Erste Kunstausstellung 2011 in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

Am Dienstag, 8. Februar 2011, 10:00 Uhr findet die erste Ausstellung in diesem Jahr in der Kundenhalle der Hauptgeschäftsstelle Milspe der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld statt.

Die Auftaktsveranstaltung gestaltet der "Verein Aktion Kunst Treff" (VAKT) aus Halver.

Arbeiten verschiedenster Ausrichtungen von Aquarellen über Acryl bis Ölbildern, aber auch Skulpturen erwarten den Betrachter.

Kulturförderung Macht, Ohnmacht oder Pflegefall

Das Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010 war für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Dieser Erfolg beruht nicht zuletzt auf dem riesigen Engagement der gesamten Bevölkerung des Ruhrgebietes. Dieses Erfolgsgeheimnis haben Prof. Dr. Oliver Scheytt und Dr. Fritz Pleitgen bereits vor wenigen Tagen auf der Veranstaltung des Ruhrbistums bekräftigt.

Die Zahlen aus dem letzten Jahr sprechen so auch hier für sich, das Revier hatte 10,5 Millionen Besucher also einen Zuwachs von 13 % an Touristen gegenüber den Vorjahren. Viele von den Gästen kamen zum ersten Mal ins Revier und eine große Zahl wird sicher auch wiederkommen, denn es gibt ja noch vieles zu entdecken. Hier können die infrastrukturellen Investitionen der letzten fünfzehn bis zwanzig Jahre in Sachen Kultur eine sehr positive Bilanz vorweisen. Das Ruhrgebiet hat eine Kulturlandschaft, die sich in ihrer Breite und Vielfalt hinter keiner Region dieser Welt verstecken muß! Allerdings ohne den Enthusiasmus der Kulturschaffenden an der Basis wird es auch in Zukunft nicht gehen.

     
  v.l.:Prof. Dr. Oliver Scheytt, Dr. Michael Köhler, Jutta Stolle, Dr. Hartwig Fischer, Dr. Stephan Muschick,
Foto: © Will Rumi
 

Verfahren "Zukunft"

Bei der Frage was kommt nach diesem Jahr der Kulturhauptstadt, drängen sich sofort die Parallelen zur IBA auf. Nach deren Beendigung begann das große Rosinenpicken und mit dem Rest verfuhr man wie bei einer Zechenschließung "Deckel druff und fettich!"

Damit sich dieses Verfahren bei den so knappen Kassen der öffentlichen Haushalten nicht wiederholt, wollte ein hochkarätiges Podium dieser Frage nachgehen. Unter der Moderation von Dr. Michael Köhler vom Kooperationspartner WDR 3 diskutierten am Dienstag, den 1. Februar 2011 im Hirschlandsaal des Museum Folkwang zu Essen,  Prof. Dr. Oliver Scheytt, Geschäftsführer RUHR.2010 GmbH,  Dr. Hartwig Fischer, Direktor Museum Folkwang,  Jutta Stolle, Group Director Corporate Communications Franz Haniel & Cie. GmbH und  Dr. Stephan Muschick, Geschäftsführer RWE Stiftung und Vorsitzender des Arbeitskreises Kultursponsoring im Kulturkreis der deutschen Wirtschaft, über das Thema;

"Die Metropole Ruhr nach dem Kulturhauptstadtjahr – wie geht’s weiter mit der Förderung?"

Diese Gesprächsrunde wurde aufgezeichnet und wird am 12. März 2011 über WDR 3 relativ zeitnah gesendet.

Ein Zusammenspiel von öffentlicher und unternehmerischer Kulturförderung ist sicher nicht nur für das Ruhrgebiet notwendig. Die großen Epochen von künstlerischem Schaffen auf allen Kontinenten dieser Erde sind nur deshalb so nachhaltig, weil es ebenso das Mäzenatentum, als auch das Sponsoring gab. Dies ist also nicht eine Erfindung des industriellen Zeitalters, sondern die Realität die von Jahrtausend zu Jahrtausend weitergegeben wurde. Diese Erkenntnis wurde von Dr. Hartwig Fischer auch in dieser Runde nochmals deutlich zum Ausdruck gebracht. Bei der Förderung von Kunst und Kultur darf die Priorität nicht nur auf die "Leuchtturmprojekte" gelegt werden. Diese Projekte sind notwendig und wichtig, doch die Förderung von unspektakulären Projekten und Gruppen ist um vieles notwendiger, denn es sichert die elementare Basis der kulturellen Vielfalt.

Kulturförderung an den eigenen Wurzeln

Die Leistungen und das Engagement der hier ansässigen Stiftungen und Unternehmen für die vielen kleinen und großen Projekte der Kulturhauptstadt sind beispielhaft. Das ein Familienunternehmen wie die Franz Haniel & Cie sich seiner Heimat und dem Standort verpflichtet fühlt, konnte Jutta Stolle nicht ohne Stolz berichten. In der Auswahl der Projekte liegt das Hauptaugenmerk auf der kleinen Hafenstadt "Ruhrort" und das Leben um den Innenhafen. Die Verbundenheit mit der Heimat und das Interesse an den Menschen des Reviers bilden auch weiterhin die Grundlage für den unternehmerischen Erfolg. Diese Verbundenheit mit der Heimat konnte Dr. Stephan Muschick, Geschäftsführer RWE Stiftung ebenfalls nur bestätigen, wenn gleich hier der Blickwinkel bisher eher auf den Leuchtturmprojekten wie demDortmunder U, dem Ruhr Atoll und dem Ruhrradweg lag.

Eine besondere Aufgabe sieht  Prof. Dr. Oliver Scheytt in der Schaffung von Kreativquartieren. Eine Heimat für die vielfältigen Kunst- und Kulturschaffenden in der "Metropole Ruhr" zu schaffen muß die Aufgabe der nächsten Jahre sein. Zu dieser Aufgabe gehört es nicht nur ein Bewußtsein für diese kulturelle Struktur zu bilden, sondern es sind ganz einfache und praktische Dinge wie z.B. kostengünstige Atelier- und Probenräume zu ermöglichen. Das dies möglich ist zeigt das privat getragene Unperfekthaus. Ein Beispiel welches in anderen Bezirken der Metropole Schule machen sollte.

Für alle in der Metropole bleibt zu hoffen, das die Prioritäten für Zukunft sich an den Menschen orientieren und nicht nur an leuchtenden Projekten.

Glück Auf!

Will Rumi

Klangkosmos Weltmusik im Bürgerhaus „Alte Johanneskirche“, Gevelsberg

Klangkosmos Weltmusik
Karibische Musik mit der Gruppe Ti-Coca & Wanga-Négés  bringt sonnige Rhythmen aus Haiti in das Bürgerhaus "Alte Johanneskirche"

Haiti gilt als das "afrikanischste" Land der Karibik. Hier haben die Bevölkerungsströme über Jahrhunderte faszinierendes kulturelles und musikalisches Treibgut hinterlassen.
Auf Haiti bewahren aber nicht nur die Trommeln des Voodoo das schwarze Erbe, sondern auch die Rhythmen und Gesänge der lokalen Troubadoure.

Und so schöpfen Ti-Coca und seine Wanga Négés ( so heißt der Kolibri, der auf Haiti  Symbol der Verführung ist) aus einem reichen Liederschatz, der von untreuen Geliebten, gierigen Priestern, schrecklichen Chefinnen und guten Jägern handelt. Sie singen für den Geist des Wassers oder für die Geister aus der alten Heimat Afrika.

Ti-Coca ist ein Troubadour der haitianischen Kultur mit einer Stimme, die an manche der großen alten Kubaner erinnert.

Zum reichen Rhythmusrepertoire der Band gehört auch typisch kreolische Musik oder dominikanischer Merengue.

Mit:
David Mettelus "Ti-Coca"    – Gesang, Maracas
Allen Juste                        – Akkordeon, Gesang
Richard Hector                  – Banjo, Gesang
Wilfrid Bolane                    – Kontrabass, Gesang
Mathieu Chertoute             – Conga, Gesang kommt ein musikalischer Klangteppich aus der Karibik zu uns nach Gevelsberg.
         
Die Gruppe Ti-Coca & Wanga Négés  ist zu sehen und zu hören
am 19. Februar 2011 um 19.00 Uhr im Bürgerhaus "Alte Johanneskirche" Uferstraße 3, in Gevelsberg.
Einlass: 18.00 Uhr, Eintritt: 4,00 €
Infos und Reservierung unter Telefon: 02332 662691
Die Veranstaltung wird gefördert vom Kultursekretariat Gütersloh und dem Land NRW

Circus als Märchenbuch des Lebens

35 Jahre Circus – 35 Jahre farbiges Leben
Jubiläumsprogramm Roncalli

Vom 10. bis 27. März 2011 gastiert der Circus Roncalli und die historischen Circuswagen zum siebten Mal in Recklinghausen. Hier präsentiert Bernhard Paul, sein Jubiläumsprogramm "35 Jahre Circus Roncalli".

   
  Ein Interview des TV Emscher-Lippe mit Prof. Bernhard Paul, Roncalli-Direktor / Foto:  © Zdena David  

Recklinghausen war von Anfang an eine wichtige Station für Roncalli. In der Ruhrfestspielstadt werden seit Jahrzehnten viele Erfolgsprogramme aus der Taufe gehoben. Circus Roncalli – das ist der Circus, der kein Circus ist. Eine Show, die keine Show ist. Theater, das kein Theater ist. Das ist eine Vorstellung, die ihre Zuschauer in den Bann zieht, ein poetisches Schauspiel für Jung und Alt, ein fesselndes Narrenstück, eine märchenhafte Reise in die Tiefe unserer Herzen, ein sanfter Kuss für die Seele. Bernhard Paul spürt die Künstler seines Ensembles von jeher in aller Welt auf.

     
   Prof. Bernhard Paul, Roncalli-Direktor /   Foto:  © Zdena David  

Für sein Jubiläumsprogramm hat Roncalli ein buntes Bouquet geschnürt aus Pferdephantasien, poetischer Pantomime, außergewöhnlicher Körperbeherrschung, atemberaubender Luftartistik, kraftvoller Akrobatik, ausgezeichneter Clownerie und zauberhaften Roncalli-Träumen. Im neuen Programm treten Artisten u.a. aus Brasilien, Russland, der Ukraine, England, Ungarn, Bulgarien, Italien oder auch Spanien in die Roncalli-Manege. "Höchstleistungen allein reichen aber für eine Roncalli-Inszenierung nicht. Erst die verbindende Dramaturgie, das poetische Geschichten-Erzählen und die harmonische Einheit von Artistik und Musik machen das perfekte Programm aus" so Bernhard Paul zum Erfolgskonzept Roncalli.

Eine Erfolgsgeschichte.

     
   v.l.:Prof. Bernhard Paul, Roncalli-Direktor und Oberbürgermeister Recklinghausen,  Wolfgang Pantförder  /   Foto:  © Zdena David  

Vor 35 Jahren begann 1976 "das Wunder Roncalli" (GEO). Seither hat der Circus über achtzehn Millionen Menschen verzaubert, begeistert sein Publikum in Deutschland, Österreich, Dänemark, Russland, Belgien und Spanien. Und wie kein zweites Unternehmen hat Roncalli die internationale Circusszene inspiriert, fand Nachahmer von Schweden bis Italien, von Moskau bis Marokko. Sie erlebten nicht Löwen, die durch Feuerreifen springen, Schimpansen auf Motorrollern oder schrille Clowns, sondern "Die größte Poesie des Universums", "Die Reise zum Regenbogen", "Commedia dell’Arte", "Salto vitale" und "Theatro Paradiso" (so Roncallis Programmtitel). Ein roter Faden vom Vorspiel bis zum Finale, humoreske Zwischenspiele, liebevolle Übergänge, phantastische Kostüme wie aus dem Märchenbuch. Ein Programm, das mehr ist als die Abfolge artistischer Nummern. Und auf Anhieb gelang damals das Experiment. Schon nach der Welturaufführung am 18. Mai 1976 in Bonn jubelten die Zeitungen: "Der Circus ist tot. Es lebe der Circus!"

     
   v.l.: Oberbürgermeister Recklinghausen,  Wolfgang Pantförder  und Prof. Bernhard Paul, Roncalli-Direktor /   Foto:  © Zdena David  

Menschen in der Manege

Zu den Höhepunkten des neuen Programms gehört Florian Richter. Der Ungar gilt in der europäischen Circuswelt als "Pferdepapst" und wurde bereits beim internationalen Circusfestival von Monte Carlo mit dem Goldenen Clown ausgezeichnet. Mit ihm kommen edle Araber und Friesen in die Roncalli- Manege. Bei Andrey Romanovsky kann der Zuschauer zweifeln, ob der Mensch tatsächlich Knochen hat. Spätestens wenn er sich in einem Schornstein versenkt. Für sinnliche Höhepunkte am schwingenden Vertikalseil sorgt das Duo Bobrov, das in einer theatralischen Luftdarbietung das Publikum träumen und staunen lässt. Neu bei Roncalli sind die hübschen Azzario Sisters, zwei spanischen Akrobatinnen, die bei Ihrer Darbietung nicht nur Kraft sondern auf viel "Köpfchen" brauchen. Sie präsentieren einen außergewöhnlichen "Kopf- auf- Kopf" Balance- Act. Mit Starclown David Larible kommt ein vertrautes Gesicht nach Recklinghausen. Der hoch dekorierte Spaßbereiter, beim Circusfestival Monte Carlo von Fürst Rainier mit dem Goldenen Clown geadelt, zelebrierte über zehn Jahre in der größten Show der Erde, bei Ringling Bros., Barnum & Bailey in den USA, täglich vor 20.000 Menschen seine großartige Komik. Er wird das Publikum mit neuen Kabinettstückchen der Clownerie zum Lachen bringen. Theaterclown Gensi bezaubert in nostalgischen Kostümen als poetischer Weißclown. Encho Keryazov‘s Körper ist sein Kostüm. Der Handstandakrobat wurde beim internationalen Circusfestival von Monte Carlo für seine kraftvolle Darbietung mit dem Silbernen Clown ausgezeichnet. Shirley Larible wird an Strapaten als Prinzessin der Lüfte durch die Manege fliegen. Dazu Pantomime Borys, ein sensibler und poetischer Pantomime, der ans Herz geht und Sie mit sanftem Humor verzaubern wird. Jongleur Jemile Martinez lässt Bälle fliegen und rotieren. Fabricio Nogouaira wird mit einem Fahrrad in der Roncalli-Kuppel Steilwand fahren, und somit eine traditionelle Circusdarbietung wieder aufleben lassen. Zudem werden Bernhard und Eliana Paul’s Kinder Vivian, Lilian und Adrian in der Manege stehen, bzw. im Orchester mitwirken. Traumhaft schöne Kostüme und liebevoll arrangierte Live-Musik von Orchesterchef Georg Pommer runden die zauberhafte "Roncalli- Welt" ab. Der Maestro komponiert Roncalli seit mehr als 30 Jahren wie maßgeschneidert die Musiken zum Programm. In Bernhard Paul weiß der Vollblutmusiker einen eingeschworenen Verbündeten. So gehört Roncalli zu den wenigen Circussen, die noch über ein eigenes Live-Orchester verfügen. "Bei uns spielt Musik eine gleichberechtigte Hauptrolle im Programm. Das soll auch in Zukunft so bleiben.

Gastspielort: Recklinghausen, Konrad Adenauer Platz
Gastspieldauer: 10. März bis 27. März 2011
Vorstellungen: Dienstag bis Samstag 20 Uhr
                      Mittwoch, Donnerstag, Samstag auch 15 Uhr
                      Sonntag 14 und 18 Uhr
Preise: 14 € bis 49 €
Kartenservice: www.roncalli-tickets.de und  an allen bekannten Vorverkaufsstellen

 

767 Will Rumi

Ohrenbild 3 am 6. Februar 2011 im lutz (Hagen)

 Malen nach Musik

mit dem Künstlerehepaar Barbara Wolff und Karl-Friedrich Fritzsche, ihren Töchtern Clara und Nora sowie dem John Hondorp-Trio

 

Auch Kinder können das!! – Gut, Clara und Nora sind keine Kinder mehr, sie sind Jugendliche. Aber auch als Kinder haben sie schon das gemacht, was sie diesmal auf der Bühne des lutzhagen machen werden: Malen nach Musik!! Früher war es der Kassetten-rekorder oder das Radio, diesmal sind es lebendige Musiker, die den Rhythmus vorgeben. Und es sind besondere Musiker: das großartige John Hondorp-Trio. John bringt aus Holland seine Hammond-Orgel mit, Marco sein Schlagzeug – und eine Gitarre hat im Auto bestimmt auch noch Platz!!

Und weil Menschen unterschiedlichen Alters auf Musik unterschiedlich reagieren, werden neben Clara und Nora auch noch ihre Eltern zur Musik des Jazz-Trios malen. Drei Musiker improvisieren Jazzmusik auf höchstem Niveau – und eine ganze Künstlerfamilie wird die Musik aufnehmen und in phantasievolle Bilder verwandeln.

 

Ohrenbild 3 – Malen nach Musik

06. Februar 2011, 11.00 Uhr, lutz

 

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

„drei-mal-tanz“, Ballettabend von Marcelo Moraes, Young Soon Hue und Can Arslan

 "drei-mal-tanz", Ballettabend von Marcelo Moraes, Young Soon Hue und Can Arslan, am 5. Februar 2011 um 19.30 Uhr im Großen Haus

Der zweite Ballettabend der Saison ist wieder dreigeteilt und zeigt Arbeiten von drei verschiedenen Choreographen. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit der vor zwei Spielzeiten für ihr "Glashaus" gefeierten Young Soon Hue und mit einem Mitglied der Ballettcompagnie auf der Choreographenseite. Erstmals vorstellen in Hagen wird sich Can Arslan.

Augen (UA)
Tanzstück von Marcelo Moraes
Ausstattung: Peer Palmowski
Musik von Simon Panter
Nach dem Stück "Behind the Wall", das beim "Junge Choreographen-Abend" 2009 zu sehen war, ist dies nun die zweite eigenständige Choreographie von Tänzer Marcelo Moraes. Er hat sich für "Augen" – so der Arbeitstitel – inspirieren lassen von den Werken Emil Schumachers im Hagener Kunstquartier. Er möchte das, was die Augen Schumachers gesehen haben und was der Maler auf seinen Bildern festgehalten hat, wiederum durch seine Augen gefiltert in Tanz umgesetzt auf die Bühne bringen. Der befreundete Musiker Simon Panter wird ihm die eigens komponierte Musik dazu beisteuern.

 
  Giulia Fabris    Ensemble

Waves of Emotions
Tanzstück von Young Soon Hue
Ausstattung: Peer Palmowski und Young Soon Hue
Musik von Philipp Glass und Johann Sebastian Bach
Nachdem Young Soon Hue dieses Stück 2009 mit dem Seoul Ballet Theatre in Korea zur Uraufführung brachte, wird sie es jetzt mit den Tänzern des balletthagen einstudieren.
Die Choreographin schreibt zu ihrem Stück: "Ich wuchs in der Nähe des Meeres auf. Als ich jung war, gingen mein Vater und ich oft zum Fischen mit dem Boot. Ich mochte die Wellen, die gegen das Boot schlugen…Nach dem Fischen saßen wir gerne am Ufer und sahen aufs Meer. Ich sah eine sehr ruhige

See, nichts bewegte sich. Ich sah kleine Wellen hier und da. Ich sah eine große Welle von weit her kommen. Ich sah zwei Wellen ineinander schlagen, die größere Wellen entstehen ließen. Und dann war da ein sehr heftiger Sturm… und als der Sturm vorbei war, entstand eine unglaubliche Stille und Ruhe. Für mich sind diese Wellen wie menschliche Empfindungen."

 

 Yoko Furihata, Clémentine Herveux, Carla Silva,
Andre Baeta, Giulia Fabris

  Yoko Furihata, Clémentine Herveux

A Far Cry (UA)
Tanzstück von Can Arslan
Ausstattung: Peer Palmowski
Musik von Yoko Kanno, Ludovico Einaudi und Armand Amar
Der gebürtige Münchner Can Arslan absolvierte seine Ausbildung an der Münchner Ballett Akademie und trat sein erstes Engagement an der Oper Berlin an. In der Folgezeit hat er mit vielen wichtigen Choreographen gearbeitet, z.B. mit Maurice Béjart, Heinz Spoerli, Jirí Kylián, Nacho Duato und Olga Roriz. 2002 schuf er seine erste Choreographie für die Jungen Choreographen in Berlin. Seine Stücke waren u.a. beim Festival von Madeira, beim Zypern Ballett-Festival oder beim Macedonian National-Ballett zu sehen. In dieser Spielzeit arbeitet er beim St.Petersburg Ballett, beim Moscow Classic Ballett – und mit dem balletthagen.
Can Arslan erzählt in "A Far Cry" eine Geschichte aus dem griechischen Mythos um den Titanen Atlas, der das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt der damals bekannten Welt stützte. Atlas hatte mit mehreren Frauen eine ganze Reihe von Kindern, meistens Töchter, die in vielerlei Gestalt bekannt sind, u.a. als Sterne…

     
  Clémentine Herveux     Andre Baeta, Hayley Macri

 

Premiere – 5. Februar 2011 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Weitere Termine:  am 8.2., 13.2. (15 Uhr), 16.2., 27.2. (18 Uhr), 11.3., 19.3., 25.3., 26.3., 6.4., 8.4. (Gastspiel in Hameln), 17.4. (15 Uhr), 21.4., 28.4., jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

Alle Fotos Stefan Kuehle

Unsere Jugend hat solche Politiker nicht verdient

[jpg] Mit der Jugend hat unsere Politik so ihre Probleme – immer. Einesteils brauchen wir gut ausgebildete Jugendliche, lassen ihnen jedoch die Ausbildung und Bildung nicht zu kommen die die Wirtschaft benötigt. Dann wollen wir die Jugendlichen nicht dem Gesetz der Straße überlassen, tun aber nichts dafür um sie von der Straße zu holen. Wenn wir immer wieder feststellen, dass unsere Jugendlichen es sich vor dem Fernseher oder dem Computer bequem machen, fangen wir an zu lamentieren.

  Wir vergessen aber dabei, dass die Erziehung der meisten Erwachsenen ( Ich bin nicht von dem Status des Erwachsenenseins bei einigen überzeugt) sich in der Zuweisung des Platzes vor dem Fernsehen oder dem Computer erschöpft. Heranwachsende, denn so heißen die Kinder und Jugendlichen im Amtsdeutsch, brauchen aber mehr als den ihnen zugewiesenen Platz vor dem Fernseher. Kleinkinder sollen, so sagt man, einen natürlichen Bewegungsdrang haben.
Dann war da auch noch was mit der Erziehung, die sich auch nur darauf erstreckt, jeden Tag immer die gleichen Verbote herunter zu beten.
 Hans Heller, Fachbereich Jugend und Soziales    

Was bleibt da noch? Die Schule. Nur die ist ja personell ausgedünnt worden wobei die Lehrpläne anschwellen. Und diese Schule soll personell die Erziehungsarbeit der Eltern übernehmen? Das muss ja schief gehen. Viele Jugendliche bekommen nichts und fühlen sich alleine gelassen.

Und weil sie alleine sind und keine Perspektiven sehen versuchen sie sich einen dementsprechenden Ersatz auf der Straße zu verschaffen. Und auf der Straße werden die Handlungen erprobt und ausgeführt die eben nicht möglich sind, Genzen überschritten die bei vernünftiger Jugendpolitik nicht überschritten würden.

Alkohol, Drogen oder sexueller Missbrauch ist dann schnell das  erste und verlockende Angebot der Straße. Die Heranwachsende wollen ja ausprobieren, ihre Grenzen ausloten. Vater und Mutter sind schnell überfordert, haben sie doch keine probate Ausbildung um den nun anstehenden Problemen adäquat zu begegnen. Was bleibt? Diese Heranwachsenden beginnen auf der Straße  ihre kriminelle Karriere.

Um dem zu begegnen hat die Gesellschaft die "aufsuchende Sozialarbeit" (Streetworking) eingerichtet. Streetworker suchen die Gruppen auf den Straßen in der Regel zu zweit auf um ein Vertrauensverhältnis zu den Heranwachsenden aufzubauen. Sie sind fest bei der Kommune angestellt und haben eine Absicherung bei Polizei und der Kommune (Ordnungs-,Sozial- und Jugendamt).

Ennepetal hat für seine Heranwachsenden nichts zu bieten. Spiel- und Bolzplätze sind in der Regel vergammelt, wie es sich eben für eine "reiche" Stadt gehört. Die Sandkästen sind für Hunde und Katzen eine willkommene Toilette. Nun sollen diese Plätze geschlossen werden, die schlimmsten zu mindestens, Ersatz wird es keinen geben.

Allerdings verdienen viele Plätze überhaupt nicht den Namen Spielplatz. Denn vier Bretter in der Erde und eine Schippe Sand machen im "reichen" Ennepetal schon einen Spielplatz aus. Aber lassen wir das.

Da wurde in 2009 auf Antrag der SPD ein Streetworker für 10.000,– Euro jährlich angeschafft ( War ein Schnäppchen damals und heute auch). 10.000 deshalb, weil für Heranwachsende nicht mehr übrig ist; denn die CDU wollte für dieses Problem nichts ausgeben.

Bei einer öffentlichen Begehung meinte die CDU, die anstehenden Probleme könne man der Polizei anvertrauen. Sozialarbeit, gleich Polizeiarbeit?  Die Nachfrage bei der Kreispolizeibehörde löste dort nur Unverständnis aus.

Für die Streetworkerei wurde Herr Haltermann angestellt. Angestellt? Nein, es wurde ein Jahresvertrag mit Herrn Haltermann einem Dipl. Sozialpädagoge abgeschlossen. Nach einem Jahr war das Geld ausgegangen, ein drei Monate andauerndes Ringen um den Bestand der Stelle wurde veranstaltet.

   
     Leiterin Lohernockenstiftung Doris Gringel

Und es wurde, da Wahlkampf war, eine Lösung gefunden.Die Sparkasse  gab etwas Geld an das Mehrgenerationenhaus und die stellten Herr Haltermann "ein". Nun ist ein weiteres Jahr vergangen und wiederum sind die finanziellen Möglichkeiten der ach so "reichen" Stadt Ennepetal gleich Null. Muss man doch gerade 450.000,– Euro für die Zockerei bei einem Swap Geschäft begleichen. Zocken macht ja auch viel mehr Spaß als mit Heranwachsenden zu arbeiten. Sollen die doch ruhig kriminell werden, die dann entstehenden Kosten trägt dann  das Land. Die Unterhaltung der Gefängnisse übernimmt das Land NRW. Ein dort einsitzender Heranwachsender kostet so an die 3.000,– Euro/Monat. Und der Kommunalpolitiker weiß das. Ziel eines "guten" Kommunalpolitikers ist es, die nicht mehr erreichbaren Heranwachsenden in die Kriminalität abzudrängen um die Kosten für eine vernünftige Jugendarbeit zu vermeiden.Macht Sinn für die Kommune, die spart und hat ein Problem weniger, für die Jugendlichen und für das Land NRW macht das keinen Sinn. Denn die ganze Streetworkerei kostet für eine Stadt wie Ennepetal und die dort anstehenden Problemen, so an die 100.000,– Euro. Die 10.000,– Euro für Herrn Haltermann, einem  Dipl. Sozialpädagogen, sind da ein Witz. Und das weiß unsere 14 Millionen Truppe in der Stadtverwaltung auch. Für die 10.000,– Euro konnte kaum etwas geleistet werden, es war nur eine Alibistelle. Und jetzt? Jetzt fällt die Stelle mit Herrn Haltermann weg und wird dem Treff 101 in der Voerderstraße zu geschlagen? Der Treff 101 ist eine Einrichtung der Lohernockenstiftung und diese Einrichtung wird von der Diplom-Sozialpädagogin Doris Gringel geleitet. Frau Gringel hat sich aber in der damaligen Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 22.4.2009 nicht in der Lage gesehen ein Angebot für die Streetworkerstelle abzugeben. Begründung: Die Lohernockenstiftung könne dies personell nicht leisten. Ist ja auch richtig, denn für diese Stelle müsste ja eine fachlich versierte Kraft abgestellt werden. Was ist passiert? Was hat sich bei der Stiftung seit 2009 verändert?

Nach unseren Informationen kann die Lohernockenstiftung nur stationäre Hilfe leisten, für aufsuchende Hilfe fehlt das Personal. Und doch hat die Sparkasse angeblich der Lohernockenstiftung Gelder überwiesen um die Streetworkerei zu ermöglichen. Haltermann ist jedoch draußen. Warum? Immerhin hat er ja eine zweijährige Erfahrung mit den Heranwachsenden gemacht, die dann für die "Katz´" wären.

  Hier kommt der Ennepetaler "Klüngel" ins Spiel. Herr Haltermann ist im katholischen Bereich eingebunden und die Stiftung Lohernocken ist evangelisch. Evangelen sollen keine Katholen einstellen dürfen. Umgekehrt allerdings auch nicht. Gringel als Leiterin der Stiftung Lohernocken ist auf Fremdgelder mit aller Wahrscheinlichkeit angewiesen. Da kommt das Geld der Sparkasse gerade recht. Gringel gehört zu einem Kreis der eine gewisse Nähe zu Wiggenhagen und damit der 14 Millionen Truppe nachgesagt wird.

Das Ganze ist also gut für die Stiftung Lohernocken und damit für Frau Gringel und leider schlecht für Herrn Haltermann, aber auch schlecht für die Jugendlichen. Herr Haltermann ist damit draußen.

 Christian Haltermann, Streetworker    

Was für eine Einstellung zur Jugend. Jetzt müsste sich der Fachbereichsleiter Herr Heller lautstark und unüberhörbar zu Wort melden. Wie aber sollte er das? Als die Fehlbesetzung des Kinderschutzbeauftragten Herrn Schilling in das Citymanagement wegkomplimentiert wurde, schnappte sich der gute Herr Heller die Stelle und versenkte diese in seinem Schreibtisch. Die Telefonhotline, die wurde auch kurzerhand umgeleitet, und gut war es.

Dann war da noch das Kinder-und Jugendparlament, welches immer mal wieder im Jugendhilfeausschusses durch Herr Schilling vorgetragen wurde. Es war immer ein Vortrag mit einem Credo: Ich weiß überhaupt nicht wie ich mit Jugendliche umzugehen habe. Aber ich schaff´ das noch, irgendwie. Der Jugenausschuss war nicht in der Lage sich zu einer Rüge aufzuraffen. Es war unzweideutig, dass der Auschuss durch die Stadtverwaltung auf den Arm genommen wurde. Herr Schilling treibt nunmehr sein Unwesen im Wirtschaftsförderungsausschuss. Dort erzählt er in seiner eigenen Art und Weise wie erfolglos er mit seinem Citymanagement ist. Auch der Wirtschaftsförderungsausschuss goutiert die Verhaltensweisen des Herr Schilling.

Zurück zum Fachbereichsleiter Herrn Heller und dem Jugendhilfeausschusses. Nun sollen noch zwei Jugendtreffs geschlossen werden. Auch kein Aufschrei. Meine Güte, wieder Signale die nach draußen gesendet werden, die Ennepetal in einem schlechten Licht darstehen lässt. Ennepetal die Stadt die ihre Kinder und Jugendlichen im Regen stehen lässt! Wollten wir solch ein Signal senden?

Ich meine, genug ist genug. Signal, wir müssen sparen, schaffen uns aber 4 Bürgermeisterstellvertreter und einen ersten Beigeordneten an. Die Zuschüsse für Senioren werden um 50% gestrichen. Die Kulturarbeit wird fast zur Gänze eingestellt.Wir kaufen uns einen Bahnhof mit dem wir nichts anfangen können. Wir mieten neue Räumlichkeiten an, obwohl die Mitarbeiter ja früher ihre Büros hatten.

Aber wir zocken und machen Verluste von 450.000,–€.
Sicher, da ist logischerweise kein Geld mehr für die aufsuchende Sozialarbeit mehr da.

Nur, ist der 14 Millionen Truppe eigentlich klar, wohin die Reise geht? Die Jugendlichen werden sicher nicht den Treff 101 zu den angegebenen Öffnungszeiten aufsuchen. Sie werden, wie in anderen Städten auch, ihren Alkohol- und Drogenkonsum steigern. Sexuelle Exzesse werden über kurz oder lang auch auftreten. Die Beschaffungskriminalität wird zu beobachten sein. Genug! Der weitere Verlauf sollte jedem einigermaßen gebildeten Bürger klar sein. Aber sind unsere Ennepetaler Politiker gebildet oder anders gefragt: Haben diese Ennepetaler Politiker überhaupt die Chance gehabt einen Bildungsgrad zu erlangen?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
 

Alle Fotos: Linde Arndt