„Funky Arschbombe“ Comedy vom Beckenrand im Schwelmebad

Am Samstag, den 9. Juli 2011 wird Bademeister Rudi Schaluppke lustige  "Comedy vom Beckenrand" präsentieren. Mit seinem  Solo Programm "Funky Arschbombe" heizt er das kühle Schwimmerbecken  gehörig auf. Nachdem er im Vorjahr bereits im Haus  Friedrichsbad im Rahmen des Schwelmer Kleinkunstpreises "Bier und Kultur"  ein Gastspiel gegeben und somit das  westfälische Schwelm als kompetenter Bademeister bereiste, wird er nun ab
20:00 Uhr das Schwelmebad entern.

                     
  Bademeister Schaluppke  

Bademeister Schaluppke erzählt bissige Geschichten von seinem  Arbeitsplatz, in dem der Fußpilz, beißender Chlorgeruch  und er selbst regiert. Wenn Rudi am Beckenrand steht, ertrinken die Frauen absichtlich, um von ihm  Mund-zu-Mund-beatmet zu werden. Schaluppke schickt nervige Badegäste in  die Umkleide und blasenschwache Opis zum  Beckenboden-Training. Er rappt die Baderegeln, enthüllt das Mysterium der Chlorknaben von Bad Spencer, zelebriert handtuchschwingend den ultimativen Erlebnis-Aufguß in der Damen-Sauna und
schickt sein Publikum anschließend zum  Abkühlen in die Dusche.

Es wird also lustig im Schwelmebad – Freuen Sie sich schon jetzt auf einen  schweißtreibenden Abend mit grooviger Musik und lasziven Tanzeinlagen. Tickets gibt es für 12 Euro bei Radio Kalthoff,  Jürgens Sport-Shop und an der Freibadkasse.
Die Abendkasse beträgt 14 Euro. Alternativ können die Karten aber auch auf  Schwelmebad.de reservieren. Nichtschwimmer  brauchen zur Veranstaltung keinen Rettungsring mitzubringen, denn Rudi  trägt ihn am Körper.

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Hier das Plakat:

   

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Trägerverein Schwelmebad e.V.
Schwelmestraße 43, 58332 Schwelm

Tel.: 0 23 36/ 1 63 00
E-Mail: TV@Schwelmebad.de

Philharmonischer Kindertag am 6. Juli 2011

Beim Philharmonischen Kindertag bringen ab 11 Uhr über ca. 1000 Schülerinnen und Schüler – aller Altersklassen und Schulformen – die Stadthalle Hagen in ihren Räumen zum Klingen. Verschiedene Schülerensembles spielen ihre eigenen Programme: Von Big Band über Rockband bis hin zu Schulorchestern und Chören ist alles vertreten.

Für Spiel und Spaß rund um die Musik wird natürlich auch gesorgt sein: Die Kinder und Jugendlichen können spielerisch vieles über Instrumentenbau, Akustik und den Beruf des Orchestermusikers oder Dirigenten erfahren.

Der Philharmonische Kindertag wird mit einem gemeinsamen Konzert des philharmonischen orchesterhagen und Schülerinnen und Schüler – ab 18 Uhr – abgerundet. Beginnend mit Wolfram Buchenbergs Orchesterwerk "SiebenSagen" folgt ein buntes Programm von Klassik bis Rock

       

(Das Programm ist anbei). 
Tagsüber ist der Eintritt frei.
Karten für das Abschlusskonzert sind an der Theaterkasse unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de und an der Abendkasse in der Stadthalle erhältlich:
Erwachsene 9,00 EUR / Schüler 6,00 EUR Familienkarte 23,00 EUR

Philharmonischer Kindertag
6. Juli 2011 · 11.00 – 18.00 Uhr Stadthalle Hagen
18.00 Uhr – Abschlusskonzert
       

Abschlusskonzert
6. Juli . 18.00 Uhr . Stadthalle Hagen

Wolfram Buchenberg
SiebenSagen
Eine Ruhrsinfonie

Ausführende: philharmonisches orchesterhagen
Schüler des Fichte-Gymnasiums, der Oberlinschule, des Hildegardis-Gymnasiums, der GHB/OGS der Grundschule Emst, des Albrecht-Dürer-Gymnasiums und der Ballettschule Ivancic
Konzeption und Realisation: Werner Hahn und Lisa Breuer
Dirigent: GMD Florian Ludwig

PAUSE
John Williams
Star Wars Main Theme                               

Hans Zimmer/Klaus Badelt (Arr.: Ted Ricketts)
Fluch der Karibik                                    

Edvard Grieg
In der Halle des Bergkönigs
aus: Peer Gynt Suite Nr.1                               

Ludwig van Beethoven
Ode an die Freude aus der Sinfonie Nr.9
(Ausschnitte aus dem vierten Satz)                   

Micheal Jackson/Lionel Richie (Arr.: Andres Reukauf, Text: Karl-Heinrich Werner)
We are the world (mit dt. Text zur FIFA-Damen-WM)         

Edward Elgar
Pomp and Circumstance Nr.1           

Queen
Friends will be friends               

Ausführende: philharmonisches orchesterhagen, Max-Reger-Musikschulorchester, Evangelische Noah Gemeinde Dortmund, Gesamtschule Iserlohn/Abteilung Gerlingsen, Hildegardis-Gymnasium, Städtische Realschule Werdohl, Gesamtschule Hattingen, Kinder- und Jugendchor der Akademie für Chor und Musik e.V., Anne-Frank-Gymnasium Halver, Katholische Kirchengemeinde St. Matthäus, Sinfonieorchester der Musikschule des Hochsauerlandkreises, Förderschule Carl Sonnenschein Iserlohn, Christian-Rohlfs-Gymnasium
Dirigent: GMD Florian Ludwig

Hier noch der Flyer dieser Veranstaltung als PDF
 

„Gegen die Wand“, Oper von Ludger Vollmer – zum letzten Mal

 


"Gegen die Wand", Oper von Ludger Vollmer am 5. Juli 2011 zum letzten Mal
im theaterhagen!

Jenseits aller sozialen und ökonomischen Polemik, jenseits aller interkulturellen Statistiken und Ideologien bringt die Oper von Ludger Vollmer auf drastische Weise eine Wahrheit über den Menschen ans Tageslicht , die in ihrer Größe und Nachhaltigkeit ihre Vorbilder in der griechischen Antike hat: das Schicksal zweier Deutschtürken, ein antik anmutendes Liebesdrama voller Zärtlichkeit, welches dann aber keine Erfüllung findet.

       

 
  Foto: © Stefan Kuehle  

Die Presse bezeichnete die Oper "Gegen die Wand" nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin u.a. als "revierweit spannendste Opernproduktion der Spielzeit" und "als grandiose Ensembleleistung", die am 5. Juli 2011 um 19.30 Uhr zum letzten Mal im Großen Haus zu erleben ist.

"Gegen die Wand", Oper von Ludger Vollmer
–    zum letzten Mal am 5. Juli 2011 – 19.30 Uhr – Großes Haus

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

Können wir nur armselige Tröpfe sein?

[jpg] Wissen Sie noch was ein Tropf ist? Klar. Es ist ein armer bedauernswerter Mensch. Dies ist aber nur die umgangsprachliche Bedeutung aus dem „Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm“. Wilhelm Wiggenhagen, der immer noch nicht den Job des Bürgermeisters annehmen will, versucht sich jetzt als Sprachlehrer. Anscheinend startet Wilhelm Wiggenhagen damit eine neue Kompetenzoffensive. Wenn man mir die Kompetenz für den Bürgermeister nicht zu spricht, so will ich wenigstens auf einem anderen Feld kompetent sein, so denkt er vielleicht. 

Da fragt man sich, wieso macht Wiggenhagen das? Der Grund ist wieder einmal bei Anita Schöneberg (SPD) zu suchen. Wieder einmal deshalb, weil Frau Schöneberg kein Sedativa oder Hypnotika einnimmt und hellwach das politische Geschehen ihrer Stadt beobachtet. Wenn nötig greift sie auch ein. So hat sie die Bürgermeisterei mit dem „auf  Wanderschaft“ befindlichen Referenten Cosimo Palomba und den Bürgermeister des Dilletantismus bezichtet. Hat sie Recht?


H.T. Bicking
  Es geht um die Fuzo Infoveranstaltung. Immerhin ist das Thema Fuzo ein Reizthema. Und da kam es dass der Milsper Hans-Theodor Bicking, immerhin ein Ratsherr und aktiv dem Heimatverein Milspe vorstehend, das Bürgermeisteramt anrief und den persönlichen Referenten Cosimo Palomba (designierter Bürgermeister von Schneeverdingen)  nach einem Protokoll über diese Fuzo Veranstaltung fragte. Ist doch verständlich.

Bicking war auf der Veranstaltung nicht anwesend und ist noch Milsper, er hat damit ein berechtigtes Interesse. 

Die Antwort des Herrn Palomba: Ein offizielles Protokoll liegt nicht vor. Frage doch Frau Schöneberg, die hat sich fleißig Notizen gemacht!

Dies hat Herr Bicking auch getan und Frau Schöneberg fiel aus allen Wolken. Denn wenn eine Stadt eine Veranstaltung ausrichtet, macht sie in der Regel ein Protokoll.

Also hätte es sicher dem persönlichen Referenten, der ja immerhin dem Ratsherrn verpflichtet ist, angestanden, höflich um Zeit zu bitten bis das Protokoll geschrieben wäre. Da nennt man einen Termin oder sagt einen Rückruf zu wenn der Ratsherr das Protokoll abholen kann. Oder heute ganz einfach, man schickt  es ruck zuck per email im PDF Format. Das ist ein Zeitaufwand von 2 Minuten.

 
Anita Schöneberg

Aber auf eine Ratskollegin hinzuweisen die sich irgendwelche Notizen gemacht hat, dass ist wirklich äußerst heftig. Frau Schöneberg kann sich doch alle möglichen Notizen gemacht haben, sie kann auch einen Brief an eine Freundin verfasst haben, was auch immer. Und jetzt kommt das Wesentliche: Frau Schöneberg kann ein Memo verfasst haben welches ihre subjektive Einstellungen zu diesem Thema zeigen könnte.


Cosimo Palomba/Wilhelm Wiggenhagen
  Und auf so was weist der Referent hin? Will er sich denn dem Risiko aussetzen, dass die Position des Bürgermeisters konterkariert wird? Angeblich soll Herr Palomba das auch noch auf Anweisung des Wilhelm Wiggenhagen gemacht haben. Aber nicht nur das könnte man als  dilettantisch bezeichnen, vielmehr Frau Schöneberg auch noch so hinzu stellen als wenn sie auf der Lohnliste der Stadt wäre, ist auch noch impertinent. Kommt die Stadt denn mit den 14 Mio Euro an Personalkosten nicht aus?
Müssen andere jetzt auch noch die Jobs der Stadt machen oder wurde die 14 Millionen Truppe auf einmal mit der Schreib- und Lesekrankheit befallen?

Normalerweise wäre hier eine Entschuldigung fällig gewesen, so in der Art, Sorry, ich war nicht gut drauf. Aber was macht Wilhelm Wiggenhagen?

Er mobilisiert anscheinend meine Nachbarin bei der die "Neonazis" gerade in einer spannenden Diskussion über unpünktliche Migranten sind,  um Frau Schöneberg an den Pranger zu stellen. Wie anders ist diese zeitliche Zufälligkeit der Veröffentlichung zu verstehen? Und so schreibt meine Nachbarin in ihrem Forum:

„Und wenn Frau Schöneberg von einem Ratsmitglied ihrer Partei – das ja Theo Bicking nunmal neben seiner Eigenschaft als Anwohner der Voerder Straße ist – offenbar brühwarm Aussagen übernimmt und – der doch manchmal sehr geneigten Öffentlichkeit – ungeprüft präsentiert, dann ist das im harmlosen Fall fahrlässig und im verschärften Absicht.
Und das gefällt mir nicht. „


Wilhelm Wiggenhagen
Helga Schulte-Paßlack
  Damit ist das für Frau Nachbarin erledigt? Nein, natürlich nicht. Denn schwupps, taucht auf einmal ein Brief von Wilhelm Wiggenhagen auf, ein offener Brief versteht sich. (Ist jetzt die Sperre für Online-Medien wieder aufgehoben?)

Und schon ist man wieder vereint! Wie schön.

Wilhelm Wiggenhagens Brief der versteift sich im Bereich der Sprache mehr aufs fabulieren und bramabarsieren . Nun, es ist halt Wilhelm Wiggenhagens Art.
Dilettantismus hat eine klare Herkunft, jedoch nicht die, die Wilhelm Wiggenhagen bevorzugt. Er hat da in seinem Wörterbuch unvollständig nachgelesen.
Der Dilettant aus dem 17 Jahrhundert war eine Person die als Gegensatz zu dem Profi angesehen wurde. Wiggenhagen nannte das Beispiel Musik. Wenn ein Musiker sein Instrument bei einem Meister erlernt hatte so wurde er anerkannt. Derjenige der sich dies jedoch selber beigebracht hatte war ein Dilletant. Heute würde man Amateur dazu sagen.Nachzulesen in: „Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm“.
Tja Worte wandeln sich über die Jahre und bekommen sogar eine neue Bedeutung.
Dilettantismus hat Frau Schöneberg Wilhelm Wiggenhagen vorgeworfen. Und wie übersetzen wir das nun? Die Synonyme für Dilettantismus sind: Analphabet, Banause, Besserwisser, Kurpfuscher, Laie, Nichtfachmann, Nichtskönner, Nichtswisser, Pfuscher, Quacksalber, Stümper. Und jetzt muss ich Wilhelm Wiggenhagen zu Hilfe eilen; denn hier hat Frau Schöneberg total übertrieben. Ein Analphabet, ein Kurpfuscher oder Quacksalber ist Wilhelm Wiggenhagen sicher nicht.

Was Bestand hat: Man muss schon sehr armselig sein, wenn man ein normales Sorry nicht über die Lippen bekommt und dann mit solchen Zeilen von der eigentlichen Information ablenken muss.Fakt ist doch, dem Ratsherrn stand diese Information von Seiten der Stadt zu!
Meine Güte Walter Faupel von der CDU, was haben Sie da ausgesucht? Haben sie sich keine Zeit genommen um Ihren Kandidaten durch zu checken?
 
Walter Faupel

Und was Herrn Palomba betrifft, nun in der Wirtschaft wäre diese Position vergleichbar mit der Stelle eines Chefsekretärs oder persönlichen Beraters. Es ist eine sehr sensible und vertrauensvolle Position. Herr Palomba wäre bei der Ankündigung seines evtl. Wegganges sofort versetzt worden oder ihm wäre ein Aufhebungsvertrag angeboten worden. In jedem Fall hätte er sich am nächsten Tage im Posteingang wieder gefunden.
Und in der Verwaltung? Da bleibt der Mensch in seiner Position. Wie abgefahren ist das denn?
Und Frau Schöneberg? Im Gegensatz zu vielen anderen im Rat der Stadt, arbeitet sie mit, stellt Fragen, macht Vorschläge oder stellt Anträge. Ich führe über diese drei Gattungen, Vorschläge, Fragen und Anträge eine Liste, Frau Schöneberg steht dort einsam an der Spitze. Sicher, es ist nicht immer alles toll was sie von sich gibt, nur sie arbeitet wenigstens im Rat. Und nur das zählt. Wilhelm Wiggenhagen steht allerdings fast gleichauf mit Herrn Hüsken in dieser Rennerliste. Aber das soll jetzt mal nichts bedeuten. Oder doch?

Man kann mit Wilhelm Wiggenhagen nur noch Mitleid haben; denn überfordert ist er alle Male.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Alle Fotos und Collagen aus dem EN-Mosaik Foto-Pool

Déjà-écouté – alles schon mal gehört. Alles?

[jpg] Es ist eine andere Welt – irrational. Die Gemeinden haben kein Geld, weil Bund und Länder ihnen Aufgaben „auf´s Auge“ gedrückt haben, die nun dazu führen, dass Gemeinden und Kreise sich nicht mehr finanziell bewegen können. Zwar unterhalten sich Bund und Länder über neue Finanzierungen der Gemeinden in der Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen, nur es ist nichts Wesentliches dabei heraus gekommen.

Klar, da ist die Übernahme der Kosten für Langzeitarbeitslose durch den Bund, um diesen Betrag werden die Gemeinden in Zukunft entlastet. Nur wer bezahlt das. Das Geld wird aus der Arbeitslosenversicherung genommen. Das heißt, die Abzüge für die Arbeitslosenversicherung werden bei den Arbeitnehmern und Arbeitgebern steigen. Mehr Netto vom Brutto? Wohl kaum. Dadurch wird Kaufkraft dem Konsumenten  genommen. Aber Kaufkraft für den Innenmarkt brauchen wir um die Innenstädte zu beleben. Die nächste Hiobsbotschaft ist auch schon am Horizont zu sehen. Es wird eine Steuersenkung geben, und zwar um 10 Mrd. Euro. Finanziert wird das Ganze mit Krediten die der Bund aufnimmt. Das bedeutet für eine Gemeinde wie Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal Mindereinnahmen von rund 200 Tsd. Euro. Das bedeutet auch höhere Kassenkredite. Und es bedeutet damit höhere Zinszahlungen. Und das ganze Spiel beginnt von neuem. Schon heute bezahlt Deutschland Tag für Tag rund 110 Mio. Euro an Zinsen. Tag für Tag. Die Schuldenuhr hat inzwischen wieder kräftig Fahrt aufgenommen. Aber wen kümmert es? FDP, die Steuerpartei der Selbstständigen und mittelständischen Unternehmen, will diese Steuersenkung. Und weil die CDU es mit niemand anderem kann und die FDP droht in die Bedeutungslosigkeit ( z.Zeit 4% ) zu versinken, spielt die CDU halt mit, ehe sie ihren Partner FDP verliert. Ich könnte jetzt noch weiter berichten über Berlin, Brüssel, Straßburg oder Düsseldorf. Aber was kümmert es den Kreis und seine neun Städte, hier ist die Farbenlehre noch in Ordnung. Sie merken aber wie irrational dieses Spiel ist. Dort werden Schulden gemacht und so eine Gemeinde wie Schwelm muss mit bezahlen.

Vor diesem Hintergrund fand nunmehr das Schwelmer Stadtgespräch 2011 in der Sparkasse Schwelm statt. Am 18. Mai 2010 wurde das erste Gespräch geführt. ( Wir schrieben darüber  ) Mehrere Punkte wurden heraus gearbeitet, ja sogar Arbeitsgruppen gebildet.

Bürgermeister Jochen Stobbe moderierte das Ergebnis und leitete dann in eine Diskussion über.

1. Die vorgeschlagenen Stadttore sind auf einem guten Weg, zur Zeit werden die
eingegangenen Angebote für die Gestaltung gesichtet. Demnächst ist mit  einem beispielhaften Aufbau am Ochsenkamp zu rechnen.

2. „Schwelm putzt sich heraus“ am 16. Juli 2011 wird in diesem Jahr etwas größer werden, denn schon heute haben sich Schulklassen für den 16.Juli 2011 angemeldet.
Es wurde jedoch darauf hin gewiesen, dass durch die Zustellung der WAP immer wieder Probleme entstehen. Die Haushaltszeitung wird in den meisten Fällen in den Hauseingang gelegt und bei dementsprechendem Wind fort getragen.

3. 46.000,– Euro hat die Sammlung für die Schwelmer Weihnachtsbeleuchtung gebracht, wobei man 130 Einzelspenden verbuchen konnte. Mit einem kleinen Spendenendspurt werden die anvisierten 60.000,– Euro sicher noch zu schaffen sein. Woran man jetzt arbeite ist die finanzielle Berechnung der Weihnachtsbeleuchtung bis zum Bahnhof. Hier muss noch eine dementsprechende Infrastruktur geschaffen werden.

4. Zu dem strittigen Thema „Öffnungszeiten“ machte Bürgermeister Stobbe den Vorschlag einer Kernöffnungszeit.

Dieser Vorschlag stieß allerdings auf geteilte Meinung.
Herr Hüls vom Möbelhaus Hüls GmbH und Herr Reschop von Jürgens Sport Shop sahen in den gemeinsamen Öffnungszeiten das Allheilmittel schlechthin.

Einwände, das dies etwas differenzierter gesehen werden müsste ließ man nicht gelten. Übrigens kennt die Redaktion dieses Thema seit bestimmt 30 Jahren schon. Auch wurden und werden immer wieder die gleichen Argumente ausgetauscht.

 
v.l. Dieter Sieker und Richard Hüls 
Foto: © Linde Arndt

5. Die Stadtentwicklung ist neben den Finanzen einer der Kernthemen der Politik in einer Gemeinde. Hier kann Geschichte geschrieben werden, indem Weichen für eine Stadt gestellt werden, die erst Jahrzehnte später sichtbar sind.  So werden hier Gespräche über die Verwendung und Verwertung der Fläche Bahnhof Loh geführt. Man denkt dabei an einen großflächigen Einzelhandel. Das letzte Wort ist aber hier noch nicht gesprochen. Die ersten Grundsatzentscheidungen sollen aber bis Herbst 2011 herbei geführt werden. Die Entwicklungen einer Stadt kann man jedoch nicht unter dem Gesichtspunkt des Sparzwanges diskutieren. Das Haushaltssicherungskonzept welches die Stadt Schwelm zur Zeit hat, sollte nicht zu einem eingeschränkten Denken führen.

Gleichzeitig denkt die Verwaltung an ein Einzelhandelsgutachten, welches nicht nur eine Fortschreibung darstellen sollte. Vielmehr sollte dieses Gutachten in seiner Tiefe überdacht und neu verfasst werden.
Und weiter sollten diese ganzen Gespräche letztendlich in einen neuen Flächennutzungsplan münden.

Alles hängt mit allem zusammen, so ist Stadtplanung und Stadtentwicklung zu verstehen. Um die Abhängigkeiten zu verdeutlichen wurde dies durch ein MindMapping gezeigt. ( Ein MindMapping ist ein gutes Werkzeug um die Abhängigkeiten für eine Entscheidung aufzuzeigen)
 
Zwischenbemerkung:

Wie oben beschrieben ist eine Stadt wie Schwelm in einer misslichen Lage. Einesteils will sie die Entwicklungen einer Stadt befördern, andererseits wird die Stadt durch die   Situation im Finanz- und Haushaltsbereich ausgebremst. Was bleibt? Nur die Moderation?
Nein. Es bleiben noch viele Maßnahmen. Da sind eines Teils die Arbeitsgruppen die im vorigen Jahr gebildet wurden, die aber mehr transparenter geführt werden müssten. Anderseits identifizieren sich  die Schwelmer sehr stark mit ihrer Stadt. Verbunden mit der gut ausgerichteten Innenstadtarchitektur müsste ein guter Masterplan „Marketing“ aufgestellt werden. Das Image einer Stadt wie Schwelm sollte noch mehr geschärft werden.

6. Mit dem Bahnhof, der ja immerhin ein Einfallstor von Schwelm darstellt geht es gut
voran, es ist jedoch noch nicht alles verkauft. Man sollte den Bahnhof jedoch in einen größeren Gesamtkomplex stellen; denn die Planung für einen ZOB (Zentralen Omnibus Bahnhof) reicht in das Bahnhofsensemble hinein. Wenn dies alles mal steht wird Schwelm zu einer Drehscheibe des ÖPNV im Kreis werden.

7. Hinzu kommt eine neue Diskussion über die Verkehrslenkung/Verkehrssteuerung
im Bereich Neumarkt bis zur Bismarckstrasse. Die Einbahnstrassenregelung Bismarkstrasse soll um gekehrt werden. Außerdem ist der Abriss des Toilettenhäuschens mit angeschlossenem Café am Neumarkt angedacht. Wenn sich hier ein Investor finden würde, würde man über einen Aufbau nachdenken.

8. Die Lohmannsgasse mit der Pestalozzischule soll in Zusammenarbeit neu  entwickelt werden. Hier gibt es  schon 7 Bewerber, die dort ein Investment anmeldeten. Im Moment ist die Stadt hier in der Phase der Sichtung.

                 
Teilnehmer 2. Stadtgespräch                                                               Foto: © Linde Arndt
 

Es waren dieses mal eine überschaubare Menge von Gesprächsteilnehmern beim 2. Stadtgespräch anwesend. Auf Nachfrage wurde gesagt, dass sich viele wegen der Brückentage vorher abgemeldet hätten. Die meisten haben anscheinend den Feiertag übersehen.

Zukünftig will man die Stadtgespräche zweimal im Jahr stattfinden lassen, jedoch die Terminplanung optimieren. Ich denke es gibt keine Alternative zu diesen Stadtgesprächen, denn das Ergebnis wäre sonst, die einzelnen gesellschaftlichen Gruppen würden sich gegenseitig isolieren. Wo sonst, wenn nicht in Gesprächen kann man sich besser abstimmen oder seine Gedanken austauschen. Wo sonst sind kürzere Wege zu registrieren indem Verwaltung, Politik und Wirtschaft an einem Tisch sitzen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Völkerwanderungszeit – Europa im Umbruch

Am Sonntag, dem 2. Juli 2011,  Quartalsführung im Museum Haus Martfeld

 
[EN-Mosaik] Völkerwanderungszeit  – Europa im Umbruch: Dies ist das Thema der nächsten Quartalsführung, die am Sonntag, dem 3. Juli, um 11.30 Uhr im Museum Haus Martfeld stattfindet. Der Eintritt beträgt 2,00 €, ermäßigt 1,00 € pro Person; die Führung ist unentgeltlich.

              

Spätantike Fundobjekte im stadt- und regionalgeschichtlichen Museum sprechen eine beredte Sprache über tiefgreifende gesellschaftspolitische Veränderungen, die im Umfeld der Völkerwanderungszeit gerade auch unsere Region südlich der Ruhr in den Focus der Ereignisse rückten.

Seit dem 3. Jahrhundert formierten sich neue Völker an den östlichen Grenzen des Römischen Weltreiches, die als Kampfgruppierungen insbesondere die strategisch wichtigen Grenzgebiete an Rhein und Donau in erhebliche Bedrängnis brachten und schließlich einen Umbruch in der römischen Reichspolitik heraufbeschworen.

Die Situation gerät für die römische Politik nahezu vollends außer Kontrolle, als in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts reiternomadische Völkerkonföderationen in einer bis dahin nicht gekannten Wucht in eurasische Gebiete und den Schwarzmeer- und Donauraum eindringen. Sie lösen eine Völkerwanderung ebenfalls landsuchender Stämme aus, die sich wie eine riesige Bugwelle auf die Grenzen des Römischen Reiches zu bewegt. Der politische Einfluss und das fast sagenhafte Reich der Hunnen sollten für hundert Jahre die Weltpolitik bestimmen und schließlich den Übergang zum westeuropäischen Frühmittelalter einleiten.

Schwelm, den 26.Juli 2011/ge

 

Tischtennis-Probetraining des TVA

Die Tischtennis-Abteilung im Turnverein Altenvoerde lädt alle Kinder und Jugendlichen ein, vier Wochen lang unverbindlich am Probetraining in der Turnhalle der Grundschule Fettweide teilzunehmen. Alles was man braucht sind Turnschuhe, Sportkleidung, einen Schläger und Spaß an Bewegung. Die Jugendlichen trainieren immer dienstags und freitags von 17 bis 19 Uhr. Informieren kann man sich auch bei Abteilungsleiter Wolfgang Menke unter Telefon 5644 oder per Mail: menke.ennepetal@t-online.de

 

Ein würdiges Mahnmal in Duisburg

[jpg] Gestern am 22.Juni um 11:00 Uhr wurden die 44 Entwürfe für das Duisburger Loveparade – Mahnmal im Lehmbruck Museum vorgestellt. Das Original wurde von der Lehrwerkstadt der Firma Thyssen-Krupp gefertigt, wobei das Material  gespendet wurde.  Als wir die Entwürfe im Lehmbruck Museum sahen, stand das Original schon einige hundert Meter weiter fertig installiert.
Im Vorfeld gab es Probleme. Nachdem das Plagiat Desaster des Künstlers Jürgen Meister überstanden war, musste die Jury ein neues Mahnmal auswählen.
Mitglieder der 9 Köpfigen Jury waren Franz Hering (Vorstandsvorsitzender SSB  Duisburg), Arno Eich (Geschäftsführer Steinhof Duisburg), Sabine Siebenlist,  Josef Krings (Altoberbürgermeister),  J. Hagemann,  Klaus Peters (Präsident  Lions-Club Duisburg-Rhenania), Heinz Pletziger (proDuisburg e.V.) sowie  Elisabeth Höller (IG Duisburger Künstler) .

Gerhard Losemanns Entwurf wird am Sonntag, dem  26. Juni 2011 um 12:00 Uhr an der Ostseite des Tunnels der Karl-Lehr-Straße enthüllt. Alt OB Josef Krings wird eine kurze und angemessene Rede halten.

Die Angehörigen der 21 Opfer werden sich sodann zu dem Ort des Mahnmals begeben um der Toten zu gedenken.

Es stimmt schon traurig, wenn man sieht wie sich die Politik zu diesem Thema verhält.
OB Adolf Sauerland (CDU) hat es noch immer nicht geschafft die zumindest moralische Verantwortung zu übernehmen und zu gehen. Nein, lustig tummelt er sich in der Öffentlichkeit als wenn schon alles vergessen wäre. Als wir ihn letztens im MKM sahen  war er gut aufgeräumt und redselig. Anders am 12.September, 2 Monate nach der Katastrophe von Duisburg. Mahlers 8. Sinfonie, die sogenannte „Sinfonie der 1000“ stand im Duisburger Landschaftspark Nord in der Kraftzentrale auf dem Programm. Bundespräsident Wulff und Ministerpräsidentin Kraft, nein, sie wollten nicht mit OB Adolf Sauerland abgelichtet werden. Er wurde verdeckt in den Saal gelassen und saß sodann abseits von der Prominenz. Wie kann eine Großstadt Duisburg mit solch einem OB nur leben? Ob OB Adolf Sauerland am Sonntag anwesend sein wird oder irgendeine Funktion haben wird, wusste Frank Kopatschek der Stadtsprecher auf unsere telefonische Anfrage nicht zu sagen. Er, der OB, wolle sich evtl. am Sonntag positionieren, was auch immer das heißen mag. Es spricht schon Bände, dass die Organisation am Sonntag durch die Staatskanzlei gemacht wird. So wollten es die Angehörigen der Opfer.

 

Linkes Bild:
OB Adolf Sauerland bei der Pressekonferenz zur Loveparade am 17.6.2010
Rechtes Bild:
OB Adolf Sauerland (2.v. rechts)  im MKM Museum 
anlässlich der Tony Cragg Vernissage am 23.03.2011

Beide Fotos:  EN-Mosaik

Die 44 Entwürfe befassen sich alle mit den ungeheuerlichen Geschehen, wobei die Künstler unterschiedliche Herangehensweisen an dieses Thema erkennen ließen.

Gerhard Losemanns Entwurf ist ein Entwurf mit einem hohen Abstraktionsgrad und reflektiert das Geschehen vor einem Jahr sehr tief. Das Datum ist aus Stahl geschweißt und fest mit der darunterliegenden Platte verbunden, so, als solle man dies nicht mehr verwischen oder entfernen können. Dieses Datum ist für die Ewigkeit gedacht bzw. gemacht. Überhaupt ist das Mahnmal aus Stahl gefertigt, schwere viereckige Streben wurden zurecht geschweißt. Willkürlich übereinander gelegt, so, als wenn sie zusammen gefallen sind. Zusammen gehalten werden sie wie von unsichtbarer Hand; jederzeit könnten die Streben sich wieder selbstständig machen um eine neuerliche Katastrophe herbei zu führen.Sie liegen an einer Wand, auf deren Rückseite das Datum angeschweißt wurde und auf einem fragilen Schild stehen auf grauem Grund in schwarzer Schrift die 21 Namen der Opfer. Das Mahnmal erscheint schwer, sehr schwer, eben wie die Last die auf uns allen lastet.

 
Entwurf Loveparade-Mahnmahl Vorseite         Foto:EN-Mosaik   Entwurf Loveparade-Mahnmahl Rückseite            Foto:EN-Mosaik

Es ist ein aufwühlendes Mahnmal, welches den Betrachter packt und erahnen lässt welche Ungeheuerlichkeit hier passiert sein muss.

Es ist ein Mahnmal von Bürgern aus der Mitte der Stadt Duisburg mit einem Duisburger Künstler der auch aus der Mitte der Duisburger Künstler kommt, und somit also ein Anliegen welches die Bürger selber tragen und umgesetzt haben. Es ist aber auch ein Zeugnis für die Armseligkeitkeit von Politik und Verwaltung. Vielleicht wird dieses Mahnmal eines Tages in die Geschichte eingehen, indem man hier die Trennung der Politik und Verwaltung von seinen Bürgern festmacht. Gerade in der Metropole Ruhr in der jedes Unglück im Bergbau sensibel aufbereitet wurde, durfte und konnte so was nicht passieren.
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Auch für uns ist damit ein Abschnitt vergangen der uns schmerzlich an die Vorfälle in Duisburg erinnert. Hatten wir doch im vorigen Jahr die Berichterstattung begonnen und mussten diese kurzerhand abbrechen;  denn über eine solche menschliche Katastrophe wollten wir nicht berichten. Aber wir sahen und hörten die stümperhafte Kommunikation, die ja auch letztendlich einen großen Anteil an der Katastrophe hatte. Wir selber unterdrückten Fragen auf den Pressekonferenzen, die wir hätten stellen müssen. Wir waren eben genauso wie die Kollegen gut drauf. Auch wir luden damit Schuld auf uns.

Sollen uns die 21 Toten immer daran erinnern, dass wir uns eben nicht  anpassen sollten und damit leichtfertig in den Mainstream einreihen. Beharren wir auf der Beantwortung unserer Fragen und lassen uns nicht mit, „ach was, das wird schon“, abspeisen. Denn es wird eben nicht.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Duisburg

 

Invasion der Alltagsmenschen in Gevelsberg

[jpg] Städte sollten ein unverwechselbares Gesicht haben, einen Platz, ein besonderes Wahrzeichen oder auch ein besonderes Viertel. Frankfurt hat den Römer, Hamburg die Köhlbrandbrücke, Darmstadt die Orangerie, Köln seinen Dom oder Wuppertal seine Lotte-Neumann-Siedlung. Sie alle dokumentieren ein unverwechselbares Kennzeichen ihrer Stadt. Und der Rest der Stadt? Zunehmend wurden die individuellen Züge der Städte  einem Standardzug ausgesetzt. Architektonisch baute man im Innenstadtbereich Gebäude die zwar zweckmäßig dem Handel oder der Dienstleistung zugeführt werden sollten, jedoch orientierten sich diese Gebäude an denen der Nachbarstädte. Es entstand ein Einheitsbrei von Gebäuden die sich sowohl in der einen als auch in der anderen Stadt wieder fanden. In den letzten Jahrzehnten fand jedoch ein Umdenken der Stadtplaner statt. Und man suchte städtebauliche Elemente, welche die Innenstädte attraktiver machen könnten. Ein anderer Weg war die Wiederbelebung der Innenstädte mit Mietgebäuden. Freiräume wurden nun definiert und auch geschaffen. Die Bürger sollten wieder das tun was sie früher immer gerne getan hatten, sich treffen und ihre Gespräche führen. Oder die alte Normaluhr, wo sich früher die Liebespaare trafen, hatte auch eine Funktion in der Innenstadt.

Treffen, sprechen, flanieren, einkaufen und vieles mehr, was unter dem Stichwort Kommunikation abläuft.

Gevelsberg hat nun mit ihrer Mittelstraße, der Harfe und dem Ennepebogen klare städtebauliche Akzente gesetzt. Die Events der Gevelsberger sind immer stark frequentiert. Mit all dem hat Gevelsberg ein junges Gesicht bekommen, welches die Tradition jedoch nicht vergessen macht. Der alte Häuserbestand mag hier als Beweis herhalten. Was fehlt sind sogenannte Hingucker. Wuppertal hat seine Pinguine die verschieden bemalt sind und Ennepetal seine Füchse. Die Idee die inzwischen ziemlich banalisiert wurde kam ursprünglich von Zürich.

Gevelsberg geht eigene Wege indem die Stadt mit der Künstlerin Christel Lechner aus Witten im Innenstadtbereich als auch auf dem Gelände des Ennepebogens 80 lebensgroße Figuren für 3 Monate ausstellt. Christel Lechner nennt ihre Figuren Alltagsmenschen. Alltagsmenschen deshalb, weil ihnen schon die Jahre anzusehen sind, man könnte sagen das dralle Leben. Bürgermeister Claus Jacobi sieht diese Ausstellung im Zusammenhang mit der 125 Jahr Feier der Stadt, dadurch wird der Sommer abgeschlossen. Mittelpunkt der Ausstellung wird der Ennepebogen sein. Am 22. Juli wird die Ausstellung im Beisein der Künstlerin eröffnet.

   
  Dieses Team bringt die Alltagsmenschen in die City von Gevelsberg  

Der Vorsitzende des Vorstandes der Stadtsparkasse Gevelsberg Thomas Biermann, wollte zum Jubiläumsjahr nicht zurück stehen. Mit diesen Figuren wird Gevelsberg eine besondere Ausstellung bieten, die sich in die Stadt liebenswürdig einfügt, so Thomas Biermann. Christel Lechner setzte noch eines drauf indem sie anregte zur Ausstellung Konzerte an dem Ennepebogen stattfinden zu lassen. Sie möchte mit ihren Figuren die Menschen berühren indem sie den Alltagsmenschen darstellt und nicht den jungen glatten Menschen. Christel Lechner könnte sich auch die Aktion vorstellen, wonach jede Woche eine Lieblingsfigur von den Bürgern gewählt wird. Die Figuren selber sollen aber auch zum Verweilen anregen und zu einem Gespräch mit dem Mitbürger animieren.

Günter Schwarzmann, der Vorstand vom Bauverein Gevelsberg eG findet, es passt zu uns; denn wir haben die Alltagsmenschen als Mitglieder. Mit dieser Ausstellung dokumentieren wir unsere Verbundenheit mit den Gevelsbergern. Und wenn im September der Bauverein in die neuen Räumlichkeiten einzieht, so blickt man auf den Ennepebogen und die Ausstellung. Dann wird ja das Dreieck Sparkasse, Bauverein und Ennepebogen als Mitte fertig sein.

Wie die Anordnung der Alltagsmenschen im Bereich Mittelstrasse und Ennepebogen sein wird, wollten die Veranstalter noch nicht sagen. Die Köpfe haben die Verantwortlichen  jedoch schon zusammen gesteckt. Zu erfahren war jedoch: Der 22. Juli soll ein Überraschungstag für Gevelsberg  werden. Und was noch zu erfahren war, es soll eine liebenswürdige Invasion werden mit Skulturen die dich und mich darstellen. Schmunzelnd,  charmant, lächelnd aber noch mittendrin im Leben – man muss sie liebhaben.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Witten-Bommern/Gevelsberg

 

alle Fotos © Linde Arndt

„Halte dein Lachen fest“ – Tilla Walsh musiziert, dichtet und macht anderen Mut

[miw] Sprockhövel/Witten.
Mit 16 hat sie sich das Gitarre-Spielen beigebracht, mit 41 den Streichpsalter und die Missionarsorgel, mit 45 begann sie Aphorismen zu schreiben und legte sich für all ihre musischen Aktivitäten mit 43 Jahren einen Künstlernamen zu: Tilla Walsh. Das klingt etwas nach "welsh" für walisisch, meint aber Tillas Liebe für keltische und irische Folklore.
Mit dieser Musikrichtung begann alles, als die heute 61-jährige Sprockhövelerin von 1976 bis 1984 regelmäßig beim Hattinger Altstadtfest spielte: deutsche und irische Volkslieder, Moritaten und alte Gassenhauer. Dann kamen 1987 zwei Jahre als Mitglied der Gruppe "Winterspiel" und von 1990 bis 1996 Folkmusik mit den unaussprechlichen "Ffiffwns".
Es wuchs aber auch der Wunsch eigene Texte zu schreiben, dazu Musik (nicht nur zu "klauen", sondern auch) zu schreiben und mit ihrer edlen Stimme eindrucksvoll und nachhaltig vorzutragen. 1996 war eine selbst produzierte CD das Ergebnis: "Tilla’s Lieder nicht nur für Frauen" mit elf Titeln. Produziert und aufgenommen von dem bekannten Liedermacher Peter Jörn Rüddenklau, der auch einige Begleitinstrumente beigesteuert hat.

                   
  Tilla Walsh aus Sprockhövel singt und spielt in der "Matinee" vom Wittener Brustzentrum.
Foto: Barbara Zabka
 

Tilla Walsh (mit bürgerlichem Namen: Ingeborg Gramonisch) war Grund- und Hauptschullehrerin und lebt nun als Pensionärin ihr Leben als Liedermacherin. Anfang der 80-er Jahre hat sie sich in Sprockhövel als Presbyterin ehrenamtlich engagiert, und zusätzlich war sie 20 Jahre lang als Freizeitleiterin für das Diakonische Werk und den FED tätig. Aus dieser Zeit ist sie vielen Urlaubern aus dem Kirchenkreis als stets freundlich und sympathisch in guter Erinnerung.
Bekannt sind aus dieser Zeit auch ihre beiden Kompositionen "Weißer Phoenix" und "Kiesel im Bach", die heute noch gerne bei Andachten und Meditationen in der Familienerholungsstätte auf Norderney gespielt werden. Vor allem der "Kiesel" hat es dem Herbeder Gitarrenkreis und der Gitarrengruppe "Die Surehands" angetan – dort wird Tillas Lied fast schon wie ein Traditional behandelt.
2008 kam dann für Tilla Walsh ihre eigene Erkrankung: "Seitdem will ich mir und anderen Mut machen mit meinen Liedern." Und das tut sie regelmäßig und ehrenamtlich zweimal im Monat: einmal in Wilhelmshaven in einer Reha-Klinik und jeden ersten Samstag im Monat im Wittener Marien-Hospital, wo sie selbst Patientin war. Im zwanglosen Treff von 10 Uhr bis 11 Uhr musiziert bei der "Matinee" des Brustzentrums, Telefon (02302) 173-1557.
Dort und in Wilhelmshaven wuchs dann auch die Idee der Liedermacherin für eine neue CD. Doch – die Zeit fehlt. Die Texte wüsste sie schon, teilweise inspiriert durch ihren eigenen Lebensweg, teils durch Lebensweisheiten und Religionen. Für Ende dieses Jahres ist auf jeden Fall eine Lesung zum Thema "Liebe und Partnerschaft" im Buchladen Schulz in Sprockhövel geplant. Die alte CD ist übrigens immer noch erhältlich. Prädikat: Empfehlenswert! Für 10 Euro plus Porto kann man sie bei Tilla Walsh bestellen unter ihrer Telefonnummer (02324) 33751 bzw. per E-mail über tilwa@web.de . Eine Lebensweisheit der Sprockhövelerin ist darauf als vierter Titel zu hören: "Halte dein Lachen fest."

 

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