alle Klischees wurden durch die Beteiligten bestätigt. Wenn man die Essenz der finanziellen Aktivitäten um den   Stadtteil Milspe heraus arbeitet, wurden sicherlich mit und nach der Fuzo 10 Millionen für ein paar Friseure und Apotheker verbrannt. Das Ganze wurde dann Förderung des Einzelhandels genannt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

[Alle Fotos: © Linde Arndt]

 

Eröffnung des Mercator Bücherschranks in Oberhausen

 

Feierliche Einweihung mit Kulturdezernenten Apostolos Tsalastras


Als Geschenk an die Bürger von Oberhausen richtet die Stiftung Mercator den zehnten öffentlichen Mercator Bücherschrank im Ruhrgebiet ein. Auf dem Ebertplatz in Oberhausen können Anwohner und Passanten zukünftig jederzeit Bücher in den Schrank hineinstellen und kostenfrei herausnehmen. Dadurch bereichert der Mercator Bücherschrank als Ergänzung zur Stadtbibliotheken, Buchhandlungen und Antiquariaten den öffentlichen Raum. Die Patenschaft übernimmt die Bürgerinitiative „Altes Lyzeum“ Die weiteren neun Bücherschränke in Bochum, Essen, Castrop-Rauxel, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Hattingen, Recklinghausen, und Witten werden bereits rege genutzt.

 

Anlässlich der feierlichen Einweihung lädt die Stiftung Mercator Sie und die Bürger von Oberhausen herzlich ein zum Fototermin mit dem Kulturdezernenten Apostolos Tsalastras, Detlef Mund, Sprecher der Initiative „Altes Lyzeum", und Wiebke Stadler, Projektmanagerin der Stiftung Mercator


am 26. April 2013 um 16 Uhr

auf dem Ebertplatz

in 46045 Oberhausen.

 

Zeitgleich zur Eröffnung können die Gäste die ersten Bücher in den Schrank einstellen und herausnehmen. Besonders Familien mit Kindern sind herzlich willkommen, an dieser öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Die Einweihung des Bücherschrankes wird musikalisch begleitet von dem Gitarristen Markus Kaiser und Schauspielern des Theaters Oberhausen, die aus den ersten in den Schrank eingestellten Büchern lesen werden. Auch dazu sind Sie gerne herzlich eingeladen.

 

Armut ist ein Problem in allen EU Ländern

[jpg] Lassen wir einmal die bitterste Armut in der „dritten Welt“ zur Seite legen. Der vorangegangene Satz  war so leicht geschrieben, dass es einen bestürzen muss.
Wie in einem anderen Artikel habe ich über den Ausschuss der Regionen, kurz AdR oder „Die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der EU“ geschrieben (http://www.en-mosaik.de/?p=37570  und http://www.european-mosaic.de/?p=1166)  um dem User diesen Ausschuss näher zu bringen. Am 11. April 2013 stand die Armut im Sitzungssaal JAN 2Q2 des József-Antall-Gebäudes auf der Tagesordnung.  Ossi Martikainen, Vorsitzender des Stadtrates von Lapinlahti, Finnland und Mitglied der Fraktion „Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa, kurz ALDE“ und Parteimitglied in der Suomen Keskusta berichtete vor dem Ausschuss über den „Europäischen Hilfsfond für die am stärksten von Armut betroffenen Personen“ nachdem ihm die italienische Vizepräsidentin Mercedes Bresso (PSE) das Wort gegeben hatte.

25% in der europäischen Union leben in Armut oder relativer Armut, wobei uns die Kinder und Jugendlichen als verlorene Generation entsetzen sollten. In absoluten Zahlen sind es geschätzte 110 Millionen Europäer im Geltungsgebiet der EU, die der Armut ausgesetzt sind. Im Zusammenhang der Europa-2020-Strategie (Im Juni 2010 verabschiedet) hatte Europa es sich zum Ziel gesetzt, diese Zahl um 20 Millionen zu senken. Nur von 2009 auf 2011 stieg die Zahl derer, die von Armut bedroht sind um weitere 6 Millionen, so dass das Ziel  der Europa-2020-Strategie einen herben Rückschlag erlitten hatte. Anstatt nun die Mittel für einen Hilfsfond zu erhöhen, wurden die Mittel um jeweils 1 Mrd. Euro gestrichen. Ein Unding! Dabei sind Linderungen der Armut möglich. Nur mit den Mitteln auf regionaler und lokaler Ebene sind diese Probleme nicht lösbar. Wir sollten grenzüberschreitende Solidarität zeigen und Kinderarmut sowie die Obdachlosigkeit zuerst anpacken.

Um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, Deutschland habe solch ein Problem nicht, haben wir die in 2009 von der EU vorgenommene Haushaltsbefragung von 125.000 Haushalten, die von der UNICEF aufbereitet wurde, hier eingefügt. Demnach steht Deutschland zwischen Malta und Tschechien mit der Kinderarmut, ein beschämender Rang für eines der reichsten Länder der Erde. 

   

Nun will die europäische Kommission das Nahrungsmittelhilfsprogramm ausdehnen, indem weiter Gruppen als bedürftig eingestuft werden. Nur wie soll das funktionieren wenn die Mittel um 30% im Zeitraum 2014 – 2020 gekürzt werden? Auch sind die Verwaltungsverfahren durch detaillierte Vorschriften zu schwerfällig. Hier sollte die Kommission auf eine aktivere Rolle der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften, wie Bezirke, Kreise oder Verbände zurückgreifen. Denn diese haben bereits bewährte Verfahren um die Tätigkeit der Verteilung der Hilfen optimal zu gewährleisten. Flankierend sollten der Nahrungsmittelhilfsfond mit Instrumenten der sozialen Integration und Solidarität kombiniert werden. Denn soziale Ausgrenzung kann sich kein Staat erlauben. Auch ist es sicher, wenn wir unsere landwirtschaftlichen Überschüsse den Hilfsbedürftigen zur Verfügung stellen, was allerdings nicht zu einer Verrechnung mit den Mitteln des Hilfsfonds führen sollte. Die EU sollte die vollständige Finanzierung des Hilfsfonds übernehmen um die Hilfe aus dem Hilfsfond nicht zu gefährden.
Europa sollte sich im Klaren sein, dass eine ausreichende, vielseitige und gesunde Ernährung in vielen Staaten ein verankertes Grundrecht  ist, die EU sollte hier nicht zurück stehen. Mangelernährung in den von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen sind nicht durch diese Bevölkerungsgruppen verursacht worden.

Keine dieser Gruppen kann etwas für:

  • Veränderung der Agrarmärkte
  • Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzflächen für die Nahrungsmittel
  • Strukturwandel
  • Auswirkung der Wirtschaftskrise
  • die hohe Arbeitslosigkeit
  • die Instabilität von Nachbarregionen der EU

Dazu kommen die unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialen Zustände innerhalb der Staaten der EU, die geradezu nach der Integration von notleidenden Staaten rufen. Die gemeinsamen Werte der EU sehen auf keinen Fall eine Ausgrenzung Einzelner vor.

So bleibt anzumerken, dieser Hilfsfond ist Ausdruck des Zusammenhaltes zwischen den Bürgern, den Regionen und Völkern in Europa; dies rechtfertigt damit die vollständige Finanzierung aus dem EU-Haushalt. So ist die Frage der Kofinanzierungsrate von 85% ( 85% EU Mittel und 15% Eigenmittel ) in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nochmals zu überdenken. Auch ist die Kürzung der derzeitig bereitgestellten Mittel in Höhe von 30 – 40% nicht gerade als eine weitsichtige Entscheidung anzusehen.

Dem Entwurf dieser Stellungnahme durch den Berichterstatter  Ossi Martikainen (Finnland/ALDE) wurde einstimmig durch den Auschuss zugestimmt. Dieser Entwurf ist nunmehr eine bindende Empfehlung für eine Verordnung des europäischen Parlaments und des Rates.

Soweit ich das alles überblicken konnte haben sich so an die 30 Mitglieder der unterschiedlichen politischen Richtungen an diesem Entwurf schriftlich oder durch Wortmeldungen beteiligt. Europa funktioniert besser als die nationalen Ausschüsse und das mit 23 Sprachen.

Jürgen Gerhardt für en-mosaik aus Brüssel


Glossar:

Relative Armut:

Hier gibt es verschiedenste Definitionen. Demnach wird relative Armut  interpretiert als Unterversorgung in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel in den Bereichen Wohnen, Bildung, Gesundheit, Arbeit, Einkommen und Versorgung mit technischer und sozialer Infrastruktur. Es geht also um die ungleiche Verteilung von Chancen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Absolute Armut:

„Armut auf absolutem Niveau ist Leben am äußersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Überleben kämpfen, der unsere durch intellektuelle Phantasie und privilegierte Verhältnisse geprägte Vorstellungskraft übersteigt.“ (Robert Strange McNamara)

 

Europäischer Denk Cluster tagte in Brüssel

[jpg] In Finnland interessiert sich jemand für Warstein/Westfalen! Wie das? Sie kennen die Picardie mit seinen 1,9 Mio Einwohnern, die Extremadura mit ihren 1,1 Mio Einwohnern? Nein? Sicherlich kennen sie aber Lapinlahti mit seinen 10.000 Einwohnern aber doch Coulaines mit seinen 7.400 Einwohnern? Wenn nicht, dann sicher Budapest mit 1,7 Mio Einwohnern. Na also. Was haben diese Regionen und Städte mit Deutschland zu tun? Sie liegen alle in Europa der 27 (28) Staaten  und aus diesen kommen Menschen, die sich Gedanken über Probleme machen, die auch Deutschland und gerade uns alle betreffen. Es sind 344 Menschen aus den Regionen oder auch Städten der europäischen Union, die sich 5 mal im Jahr treffen um über die Probleme zu diskutieren, die die Menschen in Europa betreffen. Lösungen müssen her, Empfehlungen wie man diese Probleme lösen könnte werden ausgesprochen.

Man hält Brüssel immer vor, alles würde von oben, also dem Rat, angeordnet werden, ohne Nähe zum Bürger. Hier kommt der Bürger zu Wort, hier wird von unten nach oben gedacht. Es ist der Ausschuss der Regionen, kurz AdR oder „Die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der EU“, der im Grunde genommen ein „Denk-Cluster“ für alltägliche Probleme ist. Ossi Martikainen ist ein Berichterstatter, er ist Vorsitzender des Stadtrates von Lapinlahti in Finnland.  Lapinlahti hat ein paar Einwohner über 10.000 und liegt in der Savo Region, einer Großregion mit großen Seen und riesigen Waldgebieten. Und worüber macht sich dieser  Ossi Martikainen so seine Gedanken? Er macht sich über einen „europäischen Hilfsfond für die am stärksten von Armut betroffenen Personen“ Gedanken. Armut? Dieses Armut-Problem betrifft auch Deutschland. So hat Deutschland über 3 Mio Kinder in Armut. Aber Ossi Martikainen ist nicht alleine, er kann auf viele seiner Kollegen im Ausschuss oder den Fachkommissionen zu gehen und deren Know how nutzen, kann auf nationaler Ebene eines jeden Mitgliedslandes um Rat fragen und wird vorrangig behandelt. So baute  Ossi Martikainen in zwei Jahren seinen Bericht auf und legte diesen am Donnerstag, dem 11.April den 344 Mitglieder des  Ausschuss der Regionen zur Abstimmung vor.

Nun, der Bericht wurde den Mitgliedern allerdings viel früher zu geleitet, mit der Bitte, Änderungsvorschläge zu diesem Bericht zu machen. 11 Änderungsvorschläge lagen am Donnerstag, dem 11. April, dem  Ausschuss vor. Zu jedem der Änderungsvorschläge durfte  Ossi Martikainen als Berichterstatter eine ablehnende oder zustimmende Haltung vor der Abstimmung geben. Und die Ausschussmitglieder waren trotzdem frei in ihrer Abstimmung. Von den 11 Änderungsvorschlägen wurden 3 zurückgenommen, 4 angenommen und 4 abgelehnt. Die Abstimmung über den Bericht einschließlich der angenommenen Änderungsvorschläge erbrachte dann eine einstimmige Annahme des Berichtes von  Ossi Martikainen.  Und, was soll das jetzt?

Nun, jeder Mensch hat aufgrund seiner Persönlichkeit eine andere Herangehensweise an Probleme. Der eine verdrängt die Probleme, der anderen handelt unüberlegt und der dritte verweigert sich gar,  Lösungen für Probleme zu suchen. Überwiegend hat man jedoch erkannt, es sind Versagensängste,  die den Einzelnen zu diesen Verhaltensweisen führt. Und weiter, was aber noch wichtiger ist, es gibt kein nationales Problem,  welches nicht auch ein europäisches Problem wäre. Aber  – und das ist das wesentliche auf europäischer Ebene  – es ist ein besserer Lösungsansatz zu erreichen. Ich denke dies ist eine Riesenchance für die 27 (28) Nationen der EU und für das europäische Haus in dem wir alle wohnen. Und was mich so fasziniert hat: Europa funktioniert!

Und warum die Europa Skeptiker,  die am liebsten heute als morgen austreten wollen? Klar, hat die EU Fehler gemacht, die wie die standardisierte Gurke, richtig peinlich waren. Aber haben die Deutschen sich auf nationaler Ebene nicht mit einem Berliner Flughafen, einer Hamburger Philharmonie oder einen Stuttgarter Bahnhof S21 auch Fehler geleistet die richtig peinlich sind? Und diese Fehler werden sich in allen Staaten finden lassen.
Europa macht Fehler, sicher, aber im Vergleich zu den Einzelstaaten weitaus weniger Fehler.

Und diese wenigen Fehler sind zu vernachlässigen, wenn man die großen Vorteile von Europa betrachtet – ein 500 Millionen Einwohner starkes Denk-Cluster,  welches unbefangen anstehenden Probleme  lösen kann. Das hat mir „Die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der EU“, der Ausschuss der Regionen (AdR) gezeigt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Brüssel

 

Präsidium des Deutschen Landkreistages tagte im Ennepe-Ruhr-Kreis

 (pen) "Meine Amtskollegen aus ganz Deutschland waren beeindruckt, wie viele Weltmarktführer bei uns an Ennepe und Ruhr zuhause sind, was die Menschen bei uns in ihrer Freizeit und im Urlaub erleben können und was wir direkt vor den Toren des Ruhrgebiets für eine Landschaft zu bieten haben." Landrat Dr. Arnim Brux zeigt sich überzeugt davon, dass die Mitglieder des Präsidiums des Deutschen Landkreistages den Ennepe-Ruhr-Kreis und die Metropole Ruhr nach der Rückkehr in ihre Heimatkreise mit anderen Augen sehen.

Station machten die Gäste unter anderem am Harkortsee und im LWL Museum Henrichshütte in Hattingen. "Für die Fahrt von Wetter nach Hattingen stand uns zudem ein Cabriobus zur Verfügung. Auch wenn das Dach wegen des Regens geschlossen bleiben musste, erfuhren die Teilnehmer natürlich eine ganze Menge über den Kreis und seine Städte, über Erfolgsprojekte wie den Ruhrtalradweg oder die Ausbildungsmesse sowie über kulturelle, historische und sportliche Aushängeschilder", so Brux.

   
Gruppenbild der Landräte und der DLT Spitze mit Bürgermeister Frank Hasenberg und Landrat Dr. Arnim Brux vor dem Rathaus in Wetter/Ruhr/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
 

Im Mittelpunkt des Aufenthaltes stand die zweitägige Präsidiumssitzung, die zum einen im historischen Rathaus der Stadt Wetter und zum anderen in der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung in Herdecke stattfand. "Unser Treffen wird dabei durchaus in die Geschichte des Deutschen Landkreistages eingehen. Schließlich nutzte der langjährige Präsident Hans Jörg Duppré das Treffen für die Ankündigung im Frühjahr 2014 nach dann zwölf Jahren aus diesem Amt ausscheiden zu wollen." Wie alle übrigen Mitglieder des Präsidiums dankte auch Brux seinem Kollegen aus dem Kreis Südwestpfalz für seine bisherige, das Gesicht des Landkreistages prägende Arbeit.

Sein Nachfolger soll, so die einstimmige Empfehlung des Präsidiums, Reinhard Sager, Landrat des Kreises Ostholstein, werden. "Diskutiert und Beschlüsse gefasst haben wir zudem zu Themen aus den Bereichen Kinderbetreuung und Betreuungsrecht, interkommunale Kooperationen und Übergang Schule/Beruf sowie zur Erdgasförderung per Fracking und zur Rolle der Kommunen bei der Gesundheitsförderung. Und selbstverständlich stand auch die kommunale Kassenlage auf der Tagesordnung", berichtet Brux.

Stichwort Deutsche Landkreistag Der DLT ist der Zusammenschluss der 295 deutschen Landkreise und damit die Interessenvertretung der Kreise auf Bundesebene. Es beschäftigt sich mit Fragen der kommunalen Daseinsvorsorge, des weiterführenden Schulwesens und des Berufsschulwesens, der Wirtschaftsförderung, der kommunalen Arbeitsmarktpolitik und des Sozial-, Jugend- und Gesundheitswesens, des eGovernments, der Verwaltungsmodernisierung und des öffentlichen Dienstrechts. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Vertretung der Interessen des ländlichen Raumes und hier in der Sicherung und Herstellung gleichwertiger Lebens-, Versorgungs-, Arbeits- und Entwicklungsbedingungen im Verhältnis zum städtischen Bereich. Rund 70 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik wohnen in Kreisen. Zu den Gremien des DLT zählen die Landkreisversammlung, der Hauptausschuss und das Präsidium sowie eine Reihe von Fachausschüssen.

Aus einem anderen System übrig geblieben

[jpg] Wer in einem diktatorischen System nicht auf Linie war, wurde nieder gemacht. Rolf Hüttebräucker von der FWE reflektierte im Hauptausschuss, er habe den Eindruck, der Rat habe immer weniger zu tun. Auch die Ausschüsse sind relativ schnell fertig. Woran kann das liegen, fragte er in die Runde.
Liegt es an uns, liegt es an der Zeit? Eine ganz normale Frage; denn auch wir haben festgestellt, dass seit Gründung der AÖR die Tagesordnungen immer kürzer aber auch die Sitzungen weniger werden. Inhaltlich haben sich auch viele Themen  verkürzt. Anträge werden nicht mehr debattiert, sondern weg gewischt. Die Hundewiese, oder die Frage nach den Fahrzeugen der städtischen Feuerwehr sind ein Beispiel dafür. Die Stadtverwaltung wies solche Gedanken ohne Prüfung weit von sich, was ja schon mal verdächtig ist.


Volker Rauleff (SPD)
   Und der Fraktionsführer der SPD, Volker Rauleff,  sah in dieser Frage Wahlkampfgetöse der FWE. Überhaupt tritt Volker Rauleff (SPD) immer öfter mit Totschlagargumenten auf um die Botschaft des politischen Gegners nicht durch kommen zu lassen.

In der Vergangenheit fiel uns Volker Rauleff durch sein Verhalten oft negativ auf, wie er zum Beispiel jemand riet sich bei ihm zu melden damit er ihm sagen kann was und wie er denken sollte.

Er will zwar anderen Menschen sagen was sie zu denken, was sie zu tun oder was sie zu fühlen haben, will aber für sein eigenes Tun keine Verantwortung übernehmen. Wir kennen solche Verhaltensweisen aus Systemen denen jeder Demokrat kritisch gegenübersteht.
Heute schoss Volker Rauleff (SPD) jedoch den Vogel ab. Wir alle kennen die 2008 vollendete Fußgängerzone in Milspe. 25 Jahre haben der Rat und die Stadtverwaltung diskutiert und haben nachdem sie vor Erschöpfung nicht mehr stehen konnten der Fuzo zugestimmt. Die Fuzo ist 5 Jahre nach Fertigstellung  ein Denkmal für das Versagen von Rat und Stadt. Händler haben Milspe verlassen, jetzt verlassen sogar schon Dienstleister die Fuzo. Und immer noch spricht jeder so, als wenn in dieser Fuzo nennenswerte Händler wären, die noch nennenswerte Umsätze machten. Selbst das „Bermuda-Dreieck“ mit Bäcker, Finger und Filici ist nicht mehr bei der Stange.

Da bleibt die Frage nach der Schuld. Volker Rauleff von der SPD sieht den Schuldigen ganz klar bei den Händlern und den Milspern, die den Rat der Stadt und die Stadtverwaltung zu dem Bau der Fuzo genötigt haben. Die Politik und die Verwaltung wollten diese Fuzo nicht, so Volker Rauleff von der SPD. Wie bitte? Soviel Chuzpe  muss man erst einmal haben um sich so aus der Verantwortung zu stehlen. Klar, das Zocken (Swap) wurde auch von den Ennepetalern verlangt.

Also das Rathaus hat die Möglichkeiten solche Forderungen zu diskutieren, zu analysieren und letztendlich zu entscheiden.

 
Volker Rauleff (SPD)

 Nur in einer Demokratie gibt es das Wort Transparenz, will heißen, das Rathaus hätte die Händler, die Bürger über ihre Entscheidungen informieren und dies erläutern sollen. Hat sie aber nicht, die Fuzo wurde mehrheitlich beschlossen und dann gab es keine Erklärung mehr.

Denn bei den Entscheidungen für die Fuzo als auch dem Zocken dachte man im Rathaus, es würde danach „Milch und Honig“ fließen. Nur, es geriet alles zum Desaster – wie so vieles.

Und jetzt geht es an die Verantwortung. Die kann man doch nicht für teures Geld nach draußen vergeben.
Die Firma Heinze mit ihrer Innenstadtstrategie wird sehr viel Geld verlangen, wobei sie mit ihren Aktionen aber keinen Erfolg versprechen kann. Wieso kann eine so teuere Truppe wie die Stadtverwaltung kein eigenes Konzept auf die Beine stellen? Ach ja, ich verstehe, scheitert die Firma Heinze, war es das Rathaus nicht gewesen. Und dann müsste man ja das Geldzählen unterbrechen.

Diese Spielereien mit der Verantwortung läuft bei  Diktatoren immer gleich ab. Aber Moment mal, sind wir nicht eine Demokratie?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

[Alle Fotos © Linde Arndt]

Wir können nur billig und peinlich sein


Der erste Teckel im April 2013

[jpg] Am Sonntag war es wieder soweit. Der Teckel würde am 7. April sicher pünktlich an dem Haltepunkt Klutert eintreffen. Wir ahnten schon einiges, was die Ennepetaler Stadtverwaltung alles anrichten würde. Auf dem ALDI Parkplatz stand ein normaler VER Bus mit der Anzeige „Sonderfahrt“ und einem bedruckten DIN A4 Blatt mit dem Aufdruck „Stadtrundfahrt“ an der Fensterscheibe. Der Bus mit „Mein Ennepetal“ hatte wahrscheinlich am Sonntag frei und fuhr in Düsseldorf. Es saßen schon Fahrgäste im Bus die aber aus Ennepetal waren. Zurück zum Haltepunkt, wo der Teckel inzwischen angekommen war. Hier sprang von dem WAZ Konzern schon Carmen Thomaschewski rum, die anscheinend nur wegen des Teckels und der Busfahrt gekommen war. Es sollte wohl ein PR Artikel für die Stadt geschrieben werden.

Die Bretterbude die seit 2009 immer wieder auf dem Bahnsteig abgelegt wurde ist nicht mehr, dafür müssen die Fahrgäste über die Straße in ein Büro, indem was auch immer geschieht. Es kam also wie es kommen musste, als der Teckel gedreht hatte stiegen dann auch nur vereinzelnd Gäste aus. Von den 4 – 5 Gästen die ausstiegen kamen, ganz gezielt welche nach Ennepetal um die Kluterhöhle zu besichtigen, was EN-Mosaik nach Befragung mitgeteilt wurde. Und so fuhren die restlichen Gäste in dem prall gefüllten Teckel wieder zurück.

Was haben die Gäste nun mit bekommen? Das Ennepetal nicht gerade gastfreundlich ist, ist inzwischen über die Kreisgrenze hinreichend bekannt. Das Ennepetal alles tun würde um sein Image zu verschlechtern ist auch so ziemlich Jedem bekannt.

Wir sind eine reiche Stadt mit wirtschaftlichen Weltmarktführern und kommen aus dem Improvisieren nicht heraus.
Die Kennzeichnung wo es zum Industriemuseum geht, war ziemlich winzig auf der anderen Straßenseite aufgebaut.
Die Dame, die das Büro betreuen sollte, verschwand dann auch als der Teckel wieder fuhr. Was sollte sie auch anders tun, wenn sich niemand für sie interessierte?
Nun denn.
Wer ist nur auf den Gedanken gekommen, Infobereiche über eine Straße zu verlegen?
 
Führungslos unterwegs

Sonderbarer Sonderbus
  Wer ist auf den Gedanken gekommen, bei der Busfahrt nicht den Ennepetaler Bus anzufordern, war der Termin nicht bekannt? Wo war die PR auf dem Bahnsteig um die Gäste auf etwas besonderes einzustimmen?

Warum ist man nicht an die WR/WP von der WAZ herangetreten die sich doch immer wieder durch PR Artikel für die Stadt hervor tut?

Wenn man sich das ganze Treiben ansieht, fehlte nur ein Schild für die Gäste auf dem Bahnsteig: Geht nach Hause, wir wollen unter uns sein!

Die Ennepetaler Personalkosten sind 40 – 50% höher als in anderen vergleichbaren Städten und dann solch eine grottenschlechte Leistung. Wobei der Haushalt der Stadt Ennepetal auch so um die 30 – 40% höher ist als in anderen Städten. In der Wirtschaft wären nach diesem Sonntag einige Köpfe gerollt. In Ennepetal gucken die städtischen Mitarbeiten bei solchen Aktionen nicht mal beim täglich Geldzählen von ihren Geldscheinen auf. Vor 4 Jahren eine gammelige Bretterbude hinstellen, mit ein paar Flyer auszustatten die jemand unter die Leute bringen sollte, ist bei 1 Euro Jobbern sicher in Ordnung aber doch nicht bei solch hoch bezahlen Mitarbeitern der Stadt Ennepetal. Obwohl nach Aussage der Dame von der Kluterthöhle, die die Gäste betreuen sollte, die Bretterbude mehr frequentiert wurde, da alle daran vorbei mussten und die Flyer auf sich aufmerksam machten. Jetzt käme kaum einer über die Straße.

Sind das die sogenannten Ennepetaler Wege die der erste Beigeordnete Kaltenbach dem WAZ Konzern Blättern in den Block diktierte: Wir können nur billig und peinlich! Niveau ist bei uns aus.

Ok, vor 4 Jahren hat die Stadt dieses Provisorium Bretterbude geschaffen. Nur ist es denn nicht normal wenn die Stadt das Provisorium weiter entwickelt hätte, um potenzielle Touristen, Neubürger oder gar Einzelhändler für sich einzunehmen? Nein, nicht für Ennepetal.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

[Alle Fotos © Linde Arndt]

 

Der Countdown läuft

[la] Noch herrscht Hochbetrieb auf der Baustelle des Umbaus der Sparkasse zu Schwelm. Kaum zu glauben, dass bis kommenden Montag (15.04.2013) alles komplett integriert und inszeniert ist. Und trotzdem ist es erstaunlich, wie exakt sich diese Baumaßnahme im Zeitplan bewegt. Drücken wir die Daumen, dass es weiterhin so nach Plan verläuft. Man darf gespannt sein.

Eröffnung:  Montag, 15. April 2013   8:15 Uhr

 

Die Vorstellungen des neuen Konzeptes sind ausgereift und werden für die Schwelmer Kunden viele Vorteile und Highlights bringen. Wir berichteten bereits unter  Alles neu macht der Mai  und  Wohnlichkeit und Teamwelten in der Sparkasse zu Schwelm

Für alle, die es interessiert, hier noch ein paar Fotos, wie die Baustelle bei der Begehung zum Pressetermin am  5. April 2013 aussah.

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Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

 [Alle Fotos © Linde Arndt]

Wohnlichkeit und Teamwelten in der Sparkasse zu Schwelm

[jpg] Irgendwie war diese Pressekonferenz mit einem privaten Touch versehen. Ein Novum in der Geschichte der Sparkasse zu Schwelm, es saßen 3 Vorstände neben einem Moderator am Tisch.
Vorstandsmitglied Roland Zimmer, seit 1. April Privatier, saß in einer Reihe mit  dem Vorstandsvorsitzenden Lothar Feldmann, neben dem wiederum der Nachfolger von Herrn Zimmer, Vorstandsmitglied Michael Lindermann saß, der – so alles wie geplant verläuft – 2016 die Geschäfte aus der Hand von Lothar Feldmann übernehmen wird. Es war aber auch eine Demonstration der Sparkasse zu Schwelm von  Kontinuität und Solidität. Und diese Demonstration war in den unruhigen Eurozeiten ein wichtiges Signal: „der eigenen Solidität und Substanz von Kreditinstituten wieder mehr Beachtung zu schenken“ wie es der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon übermittelte. Ob dieses Signal so verstanden werden sollte, konnte man nicht ausmachen.

   
v.l.: Roland Zimmer (ehemalige Vorsitzende des Vorstandes)/ Bernd Österling (Moderator) / Lothar Feldmann( Vorsitzender des Vorstandes Lothar Feldmann) und Michael Lindermann(Mitglied  des Vorstandes)                                             
 

Herr Feldmann referierte über die neue umgebaute Sparkasse (EN-Mosaik schrieb über den Beginn des Umbaus ), seine Vorstandskollegen assistierten.

Die neue Sparkasse zu Schwelm steht vor ihrer Fertigstellung, es wurde zwar noch etwas gewerkelt, am 15. April 2013 wird es jedoch eine neue Sparkasse zu Schwelm geben.

Es wird wohnlicher werden, Grenzen werden für die Kunden eröffnet. So ist der Eingangsbereich weit nach vorne gezogen worden, es gibt nicht mehr den dunklen Eingangsbereich. Caffè Cube 3 (Conti) wurde im Eingangsbereich integriert und wird so zum Bestandteil eines Service der dem Kunden ein Mehr an emotionaler Bindung entgegenbringt. So wird der Bargeldservice sicher auf Sicht zur Selbstverständlichkeit werden, indem die Mitarbeiter der Sparkasse bei Bedarf den Kunden das Geld nach Hause bringen. Man ist mit Notebook ausgestattet und kann bei Bedarf sämtliche Geschäfte im Wohnbereich des Kunden mit erledigen. Ach ja, die Mitarbeiter haben in den vergangenen Monaten alle aktiv mitgearbeitet und waren in allen Bereichen mit eingebunden. Viele Stunden wurden neben der eigentlichen Arbeit geleistet, unentgeltlich, alle hatten am Fortkommen der Arbeit ein Interesse. Viele Änderungen wird es in der Sparkasse geben die  Verbesserungen im Service erbringen. Die Filialen werden in der Hauptstelle integriert sein, Mollenkotten, Oberloh oder West wird es nicht mehr geben, die Mitarbeiter werden ihren Kunden jedoch weiter zur Verfügung stehen. 91% der Filialkunden nutzten überwiegend die Hauptstelle, also, da wo sie ihr Geld ausgeben – mitten in Schwelm.

Ein Wort zur Sicherheit. Es werden die neusten Automaten eingesetzt, die die Sicherheiten erheblich erhöhen. So sind die Geldautomaten mit Antiskimming-Modulen ausgestattet, die das Ausspähen  der Geldkarten fast unmöglich machen. Im übrigen kann der Kunde weiterhin wie bewährt seine Geldgeschäfte, wie Auszahlungen, Einzahlungen oder Kontoabfragen, 24 Stunden im SB Bereich tätigen.

       

Lassen wir uns einmal über das Wohnfeldambiente sprechen. Zukünftig wird es in der ehemaligen Schalterhalle mehrere Räumlichkeiten geben die von der Schwelmer Firma Hüls wohnlich eingerichtet wurden. 13 in sich abgeschlossene Räume wird es geben die noch mit dem Namen einer Nachbarschaft versehen werden. Dies soll besonders die Stellung der Sparkasse zu Schwelm in einem nachbarschaftlichem Umfeld betonen. Und es wird „Teamwelten“ geben, die als dienstbare Geister  dem Kunden zur Seite stehen. Eine weitere Neuerung wird nunmehr das Tragen von einheitlicher Kleidung sein, so dass die Kunden die Mitarbeiter der Sparkasse sofort erkennen und auch ansprechen können, Blaue und Graue Anzüge und Kostüme mit Sparkassenroten Accessoires durfte das Sparkassenpersonal sich kaufen – alles für den Kunden. Wohn- und Teamwelt deshalb, weil die Geldgeschäfte schwieriger geworden sind und es braucht im Umfeld ein gewisses Maß an Ruhe und Sicherheit wenn man solche sensiblen  Arbeiten erledigen muss. Beratung steht im Vordergrund und das auf allen Ebenen, Kunden sollen das Gefühl haben verstanden zu werden. Das war zwar schon immer so, nur, die Beratungen haben an Schwierigkeit und Umfang zu genommen und damit auch einhergehend das Sicherheitsbedürfnis des Kunden. Was nun das ausfüllen eines Überweisungsformulars betrifft, so wird dies weiterhin in gewohnter Manier von den Beratern erledigt.

Nun zu dem kulturellen Engagement der Sparkasse zu Schwelm. Der Sparkasse war es immer ein besonderes Anliegen in der Mitte von Schwelm zu sein. So wurden sportliche, soziale aber auch künstlerische Aktivitäten in Schwelm von der Sparkasse zu Schwelm unterstützt. Wobei die Konzerte in der Schalterhalle der Sparkasse besonders am Herzen lagen. Durch den Umbau gerieten die Konzerte in der Schalterhalle ins Hintertreffen. Am 26. Mai 2013 wird in der Schalterhalle ein Konzert durch den Verein der Freunde und Förderer der Musikschule der Stadt Schwelm e.V. organisiert.


Michael Lindermann
   Zu guter Letzt wenden wir uns dem Mitglied des Vorstandes Michael Lindermann zu, der ja immerhin ab 2016 die Geschicke der Sparkasse zu Schwelm in die Hand nehmen wird. Im Gespräch mit unserer Redaktion hat er die Stadt Schwelm schon in sein Herz geschlossen. Lindermann findet die kleinen Schwelmer Gassen mit ihren Schieferhäusern so angenehm. Des öfteren ist er schon durch die Gassen gebummelt. Auch das sehr große Einzelhandelsangebot hat ihn total überrascht.
Lindermann kam über Oberhausen und Mülheim an der Ruhr nach Schwelm und fand sich in Schwelm sofort zurecht.

Auch passte die Sparkasse zu Schwelm sofort zu seinen Erfahrungen, die er bei der National-Bank AG gemacht hat. Beide Institute sind in ihrer kulturellen Ausrichtung nicht so weit entfernt. So würde er kaum  etwas in der Sparkasse ändern wollen, vielmehr sind es eher Marginalien die zum tragen kommen.

Nunmehr wollen wir erst einmal den Tag der offenen Tür am 15. April 2013 feiern zu dem die Sparkasse zu Schwelm alle Schwelmerinnen und Schwelmer herzlich einlädt. Um 8:15 Uhr wird das rote Band vor dem Eingang der Sparkasse von Lothar Feldmann, Roland Zimmer und Michael Lindermann gemeinsam durchtrennt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

[Alle Fotos © Linde Arndt]

 

Bonhoeffers umstrittenes Martyrium

 

Vortrag von Pastor i.R. Paul Gerhard Schoenborn

 

 

Termin: Dienstag, 9. April 2013, 19.30 Uhr

Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

 

 

Am 9. April 1945 wurde Pastor Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg hingerichtet. Er gehörte zu den Verschwörern des 20. Juli. Sein Hauptmotiv, sich am Putsch gegen Hitler zu beteiligen, war die Judenverfolgung des NS-Staates. Bis in unsere Tage ist umstritten, ob seine Ermordung als politischer oder christlicher Märtyrertod zu werten ist. An seinem Todestag wird Pfarrer i. R. Paul Gerhard Schoenborn hierzu referieren und Partien aus seinen Bonhoefferstudien "Nachfolge – Mystik – Martyrium" (2012) vortragen.


Foto: Dietrich Bonhoffer,
August 1935 (Eberhardt Bethge)

 

Eintritt 3,00 Euro

 

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Schulreferat des Evangelischen Kirchenkreises Wuppertal

 

 

Das Veranstaltungsprogramm der Begegnungsstätte auf der Homepage: www.alte-synagoge-wuppertal.de