Mehr als ein Gespräch unter Christen?

[jpg] Das Thema der Podiumsdiskussion, "Bleiben oder gehen?-Sind die Kirchen noch zu retten?", welches die Initiative "Ökumene 2017" gewählt hatte, versprach einen  spannenden Abend.

      
  vlnr.Klaus Krämer, Bruno Hessel, Dr. Klaus Solmecke,Heinz Ditmar Janousek, Helmut Kirsch             Foto: © Linde Arndt  

Unter der Moderation des Gevelsberger Altbürgermeister Dr. Klaus Solmecke, der  die Diskussion sehr gut in der Städtischen Musikschule Ennepetal moderierte, ging es direkt mit einem Paukenschlag los. Denn die Frage: "Was sind die Stärken und die Schwächen Ihrer Kirche", brachten sowohl den evangelischen als auch den katholischen Geistlichen in Nöte.

Der Gevelsberger Pfarrer der evangelischen Kirche, Helmut Kirsch, mochte die große Freiheit der evangelischen Kirche hervorzuheben und der Probst der katholischen Kirche St. Marien aus Schwelm, Heinz Ditmar Janousek, sah die Stärke seiner katholische Kirche in der starken internationalen Position seiner Kirche als Weltkirche. Beide vermochten jedoch die Gläubigen nicht verstehen, die die jeweilige Kirche verlassen hatten oder immer noch verlassen. Schuldige gab es jedoch zuhauf. Die Spaßgesellschaft, die Geiz ist geil Mentalität, der Egoismus oder das zurück ziehen des Einzelnen aus der Gemeinschaft. Auch wurden die Regeln der katholischen Kirche als zu rigide aufgezeigt, die die Gläubigen zum Verlassen ihrer Kirchengemeinde zwang. Bruno Hessel, katholischer Theologe und ehemaliger Pädagoge am Reichenbach-Gymnasium in Ennepetal, fand die Unbeweglichkeit seiner Kirche so erdrückend, dass er es nicht mehr in seiner Kirche aushielt, austrat und mit anderen den Verein "Ökumene 2017" gründete.

Ja, alle hatten ihre liebe Not mit der "Amtskirche", jedoch nicht, das wurde deutlich in den Meldungen, mit ihrem Glauben als Christen. Anlass dieses Gespräches war die Aussage, dass die Kirchenaustritte in diesem Jahr zum ersten mal in der katholischen Kirche (180.000 ) höher als in der evangelischen Kirche ( 120.000 ) war. Dabei sind die Kirchenaustritte seit Jahren in beiden Kirchen so hoch, zu hoch.

Aber ist es wirklich die zu hohe Kirchensteuer die die Gläubigen zum Austritt treibt? Oder die fehlende Gleichberechtigung von Mann und Frau, das Abendmahl welches die gemischten Paare nicht gemeinsam ohne schlechtes Gewissen einnehmen dürfen oder die Tabuisierung des Sex Themas? Nein, dies sind alles Gründe die sicher zu einem Verlassen der Gemeinschaft führen können, mehr aber auch nicht. Der katholische Pfarrer Klaus Krämer, (Recklinghausen)  brachte es auf den Punkt, es ist die Oberflächlichkeit  wie wir mit den christlichen Themen umgehen. Aber auch wie wir als Gemeinde der  Christen zueinander stehen.Wohl wahr.

Als 6 oder 7 Jähriger haben meine Eltern mich beim damaligen CVJM ( Christlicher Verein Junger Männer ) angemeldet. Damals hatte ich noch keine rechte Ahnung, für mich waren die gemeinsamen Aktivitäten mit der Gruppe schön. Später, als ich schon lange Jugendgruppenleiter war, war der CVJM ein Christlicher Verein Junger Menschen geworden. Die Gleichberechtigung hatte die Kirche, meine Kirche, erfasst. Es fand keine Diskussion über die Gleichberechtigung statt, nicht aus besserer Einsicht wurde dies gemacht, nein, weil es eben notwendig war, es wurde angeordnet.

Viele sind mit starken oder auch nicht so starken Gewissensnöten aus ihrer christlichen Kirche ausgetreten, teilweise haben Gläubige den inneren Austritt schon längst erklärt und trauen sich nicht den letzten Schritt zu machen.


Pfarrer Klaus Krämer, Katholisch 
Foto:
© Linde Arndt
  Und die Amtskirche? [übrigens beider Konfessionen] Sie stellt sich hin und behauptet die Gläubigen hätten sich von ihrer Kirche respektive Gemeinde entfernt.

Nein, nicht die Gläubigen haben sich entfernt, vielmehr hat die Kirche sich von den Gläubigen entfernt. Sie sind sich fremd geworden. Für Trauungen, Taufen oder Beerdigungen, erinnert man sich an die Amtskirche.

Der christlichen Religion hat sich mit Jesus eine Religion der Befreiung, eine Religion der frohen Botschaft unter den abrahamitischen  Religionen offenbart. So sah es auch der katholische Pfarrer, Klaus Krämer,  der Initiative "Ökumene 2017" aus Reklinghausen.


   

Noch mal zurück zur Gleichberechtigung.

Wie soll die Gleichberechtigung gelingen, wenn das Podium nur mit Männern besetzt wurde und eine Frau als Alibifrau noch nicht einmal kommen konnte? Wenn die Hamburger evangelisch-lutherischen Bischöfin Maria Jepsen angefeindet wurde, die ehemalige  Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)  und Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Margot Käßmann, noch nicht einmal im Ansatz zum Bleiben angehalten wurde? Zwei Frauen die die frohe Botschaft mit starken Auftritten, auch in Diskussionen, offensiv vermitteln konnten, konnten nicht ersetzt oder zum Bleiben aufgefordert werden. Oder das Kostenargument. Wenn der Fanbeitrag für Schalke04, BVB oder FCB vor einem Beitrag für die Gemeinde steht.

Es sind so viele Dinge in den christlichen Amtskirchen die reformiert werden müssten, wo die Betonköpfe aber keinen Reformbedarf sehen. Wenn Papst Benedikt XVI im vorigen Jahr die Beliebigkeit zu Recht anprangert, so vergisst er jedoch, es fehlt seiner Kirche an dem Willen sich den Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen, damit die Gläubigen wieder das tun können was sie aus tiefstem Herzen wollen, in Gemeinschaft ihren Glauben leben. Die Gläubigen der christlichen Kirchen haben eine tiefe Sehnsucht nach Einigkeit aber auch eine stille Traurigkeit dass die Trennung nicht überwunden werden kann. 


Besucher der Diskussionsrunde    Foto: © Linde Arndt
  Es war ein friedliches Gespräch, Diskussion, Dialog welches durch den Altbürgermeister Dr. Klaus Solmecke  zielsicher gelenkt wurde. Souverän führte  er die Parteien an die trennenden Themen und setzte dort seine Fragen an.

Manchmal hätte er jedoch nachhaken sollen, weil alle Parteien versuchten ausweichende Antworten an den Mann  zu bringen. Es konnte auch nur ein Gespräch unter Christen sein welches auf Entscheidungen zulief.

Es konnte jedoch nur ein erstes Gespräch sein, denn die Nöte und Hilflosigkeit auf beiden Seiten sind zu groß um eine Lösung nach 2 Stunden herbei zu führen. 


   

Die Amtskirche sollte sich auf ihre Hirtenposition besinnen, es ist der gute Hirte der seiner Gemeinde beisteht. Gegenseitige Schuldzuweisungen der beiden Kirchen oder ein Ball der Eitelkeiten führt die Herde nicht zusammen.

Wohl dem der als Christ zwischen Kirche und Amtskirche zu unterscheiden weiß. Denn wie heißt es so schön in Matthäus 18: "Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen".

Und es war ein voller Saal in der Musikschule Ennepetal.

Jürgen Gehardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Berufsorientierung mit dem InfoMobil der Metall- und Elektroindustrie

Der Märkische Arbeitgheberberband e.V., Iserlohn, informiert:

Mit dem 17 Meter langen InfoMobil der Metall- und Elektro-Industrie informiert der Märkische Arbeitgeberverband (MAV) Haupt-, Real- und Gesamtschüler aus seinem Verbandsgebiet.

 

Acht- und Neunt-Klässler können sich einen umfangreichen Eindruck über die Berufsbilder in der M+E-Industrie verschaffen. Bei der Entscheidung für den passenden Beruf bietet der MAV den Schülern Unterstützung an, indem er insbesondere die gewerblich-technischen Ausbildungsmöglichkeiten vorstellt.

 

5 Experimentierstationen laden ein, sich aktiv mit technischen Aufgaben zu beschäftigen und die Faszination der Technik zu erfahren. Daneben gibt es aber auch

multimediale Infos: Die Besucher können sich in einer Adressdatenbank über die regionalen Ausbildungsangebote informieren. Von geschultem Personal erhalten die Schüler Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung. Im InfoMobil erfahren die Acht- und Neuntklässler, dass in den modernen Berufen mehr Köpfchen als Körperkraft gefragt ist.

 

Ergänzt wird das Informationsangebot durch Gespräche mit Ausbildungsleitern und Auszubildenden aus ortsnahen Unternehmen, die ebenfalls

den Schülerinnen und Schülern Frage und Antwort stehen und das jeweilige Ausbildungsportfolio des Unternehmens vorstellen.

 

In Witten ist das InfoMobil an folgenden Tagen unterwegs:

 

09.05.2011:

Otto-Schott-Realschule Witten

07:45 Uhr bis 11:30 Uhr

 

10.05.2011:

Holzkamp-Gesamtschule, Witten

08.15 Uhr bis 13.40 Uhr

 

11.05.2011: 

Städt. Hardenstein-Gesamtschule, Standort: An der Wabeck 4, Witten

08:45 Uhr bis 14.00 Uhr

Das Besondere: mit Präsentation des Unternehmens Bosch-Rexroth AG durch Ausbilder/Azubis.  

 

 

13.05.2011:

Helene-Lohmann-Realschule, Standort: Bommerfelder Ring 111, Witten

08.35 Uhr bis 13:00 Uhr

Das Besondere: mit Präsentation des Unternehmens durch Ausbilder/Azubis  der CDP Bharat Forge aus Ennepetal

„Spielplanpräsentation“ am 14. und 15. Mai 2011 / theaterhagen


 

Die letzte Spielplanpräsentation vergangenen Jahres im Mai 2010 war ein voller Erfolg und bis auf den letzten Platz ausgebucht. Aufgrund der großen Nachfrage hat sich die Theaterleitung dazu entschieden, an zwei Tagen – dem 14. und 15. Mai 2011 – den interessierten Theatergängern, den Spielplan für die Jubiläumsspielzeit 2011/2012 vorzustellen. Dabei werden wieder u.a. spannende Hintergründe zum Programm preisgegeben, umrahmt von musikalischen Beiträgen des Hagener Ensembles. Die beiden Informationsveranstaltungen am kommenden Wochenende bieten einen guten Vorgeschmack auf die Produktionen der nächsten Spielzeit, und so könnten sich einige Unentschlossene dann doch noch ihr persönliches Abo für das 100jährige sichern.
           

Der Eintritt ist frei. Interessierte benötigen für den Besuch der „Spielplanpräsentation“ Zählkarten, die ausschließlich an der Theaterkasse abzuholen sind. Telefonische Reservierungen sind nicht möglich.

 

„Spielplanpräsentation“

14. und 15. Mai 2011 – jeweils um 11 Uhr

Großes Haus

RUHRTRIENNALE 2011: WANDERUNG – SUCHE NACH DEM JETZT

[EN-Mosaik] Während der dritten Spielzeit unter der künstlerischen Leitung von Willy Decker zeigt das Festival vom 26. August bis 9. Oktober 2011  34 Produktionen mit über 130 Vorstellungen in Bochum, Duisburg, Essen, Gladbeck und Oberhausen.

So konnte EN-Mosaik 2010 bei der Welturaufführung von Hans Werner Henze´s Oper Gisela in der Maschinenhalle "Zweckel" in Gladbeck im Rahmen des Henze Projektes darüber schreiben.

Im letzten Jahr der Intendanz Willy Deckers, weiter auf der Suche nach den Urmomenten künstlerischer und religiöser Inspiration, widmet sich die Ruhrtriennale dem Buddhismus.
 

Nach der Erforschung der Kultur des Judentums und des Islams in den vergangenen zwei Spielzeiten steht 2011 ausdrücklich eine nicht-theistische religiöse Tradition im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung – eine Tradition, in deren Zentrum die Überwindung des Ichs als Voraussetzung für bedingungslose Mitmenschlichkeit und absolute Gewaltlosigkeit steht. So wird beispielsweise dem Königreich Bhutan, als einzigartigem Modell eines real existierenden Staatswesens, welches sich vollständig auf die Philosophie des Buddhismus bezieht, ein besonderer Raum innerhalb des Programms geschaffen.

Den Schwerpunkt aber bildet das Entdecken buddhistischer Wahrheiten in den theatralen, musikalischen und literarischen Werken unseres Abendlandes.

Neben nationalen und internationalen Gastspielen bietet die Triennale Lesungen, Symposien, Konzerte, Aktionen und Ausstellungen.

Intendant Willy Decker inszeniert die Eröffnungspremiere Tristan und Isolde, Richard Wagners Adaption der keltischen Sage, die mit radikaler Ausschließlichkeit von Liebe und Tod handelt. In Kirill Petrenko als Dirigenten hat Willy Decker einen musikalischen Partner von Weltrang gefunden. Als zweite Musiktheaterproduktion kommt die Kammeroper Hanjo des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa in einer Neuinszenierung des spanischen Regisseurs Calixto Bieito in Koproduktion mit der Staatsoper Berlin zur Aufführung. Nach dem überragenden Erfolg ihrer Produktion Verrücktes Blut widmen sich Nurkan Erpulat und Jens Hillje mit dem Ensemble des Deutschen Theater Berlin der Dramatisierung von Franz Kafkas berühmtem Romanfragment Das Schloss. Luk Perceval inszeniert in Gladbeck Macbeth von William Shakespeare in Koproduktion mit dem Thalia Theater Hamburg.

Der Regisseur, der vor über zehn Jahren mit dem neunstündigen Shakespeare-Projekt Schlachten bei den Salzburger Festspielen Triumphe feierte, begreift die Tragödien des Elisabethaners als Auseinandersetzung mit der Relativität des Lebens.

Zudem kommt Samuel Becketts Das letzte Band in einem Gastspiel der Münchener Kammerspiele unter Regie von Jossi Wieler, mit dem großartigen André Jung als Krapp, zur Aufführung. Die geplante Neuinszenierung Don Juan kommt aus dem Krieg, die als Koproduktion mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, und den Wiener Festwochen geplant war, muss aufgrund einer Erkrankung von Luc Bondy leider entfallen. Kurzfristig konnten wir eine im Herbst 2010 entstandene Arbeit Bondys als Gastspiel einladen: Eugène Ionescos Les Chaises – Die Stühle. Diese Inszenierung setzt sich auf besondere Weise mit einem zentralen Thema unserer Spielzeit, der Suche nach dem Jetzt, nach dem besonderen Augenblick in den Erinnerungen der Menschen auseinander.

Mit Buddha goes to Bayreuth bringt das Chorwerk Ruhr eine Auftragsproduktion für die Ruhrtriennale von Robert Moran zur Erstaufführung. Werbeplakat RuhrtrienaleJohn Cale setzt sich gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern mit seinem Frühwerk auseinander. Der Pianist Francesco Tristano plant exklusiv für die Ruhrtriennale ein zweitägiges Gastspiel mit einem Programm für Soloklavier und einem Abend mit Clubmusik. Der musikalische Dialog von Künstlern und Genres zeichnet auch andere Konzerte der Ruhrtriennale besonders aus:
Das europäische Musikerkollektiv zeitkratzer trifft auf den japanischen Avantgarde-Musiker
Keiji Haino und Christina Pluhar begibt sich mit der Fado-Sängerin Mísia auf eine musikalisch- tänzerische Reise. Das englische Hilliard Ensemble arbeitet erstmals mit dem Shakuhachi-Spieler Tadashi Tajima zusammen. Die Virtuosen des Schlagquartett Köln erschaffen eine mal pochend trockene, mal glitzernd metallische Klangwelt. In ihrem ersten Gastspiel in Deutschland führt Shichiseikai, eine Gruppe japanischer Mönche, in die buddhistische Gesangstradition Schomyo ein.
Nach ihrem spektakulären Installationsprojekt The Defenders kehren William Forsythe und seine Kompanie mit der Uraufführung von Now This When Not That in die Jahrhunderthalle Bochum zurück. Bei PACT Zollverein gastieren der israelische Choreograph Emmanuel Gat mit seiner Produktion Brilliant Corners und die japanische Performancegruppe chelfitsch mit The Sonic Life of a Giant Tortoise. Studenten des California Institute of the Arts verwandeln das gesamte Gelände für vier Tage in den Spielort eines interdisziplinären Kunstfestivals.

 

Die Literaturreihe mit bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern wie André Jung, Irene Kugler, Jörg Pohl, Martin Wuttke, Michael Prelle und Martin Schwab widmet sich zentralen buddhistischen Texten, Zen-Lyrik, Texten der Beat-Generation, der deutschen Romantik, aber auch zeitgenössischer Literatur. Durs Grünbein und Yoko Tawada lesen aus ihren eigenen Werken.

 

In einer Matinée zur Eröffnungspremiere loten Intendant und Regisseur Willy Decker, Dirigent Kirill Petrenko und Philosoph Andreas Dorschel die Spannung zwischen dem Stoff Tristan und Isolde und der Weite der Bochumer Jahrhunderthalle aus. In der Gesprächsrunde Suche nach dem Jetzt diskutieren Künstler, Wissenschaftler und spirituelle Lehrer über schöpferische Prozesse, Inspiration und Kreation. Das diesjährige ZEIT Forum Kultur widmet sich, ausgehend vom Beispiel des buddhistischen Landes Bhutan und seinem Konzept des Bruttonationalglücks, dem Thema Glücksforschung.

Im Programm der diesjährigen Filmreihe, die zum ersten Mal in Duisburg, Essen und Bochum gleichzeitig stattfindet, begegnen sich europäische und asiatische Perspektiven. Beim Kinderfest Jetzt und hier zeigen Barbara Wollrath-Kramer und Theater Total die Performance Siddhartha. Bundestagspräsident Norbert Lammert spricht mit Kindern und Jugendlichen Über das Glück, die Liebe und den Tod. Paco Gonzalez begibt sich in den Klangsprüngen III zusammen mit Kindern auf die Suche nach dem Clown in einem selbst.
Zwei Ausstellungen ergänzen in diesem Jahr das Programm: Kalligraphien des japanischen Zen-Meisters Sasaki Gensô Rôshi werden im Foyer der Jahrhunderthalle Bochum zu sehen sein. Die Ausstellung des Kunstmuseum Bochum, Buddhas Spur, zeigt Werke zu Aspekten des Buddhismus in der zeitgenössischen Kunst.

 

Feierlichen Abschluss findet die diesjährige Ruhrtriennale und damit die Intendanz Willy Deckers schließlich in der Zerstörung eines großen Sandmandalas, das zuvor von Mönchen aus Bhutan in meditativer Konzentration aus gefärbtem Sand in die Jahrhunderthalle gestreut wurde.

 

RUHRTRIENNALE 2011 VOM 26. AUGUST BIS 9. OKTOBER
Karten ab 5. Mai über die Ticket-Hotline 0700.20 02 34 56 (0,14 €/Min. aus dem
Festnetz der deutschen Telekom, Mobilfunktarife max. 0,42 €/Min.), bei über 2.000 CTS
Eventim angeschlossenen Vorverkaufsstellen in ganz Deutschland und im Internet über

 

 

Kultgarage mit neuem Start

[la] Mit dem Wonnemonat Mai startet auch die KULTGARAGE [eine Initiative der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld in Cooperation mit der Stadt Ennepetal]

Als erstes Highlight erwartet man:

                                                Franziska Mense Moritz

                  
 
 

© Fotografien von der Website / Standout: www.standout.de

   

Die als legendäre Frontfrau von N8chtschicht, 1978 – 1996, und vielen weiteren Projekten
auf allen Brettern dieser Republik bekannte großartige Ruhrpottkabarettistin und Sängerin wird auch das Publikum der Ennepetaler KULTGARAGE begeistern.

Wer noch mehr über diese Perle der Comedy wissen möchte kann sich auf ihrer eigenen Homepage http://www.die-fraenzi.de/ vorab informieren.

KULTGARAGE an neuem Standort

Die ursprünglich als Veranstaltungsort eingerichtete Tiefgarage der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld und auch die als alternativer Standort geplante Räumlichkeit im Industriemuseum haben leider den Anforderungen der Brandschutz- und Spielstättenverordnung nicht standhalten können, so dass eine neue Location gefunden werden musste, denn nach den bisherigen riesigen Erfolgen wäre es nicht denkbar, diese Veranstaltung Ennepetal und den Nachbarstädten vorzuenthalten.

Es geht also weiter im neuen heimeligen nur wenige Schritte von der bisherigen Kultgarage entfernten "Kultgaragentheaterchen" im Sparkassensouterrain der Hauptgeschäftsstelle Milspe, Eingang Südstraße. Dort gibt es keine Klimaprobleme, aber die gewohnt kultige Ausstattung und "Getränke- und Laugenstangenextras".

 Am
                                            13. Mai 2011 um 20:00 Uhr

geht es los.

Kleiner Tipp:
Reservieren  Sie sich rechtzeitig Ihr Ticket. Wäre schade, wenn Sie sich diese Veranstaltung entgehen lassen müßten.
Kartenbestellung über Telefon 02333-979300   oder kultur@ennepetal.de

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Ein Nachruf für einen Freund von einem Freund

[jpg] Jochen Isenberg ist am frühen Sonntagmorgen, dem 1. Mai 2011 mit 75 Jahren verstorben.

Ein wahrer Freund ist tot und es berührt  mich zutiefst. Wenn wir auch in  letzter Zeit nicht mehr so oft wie früher zusammen waren, so blieb diese stille Verbindung, dieses gegenseitige Verständnis,  doch immer bestehen.

Es ist mein erster Nachruf den ich schreibe und so ist er vielleicht etwas unbeholfen. Aber es ist auch mein Wunsch, diesen besonderen Freund zu würdigen.

Das Leben lässt einen, sofern man es lebt, nicht in die Hängematte. Nein, es drängt einen zu üben, zu lernen und um sich seiner selbst wegen weiter zu entfalten.

"Man muss lieben lernen" so sagte es einmal Friedrich Nietzsche. Er meinte damit, sich mit einer heiteren Gelassenheit dem Naheliegenden zu zu wenden. Und so in etwa könnte man die Person Jochen Isenberg beschreiben. Das Naheliegende war seine Familie, sein Geschäft, seine Mitarbeit in der Politik und vor allem seine Stadt Gevelsberg , seine Überzeugung und sein Freundes- und Bekanntenkreis. In naher Zukunft wird man einmal sagen, solch eine Persönlichkeit wie Jochen Isenberg benötigten wir jetzt.

Er war ein Mensch der im Hier und Jetzt pragmatisch agieren, Wege in die Zukunft weisen konnte und das Alltägliche vergessen ließ, dies aber gleichzeitig nicht vernachlässigte. Er hatte eine Art an sich, die Probleme mit einer kleinen Bemerkung verschwinden ließen. Er hasste es in seiner Entfaltung behindert zu werden, wusste aber auch immer eine Strategie um dieser Behinderung zu entgehen. Und wenn dies alles nichts nutze, dominierte er. Er ließ keinen Zweifel an der Richtigkeit der einmal getroffenen Entscheidung zu. Wenn alles lief und in geordneten Bahnen war, war Jochen Isenberg auf der "Pirsch" nach Neuem, nach geistiger Nahrung.

Die Neugier ließ ihn  nicht los, etwas Neues zu erfahren. Kein gesellschaftlicher Bereich war vor ihm "sicher".

Und er wurde auch immer fündig.

Seine Dialogfähigkeit brachte ihn mit jedem Menschen zusammen und ins Gespräch. Aber, nicht das man das jetzt falsch versteht, er war nicht aufdringlich – niemals.

Sein befreiendes Lachen, seine lachenden  Augen versöhnten schon manch einen Mitmenschen.

Wir waren froh als wir anlässlich seines letzten Geburtstages ihm noch einen Tipp geben konnten. Kulturell hatte er sich sehr stark dem Tanztheater der verstorbenen Pina Bausch zugewendet. Dezember 2010 war der Film Pina 3D von Wim Wenders in den Kinos zu sehen.
Er hat sich diesen Film mit seiner Frau Ulrike freudig angesehen.

 
v.l.; Ulrike und Jochen Isenberg an seinem letzten Geburtstag 12.12. 2010

Ich denke mir jedoch, dass man nicht nur einen Nachruf auf den Toten schreiben sollte, vielmehr sollte man auch einen Aufruf an die Gesellschaft schreiben, weil sie ihn überlebt hat. Für die Gevelsberger Gesellschaft ist  nach diesem Tod auf jeden Fall eine Lücke entstanden. Sicher, Jochen Isenberg war auch nicht immer einfach, weil er, so wie es seiner Persönlichkeit entsprach, aus einem Gespräch heraus eine Entscheidung traf und diese auch zupackend umsetzte, wobei schon einmal ein Gefühl des Übergangenseins bei dem Anderen entstehen konnte. Nur Jochen Isenberg hat dies alles für seine Stadt Gevelsberg und den Einzelhandel getan, nie der eigenen Profilierung wegen – er war in diesem Sinne selbstlos.  Eitelkeiten waren ihm fremd, er nahm sich zurück weil er wusste, Andere standen lieber im Rampenlicht. Die Gevelsberger Gesellschaft hat viel von ihm profitiert, auch mit seinen manchmal spontanen und vielleicht nicht abgesprochenen Einzelgängen. Das die Verhältnisse in Gevelsberg so positiv sind wie sie sind, ist sicher zu einem Teil auf das Tun von Jochen Isenberg zurück zu führen. Jochen Isenberg war Gevelsberger Urgestein welches jetzt weggebrochen ist. Er war ein Unikum, einmal vorhanden und einmalig.

Ich persönlich vermisse die Gespräche mit Jochen Isenberg die los gelöst vom Alltag einen fundamentalen Meinungsaustausch zuließen. Manche mögen es Träumereien nennen, für mich war es Gehirnjogging im wahrsten Sinne und hat uns beide beflügelt.

Wenn es das Jenseits gibt in welchem wir uns alle einmal treffen werden, so freue ich mich auf eines, auf Jochen Isenberg.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

Vom Denken und anderen menschlichen Beschäftigungen

[jpg] Wenn ich hier aus meinem Fenster sehe, sehe ich bei diesem sonnigen Wetter Kinder im Unterholz lauthals spielen. Nun verläuft da noch ein kleiner Bach welchem die Kinder ihre Aufmerksamkeit schenken.

Wenn ich mich zu sehr konzentrieren muss, könnte ich die Kinder in die Wüste schicken. Kann ich aber nicht, würde ich auch nicht tun, stattdessen mache ich das Fenster zu und der "Kinderlärm" ist verstummt. Lärm? Ja, das Kinderschreien, Kinderlachen, oder auch Kreischen findet tatsächlich in unserer Lärmschutzverordnung seinen Niederschlag. Hätte ich nicht gedacht. Bis ich die Pressemitteilung des Bundesrates bekam. Es geht um die Drucksache 128/11 (Beschluss), Überschrift: Kinderlärm ist kein Grund zur Klage. Wie bitte? Da steht in der Pressemitteilung folgendes:    


"Mit dem Gesetzentwurf greift die Bundesregierung ein Anliegen des Bundesrates auf, welches er in Form einer Entschließung im März 2010 an diese herangetragen hatte. Die Länder vertraten die Auffassung, dass Kinderlärm grundsätzlich keinen Anlass für gerichtliche Auseinandersetzungen geben sollte. Im Recht sei deshalb klar zum Ausdruck zu bringen, dass Kinderlärm sozialadäquat ist. Aus diesem Grund hatten sie um Prüfung gebeten, ob und wie das geltende Bundesrecht entsprechend verbessert werden könne."

und weiter

"Mit ihrem Gesetzentwurf entwickelt die Bundesregierung das Lärmschutzrecht entsprechend weiter….Kinderlärm zu privilegieren ….Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes …..hervorgerufene Lärm im Regelfall nicht als schädliche Umwelteinwirkung anzusehen ist ….dass das zuständige Bundesministerium beabsichtigt, auch die Baunutzungsverordnung zu ändern."

  Was für mich selbstverständlich ist, weil ich als "Blage" auch solch einen unerträglichen "Lärm" gemacht habe, ist für andere nicht selbstverständlich?

Und mein Lachen, Weinen, Kreischen, Rufen oder Schreien war Lärm und war also nie privilegiert. Oha. Hoffentlich ist das auch alles verjährt.

Unsere Politiker sollten sich fragen lassen ob sie nicht ab und an ihr Raumschiff verlassen  und sich hier in der realen Welt umsehen sollten, um erst dann ihre Gesetze zu machen.

 Kinderspielplatz in Schwelm                                       Foto: © Linde Arndt    

In der realen Welt, rauschen die Blätter an einem Baum, wenn der Wind durchfegt, der Bach plätschert oder strömt je nach Wasserstand, das Wasser ist nass, und die Luft ist mit einem Gas durchsetzt was sich Sauerstoff nennt.
Nun, ich könnte noch weiter aufzählen, welche Normalitäten mich in meinem Lebensalltag umgeben. Aber vor Gericht zu ziehen und eine Klage gegen Kinder anzustrengen, würde mir im Traum nicht einfallen. Klar, wünsche ich mir manchmal, wie meine Elterngeneration, die Kinder dahin wo der Pfeffer wächst wenn ich mein Nickerchen machen will und die Kinder ihren sogenannten Lärm machen – mehr aber nicht. Und das ist das einzige Recht was ich in diesem Zusammenhang habe, mir meine Ruhe zu wünschen. Ich frage mich nur, wie lange es wohl dauern wird bis ein Gericht entscheidet ob der Mensch atmen darf, und wenn ja wie viel. Denken hat in diesem Zusammenhang schon einmal geholfen.

Dann ist der AVU Artikel von unseren Lesern gemischt aufgenommen worden. Die User meinten ich möge doch bedenken, Sonne oder Wind gebe es nicht den ganzen Tag. Das ist richtig und stellt das Grundlastproblem dar, ein Thema der Energieproduzenten. Die Leitungsnetze müssen, vereinfacht ausgedrückt, immer eine definierte Menge Strom haben. Und es ist richtig wenn ich im lokalen Bereich eine Menge an Windkrafträdern oder Solarkollektoren habe, können sie zwar rechnerisch den Bedarf decken, nur, wenn Wind oder Sonne nicht da sind, gibt es auch keinen Strom. Nach Fukuschima meinten die PR Abteilungen der Energiererzeuger und die politischen Parteien, ohne Atomkraft gehe es nicht, wenn doch, dann aber mit mehr Kosten für den Verbraucher. Und überhaupt, die Verbraucher wollten keine neuen Leitungsnetze haben.

Das erste Argument ist nur dann richtig, wenn ich lokal denke. Denke ich jedoch national oder sogar europäisch, fällt das Argument in sich zusammen  Denn wenn in Husum der Offshorepark keinen Strom mehr gibt, so wird der Offshorepark in Gijon an der spanischen Atlantikküste den dementsprechenden Ausgleich liefern. Und wenn das nicht reicht wird der Offshorepark in Alicante im Mittelmeer uns den Rest geben. Ich weiß jetzt nicht ob es dort auch Offshoreparks gibt, ich weiß aber es könnte technisch ohne Probleme so laufen. Es fehlen jedoch die Netze, die den Strom überallhin transportieren. Der Husumstrom wird nach Holland transportiert, weil die nationalen Netze den Strom nicht nach Bayern liefern können (Überlastung). In Bayern bekommen die Verbraucher evtl. Atomstrom von Frankreich, während einige Franzosen Windstrom aus Husum bekommen. Sie merken so geht es nicht. Der Energiemarkt ist schlecht organisiert um den Wandel herbei zu führen.

Wobei dies noch ein einfaches technisches Beispiel ist, von den Möglichkeiten die uns heute technisch an die Hand gegeben wurden. Wir sprechen nur über Sonne und Wind, es gibt jedoch noch jede Menge andere Möglichkeiten. Es ist geradezu lächerlich was Politik und Wirtschaft im Alltag umsetzen. Und das Energieproblem ist ein politisches Problem.

Ein einigermaßen belesener Mensch stößt in seinem Leben im Zusammenhang mit der Energieerzeugung beispielsweise auf zwei Namen, nämlich, auf Edison und Tesla. In diesem Zusammenhang wird er feststellen, es gab mit Erfolg Versuche einer drahtlosen Energieübertragung  Anfang des 20. Jahrhunderts. Warum ist daraus nichts geworden? Das ist nur ein Beispiel von vielen die nicht verfolgt wurden.

  Das MIT (Massachusetts Institute of Technology) arbeitet weiter in seinen Labors an dieser Technik und hat auch Erfolge vorzuweisen. Nur es fehlt Geld um diese Technik weiter zu entwickeln.
Geld ist aber da und zwar bei den Unternehmen. Fragt man Johannes Teyssen von Eon oder Jürgen Großmann von RWE wer die Leitungen oder neuen grünen Kraftwerke bezahlen soll, ist das unisono klar, der Steuerzahler. Nur eines verschweigen alle Unternehmen dabei, sie haben das Geld schon längst vom Steuerzahler bekommen!
 vl.: Teyssen (Eon), Großmann (RWE)       

Wie das?

Bei der Erstellung der Jahresbilanz gibt es eine Position, die Abschreibung oder kurz Afa
genannt. Dies sind Kosten die steuermindernd von jedem Unternehmen für jedes Investitionsgut angesetzt werden. Beispiel gefällig? Die Leitungsnetze und meinetwegen ein Atommeiler haben bei Anschaffung rund 40 Mrd. Euro gekostet. Beide können in 30 Jahre abgeschrieben werden. Das bedeutet für das Unternehmen, es können Jahr für Jahr  1,3 Mrd Euro als Kosten steuermindernd geltend gemacht werden. Bei einem Steuersatz von sagen wir mal 25% ist das in 30 Jahren eine Einsparung an Steuern von immerhin 10 Mrd. Euro. Diese Gelder sind aber in der Regel an die Kapitalgeber als Dividende ausgeschüttet worden. Nur der Fiskus, also wir, hat diese Beträge den Unternehmen zugestanden, damit sie nach Ablauf der Abschreibungen in der Lage sind zumindest eine Ersatzbeschaffung der Investitionsgüter vorzunehmen. Nun zu behaupten die Steuerzahler müssen die notwendigen Investitionen in Form von Zuschüssen oder der Kunde müsse durch höhere Preise diese Investitionen bezahlen,  ist schlicht und ergreifend eine Unverschämtheit.

Die Netze könnten nicht unter die Erde verlegt werden, weil dieses zu teuer gegenüber der überirdischen Netzlösung wäre, ist auch schlicht nicht belegbar.

Es existieren zwar Gutachten die einen höheren Preis attestieren, diese Gutachten sind jedoch alle in dem  Bereich Gefälligkeitsgutachten für die Stromkonzerne einzuordnen.

So wird immer wieder auf der bestehenden,  veralterten Technik aufgebaut. Eine grundlegende Veränderung auf Grund der veränderten technischen Möglichkeiten wird noch nicht einmal angedacht.

 
Haus mit Überlandnetz    ||                             Foto: © Linde Arndt

So  kam  die RWTH Aachen zu unterschiedlichen Ergebnissen, indem sie unter bestimmten Bedingungen die unterirdischen Netze als preiswertere Lösung aufführt und dann die Überlandnetze in einer anderen Studie als die preiswertere Lösung ansieht.
In der Konsequenz kann man gut erkennen, dass bei Veränderungen der technischen Bedingungen eines Stromnetzes die Kostenfrage in den Hintergrund tritt. Nebenbei, eines ist nicht von der Hand zu weisen, im 400 meter Umkreis eines Überlandnetzes sind die gesundheitlichen Rahmenbedingungen für den Menschen als eingeschränkt zu betrachten. Stichwort: Niederfrequenzbereich.

Sie haben sicher an diesen beiden Beispielen gemerkt, es ist nicht so einfach mit dem Denken für einige unserer Zeitgenossen und zwar in den leitenden Positionen. Da werden Blockaden erzeugt, Menschen verunsichert, Schreckensszenarien beschrieben, Probleme verschleiert, die Presse dominiert ( Die lässt sich das auch in der Regel gefallen), ganze PR Abteilungen beauftragt positive Bilder zu erzeugen um ja die Gewinnmaximierung nicht zu gefährden oder besser, um höhere Gewinne zu machen. Wenn man die Gewinne in den Bilanzen der letzten 10 Jahre der großen vier Konzerne ansieht, kommt einem bei der Argumentation der Konzerne auf einen Begriff: Unanständigkeit.

Fukushima hat jedoch alle aufgerüttelt und sensibilisiert. Ein Ethikrat wurde gebildet, der die Fragen beantworten soll, die schon mehrfach beantwortet wurden. Was hat die Ethik damit zu tun? Ob wir das Leben und die Gesundheit von Menschen für die Gewinnmaximierung von vier Firmen auf´s Spiel setzen dürfen? Soll das die Frage sein?

Es sind, verkürzt dargestellt, zwei Punkte die als Felsen in der Landschaft stehen – unverrückbar.

1.    Fliegt der Atommeiler in die Luft, so werden ganze Landstriche für Jahrhunderte
verseucht werden. Und, es werden tausende Menschen leiden und letztendlich sterben. In Fukoshima bedeutet das,  ein 30 Km mal 30 Km Umkreis ist unbewohnbar.
2.    Die ausgebrannten Kernelemente und die verseuchten Materialien können zur Zeit nicht dauerhaft gefahrlos gelagert werden. Dauerhaft heißt 100.000 Jahre. Ein für die Menschheit nicht überschaubarer Zeitrahmen.

Wollen wir das?

Und das erste Beispiel? Warum dies?  Es dient dazu, das irrationale Denken der Spezies Mensch, die für uns entscheiden sollen, aufzuzeigen. Beide Beispiele sollen eindeutig zeigen wie sich menschliches Denken verhält – nämlich gegen sich selber und zwar in gehörigem Maße selbstzerstörerisch.


Offshore Park   ||    Foto: © E.On Bild
  Sagt Ihnen der Begriff Ockham’s Razor etwas? Nun, dieser Begriff sagt nicht anderes als das man ein Problem auf das wesentliche beschränken sollte, sprich, einfach darzustellen hat. Den Rest sollte man erst gar nicht bemühen. Diese recht primitive Regel ist für klares Denken unentbehrlich.

Angewandt auf die beiden Beispiele, würde dies bedeuten:
Der Eingangs erwähnte "Kinderlärm" ist eine natürliche "Lärmquelle", wie das Rauschen der Blätter oder das Plätschern eines Baches. Ein Gericht sollte solch einen "Unfug", anders kann ich solch eine Klage nicht nennen, nicht zulassen.

Die Kernkraftwerke sollten tunlichst abgeschaltet werden. Nach drei Unfällen, nämlich Harrisburg/USA, Tschernobyl/UDSSR und Fukushima/Japan wurde doch eindeutig in der Realität gezeigt, diese Technik wird von uns Menschen nicht beherrscht und würde bei einem Unfall einen Schaden anrichten dessen Auswirkung in keinem Verhältnis zu dem Ertrag steht. Diese Technik hat zu viele Unabwägbarkeiten.

Und die Lösung dieser beiden Probleme?

Nun, das erste Problem wird immer mal wieder widerwillige und missmutige  Äußerungen über den Lärm der Kinder nach sich ziehen, was man aber nicht dramatisieren sollte. Ich wüsste keine Generation die sich nicht über die Kinder beschwert hat, dass war und ist ein normaler Zustand.

Und das Atomproblem ist auch lösbar, wenn man das Denken auf das zurück führt, welches dieses Problem auslöste. Wir brauchen eine bestimmte Menge an Energie die produziert werden muss. Womit, von wem oder wofür, darüber müssen wir halt reden. Zumal sich in den letzten Jahrzehnten die technischen Bedingungen und Möglichkeiten teilweise revolutionär  verändert haben. Und die Kostenfrage? Nein, nein, dies ist eine unseriöse Frage. Und überhaupt, unsere Energieerzeugung muss und kann auf andere Beine gestellt werden und zwar auf Beine die uns die nächsten 200 Jahre tragen – mindestens.
Und im übrigen, muss eigentlich in jedem Zimmer unserer Wohnungen ein Fernsehgerät stehen und Energie verbrauchen?  Diese Art von Fragen werden auch seit Jahrzehnten gestellt. Eine Beantwortung die gab es allerdings noch nie.
An bestimmte Fragen traut man sich einfach nicht ran, weil diese Fragen das System in Frage stellen. Aber kann bei dem Aufbau des/der SystemE der Mensch nicht geirrt haben? Sehen wir uns schon wie Götter agieren und handeln? Nein, die Fehler nehmen überhand, es muss gehandelt werden. Fangen wir nach dem Denken an zu handeln und fangen nicht an nachzudenken. Irgendwann muss entschieden werden. Warum nicht jetzt?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Ausgezeichnet! Öffentliche Prämierung der Schüler-Facharbeiten 2010

Mittwoch, 4. Mai 2011, 18 Uhr
Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Schon zum zweiten Mal konnten sich SchülerInnen und Schüler mit ihren Facharbeiten an einem Wettbewerb beteiligen, den die Begegnungsstätte Alte Synagoge gemeinsam mit den Wuppertaler Stadtwerken ausrichtet. Eine Jury hat nun entschieden, welche der eingereichten Arbeiten mit einem Preis ausgezeichnet werden wird.

Im Anschluss an die Preisverleihung gibt es die Gelegenheit, an einer Führung durch die Ausstellung teilzunehmen.

Auch in diesem Jahr können sich SchülerInnen aus Wuppertal und der Region an dem Wettbewerb beteiligen. Voraussetzung dabei ist die Wahl des Themas: Es sollte aus dem Bereich „Nationalsozialismus“ oder „Jüdische Geschichte“ stammen. Einsendeschluss ist der Beginn der Sommerferien. Weitere Informationen gibt es unter 0202-563.2843.
Das Projekt wird gefördert von den Wuppertaler Stadtwerken.