Start in die Ausbildung bei der Stadtsparkasse Schwelm

Am 1. September 2012 begannen Simon Herrmanns, Christina Freiberg und Alexander Saalfeld ihre zweieinhalbjährige Ausbildung zum Bankkauf-mann bzw. zur Bankkauffrau bei der Stadtsparkasse Schwelm.

 
v.l.: Simon Herrmanns, Christina Freiberg und Alexander Saalfeldhintere Reihe v.l.: Lothar Feldmann und Roland Zimmer (Vorstände) und Frank Skomoroch (Ausbildungsleiter)                                                                     Foto: Sparkasse Schwelm
 

Begrüßt wurden sie von den beiden Vorständen Lothar Feldmann und Roland Zimmer sowie von Ausbildungsleiter Frank Skomoroch. Mit den drei "Neuen" werden zur Zeit neun junge Leute bei der Stadtsparkasse Schwelm ausgebildet.

Lothar Feldmann informierte sie unter anderem über die Geschäftsphilosophie der Sparkasse und die Bedeutung der Ausbildung für das Institut. Auch  der Umbau der Hauptstelle und das damit verbundene neue Kundenbetreuungskonzept waren Inhalt des Gespräches.

Einer mittlerweile guten Tradition folgend waren Christina Freiberg, Simon Hermanns und Alexander Saalfeld bereits zusammen mit ihren Eltern im Sommer von den ande-ren Auszubildenden eingeladen worden, um ihnen das neue Arbeitsumfeld und  einige der neuen Kollegen vorzustellen.

A. Peter, 4.9.2012

Verantwortung ist immer für die anderen da

 [jpg] Vor und während des Heimatfestes haben wir uns immer in Schwelm gewundert. Wer hat die Verkehrsführung Bismarckstraße und Gartenstraße eigentlich neu erdacht? In der Schulstraße (Amtsgericht) muss ich jetzt immer auf den Bürgersteig ausweichen, ansonsten würde kein Durchkommen mehr gewährleistet sein. Die Gartenstraße zwingt mich wie in einem Käfig um den Neumarkt herum zu kurven. Na ja, es geht, kenne ich mich doch gut aus und weiß aus diesem Labyrinth letztendlich zu entkommen. Während des Heimatfestes wurde mehrfach auf die Stadtverwaltung geprügelt, sollte sie doch verantwortlich für dieses Bubenstück sein. Nur fiel mir ein, die Stadtverwaltung kann von sich aus diese Verkehrsführung nicht umsetzen, dazu bedarf es eines Ratsbeschlusses gemäß der Gemeindeordnung.

   

Gottseidank haben wir ja heute durch das Internet die Möglichkeit der Recherche. Gesagt getan und nach drei Minuten hatte ich den Beschluss des Rates. Es ist der Tagesordnungspunkt:

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU, FDP, BfS und SWG vom 05.10.2010 zur Umkehrung der Verkehrsführung Bismarckstraße und Gartenstraße TOP 8 (Ö) aus Sitzung 20.01.2011 Rat der Stadt Schwelm“

 

Zur Abstimmung waren anwesend, gemäß der Niederschrift:


Oliver Flüshöh (CDU)
 
Michael Schwunk (FDP)
   
Ernst Walter Siepmann (BFS)
     

 

Oliver Flüshöh (CDU)

Michael Schwunk (FDP)

Jürgen Kranz (SWG)

Ernst Walter Siepmann (BFS)

 

die ihre Fraktionen fest im Griff hatten und diese für diesen Antrag mit „ja“ stimmen ließen. Damit war der Antrag mit 20 ja Stimmen durch. Die SPD, Grüne und Die Linke hatten zwar gute Argumente gegen den Antrag und stimmten letztendlich auch dagegen, die aber hatten nur 18 Stimmen und waren damit in der Minderheit. Die Stadtverwaltung, und damit Bürgermeister Jochen Stobbe, wusste auch gute Argumente gegen die Umsetzung dieses Antrages anzuführen aber die Gegenseite ging auf keinen Dialog ein und wollte die Abstimmung.

Auf dem Heimatfest versuchte ich CDU, FDP, SWG und BFS Mitglieder zu einer Stellungnahme zu bewegen – vergeblich. Ja, hatten die von mir Befragten eine retrograde (rückwirkende) Amnesie zu vermelden? Sie wussten noch nicht einmal ob sie und ihre Partei am 20.1.2011 überhaupt im Ratssaal anwesend gewesen waren. Nun, ich fand doch noch jemand von den obigen 4 Fraktionen und Befürwortern dieser Vorlage. Dieser teilte mir unumwunden mit, dieser Antrag war als Machtprobe zu verstehen gewesen. Man wollte Bürgermeister Stobbe zeigen, wer das sagen im Rathaus hat. Vielen war allerdings nicht klar, welche Auswirkungen dieser Beschluss haben würde. Hätte man die Auswirkungen vorher gesehen, hätte man einen anderen Beschluss versucht zur Abstimmung zu bringen. Der von mir Befragte möchte logischerweise nochmals gewählt  und deshalb auch nicht genannt werden. Er ist der Redaktion allerdings bekannt.

Als der Antrag durch war, musste Bürgermeister Jochen Stobbe als „Chef“ der Verwaltung diesen Beschluss auch umsetzen. Dazu ist er verpflichtet, weil er dem Rat der Stadt Schwelm verpflichtet ist. Er ließ die Verkehrsführung, obwohl er dagegen war, ändern. In der Praxis sieht das so aus, es mussten nunmehr Geschwindigkeitsbegrenzungen eingerichtet werden, was allerdings nicht zu der Entlastung der Situation führte.

Nun ist es für mich geradezu ein Witz, wenn die konservative und liberale Mehrheit an jeder Ecke von der eigenen Verantwortung spricht die man in die  Hand nehmen sollte, selber aber bei der eigenen Verantwortung und dem Schaden der dadurch entstanden ist, sich wie die kleinen Kinder drücken. Bleibt zu hoffen, dass die obigen 4 Parteien (CDU, FDP, SWG und BFS ) zu ihrem Tun stehen und den Bürger von diesem unseligen Beschluss befreien. Über die Kosten, Schwelm unterliegt einem strengen Sparbeschluss, wollen wir jetzt einmal nicht reden. Schwelm in Kosten zu treiben nur wegen einem infantilem Machtspielchen, ist hochgradig verantwortungslos.

Vielleicht legen die vier Fraktionsvorsitzenden etwas in die Spendenkasse für die Schwelmer Weihnachtsbeleuchtung, wäre ja mal eine Maßnahme.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

 

Die Sparkasse Gevelsberg begrüßt vier neue Auszubildende

 Vorstandsvorsitzender Thomas Biermann und Vorstandsmitglied Michael Hedtkamp begrüßten am 3. September 2012 vier Auszubildende zum Start in ihr Berufsleben.

     

Mit Deborah Maffia, Julian Liesenhoff, Alexander Rose und thomas Schmidt bildet die Stadtsparkasse Gevelsberg nun in drei Ausbildungsjahrgängen insgesamt 11 Bankkauffrauen und -männer aus.

Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung spielen qualifizierte Nachwuchskräfte eine immer wichtigere Rolle, daher freut sich die Sparkasse, dass sie die Anzahl ihrer neuen Auszubildenden mit vier halten konnte.

 

Lale – iss bewusst & sei aktiv!

[Gevelsberg] Lale – iss bewusst & sei aktiv!
Eine Initiative des Verbraucherschutzministeriums NRW zur Vorbeugung von Übergewicht in türkischstämmigen Familien

( Lale - bilinçli yemek ve etkin olacak!
Türk kökenli ailelerde obezitenin önlenmesi için Tüketici İşleri
NRW Bakanlığı'nın bir girişimi / die Redaktion )

Das Projekt konnte mit Hilfe des Kreissportbundes in Kooperation mit der Stadtverwaltung nach Gevelsberg geholt werden!

Warum der Name Lale?

„Lale“ ist türkisch und heißt Tulpe. Sie ist die Nationalblume der Türkei und deshalb ein starkes Identifikationssymbol innerhalb der türkischen Community. Sie steht unter anderem für ein gesundes Leben und beschreibt damit im Kern die Zielsetzung der Initiative Lale – iss bewusst & sei aktiv!

Was ist der Hintergrund der Initiative?

   
  In der heutigen Zeit essen Kinder häufig übermäßig zucker- und fetthaltige Lebensmittel und bewegen sich gleichzeitig nicht ausreichend. Dadurch nehmen sie mehr Energie auf als sie verbrauchen. In der Folge leiden mehr und mehr Kinder und Jugendliche unter einem zu hohen Körpergewicht.

Was passiert in dem Lale-Kurs?

In den Lale-Kursen erhalten türkische Frauen von den ausgebildeten Lale-TrainerInnen spannende und wertvolle Informationen rund um die Themenbereiche Ernährung, Bewegung und Entspannung. In angenehmer Atmosphäre lernen Sie, wie eine ausgewogene Ernährung und vielfältige Bewegung ganz leicht in den Familienalltag integriert werden kann. Gemeinsames Kochen und eine Reihe von praktischen Sportübungen machen den Lale-Kurs zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.

 

 Ein Lale-Kurs besteht aus maximal 15 Personen. Dadurch ist sichergestellt, dass genug Raum und Zeit bleibt, um auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Alle Lale-TrainerInnen sprechen sowohl die deutsche als auch die türkische Sprache. Die Teilnahme an einem Lale-Kurs ist für Sie kostenlos.

 

Wo finden Sie statt?

 

Für dieses Jahr werden zwei Termine angeboten:

1.    15. und 16. September von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr

2.    08. und 09. Dezember von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr

in der Grundschule Vogelsang, Am Schultenhof 1

 

Anmeldungen werden bei Frau Riesner unter der Telefonnummer; 02332 771 174 oder per E-Mail: Kultur@stadtgevelsberg.de angenommen

Einladung zur Herbst-Modenschau

Einladung  zur Herbst-Modenschau

am Donnerstag, den 6.9.2012  um 11.00 Uhr, um 14.30 Uhr und um 17.30 Uhr

bei Mode Tasbier, Gevelsberg, Fußgängerzone

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie herzlich ein, bei unserer Herbst – Hausmodenschau im Rahmen des „Erlebnishandels“ am Donnerstag, den

6. September 2012 dabei zu sein und wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

 
Im Moment sind für alle 3 Vorführungen noch Plätze vorhanden.

Für einen Besuch zu den Modenschauen ist für die Besucherinnen vorher eine Anmeldung unbedingt erforderlich, bei uns im Geschäft oder es kann auch telefonisch reserviert werden.  

 
Bei Fragen Ihrerseits dürfen Sie sich gerne an Herrn Tasbier Tel. 02332-2910 wenden.

 

Vielen Dank und freundliche Grüße

 

Edith und Werner Tasbier

und das Modeteam

 

MODE Tasbier

 Gevelsberg

 

 

Feine, gestochen scharfe Linien – Ausstellung im Falkenhof Museum


Bild 1 Dr. Mechthild Beilmann-Schöner.

Rheine (zd). „Gestochen scharf. Meistergrafik von Dürer bis Kirkeby“ heißt die Ausstellung mit Druckgrafiken aus sechs Jahrhunderten, die am Samstag, 1. September im Falkenhof Museum in Rheine um 15 Uhr eröffnet wird.

Das Eröffnungswochenende um den 1. und 2. September ist in das Motto „Falkenhof kulinarisch ein Genuss  für alle Sinne“ auf dem Falkenhof-Vorplatz und im Museum eingebettet.

„Wir haben es geschafft namenhafte Künstler nach Rheine zu bringen“, erklärt Dr. Thorben Winter, Fachbereichsleiter für Kultur und Sport der Stadt Rheine die Besonderheit der Ausstellung an diesem idealen Ort mit einer langen Laufzeit, bis 11. September 2012, facettenreich in der Druckkunst europäische Kultur- und Geistesgeschichte widerzuspiegeln.

Meistergrafiken von Dürer, Rembrandt, Goya, Manet, Beckmann, Kirkeby und fünfzehn weiteren Künstlern präsentieren ein gewaltiges Stück internationaler Kunst durch sechs Jahrhunderte und europäische Länder. Sie veranschaulichen die Entwicklung der Tiefdrucktechniken wie Kupferstich, Radierung und Aquatinta.  Die Motive beeindrucken mit ihren Darstellungen und den hervorragend umgesetzten Techniken, die Momente der Liebe und Tod, idyllische Landschaften, biblische Ereignisse und alltägliche Szenen, wie Stillleben festzuhalten. „Es stecken Geschichten und Geschichte in diesen Meisterblättern“, so umrahmt die Kuratorin Dr. Christiane Kerrutt die Inhalte der Kunstwerke.

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Bild 2: Dr. Christiane Kerrutt

Die Besucher können sich über rund 85 grafische Meisterblätter freuen, die mit dem 15. Jahrhundert mit den spätgotischen Werken von Martin Schongauer und Andrea Mantegna in der Ausstellung im Grafikkabinett beginnen, also früher als der Buchdruck mit beweglichen Metalllettern seines Erfinders Johannes Gutenberg.

An diesem Ort des Museums kann man über die Werke des Renaissance-Genies Albrecht Dürer staunen, der das erste Menschenpaar,  Adam und Eva nackt, sehr realistisch als Ideale darstellt. Der große Revolutionär der Kunstepoche arbeitet in seine Werke Tiere als symbolische Motive ein. An ihnen und den Personendarstellungen erkennt der Beobachter wie hervorragend Dürer seine Technik beherrscht hatte.  Anhand der verschiedenen Materialien, der Detailtreu gefertigten Tier- und Menschenbilder, hielt Dürer seine künstlerische Perfektion fest. „Die Locken sind gekräuselt, die Haut weich dargestellt“, schwärmt Dr. Christiane Kerrutt.

Zu weiteren Kostbarkeiten der Ausstellung gehören Werke im Ausstellungstrakt im Westflügel des Falkenhof-Museums von weiteren bedeutendsten grafischen Künstlern des Barock und der Aufklärung wie Claude Gellée genannt Lorraine und Francisco de Goya, der viele Mißstände kritisierte. Werke des größten Künstlers Hollands, Rembrandt van Rijn, der zwar als Sohn eines wohlhabenden Müllers geboren, schließlich als armer Mann verstorben war, konnte bereits als Radierer überwältigend mit Licht und Schatten spielen.

 

Bild 3: Dr. M. Beilmann-Schöner

Sein Stil  verlieh seinen Arbeiten eine gewisse Dramatik, das Dr. Mechthild Beilmann-Schöner, Leiterin des Falkenhof Museums anhand der Kaltnadel-Radierung "Hundertguldenblatt: Christus lehrend" von Rembrandt erläutert.

Mit Werken von Edouard Manet, James Ensor, Lovis Corinth, Max Beckmann und Alberto Giacometti sowie den großformatigen Blättern von Per Kirkeby wird der Bogen weiter über den Impressionismus,  Expressionismus und Kubismus bis in die Gegenwart gespannt.

Die Leihgaben stammen hauptsächlich aus dem Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg im Breisgau. Sie werden durch einige Blätter aus den Werkstätten von Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck aus dem Bestand des Siegerlandmuseums im Oberen Schloss Siegen ergänzt.

Das Falkenhof-Museum ist die einzige Einrichtung in Westfalen, das diese Sammlung im Rahmen einer größeren Ausstellungstournee präsentiert.

 

Bild 4: “Agnes Dürer“     

Ausstellung „Gestochen scharf. Meistergrafik von Dürer bis Kirkeby“

Eröffnung am Samstag, 1. September, 15 Uhr, Falkenhof Museum, Tiefe Straße 22, 48431 Rheine

Öffnungszeiten: Die. – Sa. 14 bis 18 Uhr, So. 10 bis 18 Uhr

 

 

 

 

 

 

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Bild 5: Falkenhof Museum in Rheine

Begleitprogramm zur Ausstellung „Gestochen scharf – Meistergrafik von Dürer bis Kirkeby“

Falkenhof kulinarisch

Anlässlich der herausragenden Ausstellung wird thematisch passendes Rahmenprogramm geboten. Menue, Musik und museumspädagogische Aktionen am Eröffnungswochenende 1. und 2. September; Falkenhof-Vorplatz und im Museum

Kunstmomente im Falkenhof am Mittwoch

Kurzweilige Streifzüge zu Kunst von Weltrang: Die drei Veranstaltungen sind den Künstlern Dürer, Rembrandt und Goya gewidmet und können auch einzeln gebucht werden.

12. September, 10. Oktober und 31. Oktober, jeweils 15 bis 15:30 Uhr

Familienprogramm – Druckgrafik Selbermachen

23. September um 15 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel.: 05971/920610

Öffentliche Ausstellungsführungen

30. September und 21. Oktober jeweils um 15 Uhr

Führungen für Gruppen

Buchbar zum Wunschtermin, Tel.: 05971/920610

Schulprogramm für die Jahrgangsstufen 3 bis 7

Mit Ausstellungsführung und praktischen Arbeiten

Druckgrafik – Gezeichnet, geritzt, gedruckt

vom 29. Oktober bis 9. November

Information und Anmeldung unter Tel.: 05971/920610

Die begleitende Publikation (96 Seiten, mehr als 40 Abbildungen) ist im Kerber Verlag in Bielefeld erschienen und kostet in der Ausstellung

20 Euro.


Anmerkungen zu den Bildern:

Bild 1:
Dr. Mechthild Beilmann-Schöner, Leiterin des Falkenhof Museums erläutert die hellen und dunklen Partien 
der Radierung von Rembrandt, Selbstbildnis mit Saskia.

Bild 2:
Kuratorin Dr. Christiane Kerrutt am Kupferstich von Martin Schongauer, Madonna am Weidezaun.

Bild 3:
Dr. Mechthild Beilmann-Schöner, Leiterin des Falkenhof Museums erläutert die spezielle Technik von Rembrandt anhand der Kaltnadel-Radierung "Hundertguldenblatt: Christus lehrend".

Bild 4:  
Norma Sukup, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Falkenhof, führt als Agnes Dürer, Ehefrau des Malers Albrecht Dürer, durch das Grafikkabinett im Westflügel des Falkenhof-Museums.

Bild 5:
Das Falkenhof Museum in Rheine.

Fotos: © Zdena David


 

Ein Reise, ja, eine Reise, von Hagen bis nach Schwelm


Bauschild Bahnhof Hagen
  [jpg] Die B7, also Bundesstraße 7, ist eine geschichtsträchtige Straße. Einst war sie eine Reichsheerstraße die von den Niederlanden im Westen nach Osten bis Sachsen ging, damit die Soldatenarmeen vom Westen schneller zum Osten kamen. Und weil das Kriegsglück manchmal umgekehrt verlief nutzte der Gegner diese Straße auch umgekehrt. Auch heute ist diese Straße eine der wichtigeren Straßen mit einem hohen Verkehrsaufkommen, sei es gewerblicher oder privater Natur.
Die Lebensqualität eines Bewohners an dieser Straße ist nicht sehr groß, ewiger Verkehrslärm, Feinstäube oder früher sogar Schwermetalle, welche das Leben zu einem früheren Ende als anderswo  führte. Nach dem Kriege baute man an dieser Straße Gewerbe- und Industrieeinheiten aus, damit die Wirtschaft expandieren konnte.

Zweckmäßigerweise bauten man Wohnungen für die Arbeiter ein paar Schritt daneben; denn die Verfügbarkeit der arbeitenden Bevölkerung sollte hoch sein. Es entstand über die Jahre ein Konglomerat von Gewerbeeinheiten mit angebauten Wohneinheiten.Stadtplanung war das eben nicht. Die industriellen Betriebe sind längst nach China oder Indien gegangen,geblieben sind viele Brachen die nicht zurück gebaut wurden, jedoch manchmal auch einer anderen Nutzung zu geführt wurden. Weitere Probleme sind die sehr hohen Bodenbelastungen, die teilweise toxisch sind und darüber hinaus krebsgefährdend. Unsere Vorfahren hielten nichts von der Umwelt und entsorgten die Schadstoffen gleich vor Ort im Boden. Recht halbherzig versuchte NRW einmal ein Schadstoffkataster für Brachen anzulegen, das Ganze blieb in Einzelaktionen stecken. Was soll es, sollen unsere Kinder oder Enkelkinder sich damit herum schlagen. Wer schon einmal die B7 längs gefahren ist, weiß es müsste einmal jemand die ganze Straße langfristig durch planen, damit sie wieder eine Lebensqualität bekommt. Vielleicht könnte das gelingen, zumal wir immer weniger und älter werden und so brauchen wir viele dieser Ansiedlungen nicht mehr.

So trafen sich der Oberbürgermeister von Hagen, Jörg Dehm, für Gevelsberg der Kämmerer Andreas Saßenscheidt, für Ennepetal, Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, und für Schwelm, Bürgermeister Jochen Stobbe und für den EN-Kreis der Landrat Dr. Arnim Brux um sich die B7 anzusehen. Sie alle wollten sich diese Straße nicht nur ansehen, sie wollten auch einen Handlungsbedarf ableiten.
Der Projektname „B7>17“ sollte für die Zukunft andeuten, dass schon 2017 erste konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht werden sollen.
Und so begrüßte und führte durch Hagen der Technischer Beigeordneter Thomas Grothe von der Stadt Hagen. Flugs ging es mit dem Bus hinter den Bahnhof um eine Bahnhofshinterfahrung auf einem Geländer an der Plessenstraße vorzustellen. Dort wird schon fleißig planiert und gebuddelt.
 
Treffpunkt Bahnhof Hagen

66 Millionen werden auf rund 80.000 qm Fläche in Infrastrukturmaßnahmen in Hagen verbaut. Für das neobarocke und unter Denkmalschutz stehende Hagener Bahnhofsgebäude blieb allerdings kaum Zeit, dies ist sicher eine andere Geschichte. Überhaupt ist dafür die DB zuständig und die ist nicht in die Entscheidungsprozesse eingebunden. Wie denn auch, hat die DB doch eigene Interessen, die offensichtlich mit den gesamtwirtschaftlichen Interessen an der B7 auf der Strecke Hagen bis Schwelm nichts zu tun hat. Es gibt aber auch noch weitere Probleme in Hagen. Da ist das ehemalige Varta Gelände, wo allerdings die Eigentumsverhältnisse einer weiteren Entscheidungsfindung Hagens im Wege stehen, hier wird aber noch verhandelt. Auch das Problem des ehemaligen  Brand – Geländes kann noch nicht angegangen werden, Denkmalschutz und Bodenbelastung steht einer weitergehenden Bearbeitung im Wege.

Hinter dem Vogelsang übernahm  der Kämmerer der Stadt Gevelsberg Andreas Saßenscheidt assistiert von seiner Kollegin Margit Hieber. Gevelsberg hat schon etwas vorzuweisen, indem die B7  planungsmäßig schon erfasst wurde. Dort wo die B7 in einer ersten Bauphase durch Gevelsberg schon ausgeführt wird, konnte man breitere Bürgersteige mit eingelassenen Radwegen sehen. Die Radwege sollen einmal die „Radautobahn“ markieren. Wenn es klappt könnten diese Schnellradwege bis nach Wuppertal gehen. Probleme, wie den Bahnhof Hauffe sind auch schon in der Pipeline und harren der Umsetzung.


Szene am Ennepebogen. Im Hintergrund die neue Gastronomie
  Margit Hieber von der Stadtverwaltung Gevelsberg wusste dann den nun schon vorbildlich geschaffenen „Ennepebogen“ zu zeigen, der noch auf die Erledigung der Restarbeiten wartet.
Zu sehen war eine weites und überschauliches Areal, welches zum verweilen, flanieren und mit dem demnächst geöffneten Restaurationsbetrieb auch zum einkehren einlädt.Wobei man den Jugendlichen bei ihren akkrobatischen Sprüngen in der Pipe zusehen kann . Denn der Skateboardpark ist direkt im Gelände integriert, jung und alt nebeneinander im Freiraumbereich. Das dieser Ennepebogen eine lange Planungsphase hatte ist selbstredend – ~30 Jahre liegt die Idee zurück. Da bekommt der Begriff vorausschauend planen Farbe.

Zu erfahren war nebenbei, die B7 auf Gevelsberger Boden ist in mehrere Baulose eingeteilt die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Die Einigung mit den Bürgern an der B7 wurde und wird im Vorfeld einvernehmlich herbei geführt, indem viele Gespräche mit den Betroffenen geführt werden. Die B7 auf Gevelsberger Gebiet wirkte aufgeräumter und zeigte eine gewisse Lebensqualität der Wohnbereiche.
Nach dem Kruiner Tunnel übernahm der Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, der kurzerhand die industrielle Wiege des Kreises nach Ennepetal verschob. Die Probleme Stockey & Schmitz“, „Am Wunderbau“ konnten in die Planung wegen Eigentumsprobleme nicht  mit einbezogen werden. Mit der Firma ABC wusste Ennepetal eine Weltmarktfirma, neben 4 anderen,vorzuweisen. Gleichzeitig wies Wilhelm Wiggenhagen  aber direkt darauf hin, dass man sich im Haushaltssicherungskonzept befinde und aus diesem Grunde kein Geld für Investitionen an der B7 habe.

Der Bus hielt an der Friedrichstraße in Ennepetal, wo man die Pläne für einen Kreisel (Stadttor) an der B7 vorstellte. Dieser Kreisel ist mindestens schon einmal im Zusammenhang mit der Förderung „Stadtumbau West“ beantragt und dann abgelehnt worden. Im Moment befindet sich dieser Kreisel in einer „Warteschleife“ und soll 2016 neu zum Antrag gebracht werden.    
Bürgermeister Wiggenhagen und Ulrich Höhl, Mitten in Ennepetal

Wo wir die Pläne für den Kreisel gezeigt bekamen, konnten wir das "prekarische  Flair" der Stadt Ennepetal bewundern. Leider gibt es viele solcher Städte in der Metropole Ruhr, die mangels ausreichendem Steueraufkommen ihren städtebaulichen Verpflichtungen nicht nach kommen können. Deshalb ja auch der in die Jahre gekommene Kreiselplan der Stadt. Wir konnten nach Weiterfahrt noch das unter Denkmal stehende „Bügeleisenhaus“ bewundern, welches in Privatbesitz unbewohnt vor sich hin gammelte.Auch das daneben stehende Schieferensemble, welches lange Jahre ein Restaurant als Pächter hatte ist Problem an der B7. Im Grunde sieht sich Ennepetal an der B7 nicht so auf gefordert etwas zu machen. Arbeiten und wohnen scheint in Ennepetal oberste Priorität zu genießen. Man spürt hier bis zum (nächsten) Tunnel Rahlenbecke einen mehr industriellen Charakter mit einem rudimentären ästhetischen Anspruch. Ennepetal legt in seiner Urbanität offensichtlich kaum Wert auf eine gewisse Lebensqualität. Wie denn auch, wo doch schon seit Jahren kein Geld in der Kasse ist oder andere Investitionen wichtiger waren.
Hinter dem Marktkauf übernahm Egbert Lethmate von der Stadtplanung und – entwicklung Schwelm den Part des Führers und Erklärers. Zum ersten mal hielt der Bus am Dreieck Brunnen, Rote Erde und Martfeld. Es ist die Vergangenheit die hier eine Rolle spielt. Der Brunnen mit Park und seinem Hotel Friedrichsbad zeugt von alten Bäderzeiten als es noch eine Quelle gab, die allerdings schon lange versiegt ist. Das Haus Martfeld mit seiner Kapelle, welches in jahrelanger Arbeit seinerzeit restauriert wurde, bildet ein wunderschönes Ensemble welches Zeugnis aus den frühen Schwelmer Zeiten abgibt.


Gelände Bahnhof Loh/Schwelm
  Ein Problem vorab ist die Schwelme von der die Stadt Schwelm ihren Namen hat. Sie ist überwiegend unter der Erde in Rohre verbannt worden. Ziel ist die Renaturierung, um den Fluß wieder begehbar zu machen. Zweiter Ansatz ist das ehemalige Eisenwerk Gelände, hier wären umfangreiche Umstrukturierungen notwendig um das Gelände einer gesamt- oder parzellierten Nutzung zuzuführen. Zur Zeit wird es von vielen Firmen der unterschiedlichsten Branchen genutzt. Dritter Ansatz ist das Gelände am ehemaligen Bahnhof Loh, also an der Rheinischen Straße. Hier befindet sich noch eine alte stillgelegte Bahntrasse, die von der DB entfernt werden müsste.

Unregelmäßige Nutzung des ausgewiesenen Gebietes, wie Park- und Lagerflächen die nicht langfristig ausgelegt sind, und zu guter Letzt Wildwuchs ohne Ende. Auch stehen die derzeitigen Eigentumverhältnisse einer Lösung im Wege ( Unter anderem die DB ). Abgesehen davon, dass Schwelm sich noch nicht über einer endgültigen Nutzung im Klaren ist. Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept.
Alles in allem stehen aber die neuen Förderperioden 2014 in Brüssel vor der Tür. Hier gilt es konzeptionelle Ideen zu entwickeln, diese zu bündeln um sie sodann in einen gemeinsamen Förderantrag einfließen zu lassen. Macht Sinn wenn man an eine Summe von mehreren hundert Millionen denkt. Der Regionentopf in Brüssel kann nicht mit Kleinkram angegangen werden.

 
v.l.: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen (Ennepetal) / Bürgermeister Jochen Stobbe (Schwelm) / Landrat Dr. Arnim Brux /  Andreas Saßenscheidt (Kämmerer der Stadt Gevelsberg) /  Jörg Dehm (Oberbürgermeister von Hagen)
 

Im Schwelmer Kreishaus äußerte sich Landrat Dr. Arnim Brux indem er für 2013 erst eine Machbarkeitsstudie auf den Weg bringen will, die aber kosten wird. Wobei das Investitionsvolumen noch nicht bekannt ist. Trotz allem wurde ein Vertrag zwischen den Städten und dem EN-Kreis unterschrieben, der das Projekt B7>17 auf den Weg brachte. Hoffen wir, dass dieser Vertrag nicht nur eine Absichtserklärung sein wird. Ach ja, wer soll diese Kosten der Studie tragen? Auf der anderen Seite konnte man nur bei Gevelsberg eine weitergehende Zielvorstellung erkennen. Wobei die anderen Städte haben mehr oder weniger konkurrierende Zielvorstellungen die kaum zu einem großen Ganzen zusammen gefügt werden können. Warum eine Verlängerung der Ideenfindung an B7 nach Wuppertal hin nicht möglich ist vermag man nicht nachvollziehen. Weil der Regierungsbezirk Düsseldorf für Wuppertal zuständig ist, so das Argument, allerdings würde bei übergeordneter Zielvorstellungen die Regierungsbezirke Arnsberg und Düsseldorf  nachrangig zusammengehen. Beispielhaft sei hier das Projekt Emscher erwähnt, wo alle an einem Strang zogen und ziehen. Immerhin wurde eine Investitionssumme von Milliarden an der Emscher verplant. Eine abschließende Frage bleibt jedoch. Wenn Förderungsanträge gestellt werden, so müssten zumindest die Städte Hagen und Schwelm Probleme mit dem notwendigen Eigenanteil einplanen. Wie wollen die das stemmen?
Es war also eine recht fragwürdige Reise. Nur, es ist immer schön eine Reise durch die Lande zu tätigen. Sieht man doch die teils erheblichen Unterschiede in der Stadplanung an der B7.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

[Fotos: © Linde Arndt]

 

Schwelm gibt sich das Heimatfestfieber

     [jpg] Nachmittags ein Fass aufmachen und abends den Elvis geben. Ein Schwelmer Bürgermeister muss am ersten Wochenende im September des Jahres fit sein. Hat er doch viele Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Schwelmer Heimatfest. Verpflichtungen? Nein, es machte allen Schwelmer Bürgermeistern immer wieder Freude, Teil des Heimatfestes zu sein.

Das Heimatfest hat eine uralte Tradition die bis in das 16. Jahrhundert  zurück geführt werden kann.  So teilen sich die Schwelmer die Tage ein um in Stimmung zu kommen. Thematisch sind alle nur noch auf dieses Fest anzusprechen. Da wird die historische Altstadt mit Unterwäsche dekoriert, die Stadt wird herausgeputzt, Einladungen werden ausgesprochen und für den Heimatfestzug wird bis spät in den Sonntag früh noch gewerkelt. So war und ist immer ein Höhepunkt im Zusammenhang mit dem Schwelmer Heimatfest der Heimatfestabend, der in der Mensa des Märkischen Gymnasiums stattfand.
4 Stunden Unterhaltung pur und niemand bemerkte die 4 Stunden; denn es waren nur gefühlte 2 Stunden, so kurzweilig war das Programm.

Wie in jedem Jahr kam der Obernachtwächter ( Christian M. Fasel ) und wusste von allerlei zu berichten. Das ging von der Insolvenz der Schwelmer Brauerei ( Ob man die Schwelmer besch….. hat?), über den Kreisel, die Einbahnstraße Bismarkstraße oder bis zum Toilettenhäuschen auf dem Neumarkt, also alles was den Schwelmer über das Jahr auf- und anregte.Und dann ging es ab mit „6Pack“ einer Rock´n Roll Cover Band die die guten alten Songs der 50er und folgenden Jahren auf ihrem Programm haben. Das die Obernachbarin kurz vor dem Sprung auf den Tisch stand, sprach schon Bände über die Stimmung in der Mensa. Der Gipfel war allerdings als Bürgermeister Jochen Stobbe als Elvis mit Tolle und einem Waschbrett bewaffnet die Bühne eroberte um sich tanzend in die Gruppe einzureihen. Und der Bürgermeister wollte das Heimatfest nicht nur lokal verortet haben, indem er eine Grußadresse des Berliner Oberbürgermeisters Klaus Wowereit vorlas, der sich als Freund des Schwelmer Heimatfest outete. Das reichte Bürgermeister Stobbe allerdings nicht, denn, „Berlin hat nur einen Kuhdamm, wir (Schwelmer) haben den Ochsenkamp“ rief Stobbe in den Saal.

10 junge Damen der Spielvereinigung Linderhausen tanzten einen Csardas im klassischen Ballettstil, der als sehr gelungen zu bezeichnen war. Und dann wurde platt gesprochen mit Irmgard Weinreich, die von einem Rotkäppchen andersherum sprach. Diesmal wurde der Wolf gefressen und nicht Rotkäppchen – oder war es doch irgendwie anders?

Mit Hans-Paul Niepmann, der  mit Irmgard Weinreich und Eugen Dittmar das plattdeutsche Dreamteam darstellte, ging es mit verdrehte Geschichten um die IKEA Ansiedlung weiter. Da wurden Köttbullar, das Billy Regal und andere Produkte einer plattdeutschen Marktanalyse unterzogen, die mit der Frage endete: Was hat Schwelm damit zu tun?

     Auch das alte Kinder- und Scherzlied „Ein Loch ist im Eimer“ mit Bürgermeister Jochen Stobbe, welches abgewandelt wurde in „Ein Loch ist im Haushalt“, erntete reichlich Beifall und Gelächter über die einfallsreichen Textpassagen. Jochen Stobbe und  Hans-Paul Niepmann brachten einen wirklich kurzweiligen Auftritt.
Die 9 Schlümpfe der Turngemeinschaft „Rote Erde“, unter der Leitung von Stefanie Reinwald,  mit Vater Abraham überbrückten die Umbaupausen und darüber hinaus brachten sie als TurnerInnen eine Vorstellung über ihre wirklich sportlichen Möglichkeiten.

Es war ein gelungenes Bodenturnen auf engstem Raum, was mit langanhaltendem Applaus bedacht wurde. Der Schwelmer Kolpingchor unter der Leitung von Ludger Janning konnte als Chor überzeugen und nahm das Publikum mit. Lassen wir zu einer Aufführung der besonderen Art kommen, der Ballettschule Gabi Hilpert mit „Dance Works“ .

 Die Tänzerinnen dieser Schule überzeugten schon recht professionell mit Walzer und Csardas und einem wunderschönen Tanz der Clowns. Hut ab.  Und immer wieder das ev. Kinder- und Jugendtheater unter Sabine Masmeier-Wegemann mit seinen heiteren Kurzsketchen.  Ein Beispiel? Sie zu Ihm: „Du, ich habe im Urlaub schon 6 Kilo abgenommen“. Er zurück: „Du bist ja auch noch nicht geschminkt“. Man sah den Akteuren den Spaß an diesen Sketchen schon an und dabei waren sie hoch konzentriert.

Eine weitere musikalische Bereicherung kam zur Aufführung das Akkordeon-Orchester Schwelm brillierte unter der Leitung von Wolfgang Hanstein mit Potpourris rund um die Welt. Und wieder das plattdeutsche Dreamteam Weinreich und  Eugen Dittmar die sich nun den Werken von Friedrich Schiller zu wandten und im Dialog die gesamte Heldenpalette des Dichters durcheinander warfen.

 

    Viele der Anwesenden hatten feuchte Augen von den witzigen und facettenreichen Dialogen. Wer würde schon die Jungfräulichkeit der Jungfrau von Orleans in Zweifel stellen und diese mit dem Schuß des Wilhelm Tells auf einen Apfel der auf dem Kopf seines Sohnes lag, in Verbindung bringen. Nur weil der Sohn die Jungfrau nicht gegrüßt hat. Die beiden trieben dieses Stück gnadenlos auf die Spitze – das kann man nur göttlich nennen. Das Publikum dankte es ihnen mit langanhaltendem Applaus.
 Kommen wir zum Schluß, und zwar zum „The panic Stones“ Orchester mit einem gut aufgelegten ehemaligen Dachovorsitzenden Jürgen Kuss, der alles durcheinander brachte, und einem Orchester in bunten Kostümen der Stones und Beatles Zeit unter der Leitung von Eugen Dittmar.
Dem Panic Stones blieb es auch vorbehalten das „Westfalen Lied“ zu intonieren, womit der Heimatfestabend 2012 fast genau um Mitternacht ausklang.
   

Als wir die Bahnhofsstraße runter fuhren sahen wir die St. Marien Kirche noch hell erleuchtet, sicher wurde gerade eine Mitternachtsmessen anläßlich der Begegnung des „Club Schwelm-Fourqueux“ abgehalten. Bummler kamen von der Altstadt um sich nach Hause zu begeben oder weiter zu feiern.
Man sah und hörte: Schwelm lebt seine Nachbarschaften.

   

Bis zum Sonntag, dem 2. September, wenn der Heimatfestzug sich in Bewegung setzt und es dann heißt : Ümme dropp, de Stadt stoatt Kopp.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm.
[Fotos: © Linde Arndt]


Damit Sie etwas von der Stimmung mitbekommen, hier noch eine kleine Gallery.

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 Wer noch weitere Informationen zu den Karussells des diesejährigen Heimatfestes möchte, kann sich die
Seite http://www.schwelmer-kirmes.de  ansehen.